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5G: Wird Deutschland beim Netzausbau abgehängt?

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 17. September 2018.

  1. HD-Fan

    HD-Fan Gold Member

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    Einige wiederum ziehen sich Netflix in UHD rein, laden über Steam Games runter, speichern Sachen in eine Cloud gleichzeitig. Und wenn man noch paar Kinder hat (YouTube) dann können selbst diese besagten 100 MBit/s eng werden, verteilt auf mehrere WLAN Geräte. Selbst das Fernsehen verlagert sich langsam ins Internet (Mediathek, live Stream, bei Olympia ist man ohne Gescheide Internetverbindung jetzt schon raus).
     
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  2. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    So reagiert praktisch jede Generation, die mit bestimmten Dingen nicht aufgewachsen sind. Frühere Generationen haben sich noch mit dem schlechten Einfluss des Privatfernsehens beschäftigt ("Kann doch keinen guten Einfluss haben", "Die hängen doch nur vor der Glotze und kommen nie raus"), selbst noch frühere Generationen vor über 100 Jahren haben sich über den negativen Einfluss von Bücherromanen ausgelassen, die angeblich zu einer Sucht ausarteten. Natürlich müssen neue Technologien erst einmal getestet werden. Es werden auch zwangsläufig damit positive und negative Erfahrungen gemacht. Im Laufe der Zeit werden aber auch die Menschen damit immer kompetenter, wodurch viele negative Aspekte verschwinden. Zudem rettete das Smartphone auch schon in vielen Fällen das Leben einiger Menschen.

    Darüber hinaus kann man sich genauso Sorgen über die Generation 50+ machen, die im letzten Jahr im Schnitt (!) pro Tag über 5 Stunden am Fernseher sitzt. Bei den jüngeren Leuten sind es dagegen nur unter 2 Stunden pro Tag. Man muss sich also wirklich Sorgen machen, ob die Alten von heute überhaupt noch raus an die frische Luft kommen... Hinzu kommt, dass die Zahlen bei der Zielgruppe 50+ immer noch stetig steigen...

    Da kommt das Problem jeder Innovation: man kann sie nicht vorhersehen. Denn wenn man es könnte, dann wäre sie ja schon längst erfunden worden. Man sieht immer nur in die Zukunft mit den Dingen, die man schon kennt. Bestes Beispiel UMTS: Noch 2007 galt der Mobilfunkstandard als Milliarden-Flop, weil sich kein wirklicher Bedarf einstellte. Man sah bisher als möglichen Hauptnutzen den Versand von E-Mails und Fernsehen (vgl. Mobile-TV über UMTS). Warum? Weil das Technologien waren, die man kannte und die man sich vorstellen konnte. Dass schon im selben Jahr das iPhone mit großem Touchscreen herauskam, über das man nur wenige Jahre später später Millionen von verschiedenen Apps laden konnte, war zuvor für viele außerhalb der Vorstellungskraft. Heute wird Mobilfunk kaum für klassisches Fernsehen genutzt, sondern für ein extrem weites Angebotsspektrum an Dingen. Google Maps auf dem Smartphone war 2007 zum Beispiel noch eine Revolution, ganz besonders die entsprechend simple Bedienung. Und wie gesagt, das sind gerade mal knapp über 10 Jahre her.

    Bei 5G erwartet man, dass die Anwendungsbereiche weit über das Smartphone hinaus gehen, aber ich denke, dass wir es wiederum in 10 Jahren für Dinge brauchen, die uns dann als sehr logisch klingend vorkommen, aber die uns heute noch nicht vorstellbar sind. Ich würde deshalb nicht wieder die Fehler der Vergangenheit machen und wiedermal mit den Ideen kommen, die man kennt: also 4K, VR, etc. Es gibt dazu auch ein schönes Zitat, das Henry Ford zugeschrieben wird, und das die Denkensweise gut beschreibt:"Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt: schnellere Pferde". Der Mensch denkt einfach in engen Rahmen, die er kennt und es fällt uns schwer, außerhalb des uns bekannten Rahmens zu denken.

