Abschaltung: Keine ARD in SD-Qualität im Kabelnetz mehr

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... wie kommst du denn darauf?
Was hat die Bandbreite eines Sat-Transponder mit Kabel-Internet zu tun?
Und wo sollen rund um die Uhr dutzende Kopien des WDR verbreitet werden?

 

Wenn schon, dann 50 MBit/s, denn die Zuordnung DVB-C oder "Internet-Downstream" erfolgt kanalweise und ein 256-QAM-Kabelkanal fasst 50,8 MBit/s netto bei DVB-C und kleinstwenig mehr (andere Symbolrate) bei DOCSIS. Es stünde aber zu "befürchten", dass ein freigeräumter Kanal gar nicht zusätzlich für DOCSIS umzuwidmen wäre. Das geht in größeren Schritten und künftig auch zunehmend in anderen Bandbreiten als in 8 MHz (DOCSIS 3.1). Ich würde mir da keine Sorgen (bzw. in Deinem Fall keine "Hoffnung") machen, dass eine Verbreitung von Lokalversionen das Internet ausbremst.

Was die WDR-Lokalzeiten betrifft: die Vodafone kann sich die Lokalzeiten per Glas als 3G-SDI bei der ARD abholen und in den einzelnen Netzbereichen nur die jeweils passende auskabeln nach eigenem Encoding. So, wie z.B. in Thüringen oder Sachsen-Anhalt eben das jeweilige MDR-Fenster zusätzlich im Vodafone-Kabel ist.

Alternativ von Satellit holen, was aber aufgrund der mickrigen Datenraten während der Regio auch nicht so pralle ist, vor allem nach dem Re-Encoding. Aber machbar, sogar noch einfacher, wenn auch mit Sollbruchstelle "PMT-Umschaltung". Besser als nichts. Vor PMT-Umschaltungen in den Quelldatenströmen scheint die Vodafone sowieso keine Angst zu haben, sonst hätte sie nicht MDR Sachsen HD, sondern das durchlaufende MDR Sachsen-Anhalt HD als bundesweite Version gewählt. Mit MDR Sachsen HD bundesweit hat die Vodafone gegen 18:50 und dann nochmal 19:29:45 PMT-Umschaltungen mit kurzen Synchronbrüchen.

Selbst via Glas ist es vom Aufwand her vermutlich sogar noch einfacher, als sich seitens der Vodafone in den einzelnen NRW-Regionen die jeweilige WDR-Regio von T2 zu holen und zu transcodieren. Tonmäßig ist das Direkt-Encodieren vom 3G-SDI wesentlich besser.

Lebte meine Mutter in NRW, hätte sie damit keinen Zugriff auf die letztlich einzige Sendung, die sie schauen wollen würde. Mutter lebt aber im MDR-Gebiet und schaut das dort regional korrekte Regionalmagazin, via Kleinkabelnetz mit kompletter ARD-Einspeisung. Mutter hat kein Internet (also kann kein Internet bedienen) und hat keinen Smart-TV. Computer / Tablet / Smartphone hat sie noch nie in der Hand bzw. unter den Fingern gehabt - alle Versuche, ihr das beizubringen, sind bereits (was den PC betrifft) vor 25 Jahren gescheitert. Heute ist sie 86 und würde das Erlernen sogar verweigern, weil es weit jenseits der Zumutbarkeitsgrenze ist. Menübediente Technik geht für sie einfach nicht. Ich habe es aufgegeben. Sollte diese Frau deswegen von den auch von ihr bezahlten Öffi-Inhalten ausgesperrt werden?

Ich komme hier in Berlin gerade von einer hochintelligenten Seniorin (Waschmaschine in Ordnung bringen war für mich heute dran). Die Frau ist geistig hellwach und schaut das RBB-Regionaljournal ("Abendschau"). Gäbe es das nur online, wäre sie ebenfalls raus. Es gibt kein Internet in ihrer Wohnung.

