Adieu internationaler Fussball......

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AW: Adieu internationaler Fussball......

Legendär. Er hat zu diesem Zeitpunkt quasi das Handtuch geworfen. Komisch, dass Part II jetzt schon kommt. Entweder Taktik, damit er es im Mai besser rüberbringen kann, falls es so wie immer läuft oder er traut den französischen Teams plötzlich DOCH nicht mehr zu, ins Halbfinale der CL zu kommen... Ich dachte das wäre schon in trockenen Tüchern!

 

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@ Prinz Malko

...eigentlich wollte ich zu diesem "Weltuntergangsszenario" nicht schreiben, aber da mich die Wetterlage zwingt, meine geplante Tour heute abzusagen, habe ich ja etwas Zeit ......

zum ersten, die Schulden der Clubs, vor allem der englischen, sind doch nur ein sehr begrenzter Maßstab, der relativiert werden muß. Clubs wie ManCity oder Chelsea, mit einem potenten Geldgeber im Hintergrund, der für diese Schulden geradesteht, kann man von vornherein aus dieser Betrachtung ausschließen, auch wenn einem das aus "moralischer" Sicht vielleicht gegen den Strich geht. ManUtd z.B. hat hohe Schulden (was vor allem auf der Glazer-Übernahme beruht, der den Kaufpreis auf den Club übertragen hat). Aber wenn man schon die Habenseite betrachtet, muß man auch die Sollseite sehen. Schon mal den Old-Trafford-Komplex persönlich angeschaut, das ist ein richtig kleiner Stadtteil in Manchester. Auf diesen Wert bekommt man locker noch ein paar Milliönchen Hypothekenkapital. Ähnlich Arsenal mit dem Emirates, das IHNEN gehört, nicht der Gemeinde oder dem Land (also dem Steuerzahler), wie so oft in Frankreich oder Deutschland. Also, zusammengefaßt, wenn diese Clubs, ungeachtet ihrer Schulden, die Liquidität haben, den Spielbetrieb durchzuführen, neue Spieler zu verpflichten und einen (für deutsche und französische Verhältnisse) riesengroßen Stab an Angestellten zu beschäftigen, wo ist da das Problem außerhalb der moralischen Betrachtungsweise, die sich eigentlich immer bei den Ländern stellt, die sich auf Grund ihrer - auch in der Struktur begründeten - anderen Voraussetzungen benachteiligt fühlen und dann - wie hier oft in Deutschland - das Lied der grenzenlosen Kommerzialisierung auf der einen, bösen Seite, wie in England und des moralisch einwandfreien Vereinsfußballs auf der anderen Seite singen. Und wenn dann tatsächlich mal ein Club wie z.B. Leeds über die Wupper geht, weil er die einfachsten kaufmännischen Dinge vernachlässigt hat, taucht er wundersamerweise nach einigen Jahren der Besinnung wieder auf. Sollte Portsmouth im Februar dieses Schicksal erleiden, werden sie einige Jahre in Liga 2 oder 3 verbringen, und irgendwann zurückkehren. Und wenn nicht, selber Schuld.

Zum zweiten - absolut zustimmen muß ich Dir bei Deiner Einschätzung, daß es - von Ausnahmen mal abgesehen (Porto) wahrscheinlich die nächsten Jahre immer wieder die gleichen Clubs sind, die um die höchste europäische Krone kämpfen werden. Ist das aber die Schuld dieser Clubs? Nein, es ist die Schuld der Verantwortlichen, in diesem Fall der UEFA, die mit glänzenden Augen die Geldverdienmaschine Champions League angeworfen haben, und jetzt die Büchse der Pandora nicht mehr schließen können. Wieso nehmen nicht nur die Meister und der Titelverteidiger teil, wie früher, wieso großartige Gruppenphasen, kein reines KO-System? Richtig, weil dann bei weitem nicht so viel Geld zu verdienen ist. Und jetzt, wo man erkennt, daß man damit eine gewisse Manifestierung gefördert hat, schreit man scheinheilig nach "einheitlichen europäischen Lizenzbedingungen", obwohl man genau weiß, daß schon auf Grund der unterschiedlichen Clubstrukturen (ich nenne es bewußt nicht Vereinsstrukturen, weil es "Vereine" im deutschen Sinne in anderen ausländischen Ländern ja oft gar nicht gibt), diese niemals durchzuboxen wären. Wie will man denn einer englischen Kapitalgesellschaft (die die englischen Clubs nun mal sind) verbieten wollen, Fremdkapital zu beschaffen, wenn der Geldgeber auf Grund der Sicherheiten dazu bereit ist, oder Eigenkapital durch Besitzerwechsel zu eruieren. Das sind doch Träumereien. Es gibt durchaus einige Möglichkeiten, wie z.B. eine Kaderbegrenzung oder eine Gehaltsobergrenze (nicht auf den einzelnen Spieler, sondern auf den Club bezogen), die mittelfristig Abhilfe schaffen könnten. Aber man holt ja lieber die alten Dinge wie die unter Europarecht niemals durchführbare 6+5-Regelung hervor, um den Fans die Augen zu verwischen und dann heuchlerisch auf die bösen Politiker zu deuten, die diese tollen Lösungen nicht zulassen. Also, zusammengefaßt, mit etwas Kreativität und der Bereitschaft, neue Dinge anzugehen, und nicht mit von vornherein zum Scheitern verurteilten Plänen, die ohnehin nur reiner Populismus sind, wäre durchaus etwas zu erreichen.

