Abzocke?

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AW: Abzocke?

Kommen wir doch noch mal zurück auf das eigentliche Thema:

Ich bin *natürlich* auch der Meinung, daß bei einer automatischen Verlängerung um (rechtlich zulässige) 12 Monate, Premiere auch den bisherigen Preis lassen könnte. Stünde meiner Meinung nach nicht im Widerspruch dazu, daß bei Abschluß eines 12-Monats-Abos der Preis um 5€/Monat teurer wird.
Bei einer automatischen Vertragsverlängerung wird nämlich kein neuer Vertrag geschlossen, sondern der 'alte' um 12 Monate verlängert. Damit läuft dieser dann mindestens 36-Monate, wonach auch nicht mehr als bei einem 24-Monatsvertrag zu zahlen sein sollte.
Eröht sich der Preis eines ursprünglichen Vertrages, hat der Kunde das Recht zu einer Sonderkündigung.
(Und bedenkt bitte an dieser Stelle, daß die Kunden mit premiere keinen zeitlich befristeten Vertrag schließen, sondern einen unbefristeten mit vereinbarter Mindestvertragslaufzeit!!!)

Das premiere den Preis dennoch 'anheben' kann, liegt an dem nicht ganz kundenfreundlichen Passus (um hier die Wort unseriös und Moral zu vermeiden), daß sich das Abo zu den dann gültigen Konditionen verlängert. Damit ist für den Kunden zum Zeitpunkt des Vetragsabschlusses nicht transparent, wie hoch denn der Preis in 25 Monaten sein wird. (Hoffe immer noch, daß die zukünftigen AGB's von premiere dieses Passus nicht mehr haben werden...)

Das Schreiben von premiere, das Hamburger bekommen hat, ist nicht anderes als ein Plädoyer dafür, daß Hamburger ja einen neuen 24-Monats-Vetrag zu seinen bisherigen Konditionen abschließen soll (und gibt den schwarzen Peter, daß bei einer Verlängerung 5€/Monat mehr zu zahlen sind, geschickt weiter).

Keine Unternehmen hat die Pflicht den Kunden darauf hinzuweisen, daß ein Neuabschluß eines inhaltlich identischen Vertrages, den der Kunde bereits abgschlossen hat, günstiger im Beitrag ist als die Fortführung desselben. Aber ein fortgeführter Vertrag muß auch einen identischen Preis beinhalten. (In der Regel verschicken kundenfreundliche Unternehmen eine Ankündigung über eine Preisanhebung und weisen den Kunden auf sein Recht zur Kündigung hin, sofern er diesen Preis nicht zahlen kann/möchte).

Die Pflicht hat niemand - aber es gibt auch andere Beispiele:
Viele von Euch werden in der letzten Woche Post von Eurer Kfz-Versicherung bekommen haben. Diese enthält die Beitragsrechnung für 2008. Ist der neue Beitrag teurer als der Vergleichsbeitrag 2007, dann hat der Kunde ein Sonderkündigungsrecht, worauf er sogar in diesem Schreiben explizit hingewiesen wird. Kündigen muß man bis spätestens 30.11. - also verschickt die Versicherung diese Schreiben, solange man noch das Recht zur Kündigung hätte.

Premiere tut das nicht, sondern wartet die Frist ab.

Interessant übrigens bei den Kfz-Versicherungen ist, daß auch ein Neuabschluß seines bisherigen Vertrages durchaus billiger sein kann, als die Fortführung. Sollte man als Kunde diesen Umstand bemerken, dann erhält man klaglos den günstigeren Tarif. Merkt man das nicht, zahlt man mehr als man müsste.
Diese Praxis ist sicherlich auch nicht ganz kundenfreundlich (es wird ja nicht jeder darauf hingewiesen), aber immerhin hat man noch 1-2 Wochen Zeit nach Erhalt dieses Schreibens zu reagieren - und sei es mit einer Kündigung.

Solche Praxis täte auch premiere gut zu Gesicht stehen - aber wir wissen ja alle, daß es anders ist.


... daher teile ich die Meinung vieler, daß das Unternehmen premiere nicht kundenfreundlich agiert.


lunta

 

AW: Abzocke?

Nicht das beste Beispiel und es stimmt auch nicht ganz. Bis zum 30.11. kann jeder kündigen (Vertragslaufzeit 12 Monate mit Kündigungsfrist 4 Wochen)! Bei einer Beitragserhöhung hast du das Recht, den Vertrag ausserordentlich zum 31.12. zu kündigen - hier gilt allerdings eine andere Frist für die Kündigung ab dem Zeitpunkt des Zugangs der Beitragsrechnung (i.d.R. 4 bis 6 Wochen)

Und, weil du dieses Besipiel gebracht hast, meine Versicherung hat mich z.B. nicht darauf hingewiesen, dass ich einen Tarifwechsel vornehmen könnte und somit ca. EUR 180,- im Jahr sparen. Darauf bin ich selber gekommen.

Das stimmt natürlich, und genau aus diesem Grund sollte jeder den Vertrag sofort nach Abschluss wieder kündigen, um solche böse Überraschungen zu vermeiden.

 

AW: Abzocke?

... genau das hatte ich ja gesagt - hingewiesen darauf wird man nicht, man muß die Versicherung selbst darauf hinweisen....

 

AW: Abzocke?

Sorry, den Teil deines Beitrags hatte ich übersehen.

 

AW: Abzocke?

Vielleicht nicht das beste Beispiel, aber die Versicherung könnte die Beitragsrechnung ja auch erst im Dezember verschicken - just nachdem das Recht zu 'ordentlichen' Kündigung abglaufen ist.
Tut sie aber nicht!

Von daher finde ich das Beispiel nicht so ganz falsch.
Würde premiere genauso handlen, dann müsste premiere die neuen 'Vertragsdaten' zuschicken, so lange man als Kunde seine Vertrag noch rechtzeitig kündigen könnte.

 

AW: Abzocke?

Kundenfreundlicher sind die Versiucherungen in der Tat. Ich hatte nur deswegen ein Problem mit deinem Beispiel, weil du die ordentliche und ausserordentliche Kündigung so nicht getrennt hattest, aber es stimmt schon, die Beitragsrechnung wird immer rechtzeitig verschickt, damit die Leute rechtzeitig reagieren können.

 

AW: Abzocke?

Das hatte DagobertsNeffen vor 3 Tagen in einem anderen Forum gepostet - aber hier paßt es auch schön rein!

Danke Dago!

 

AW: Abzocke?

Danke Verbraucherschutzzentrale und BGH!

 

AW: Abzocke?

Sind das denn tatsächlich die aktuellen Premiere-AGB??! Oder handelt es sich um irgendeinen Entwurf, der nie Verwendung gefunden hat und daher ohne jede Verbindlichkeit ist?

Auf der Website des Unternehmens konnte ich jedenfalls nichts finden. Ohne Erläuterung und Quellenangaben, die es ermöglichen, die Angaben zu verifizieren, ist der Beitrag wertlos. Das "Danke Dago" ist daher zumindest verfrüht.

 

AW: Abzocke?

http://www.premiere.de/premweb/cms/de/abonnieren_popup_agb_de.jsp