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Ab 2030 nur noch Stromer?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von timecop, 10. Oktober 2016.

  1. Creep

    Creep Guest

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    Tja, eine Lösung wäre natürlich, die weltweite Mobilität wieder zurückzufahren. Wenn es keine neuen und passenden Konzepte gibt, wird das zwangsläufig geschehen. Warum muß man Äpfel aus Neuseeland essen und Wein aus Kalifornien trinken? Warum 50..70km zur Arbeit fahren? Vor 200 Jahren gab es das alles nicht, und es hat über Jahrtausende funktioniert. Wäre der elektrische Strom nicht entdeckt worden, wie sähe die Welt dann heute aus?
     
  2. drgonzo3

    drgonzo3 Institution

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    Gute Frage. Leider kann man es nicht zurückdrehen. Auch nicht den Apfel aus NZL oder Wein aus CA. Glaube, die Mobilität zurückzufahren ist vielleicht ein netter Wunsch, aber unrealistisch.
    Oder man erfindet noch etwas. Oder halt die Fusionskraftwerke, wo Atome nicht gespalten (wie jetzt) sondern fusioniert werden. Aus der Energie, ohne Radioaktivität, die dann massenhaft zur Verfügung stände, hätte sich u. U. das Problem erledigt. Und E-Autos könnten durchaus eine Möglichkeit sein.
     
  3. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Bei Wasserstoff gibt es v.a. ein großes Problem, die Lagerung bzw. Speicherung. Wasserstoff ist so flüchtig, der diffundiert sogar durch Behälterwände hindurch.
    Ist nicht so toll man lässt den Wagen mal 2 bis 3 Tage stehen und es fehlen dann 20 bis 30% des Tankinhalts, der sich so einfach verflüchtigt hat.
    Es gibt zwar min. 3 Methoden Wasserstoff zu speichern, jede Methode hat aber signifikant Nachteile für die Nutzung in einem PKW.
    - Flüssigspeicherung — die extrem niedrigen Temperaturen
    - Druckspeicherung — Gewicht u. Platzbedarf des Tanks
    - Metallhydridspeicher — hohes Gewicht (für PKW ungeeignet)

    Dazu kommt der relativ schlechte Wirkungsgrad, der insgesamt nicht besser ist als bei einem Auto mit Dieselmotor.
    Bei Li-Ionen-Akkus kommt man auf jeden Fall über 80% Wirkungsgrad.

    Dazu kommt dass der eigentliche Tankvorgang bei Wasserstoff komplizierter ist u. länger dauert im Vergleich zu Benzin oder Diesel.
    Und ein entsprechendes Tankstellennetz müsste zuerst mal aufgebaut werden. Tankbehälter für Benzin oder Diesel sind für Wasserstoff ungeeignet; eine Umrüstung bestehender Tankstellen auf Wasserstoff finanziell wahrscheinlich unrentabel.
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. Oktober 2016
  4. -Blockmaster-

    -Blockmaster- Wasserfall

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    Richtig:

    "Zugegeben, auch die heutige Energieversorgung ist nicht frei von Verlusten. Zwischen Ölquelle und Tankstelle werden 8 bis 12 % der sprudelnden Energie für Förderung, Raffinierung und Transport benötigt. Bei Wasserstoff gehen jedoch von der Elektrolyse bis zur Wasserstofftankstelle mindestens 50 % verloren oder müssen für Kompression, Verflüssigung, Transport, Umfüllen usw. aufgewendet werden. Noch schlimmer wird es bei einer Rückverstromung des Wasserstoffs. Selbst mit effizienten Brennstoffzellen stehen dem Verbraucher nur etwa 25 % des ursprünglich eingesetzten Stroms zur Nutzung zur Verfügung."
    KIT - ITAS - TATuP -Archiv - 2006, Heft 1 - Wasserstoff löst keine Energieprobleme
     
  5. -Blockmaster-

    -Blockmaster- Wasserfall

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    Erst wurde ordentlich Geld für die Giga Factory eingesammelt und jetzt wurde Geld für noch nicht ausgelieferten Fahrzeuge eingesammelt. Und die Firma schreibt weiterhin Verluste. Das heißt das man das Geld von Aktionären und Auto Bestellern dazu nutzt die aktuellen Rechnungen zu bezahlen um dann die nächste Ankündigung zu machen die Geld in die Kassen bringen soll bis die Firma dann doch endlich Gewinn macht. Das kann gut gehen, muss es aber nicht.
    Bei den Sportwagen hat Tesla ja zumindest noch eine Nische wo bisher kaum ein anderer was macht. In der Kompakt-Klasse tummeln sich aber schon haufenweise Elektroautos. Auch wenn es diesen Hype gibt, so einfach wird es das Model 3 nicht haben.

    Das ist schon richtig, aber bei Tesla sieht es halt schon noch sehr viel düsterer aus. Man ist zum Erfolg verdammt, denn nur wenn man so viel Autos baut das die Kosten endlich in vernünftige Regionen kommen, kann das Experiment Tesla glücken. Die "alten" Hersteller sitzen da schön im trockenen. Auch VW kann den Diesel Skandal locker weckstecken.
    Zweites Quartal 2016: Tesla macht mehr Verlust
    Ist der Tesla-Hype gerechtfertigt?
     
  6. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Das ist doch bekannt dass in den USA die Unternehmen mit höheren Risiken wirtschaften, aber da in diesem Fall die kalifornische Regierung die Risiken abfedern dürfte ist das weniger tragisch.
    Schliesslich hat diese eine Mindestquote von Elektroautos im Straßenverkehr vorgegeben. Nun muss diese Quote un Kalifornien erfüllt werden.