Und zum letzten, ich halte ohnehin nichts von diesen ganzen Untergangsszenarien. Ich bin mir ganz sicher, daß wir, aus welchem Grund auch immer, in 5-10 Jahren über ganz andere Clubs schreiben werden, die angeblich "für immer" den "Markt beherrschen". Noch vor wenigen Jahren war der italienische Fußball unschlagbar, Milan und Juve im Endspiel der CL. Heute macht man sich lustig über den italienischen Fußball, überaltert, Stadien marode, finanziell am Ende, mafiöse Zustände usw. usw. Eines ist genauso falsch wie das andere. Wir müssen endlich (und das nicht nur im Fußball) lernen, gelassener zu reagieren und nicht immer und überall das Ende der Welt zu sehen.

Grüße
WHUFC

 

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Ja und??? was regt ihr euch so über die Entwicklung des Fussballs auf? Wenn deutsche Mannschaften den europäischen Vereinsfussball beherrschen würde, würde man kein Ton über Schulden in anderen Ländern hören.

Meiner Meinung nach ist das doch eine natürliche Entwicklung. Die noch längst nicht abgeschlossen ist. Fussball ist heute KEIN Sport mehr, sondern Geschäft. Nur darum geht es. Die Vereine sind wirtschaftsunternehmen. Wieso sind den die meisten deutsche Clubs aus ihren "normalen" Vereinen ausgegliedert und "GmbH`s; AG`s auf KG, etc?

Wirtschaftsunternehmen die das Vereinsrecht in Anspruch nehmen wollen!

Vermute mal in 5,6 Jahren werden die grossen Clubs aus der UEFA und ihren Landesverbänden ausgetreten sein. Ihren eigenen Verband gründet haben. Eine eigene Liga haben mit Play-Off spielen, Spielen auf anderen Kontinenten. Die Spiele werden exklusiv und nur im Pay-TV zu sehen.
Diese Liga wird natürlich die besten Spieler der Welt unter Vertrag nehmen. Dort werden Summen gezahlt, die man heute für unmöglich gehalten hat. Wahrscheinlich werden diese Spieler auch nicht mehr für ihre Nationalmannschaften abgestellt werden. Da sie exklusiv an ihren Verein gebunden sind.

Während dann in der Kommerzliga der UEFA Dinamo Zagreb gegen IFK Göteborg das Endspiel vor leeren Rängen bestreiten.

Klar wird es jetzt heisen, "ne das kommt nie, so was setzt sich nicht durch. Da interessiere ich mich nicht dafür".
Glaubt mir es wird so kommen. Und die Stadien dort werden voll sein!

Zumal es ja schon so eine Idee Anfang der 90er Jahre gab. Von einer schweizerischen Vermarktungsfirma. Die wollten einige Clubs "verpflichten" die sollten in einer eigenen Liga spielen, mit grösseren Toren, nur 10 Spieler. Auf grund dieses Drucks hat die UEFA damals ja die Kommerzliga gegründet. Weil sie Angst hatten, lukrative Namen verlassen das UEFA Dach.

Es glaubt wohl niemand ernsthaft das Real Madrid, Manchster United etc werden von der UEFA die Lizenen entzogen? Darüber lachen doch die Vereine. Die UEFA braucht diese Vereine. Oder will man wirklich Rapid Bukarest vs Brann Bergen sehen? Allerdings brauchen die Vereine nicht die UEFA!

