ADR - Wie lange noch?

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AW: ADR - Wie lange noch?

Habe - animiert durch die digitale Aufschaltung der ARD Hörfunksender - meinen brachliegenden Astrastar AX2 aus dem Keller hochgeholt und reaktiviert und muß sagen, bei direktem Vergleich DVB-S Radio <-> ADR hören sogar meine "wenig anspruchsvollen" Eltern (beide über 70) einen riesigen Unterschied. Die Datenrate bei DVB-S läßt doch sehr zu wünschen übrig.
Wobei ich allerdings sagen muß, daß auf dem Mehrkanal-Test-Sendern (leider fast ausschließlich Klassik-Musik) die Qualität und der Höreindruck doch besser sind. Erstens macht der Mehrkanalsound schon was her. Außerdem wurde durch DolbyDigital die Datenrate (die zu übertragen ist) komprimiert, so daß praktisch bei gleicher Bandbreite (für einen Kanal) schon mehr Daten gesendet werden können. Über Datenreduktionsverfahren allerdings können wir aber lange streiten, was nun besser oder schlechter ist.

Leute von Technisat sagen mir auch heute immer noch, daß wenn die analoge Übertragung auf Astra eingestellt wird, für ADR ein kompletter Transponder reserviert bleibt (so sollen die Verträge gestaltet sein). Alle ADR Empfänger sollen so gebaut sein, daß sie nicht nur auf den Ober- und Untzerträgern empfangen können, sondern innerhalb der kompletten Transponderbreite.
Ob dann (in 4-5 Jahren) allerdings noch genügend Sender über ADR senden WOLLEN, ist eine andere Frage. Heute zumindest ist das immer noch der günstigste Übertragungsweg, leider werden nicht genug Hörer damit erreicht. Ob die ADR-Übertragungen noch zu Einspeisungen genutzt werden, weiß ich nicht.

In internationalem Maßstab ist DAB als DER Digitalradiostandard verabschiedet worden. Daß Deutschland mal wieder ein Sondersüppchen kocht, ist eine andere Sache. Bedingt durch unsere Rundfunklandschaft (Kleinstaaterei mit fast ausschließlich kostenlosem Empfang) ticken bei uns die Uhren anders, als in allen anderen Ländern, wo DAB bedeutend weiter entwickelt ist, als bei uns.
Bei uns wurde DAB von Anfang an mehr als halbherzig behandelt (viel zu wenige Frequenzen bei viel zu geringen Sendeleistungen). Daß bei uns vieles nur mit staatlichem Zwang funktioniert, sieht man an DVB-T: einführen und analog abschalten. Genauso hätte es bei DAB sein müssen. Die analoge terrestrische Übertragung hätte schon längst abgeschaltet sein müssen. Aber dafür gab es nicht genug Lobbies. Weshalb das bei DVB-T so war, ist mir immer noch schleierhaft.
Eigentlich kann DAB im Audiobereich alles was DVB-T (die MABB in Berlin muß ja nun ein Exempel statuieren, weil sie DAB ganz offiziell ablehnt, Herr Hege hatte schon vor 2-3 Jahren eine persönliche Abneigung gegen DAB, die er in Vorträgen auch ganz offiziell kundgetan hat) auch kann: stationär und portabel empfangbar zu sein. Nur DAB hat den großen Vorteil, auch noch mobil empfangbar zu sein. Bei DVB-T hört die "mobile Empfangbarkeit" bei spätenstens 50 km/h auf; entsprechende Versuche wurden gemacht).

 

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Bei der Gelegenheit noch eine Frage oder Bitte: wer von Euch hat die SatText-Software für die Technisat Astrastar Geräte noch?
Ich kann sie nicht mehr finden, wahrscheinlich gelöscht.
Ich möchte die Programmeditierfunktionen daraus nutzen (ich weiß, daß Sat Text nicht mehr gesendet wird, habe es aber vor 5 Jahren mal genutzt).