    Das sieht mir allerdngs nicht so aus. VW plant in den nächsten 10 Jahren 25.000 Arbeitsplätze abzubauen.
    VW could cut 25,000 jobs over 10 years as workers retire

    Der Ruf des VW-Diesel ist nachhaltig beschädigt. VW wird aus der Produktion von PKW mit Dieselmotor aussteigen u. vermehrt Elektroautos bauen.

    Und VW ist nicht der einzige deutsche Autohersteller der zukünftig stärker auf Elektroantrieb setzen wird.
    Elektromobilität: Deutsche Autobauer erhöhen das Tempo für ihre Tesla-Fighter
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. Oktober 2016
  7. Martyn

    Martyn Institution

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    Norwegen hat ja eine ganz andere Besiedlungsstruktur als Deutschlands, denn der grösste Teil Norwegens ist beinahe unbewohnt.

    95% der Einwohner konzentrieren sich auf vier Grossstädte: Oslo, Stavanger, Bergen und Trondheim. Folglich sind die meisten Norweger mit ihrem Auto eh nur in der eigenen Stadt unterwegs, und wenn man wirklich mal Verwandtschaft im Hohen Norden besuchen oder die Polarlichter sehen will, dann nimmt man entweder das Flugzeug oder die Bahn.

    Das stimmt. Aber das ist doch beim Akku des Elektroautos genaus. Der lädt sich auch nicht selber. Und ob man mit dem Strom nun einen Lithium-Akku lädt oder Wasserstoff erzeugt ist egal.

    Wenn es ein dichtes Tankstellennetz gibt und der Tankvorgang in 3 Minuten erledigt ist, dann spricht nichts dagegen einfach jeden zweiten Tag zu tanken. Das ist immer noch bequemer als ein stundenlanger Ladevorgang.

    Und damit man z.B. nach längerer Abwesenheit noch nur Wasserstofftankstelle kommt, könnte man einfach einen kleinen 5-8l Benzintank zusätzlich verbauen.
     
  8. Pedigi

    Pedigi Senior Member

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    Was wir nicht vergessen dürfen das Otto - Normalbürger damit klar kommen muß. Der will früh um 6 Uhr zur Arbeit fahren und Abends die Kiste wieder zu Hause abstellen, ohne sich eine Kopf über Ladezeiten u.s.w. zu machen
     
  9. TV_WW

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    Nicht ganz. Verfügbarkeit und Preis pro km spielen ebenfalls eine Rolle.

    Kleiner Tipp. Du musst beim Ladevorgang selber nicht dabei sein. Das Auto kann ganz unbeaufsichtig laden, da praktisch alle Elektroautos über eine komfortable Ladesteuerung verfügen.


    Machst du dir Gedanken wie u. wann du dein Smartphone aufladen musst?
    Und beim Tanken muss man sich ebenfalls Gedanken über den Füllstand des Tanks machen u. planen wann man die nächste Tankstelle ansteuert.
    Derjenige der eine Steckdose am Stellplatz hat muss sich da gar keine Gedanken machen. Das muss praktisch nur einmal in den Bordcomputer eingespeichert werden um wieviel Uhr der Akku welchen Ladezustand haben soll u. dann kümmert sich der Computer um die Aufladung.
    Der Fahrer muss nur das Auto am Stellplatz an den Stromanschluss anstöpseln, mehr nicht. Ok, man braucht eine Steckdose an seinem Stellplatz oder in seiner Garage. Zumindest bei Eigenheimbesitzern sollte das kein Problem sein u. ein gewisser Anteil der Mieter verfügt ebenfalls über einen Stellplatz mit Stromanschluss.

    Nachtrag:
    Die EU plant dass ab 2019 neue gebaute oder renovierte Gebäude (in einem EU-Mitgliedsland) mit min. einem Ladeanschluss für Elektroautos auszustatten sind.
    Plans for an electric car charging point in every new home in Europe
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. Oktober 2016
  10. Martyn

    Martyn Institution

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    Der Preis ist zwar sicher ein wichtiger Faktor, aber der Komfort und die Zeit sind mindestens ebenso wichtig.

    Wenn es nur nach dem Preis ginge dann würde niemand mit dem eigenen Auto auf die Autobahn fahren oder sich bei der
    Bahn ein ICE Ticket kaufen, sondern würden alle nur noch mit dem Fernbus oder mit Ländertickets in den Nahverkehrszügen fahren. Das ist auch billig, aber eben langsam und oft unbequem.

    Das Problem bleibt aber das es einfach viel zu lange dauert.

    Wechselstromladung dauert ewig, Drehstromladung bei den meisten Fahrzeugen nicht möglich, und Gleichstromschnelladung ist zuhause nicht praktikabel da die Ladevorrichtung viel zu teuer ist und auch normale Hausanschlüsse überfordern würde.

    Aber oft ist es dann einfach ein Zeitproblem.

    Wenn man z.B. um 19:15 von der Arbeit nachhause kommt und um 21:15 noch mal los ins Fitnessstudio oder Kino möchte, oder z.B. um 4:40 von der Disco nachhause kommt und um 7:20 wieder los in die Arbeit muss, dann wirds einfach schwierig mit dem einer normalen Wechselstromladung.

    Und in der Nacht hat man zudem das Problem, das man nur mit teuren Netzstrom laden kann.