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Adieu internationaler Fussball......

Dieses Thema im Forum "Special: Sport im TV - Sport Live-Talk" wurde erstellt von Prinz Malko, 7. Januar 2010.

  1. ackerboy

    ackerboy Wasserfall

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    AW: Adieu internationaler Fussball......

    Naja,

    ich hab Malko auch schon oft kritisiert und es mag sein, dass er seine Beiträge auch hier "taktisch" positioniert.

    Aber das Thema als solches ist nicht von der Hand zu weisen. Dass der absolute Spizensport längst zu einer einzigen Geldmaschinerie geworden (verkommen?) ist, weiß ja jeder. Mancher mag das gut finden, mancher nicht. Irrelevant. Entscheidend ist nur, ob das Geschäftsmodell funktioniert.

    Thema Investoren (heiß diskutiert, durch Herrn Kind ja auch hier): Es ist immer zu unterscheiden, ob der / die Investor/en etwas nachhaltig auf die Beine stellen wollen, oder sich nur ein Spielzeug leisten. Grade bei ManCity siehts halt stark nach Spielzeug aus. Bei Chelsea auch.

    Thema Gehälter/Steuern: Ganz entscheidender Punkt! Manches im europäischen Fußball orientiert sich inzwischen am US-Sport. Unterschied: Extrem unterschiedliche Ausgangsvoraussetzungen, aufgrund höchst unterschiedlicher nationaler Gesetzgebungen.

    Thema Schulden: Altes Thema hier, wer zahlt die Stadien, wem gehören sie, wo werden sie bilanziert. Generell NIE zu beantworten. Aber klar ist auch: Real Madrid wäre schon seit Jahren pleite, wenn sie nicht unter ganz besonderem Schutz stünden ...

    Am wichtigsten:
    Thema Fans: Alles läuft nur, wenn sehr viele Menschen sich für diese Show interessieren. "RugbyLeaguer" hat aus seiner Sicht ein Zukunftsszenario gezeichnet (die besten Teams/Spieler raus aus den Verbänden, keine Länderspielabstellungen, reines Pay-TV). Da könnte man lang drüber reden. Ich glaube es in dieser krassen Form zwar nicht, aber will es mittlerweile auch nicht mehr ausschließen. Fußball-Fans scheinen quasi "Junkies" zu sein, die sich an alles anpassen, solange der Stoff da ist (ich rede da - mit Abstrichen - auch von mir, nicht dass jemand was in den falschen Hals kriegt). Wer hätte es vor 20 Jahren für möglich gehalten, dass sich Fans mit einer Mannschaft ohne jeden regionalen oder (inzwischen sogar) nationalen Bezug solidarisieren. Wie man sieht, ist das kein Problem. Also scheinen auch weitere Entwicklungen durchaus denkbar.

    Das Ende der Spirale wird ökonomisch gesetzt, nicht durch Emotionen. Wobei hier eine (finanziell bedingte) starke Orientierung ans Pay-TV der erste Schritt ins Grab sein könnte. Damit mein ich nicht Live-Berichterstattung im Pay-TV sondern eine absolute Exklusivität fürs Bezahl-TV. Das würde kurzfristig ggf viel Geld bringen, langfristig aber alle anderen Sponsoring-Aktivitäten und auch die Fan-Bindung nachhaltig schädigen.

    Also nochmal: Ich finde dieses Thread-Thema sehr interessant und nicht geeignet für ein "Anti-Prinz-Bashing" :winken:
     
  2. 1Live

    1Live Guest

    AW: Adieu internationaler Fussball......

    Kennt ihr den Spruch "Geld regiert die Welt"?:winken:

    So ist das auch beim Fussball...;)
     
  3. WHUFC

    WHUFC Guest

    AW: Adieu internationaler Fussball......

    Also durch Abramovitch hat Chelsea eines der modernsten Trainingszentren der Welt bekommen und die Nachwuchsarbeit ist dort inzwischen vorbildlich (wird Robert Huth bestätigen :)). Also dort ist die Nachhaltigkeit absolut gegeben.

    Bei ManCity sehe ich es auch anders. Hier will man wohl vor allem (wie auch der Trainerwechsel Hughes - Mancini zeigt) den kurzfristigen Erfolg, egal was er kostet. Und die City-Fans ziehen begeistert mit, weil das bedeuten würde, am "verhassten" Ortsrivalen vorbeizuziehen, nachdem man seit Anfang der 70er hinter United steht.