    Wird das garantieren, dass es in den nächsten Jahren auf jeden Fall für den Privathaushalt nützliche Gigabit-Anwendungen für Glasfaser und 5G geben wird? Nein, es kann genauso gut wie bei UMTS damals sein, dass der Standard über Jahre hinweg ebenfalls als Milliardenflop gesehen wird. Aber wer kann das garantieren? Und wer kann vorhersehen, dass es nicht eines Tages eine Erfindung wie das iPhone geben wird, die eine ganze Branche auf den Kopf stellen wird? Der Punkt hierbei ist, dass wir uns in Deutschland ein solches Risiko gar nicht leisten können. Und damit wir auf solche Entwicklungen vorbereitet sind, oder noch besser: damit solche Entwicklungen eventuell auch von deutschem Boden aus in die Welt getragen werden, müssen wir bei diesen Entwicklungen vorne mit dabei sein. Ansonsten bleiben wir womöglich über die nächsten Jahrzehnte technologisch abgehängt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. September 2018
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  3. Wechsler

    Wechsler Gold Member

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    Die "Arbeitsmöglichkeiten" gibt es halt nicht mehr, wenn mangels Infrastruktur erst gar keine digitale Industrie entstehen kann. Und damit entfällt auch der ganze schöne Rest. Den muß nämlich erstmal jemand erwirtschaften. Ja, auch die Rente, liebe Senioren.

    Vielleicht hat es sich noch nicht überall rumgesprochen, aber Deutschland überlebt nicht vom Export von Rohstoffen wie südamerikanische Entwicklungsländer.
     
  4. Martyn

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    Es ist aber höchst ungerecht wenn die Großstädte auf drei verschiedenen Wegen (Kabelinternet, Telekom Supervectoring-VDSL, Stadtwerke Glasfaser jeweils über 200 MBit/s für unter 40€ buchen können. Aber in den Dörfern und Kleinstädten ADSL als einziger Weg nicht über 3 MBit/s hinauskommt.
     
  5. HD-Fan

    HD-Fan Gold Member

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    Wer sagt es, dass es in Kleinstädten und Dörfern so ist? Wenn der Bürgermeister mitzieht, dann haben auch kleine Dörfer inzwischen Vectoring. Es soll außerdem viele Dörfer geben, die über einen Kabelanschluß verfügen.
     
  6. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    Hier kommt aber wieder das Kernproblem von Vectoring auf. Und zwar dass es den Glasfaserausbau bremst. Wenn schon auf dem Land die Auswahl gering ist, würde sich dann ein richtiger Glasfaserausbau doch geradezu anbieten. Währenddessen wird in den meisten Städten über Telekom/Stadtwerke und Kabelnetzbetreiber früher oder später zum Teil dreifach Glasfaser ausgebaut.
     
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  7. HD-Fan

    HD-Fan Gold Member

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    Aber in den Städten ist Glasfaser schwieriger zu verlegen, als auf dem Land. Mit Vectoring haben zumindest einige Haushalte die Möglichkeit bis zu 250 MBit/s zu bekommen. Und wenn man sich die reinen höcghsten Glasfaserpreise mal anschaut, da ist man bei 120 Euro pro Monat locker dabei. Kein Wunder also, dass die Nachfrage stockt, oder die Haushalte sehen im Moment keine Verwendung dafür.
     
  8. emtewe

    emtewe Lexikon

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    Multiroom Denon 3xHeos1 + 1xHeos7
    Eine geplante Anwendung für 5G wurde hier noch gar nicht erwähnt, das sind die autonom fahrenden Autos. Volvo plant ein Zentrum in dem menschliche Fahrer sitzen, und wenn der Computer im Auto mit dem Fahren überfordert ist, soll der zeitnah auf eine echten Fahrer umschalten können. Dass dafür eine sehr schnelle live Verbindung bestehen muss liegt auf der Hand. Von daher sehe ich gerade in Deutschland eine große Zukunft für 5G, dafür werden die Automobilkonzerne schon Sorgen.
    Besonders in der Entwicklungsphase der autonom fahrenden Autos könnte das noch sehr wichtig werden.
     
  9. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    In den Städten wird es Glasfaser in den nächsten paar Jahren geben, besonders, weil die DSL-Anbieter auf die Kabelnetzbetreiber reagieren müssen, die noch mindestens 10Gbit/s aus den Netzen rausholen können. Das wird der Markt schon von alleine regeln. Auf dem Land lohnt es sich aber erst dann, wenn die Notwendigkeit für einen Ausbau wirklich gegeben wäre. Ohne staatliche Förderung für VDSL und Vectoring wäre das schon viel früher der Fall. Und dann gibt es auch durchaus konkurrenzfähige Preise: die Deutsche Glasfaser zum Beispiel baut dann aus, wenn 40% der Bewohner in einem Gebiet zu dem Anbieter wechseln. Wenn das erreicht wird, wird der Anschluss kostenlos gestellt und 200Mbit/s-Internet kosten ab dem 13. Monat nur 44,99 Euro.
     
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  10. KL1900

    KL1900 Wasserfall

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