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5G-Radioverbreitung nicht so einfach wie gedacht

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 22. Juli 2019.

  1. DrHolzmichl

    DrHolzmichl Wasserfall

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    Genau damit argumentieren Radio ffn und Antenne Niedersachsen pro 5G und gegen DAB+. Lies Dich mal ein.

    Wo steht, dass ich das Internet hassen würde? Weltweites Streaming im Netz ist eine schöne Ergänzung zum Rundfunk. Aber kein Rundfunk. Ich glaube, Du bringst hier die Begriffe Rundfunk und Radio durcheinander.

    Im Sinne der Grundversorgung der Bevölkerung im Katastrophenfall wird auch in einer zukünftigen Ära nach UKW ein Rundfunk benötigt. Ausschließliches Webstreaming ist keine Lösung.
     
  2. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Ja, allerdings stellt sich hier die Frage ob man 5G Broadcast überhaupt noch als Mobilfunk bezeichnen kann.
    5G Broadcast ist so wie wenn man Mobilfunktechnik und DVB-T2 zusammen in einen Topf wirft und das Ganze zusammenrührt...
    Was dabei bedacht werden sollte ist dass 5G Broadcast über Rundfunksendemasten ausgestrahlt werden kann, bedeutet es müssen keine Mobilfunkmasten dafür genutzt werden... allerdings...

    Erwähnenswert: 5G Broadcast (FeMBMS) ist nicht im derzeitigen 5G Standard enthalten. Bedeutet derzeitige 5G Smartphones können mit 5G Broadcast nichts anfangen.

    FeMBMS nutzt andere Sendeparameter welche im derzeitigen 5G Standard nicht enthalten sind.

    Eine Änderung würde ich erst dann ergeben wenn 5G Mobilfunk und 5G Broadcast kombiniert würden, sowohl die Netze als auch in den Endgeräten.

    Jetzt stellt sich die Frage: Für wen ergeben sich dadurch Vorteile DVB-T2 durch 5G Broadcast zu ersetzen?
    In der Theorie könnte jeder Mobilfunkmast als Verdichtungssender für 5G Broadcast fungieren, aber das würde zusätzliche Technik erfordern.

    Besser Empfangbarkeit für die Nutzer zu höheren Kosten, aber wer trägt die anfallenden Zusatzkosten?
    Im Zweifelsfall wohl der Nutzer... oder dieser bezahlt mit persönlichen Informationen und muss Werbung ertragen.

    Ist 5G Broadcast für Hörfunk wirklich so interessant wenn man keine Empfangsgeräte für unter 100 € kaufen kann?
    Aufgrund der technischen Komplexität wird es wohl auf absehbare Zukunft keine preiswerten Empfangsgeräte für 5G Broadcast geben.
    Was ist also mit Radioweckern oder Radios in Hobbykellern? Wie soll das aussehen wenn in jedem Haushalt mehrere UKW-Radiogeräte durch 5G Radiogeräte ersetzt werden sollen?
    Ist die Vorstellung jeder hört nur noch mit seinem Smartphone Radio denn wirklich realistisch?

    Bei Broadcast bestimmen die Inhalteanbieter über den Verbreitungsweg u. die genutzte Norm.
    Bedeutet dass 5G Broadcast für diese irgendeinen Vorteil gegenüber DAB+ oder DVB-T2 haben muss.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Juli 2019
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  3. DrHolzmichl

    DrHolzmichl Wasserfall

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    Adressierbare Werbung. Das ist wovon die landesweiten Privatfunker in Niedersachsen träumen. Alternativ denkbar wäre ein Radio-Abo vom Mobilfunkprovider. Das würde dann aber wohl eher ein TV-Abo sein, bei dem Radiokanäle enthalten sind.

    Wie auch das Internetradio heute, wäre 5G Broadcast, sollte es je kommen, eine Ergänzung/Alternative zum klassischen Rundfunk.
     
