Alte Rechtschreibung kehrt zurück in Zeitungen

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AW: Alte Rechtschreibung kehrt zurück in Zeitungen

13. Die Rückkehr zur alten Rechtschreibung würde vollends für Verwirrung sorgen. Unsere Kinder, die inzwischen seit fünf Jahren die neue Rechtschreibung erlernen, würden uns für verrückt erklären.
Tatsächlich werden die Kinder durch die unsinnige Reform beeinträchtigt. Sie werden durch die deutschsprachigen Kultusministerien zu einer von den Eltern verschiedenen Sprache gezwungen. Wenn das als "Zwangsarbeit" anerkannt werden sollte, können die Kinder nach 60 Jahren vielleicht auch auf eine geringfügige Entschädigung hoffen.
Antwort von A. Friker:
Der verbindliche Grundschulwortschatz in NRW (in anderen Bundesländern wird es ähnlich sein) umfaßt aber, nach Auskunft der Rektorin unserer Grundschule, ganze 39 Schreibweisen-Änderungen, darunter 34 neue SS-Schreibungen. - Leute, macht Euch nicht ins Hemd, unsere Kinder packen das locker! Nebenbei bemerkt: Bis ein Kind neudeutsch "klein geschnittene Möhren" schreibt, anstatt "kleingeschnittene ...", muß man ihm eine Menge Grammatik eintrichtern. Der Rückweg zur (deutlich sprach- und sinngetreueren) bisherigen Schreibung ist einfacher. (Und wenn das Kind dann weiter "klein geschnittene" schreibt, macht das auch nichts, denn das ist nach traditioneller Schreibung ja keineswegs falsch.) Da die Anzahl der Schreibfehler - nicht nur in Zeitungen, sondern auch an Grundschulen - mit der Reform drastisch zugenommen hat (hauptsächlich durch Verallgemeinerungsfehler wie "Ergebniss", "aufwänden", "Gaß" oder "Rasst"), dürfte durch eine Rücknahme die Fehlerhäufigkeit eher abnehmen.
Antwort von Manfred Pohl und Herrn Klaus:
Ist Ihnen schon aufgefallen, daß es keinen deutschen Schriftsteller gibt, der seine Werke in der sogenannten "neuen" Rechtschreibung verfaßt? Gründe.....
Wenn man erkennt, daß etwas falschgelaufen ist, dann muß man es korrigieren. Es ist das kleinere Opfer, als wenn man den Unsinn auf ewig weiterbetreibt. Noch ist es so, daß die Mehrheit der Deutschen die alte Rechtschreibung beherrscht. Umgekehrt dürfte es sich noch lange um eine Minderheit handeln. Also ist das Opfer akzeptabel.
Nach einigen Jahren des orthographischen Chaos sprechen die genannten Argumente für die Beibehaltung der konventionellen Rechtschreibung überwiegend auch für eine Umkehr.

Quelle: http://www.gutes-deutsch.de/Argumente.htm

Ich hoffe, das genügt erstmal!

 

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Ich denke auch, das genügt... um zu sehen, welcher Eifer damit verbunden sein kann, zu diskutieren, welche Buchstaben in der schriftlichen Kommunikation regelhaft aneinander gereiht werden sollten. Gibts keine anderen Probleme?

Eine entspanntere Sicht erscheint mir viel sinnvoller; wenn die Regeln von 1998 in bestimmten Fällen die Kommunikation erleichtern sollen sie verwendet werden, und wenn ältere Generationen (die Koalition der alten deutschen Männer ist für die alte Schreibung) sich über eine vermeintliche Entwertung der mühseligen Lehrinhalte ihrer eigenen Schulzeit ärgern, sollen sie halt schreiben, wie sie es gewöhnt waren. Wenn Bild und Spiegel dann wieder zur Tagesordnung übergehen und auch auf andere Aspekte ihrer Sprachverwendung achten würden - BILD hat ja schon immer unser sprachliches Erbe gepflegt und bereichert - wäre ich einverstanden...

