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60 Jahre Fernsehen in Deutschland

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 21. Dezember 2012.

  1. Johof

    Johof Silber Member

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    AW: 60 Jahre Fernsehen in Deutschland

    Rund um die Uhr wurde sowieso erst in den 80ern erstmals gesendet, genauer gesagt war es der Sender Musicbox, der Vorgänger vom "alten" Tele 5.
     
  2. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: 60 Jahre Fernsehen in Deutschland

    Laut Info von Wikipedia wurde das ARD 2 TV-Programm allerdings nie flächendeckend in ganz (West-)Deutschland verbreitet.
    Aus heutiger Sicht würde man ARD 2 als Eins Extra bezeichnen.

    Naja, eine noch ziemlich löchrige Senderkette war das damals wohl. Im Prinzip noch ein reiner Ballungsraumfunk.
     
  3. Johof

    Johof Silber Member

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    AW: 60 Jahre Fernsehen in Deutschland

    Außerdem konnte kaum jemand ARD 2 empfangen, da die meisten in den Wohnzimmern befindlichen Fernsehern noch keinen UHF-Empfang hatten. Mit dem Start des ZDF haben sich dann manche mit UHF-Konvertern beholfen.
     
  4. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: 60 Jahre Fernsehen in Deutschland

    ARD 2 war nur eine Art Lückenfüller. Der Hintergrund war, dass die Bundespost bereits Ende der 50er Jahre mit dem Aufbau eines zweiten UHF Netzes begonnen hatte, weil Adenauer wie in England einen Prvatsender starten wollte, das wurde etwas spöttisch "Adenauerfernsehen" genannt. Dazu kam es aber nicht, weil die Länder nicht mitzogen - und der Bund keine Kompetenzen im Rundfunk hat.
    Das Netz war aber im Aufbau und schon teilweise fertiggestellt. Daher veranstaltete die ARD ein Programm dafür, bis sich die Länder auf was eigenes geeinigt hatten, das ZDF.
     
  5. NFS

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    AW: 60 Jahre Fernsehen in Deutschland

    Und mit dem Kabelanschluß kam das nächste Problem: die sogenannten "Sonderkanäle", die mit herkömmlichen Empfängern nicht oder nur in den Randbereichen angewählt werden konnten.
    Später das gleiche mit dem "Hyperband".
     
  6. Nelli22.08

    Nelli22.08 Lexikon

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    AW: 60 Jahre Fernsehen in Deutschland

    In der Ostzone wurden Rundfunk und Fernsehgeräte von den Russen konfisziert. Deshalb konnten auch keine Privatpersonen das Test Programm des DFF empfangen, welches bereits seit 18.12. 1951 ( Das war tatsächlich an Stalins Geburtstag) ausgestrahlt wurde.
    Erst mit dem Verkauf der TV Geräte " Rembrandt" 1952 war der Privat Empfang und der Regelbetrieb möglich.
     
  7. Scholli

    Scholli Wasserfall

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    AW: 60 Jahre Fernsehen in Deutschland

    Ich war damals einer der "Privaten". Nachdem ich im Winter 54/55 3X in der Woche ganz alleine in der ungeheizten LPG-Fernsehstube in Niemberg bei Halle/S saß (Keine andere Sau im Dorf interessierte sich dafür, weil man schließlich mit den eigenen Säuen zu tun hatte.), schleppte ich mit meinem Herrn Papa im Mai 1955 so einen Rembrandt ins eigene Wohnzimmer.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Dezember 2012
  8. rs-lennep

    rs-lennep Gold Member

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    AW: 60 Jahre Fernsehen in Deutschland

    Das Fernsehzeitalter begann in Deutschland offiziell am 18. April 1934 mit einer Übertragung aus der Berliner Krolloper. Der reguläre Fernsehbetrieb wurde am 18. März 1935 um 20.30 mit einer Ansprache des "Reissendeleiters" Eugen Hadamowsky aufgenommen. Anfangs wurde an drei Tagen, ab Mai 1935 dann an sechs Tagen (außer Sonntags) jeweils von 20.30 bis ca. 22.00 Uhr gesendet. Ansagerin des Programms war Ursula Patzschke-Beutel.

    Die Aufnahme des "Fernsehfunks" war eine Reaktion der Nazis auf die Ankündigung einer britischen Gesellschaft den Fernsehbetrieb aufnehmen zu wollen. Die Nazis wollten -aus propagandistischen Gründen- den Fernsehbetrieb vor den Briten aufnehmen, was ihnen auch gelang. Allerdings waren die Empfangsparameter und damit die Bildqualität der Deutschen deutlich schlechter als bei den Briten (180 Zeilen in D, 441 Zeilen in GB).

    Anfangs wurden die Sendungen über einen UKW-Sender auf dem Berliner Funkturm ausgestrahlt. Ab 1938 diente eine Antenne auf dem Dach des Deutschlandhauses am heutigen Theordor-Heuss-Platz in Charlottenburg als Standort. Der Empfang war auf den Berliner Raum beschränkt. Sehen konnte man das Programm fast nur in den "Fernsehstuben". Die wenigen in privatem Besitz befindlichen Geräte (zumeist hohe Parteifunktionäre) wurden mit dem Zweiten Weltkrieg konfiziert und für militärische Zwecke genutzt. Die erste "Stube" wurde am 9. April 1935 im Gebäude des Reichspostmuseum in der Leipziger Straße eingerichtet, so dass Fernsehen in den ersten Tagen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand.
    Auch wenn der Fernsehbetrieb mit den Olympischen Spielen 1936 auf bis zu acht Stunden ausgeweitet wurde, konnte sich das Fernsehen nicht gegen Radio und Film durchsetzen - noch nicht.

    Auf SPIEGEL Geschichte lief kürzlich (mal wieder) die Doku "Fernsehen unter dem Hakenkreuz"; sie wird sicherlich noch häufiger gezeigt. Sie gibt einen Einblick in den Fernsehalltag im Dritten Reich. Der Fernsehalltag hat nichts mit unseren heutigen Gewohnheiten zu tun...
     
  9. Gast 144780

    Gast 144780 Guest

    AW: 60 Jahre Fernsehen in Deutschland

    Hallo Scholli, so was lese ich gerne, wenn ein Zeitzeuge von damals darüber berichtet. Ich hoffe dir geht es gut und ich wünsche dir frohe Weihnachten. [​IMG]
     
  10. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: 60 Jahre Fernsehen in Deutschland

    in der DDR wurden übrigens in den 50er Jahren noch mehrfach die Sendeparameter geändert, was den Empfang ziemlich verkomplizierte. Es ist daher unter Technikhistorikern etwas umstritten, ob man 1952 wirklich als echtes Startdatum für reguläres Fernsehen in der DDR bezeichnen kann.
    So gesehen gab es im Westen schon seit 1950 ein TV Programm nach dem Krieg, der NWDR strahlte nämlich bereits ab 1950 an einigen Tagen in der Woche Sendungen aus - aber als Testprogramm.

    In der DDR gab es sogar extra Empfangssmodule für die einzelnen Sender, weil die Norm oft abwich - bis man dann Ende der 50er Jahre alle Sender auf die B-Norm umstellte, wie sie auch im Westen verwendet wurde, wodurch dann auch der gegenseitige Empfang möglich war.