Und dann denke ich an meinen Onkel / meine Tante. Die haben Internet, die haben auch ein Smartphone, das ihnen vermutlich eine Tochter oder gleich eine Enkelin eingerichtet hat. Dennoch: sie spielen damit nicht im Wohnzimmer herum. Sie könnten dann auch kein Regionalmagazin mehr schauen (in diesem Fall eines vom MDR), wenn es sowas nur noch im Abruf gäbe.

Ich könnte weitere Beispiele von Beitragszahlenden angeben, die durch ausschließlich nichtlineare Verbreitung ausgesperrt würden.

... und es ja auch können, wenn es über die klassischen Verbreitunsgwege live verbreitet wird. Das nimmt den Abruf / die Mediathek ja nicht weg.

Passiert in allen Netzen mit Sat-Übernahme, auch große Stadtwerkenetze, auch PYUR. Da läuft der WDR-TP, "blockiert" einen Kabelkanal (8 MHz, 50 MBit/s) und bietet fast den ganzen Tag nur WDR Köln HD, die Regionalen verden darauf verwiesen. Und die WDR-Mediathek-Einstiegsseite natürlich. Außerhalb der Regio sind satte 20 MBit/s belegt, entsprechend sind 30 MBit/s des Kabelkanals dann leer. Belegung wie auf Sat: 11523 content of Astra (19.2E)

 

Es reicht doch, wenn der Kabelnetzbetreiber das zuständige WDR Lokalfernsehen über den jeweiligen Netzknotenpunkt einspeist. Es funktioniert doch auch im Kabel mit den Lokalradios. Wo ist da das Problem?

 

Ich verstehs ja auch gerade nicht wirklich.

 

Mein Vater hat sich "für alle Fälle" einen Serientimer für das SH-Magazin um 19:30 eingerichtet.
Einen Internetzugang gibt es bei ihm auch nicht.

 

... es kommt darauf an wie die jeweiligen Kabelnetze aufgebaut sind. Kabelnetzbetreiber wie u.a. Vodafone, NetCologne versorgen ihre Kabelnetze zentral und erstellen eigene Multiplexe.
Bei beispielsweise Vodafone gibt es bundesweite-, landesweite und regionale Multiplexe. WDR Köln wird bei Vodafone über ein bundesweites Multiplex verbreitet. 2 zusätzliche Lokalzeiten werden in NRW über ein regionales Multiplex verbreitet.

Kabelnetzbetreiber, vor allem von dezentral versorgten Netzen setzen dazu Astra Transponder 21 1:1 auf DVB-C um. Das ergibt dann die Situation die @lg74 beschrieben hat.
Bis auf Mo-Fr. von 18:00 - 18:15h und 19:30h - 20:00h ist WDR Fernsehen Köln der einzige TV-Stream auf dem Transponder, der auch über die anderen auf dem Transponder aufgelisteten WDR Lokalzeit-Kennungen zu sehen ist.

 

Nur mal als Anmerkung : bei waipu gibt es offenbar alle lokalen WDR Versionen auch mit HD Zeichen dabei .
Wenn es lokale Versionen gibt (und das ist ja gar nicht verkehrt) sollten diese auch regional abgebildet werden .

Nachtrag:
Offenbar auch bei Magenta TV 2.0. in HD vorhanden .
Dass sich es Vofafone hier einfacher macht und nur in SD sendet ist verständlich denn es wird wolhl trotzdem ein ganzer Transponder im Kabel verbraten .

 

Klappt da die Aufnahme? Denn mit dem Wechsel der Pids haben viele Receiver ihre Probleme bei einer Aufnahme oder meinst Du einen Umschalttimer? Das mache ich auch so.

 

Das ist in der Tat ein spannendes Thema. An Abbrüche von Aufnahmen im Falle sich dynamisch ändernder PID kann ich mich auch erinnern. Da half dann nur, die Aufnahme gering zu spät zu starten (was, da der Sendungsstart üblicherweise zur vollen Minute ist, der PID-Wechsel aber wenige Sekunden vorher erfolgt, vielleicht schon dadurch gegeben ist).

 

Ich muss immer eine (ganze) Minute verspätet aufnehmen, nur dann funktioniert es.

Kann ich nicht bestätigen denn dann müsste die Aufnahme ja problemlos klappen. Aber ich habe dann die falsche Regionalsendung.