In meinem Kollegenkreis korrespondieren wir uneinheitlich, die einen bevorzugen die neue Schreibung, andere die alte, und die Verständigung klappt trotzdem. Zwischen Briten und Amerikanern, Portugiesen und Brasilianern bestehen zahlreiche Uneinheitlichkeiten in den Schreibgepflogenheiten. Wenn es Missverständnisse gibt, liegt dies nicht an der Orthografie! Warum die legere Toleranz nicht auch im deutschsprachigen Raum? Wir müssen das nicht verbindlich regeln.. Für die Schule erscheint die neue Schreibung sinnvoll, für Grass-Romane eher die alte. Ich habe keine Lust, mit jedem angefertigten Schrriftstück gleich ein Glaubenbekenntnis abzuliefern.

beste Grüße an alle Verfechter der sogenannten 'bewährten' und der so genannten 'neuen' Schreibung...

Drmeta

 

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Jau, hab mich köstlich amüsiert. Man nehme ein paar Pseudo-Argumente und widerlege sie. Einfacher geht es kaum...

Aha...

Komisch. Genau das höre ich immer von den Reformgegnern....

Das ist ja wohl das Albernste, was ich jemals gehört habe. Und etwas in der Art habe weder ich noch sonstwer hier behauptet.
Mit "Modernität" eine Reform durchzsetzen ist ja wohl lächerlich... Aber wie gut, dass wir das jetzt mal widerlegt haben...

Wow... An sowas hab ich noch gar nicht gedacht. Vielleicht hilft die Reform auch gegen Fußpilz...

Das gefällt mir. Besonders, weil die Kritiker komischerweise in den letzten Jahren in eine Art Tiefschlaf gefallen zu sein schienen, der erst durch die Beschlussfassung im letzten Monat der KMK beendet wurde...

Auch wenn ich dieses Argument ebenfalls für äußert schwach halte, die Gegenargumentation hat echt Klasse. Tenor: Weil es mir nicht gefällt, kann es sich ja nicht um Fachleute gehandelt haben.
Darauf einen Doppel-Paul! Hut ab!

Endlich mal ein Argument, das auch ich vorgebracht habe. Die Antwort darauf ist aber auch wieder mal mau, da sie sich hauptsächlich auf die Getrenntschreibung bezieht.
Da ziehe ich mit, allerdings ist mein Argument eher, dass der Sinn in bestimmten Fällen verdreht wird. Und da steckt die Gefahr.
Was jetzt z.B. die ß-Regel, die übrigens an 90% der veränderten Wörter "schuld" ist, an der Bedeutung ändern soll, bleibt allerdings ein wohl gehütetes Geheimnis des Autoren.

Das ist jetzt ein echter Brüller. Man verurteilt die ß-Regel und begrundet das damit, dass die Schuler es damit nicht leichter haben, zwischen "das" und "dass" zu unterscheiden. Echt weltklasse!
Allerdings frage ich mich ernsthaft, was eine Änderung der ß-Regel mit dem grundsätzlichen Problem zu tun hat, dass manche Leute einfach Probleme haben, zwischen einem Relativsatz, der mit dem Artikel "das" eingeleitet wird, und einem mit der Konjunktion "dass" eingeleiteten Nebensatz zu unterscheiden.
So nach dem Motto: Durch die Reform des Steuerrechts ist die Hungersnot in Afrika nicht behoben worden...
Äpfel... Birnen.... Alles klar?
Und die uralte Regel, wenn man statt des "das" auch "dieser" oder "welcher" einsetzen kann, dann wird es mit einem einfachen "s" geschrieben, ist heute noch gültig.
Und im Ernst: Wie wollte man diese Klippe durch eine Neuregelung umschiffen? Dass man die Konjunktion "dass" ab sofort wie den Artikel "das" schreibt?

Das soll ein Argument für die Reform sein? Echt komisch...

Öhm, ja. Aber das Gegenargument verstehe ich nicht...

Das Gegenargument hier ist auch wieder ein Brüller. Suuuper! Logisch ist es ein unternehmerisches Risiko. Aber wer muss denn die neuen Schulbücher kaufen? Na? Klingelt's?