 

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"bei direktem Vergleich DVB-S Radio <-> ADR hören sogar meine "wenig anspruchsvollen" Eltern (beide über 70) einen riesigen Unterschied. Die Datenrate bei DVB-S läßt doch sehr zu wünschen übrig."

Bist du dir da sicher? Es stehen immerhin 320kbps DVB-S gegen 192kbps ADR (gleiches Codierverfahren), da glaube ich nicht, dass ADR generell besser klingt. Einzig der RBB klingt über DVB-S bescheidener als über ADR, was aber nicht an DVB-S liegt, sondern daran, dass hier anscheinend anders zugeführt wird (statt dem relativ unkomprimierten Studiosignal das für UKW bestimmte dynamikkomprimierte Signal). Wenn DVB-S die gleiche Zuführung bekommt wie ADR, dürfte auch hier der Klang deutlich besser als bei ADR ausfallen.

 

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Hi,

nein und nochmals nein. Hab ja oben schon geschrieben, dass das Problem nicht an der bitrate liegt (hast Du auch schoen beim Vergleich einen externen DAC benutzt, denn analoge Outs vieler DVB-S-Receiver sind wirklich nicht der Knaller), sondern an dem was der Sender intern mit dem bitstream anstellt.

die Software hatte ich noch nie, doch m.W. laeuft diese auch nur auf 16-bit-Systemen.
Dafuer hab ich einmal die Protokoll-Doku bekommen und ein kleines C-Programm. Hab dann noch ein Java-Prograemmchen (laeuft unter Solaris und einem aktuellen Windows-OS und ist kommt ohne GUI daher) geschrieben, welches den AX1 ueber die serielle Schnittstelle steuern kann.
Gruss
Burkhardt

 

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Man sollte schon immmer den digitalen Ausgang nutzen, denn dafür gibt es ihn ja schließlich.

 

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Da noch irgendetwas zu investieren, lohnt die Mühe nicht. Anscheinend wird der Radiotext 1:1 über DVB-S ausgestrahlt. Warum man so ein altmodisches Prinzip hier weiterleben lässt, ist mir zwar schleierhaft, aber wenn man es schon macht, kann man es auch viel einfacher nutzen als bei ADR.

Es gibt bereits mehrere Ansätze zur Darstellung. Ich nenn mal die, die ich kenne: VDR, DVBViewer-GE und angeblich auch die Dreambox. Weitere werden sicher folgen und wenn sich damit z.B. automatische Schnittfunktionen für Musik realisieren lassen, wird das auch kommen

 

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Will ja auch nichts investieren. Suche nur eine Kopie (eines frei distributierten, keine Raubkopie) Programmes. Mit dem konnte man die Programmliste des AX2 laden, editieren und dann zurückspeichern, was am Gerät selbst nicht geht (nur den FAV Speicher vollmachen geht).
Und Sat Text war etwas anders als der Radiotext, da waren gute Sachen dabei, z.B. bei StarSat Radio die Texte zum laufenden Song. Leider waren die Übertragungsraten schlecht und manchmal kam der Text zu spät ...

 

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Ach so, du suchst einen Editor für den alten Receiver. Das ist natürlich was anderes. Ich dachte, dass es für die Auswertung des Textes geedacht war.


Wenn Starsat Radio (Technisat?) noch mehr gemacht hat und das nur mit deren Empfängern angezeigt werden konnte, entzieht sich das jetzt meiner Kenntnis. Ansonsten werden die RDS-Daten nach den gleichen Regeln in den Audiostream eingebaut. Es geht ja hier auch nur um die ÖRs und da wäre Starsat ja sowie nicht dabei gewesen

 

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Wenn die Zuführung zu den UKW-Sendern von ADR auf DVB-S umgestellt wird, wird sich dann auch die Klangqualität auf UKW verschlechtern?

 

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Darf ich den Satz nochmal hören?