Willkommen in der neuen schönen Fussballwelt!

Wenn ihr mit der Entwicklung nicht einverstanden seit, dann wendet euch doch von diesem Showsport ab, oder geht zu eurem Kreisligsten um die Ecke.

 

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Sehr guter Beitrag! (ist nicht ironisch gemeint, wollte nur nich alles zitieren)

 

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Interessant, wie man hier sieht, dass einige Leute wirklich interessantes zum Thema zu schreiben haben, während andere mit Einsatz-Postings versuchen, den beitrag zu diskreditieren und dabei nicht merken, dass der Schuss nach hinten abgeht.....

Also, ja, ich würde womöglich auch manchmal lieber Steaua Bukarest oder Brann Bergen in einem Finale sehen, als immer die gleichen vereine.

Die Verschuldung ist ja auch nur eine Sache. Das ganz andere Steuerumfeld natürlich ein anderes. So kostet bei gleichem gehalt (was schon schwer wäre zu geben) , ein Spieler den Staat in Frankreich dreimal so viel wie in England.....!
Wir reden von vereintem Europa, die Diskrepanz auf verschiedenen gebieten wird aber immer größer, und wir werden nicht alle gleich behandelt. Nicht nur der Fussball in den meisten Ländern leidet dabei.
Wie gesagt, einige, darunter auch deutschland und Frankreich, können noch mit anderen Werten das irgendwie ausbügeln, aber wie lange noch???????
Frankreich war vorne bei.....da wurden die Spieler von den großen Vereinen gekauft.
jetzt sieht es ja aus, als ob die Bundesliga wieder etwas mehr nach vorne käme. aber dann blüht den Spielern dort das Gleiche, sie werden dann wohl auch von den vereinen aus England oder Spanien umworben, weitaus mehr als das jetzt teilweise nur der Fall ist, und man kann sich auch nicht halten.........
Italien würde ich so schnell allerdings nicht beschmunzeln oder abschreiben. Die Stadien? Denkt daran,als deutschland Nummer 1 und 2 war, hatte deutschland auch desolate Stadien mit Leichtatletikbahnen rundum, wo ein "Kurvenzuschauer" fast 200 m vom gegnerischen Tor saass. Frabnkreichs Stadien waren noch nie Top, aber trotzdem war man mal an Nummer 2.......

 

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Na das wär doch ma der Trüffel! Und am Ärmel prangt dann statt dem T-Home-Logo ein "Sponsored by Angie"-Schriftzug. In Frankreich analog dazu dann irgendwas mit "Louis XIV" (L'etat, c'est moi!)

 

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Na, ja, er hat da mal ein bißchen was durcheinandergebracht

Was er wohl meinte, sind die (noch) unterschiedlichen Steuersätze für Großverdiener, die es in GB und ESP GAB. Diese wurden aber in beiden Ländern ab 2010 abgeschafft, wobei allerdings zumindest in ESP bereits abgeschlossene Verträge (Ronaldo!!) NICHT betroffen sind, sondern nur die neuen Verträge.......

Da diese Länder aber weitaus höhere Einnahmen durch TV-Gelder haben, bleibt abzuwarten, ob sich diese Neuregelungen tatsächlich vorteilhaft auch für andere Länder auswirken. Möglich ist aber schon, daß internationale Durchschnittsspieler (wie eben ein Kuranyi) nicht mehr so einen großen Vorteil haben, wenn sie in England spielen würden, für einen Ribery stellt sich diese Frage aber wohl trotz gestiegener Steuersätze nicht, der verlangt und bekommt ein Nettogehalt, was in Deutschland nicht zahlbar ist...........

 

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Es ist doch so wie jedes Mal, wenn du eine neue (oder immer wieder dieselbe) Sau durchs Dorf treiben willst: Ein Körnchen Realität ist dabei, aber alles wird von dir bis zur Unkenntlichkeit aufgebauscht und verzerrt. Natürlich gerät man dann immer wieder in Versuchung, darauf zu antworten, weil man deinen Sermon nicht unkommentiert stehen lassen will. Letztlich führt das aber zu nichts, weil du immer zwischen denselben Extremen pendelst: Mal sind die Franzosen auf dem Sprung in die Top 3, mal ist sowieso alles sinnlos. Wie bei einem Manisch-Depressiven.

 

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