Auch hier verstehe ich das Gegenargument nicht. Davon, dass alle Schüler jetzt wieder komplett umlernen müssen, steht da vorsichtshalber erst einmal nichts drin. Statt dessen wird darauf herumgeritten, dass um sie herum noch ausreichend oft "alt" geschrieben wird.

So, liebes Lordchen. War nett, dass Du den Text hier reingestellt hast. Ein Link hätte genügt. Und vielleicht hättest Du es mal vorher lesen sollen. Denn irgendwie habe ich den Eindruck, dass dieser Beitrag die Diskussion nicht weiter brachte, da er größtenteils nur aus an den Haaren herbeigezogenem Unsinn bestand.

Ich frage mich wirklich, warum zum Geier sich keiner der Reformgegner mal traut, mir auf meine gestellten Fragen zu antworten.

Gag

 

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Ist es nicht eher genau umgekehrt? Vor der Reform war der Duden das Standardwerk für die deutsche Sprache, jetzt sind alle Wörterbücher gleichberechtigt, und in jedem steht eine andere Schreibweise (darüber wurde nach Einführung der Reform mehrfach berichtet).

 

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Nö, es gab schon vorher verschiedene Wörterbücher. Allerdings wurder der DUDEN in der Tat als Standardwerk angesehen. Nur muss ich hier die Reformkritiker einmal ganz ernst fragen: Wieso sollte sich ein privater Verlag anmaßen, die deutsche Rechtschreibung zu bestimmen, ein Zwischenstaatliches Gremium jedoch nicht?

Die Geschichte zum DUDEN ist mehr als interessant: So hatte sich Konrad Duden im 19. Jahrhundert massiv zur Vereinheitlichung der deutschen Sprache eingesetzt. Seine Fassung von 1880 wurde dann schließlich 1902 auf Bundesratsbeschluss durch die eigens dazu einberufene staatliche Rechtschreibkonferenz verbindlich.

Seit dem ist nichts mehr dergleichen passiert, DUDEN hat immer wieder selber die Regeln angepasst und neue Wörter aufgenommen. Und das, obwohl ja eigentlich der Beschluss von 1902 gültig gewesen wäre, oder? Naja, Haarspalterei...

Gag

 

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Ich schreibe jedenfalls so, wie ich es gelernt habe (alte Rechtschreibung) und etwas anderes kann mir keiner vorschreiben. Basta!!!

 

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Zwei Punkte interessieren mich:

1. Wann warst Du in der Schule? Dir ist schon klar, dass auch vor der Reform einige Regeln geändert wurden und neue Wörter in den DUDEN aufgenommen wurden? Es gibt praktisch nicht "die" alte Rechtschreibung.

2. Ich nehme an, Du bist auch anderswo so konsequent und ignorierst die seit Deiner Führerscheinprüfung hinzugekommenen und geänderten Verkehrsregeln, oder?

Gag

PS. Nebenbei: Niemand zwingt Dich dazu, die neue Rechtschreibung zu verwenden. Es sei denn, es wird beruflich von Dir gefordert.

 

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Ich habe auch nicht das Gegenteil behauptet.

Nur wußte man vorher, wonach man sich beim Scrabble zu richten hatte.

Dann soll das zwischenstaatliche Gremium auch ein vollständiges Wörterbuch herausbringen, nach dem man sich verbindlich richten kann.

Also ist bzw. war der Duden ja eigentlich auch ein zwischenstaatliches Gremium?

Da ist was wahres dran - also her mit der Rechtschreibung von 1902.

 

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@Gag: Das ist leider nur Blabla von dir. Du hast kein Argument stichhaltig hervorbringen können, daß den Sinn dieser Rechtschreibdeform über die Köpfe der Menschen hinweg belegt. Fehler muß man korrigieren. Ich habe außerdem keine Ahnung, welche Fragen du hast.

 

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Antwort :

1. Vor langer, langer Zeit! Aber das ist nicht mein Problem. Wenn ich Briefe oder ähnliches schreibe, hat mich bisher jeder verstanden!
2. Das ist natürlich etwas anderes, weil, da geht es ja evtl. um mein Leben oder das meiner Mitmenschen. Sei mir nicht böse, ich halte das für einen besonders komischen Vergleich.