    Und kurz noch zum Pay-TV: Hier meinst Du aber ausdrücklich die BL? Sowohl in GB, ESP, I oder FR hat ja Pay-TV schon längst die Marktführung bei der Berichterstattung übernommen. In Deutschland brauchst Du aber wohl keine Befürchtungen zu haben, daß es soweit kommt. Da sorgen schon Politik und Kartellamt dafür, daß Fußball in genügender Menge frei empfangbar bleibt und damit (auch) die Pay-TV-Einnahmemöglichkeiten auf einem - für Europa - unteren Level verbleiben läßt.

    Ansonsten sehe ich es ähnlich wie Du, ein interessantes Thema, bei dem allerdings vor allem in Deutschland traditionelles (auch von den Vereinsverantwortlichen geschickt gesteuertes) Denken auf eine mehr nüchterne Betrachtungsweise (wie bei mir) stößt, für die Fußball eine reine Unterhaltungsindustrie geworden ist, bei der mir z.B. vollkommen gleich ist, ob die mich unterhaltenden Akteure schwarz oder weiß sind, ob sie aus Italien, Spanien oder Deutschland kommen, und ob sie 1 oder 5 Mio. Euro verdienen. Nur die Gegenleistung muß eben aus meiner Sicht stimmen.
     
  4. Prinz Malko

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    AW: Adieu internationaler Fussball......

    WHUFC. Natürlich gehörte damals, als die Bundesliga 4 Mannschaften im UEFA-Cup-Finale hatte, deutschland zu den ganz großen, waren sogar die Besten damals. Wenn du aber sagst, die Länder, die den wettbewerb regieren , ändern sich kaum, so geb ich dir nicht Recht. das sind deren noch 3 zur Zeit, und auch deutschland gehört nicht mehr dazu wie damals noch. Es kann schon sein, dass mal ne Mannschaft ins Finale kommt, aber dann ist das so ein zufallsprodukt, wie du sagst, verglichen mit anderlecht, brugge (Bruges) oder Mechelen (malines) in den 70gern....war ja zum beispiel mit Bremen letzes Jahr so, war vor ein paar jahren mit Monaco sogar so in der Championsleague
     
  5. Taylor8989

    Taylor8989 Senior Member

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    AW: Adieu internationaler Fussball......

    Als wäre Fussball der einzige Sport der soviel Geld rauswirft guckt euch doch mal die NBA und NFL an da wird nur wirtschaftlich gedacht da werden die Spieler als Kapital angesehen und nicht als menschen da gehts um erfolg und auch damit am meisten kapital zu amchen durch tv werbung also bei top sportarten ist es in der heutigen zeit Normal schulden zuhaben und so finals wie dynamo bukarest vs donetzk wirste höchsten wenn die miliardäre als investoren bekommen irgendwann in ferner zukunft in cl oder el sehen was aber eher unwahrscheinlich ist
     
  6. Chaz

    Chaz Gold Member

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    AW: Adieu internationaler Fussball......

    Ich stimme dir weitestgehend zu, aber Bremen und Zufallsprodukt?
    In den letzten 5 Jahren waren sie imo nach Bayern die 2. beste deutsche Mannschaft in Europa (auch wenn sie kaum Erfolge hatten, oft Lospech) und sind keine Mannschaft wie Dinamo Kiew die jede Saison letzter in ihrer CL Gruppe werden und dann 1x 3. werden und ins UEFA Cup Halbfinale kommen...
    Naja irgendein Seitenhieb musste ja kommen. Ich mein, die haben Milan letztes Jahr rausgehaun (ob sie in Form warn oder nicht spielt keine Rolle, Milan ist Milan)
     
  7. ackerboy

    ackerboy Wasserfall

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    AW: Adieu internationaler Fussball......

    Korrigiere mich bitte, wenn ich das falsch in Erinnerung habe. Aber der Abramowitsch hält doch seine gesamten Investitionen als zinslose Darlehen in der Chelsea-Bilanz. Oder? Damit ist Chelsea völlig im Eimer, wenn er keine Lust mehr hat.
    Eben. Wenn genügend Nachfrage besteht, warum nicht.
    In D ist in der Tat verglichen mit den anderen großen Märkten am meisten im Free-TV zu sehen. Unbestritten. Aber auch anderswo findet der Fußball schon noch außerhalb des Pay-TVs seinen Platz. Ich hab in dem Zusammenhang eher über die totale Pay-TV-Exklusivität philosophiert.
     
  8. WHUFC

    WHUFC Guest

    AW: Adieu internationaler Fussball......

    @ Prinz Malko,

    jetzt wirf´ doch mal Euroleague und CL nicht durcheinander, Austriawien hat es doch im Beitrag Nr. 37 anschaulich dargestellt, die UEFA-Cup Endspiele wurden doch immer (ausgenommen Sevilla) von unterschiedlichen Mannschaften bestritten, da kann Bremen doch kein "Zufall" sein. Selbst Boro´war im Endspiel und die sind jetzt zweitklassig.

    Meine Argumentation mit den Ländern bezieht sich doch rein auf die historische Entwicklung und selbstverständlich kann dort auch mal eine Mannschaft aus Deutschland (selbst die Bayern dieses Jahr) oder Frankreich (Lyon hatte ich jahrelang auf dem Deckel, daß die es mal packen) ins Endspiel kommen. Andere Länder außerhalb ESP, I, GB, FR oder D schließe ich aber eben kategorisch in der CL aus, und damit hat sich eigentlich in all den Jahren nichts verändert.
     
  9. Spoonman

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    AW: Adieu internationaler Fussball......

    Was heißt "regieren", und was heißt "zur Zeit"? Momentan gibt es nur zwei Ligen, die ganz klar dominieren, und das sind England und Spanien. Italien hatte 2008 schon keinen CL-Halbfinalisten mehr, 2009 nicht mal mehr einen Viertelfinalisten.

    Was mich an deinen Jammer-Arien am meisten stört: Du zeigst doch überhaupt keine realistischen Lösungs- oder Veränderungsmöglichkeiten auf. Wie willst du denn "gleiche Bedingungen in ganz Europa" schaffen (die es sowieso noch nie gegeben hat)? Willst du die Scheichs zwingen, ihr Spielgeld nicht nur nach England zu pumpen, sondern auch nach Belgien und Ungarn?

    Die Milliardäre haben sich nun mal England zur Spielwiese erkoren. Von mir aus. Entweder das funktioniert, oder die große Blase platzt irgendwann, dann kommen wieder andere Zeiten.

    Für mich gäbe es ein ganz simples Mittel, die Dominanz der reichsten Ligen auf ein erträgliches Maß einzuschränken: Begrenzung der CL-Teilnehmer auf maximal 3 pro Verband. Mehr wäre für mich nicht nötig. Die UEFA hätte es in der Hand, Platini hat es vor seiner Wahl gefordert und wollte hinterher nix mehr davon wissen. Pech gehabt. Nun müssen wir halt mit den Gegebenheiten weiterleben.
     
  10. WHUFC

    WHUFC Guest

    AW: Adieu internationaler Fussball......

    Abramovitch hat vor kurzem (ging ausführlich durch die Presse) seine gesamten Chelsea-Kredite in Eigenkapital des Clubs umwandeln lassen. Damit ist Chelsea derzeit praktisch schuldenfrei. Und nochmal zur weiteren Information: Als Abramovitch Chelsea kaufte, hatten sie ca. 150 Mio. Pfund Schulden und standen vor dem Konkurs. Dieses Problem hat er erstmal erledigt. Er hat das Geld für den dringend notwendigen Umbau der Stamford Bridge zur Verfügung gestellt, Nachwuchszentren etc. erwähnte ich bereits.

    Und was passiert, wenn Abramovitch keine Lust mehr hat?? Ja, dann muß er eben den Club verkaufen. Die Spieler gehören ihm nicht, das Gelände auch nicht (übrigens ist die Stamford Bridge im sündhaft teuren Westend, für Spekulanten ein Vermögen wert), dann gibt er eben kein Geld mehr rein, und Chelsea wird langsam wieder zu einem FC Fulham oder FC Everton, also Mittelmaß - es sei denn, es kommt ein neuer Käufer.

    Das aber sind doch reine Spekulationen. Im Augenblick unterstützt er den Club weiter, wenn auch nicht mehr bei so schwachsinnigen Transfers wie den von Shevchenko, was er im Prinzip ganz alleine durchboxte.......