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  4. hexa2002

    hexa2002 Platin Member Premium

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    Nein, ich bringe gar nichts durcheinander. Du redest wirres Zeug von Rundfunk und genau das interessiert keinen Menschen auf diesem Planeten, man möchte vielleicht gerne Radio hören und da sollte derjenige Empfangsweg, den eine Person gerade benötigt oder bevorzugt von angemessener Erreichbarkeit und Qualität sein. Wer sich mit seinem Physikbuch auf die Strasse stellt und belehren möchte, dass dies oder das ja kein Rundfunk sei, der möge, auch wenns keiner hören will, wenigstens klar darlegen, warum ein Begriff über der Nutzung steht.

    Und bitte mal kurz mich zitieren, gern bis zum Jahr 2002 zurück, wo ich geschrieben habe, ich möchte kein UKW. Nichts gefunden? Dann erfinde auch bitte keine Argumente von mir, die ich nicht getätigt habe, nur um etwas hilflos zu kritisieren, was ich nicht gesagt habe, es könnte mir auffallen, danke.
     
  5. hexa2002

    hexa2002 Platin Member Premium

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    „Alternativ denkbar“ klingt wie Zukunftsmusik, diese Zukunft gibt es seit den späten 90gern, nicht explizit für die Zukunft von Niedersachsen aber eher für die Realität der letzten 20 Jahre weltweit.
     
  6. Kai F. Lahmann

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    Nö, müssen sie nicht – da muss nur das durch, was aktuell auch genutzt wird – idealer Weise als Multicast. Ein Broadcast ist nur so lange sinnvoll, wie jedes einzelne Programm von vielen Nutzern genutzt wird. Wenn du in einer Funkzelle an 500 Haushalte 300 TV-Programme sendest, werden die meisten davon 0 Nutzer haben; darum passt man das dann per Multicast dynamisch an.

    Weil die meisten Nutzer NULL Interesse daran haben. Ja, Dudelfunk ist böse – Dudelfunk hat aber auch lokale Nachrichten und Verkehrsinfos. Zudem, was nützt mir ein DAB+-Radio, wenn ich damit an Orten wo ich nicht bin Sender empfangen kann, die mich nicht interessieren in einer Qualität, die ich nicht mag? Mitten in Hamburg würde ich das sicher mal ausprobieren, mit 34 Programmen, darunter alles, was auch auf UKW irgendwie relevant ist – bleibt halt immer noch das Qualitätsproblem.

    Was mich wundert: Wieso wird DAB+ eigentlich generell (selbst beim Bundesmuxx) nicht mit viel größeren Leistungen gesendet? Wir hatten hier vorhin im Thread den Wendelstein in Bayern – jeder Scheiß da oben, egal ob UKW, DVB-T2 oder früher analoges TV sendet(e) mit 100 kW; nur die DAB+-Sender krebsen mit 2 bis maximal 10 kW rum.
     
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  7. DrHolzmichl

    DrHolzmichl Wasserfall

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    Nirgendwo habe ich behauptet, dass Du gegen UKW wärst! Woher soll ich das auch wissen? Ich kenne Dich nicht! Dein Ton klingt leicht aggressiv. Ich habe Dich nirgendwo angegriffen. Und ein Internethasser bin ich auch nicht.

    Dies ist ein Technikforum. In einem Technikforum wird es ja wohl erlaubt sein, den Begriff Rundfunk technisch korrekt zu definieren. Dass das diversen Radiofans, vor allem "Digital Natives", am Allerwertesten vorbeigehen mag, mag sein. Das bestreite ich auch überhaupt nicht.
     
  8. DrHolzmichl

    DrHolzmichl Wasserfall

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    Um Geld zu sparen. Prinzipbedingt sind via DAB+ geringere Sendeleistungen bei etwa gleichbleibender Reichweite gegenüber UKW möglich. Leider werden häufig die Sender dann doch mit zu geringen Leistungen gefahren. Es ist wie mit der Bitrate, die aus Kapazitäts- und letztendlich Wirtschaftlichkeitsgründen häufig viel zu niedrig angesetzt wird.
     
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  9. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Weil DAB und DVB-T im Prinzip für den Einsatz in Gleichwellennetzen gedacht sind u. zu hohe Sendeleistungen (einzelner Sendeanlagen) in Gleichwellennetzen kontraproduktiv sind; oder besser formuliert für zu starke Interferenzen sorgen.
    DAB und DVB-T wurden für Abstände der einzelnen Sendeanlagen von etwa 60 bis 80 km entwickelt.
    Eine größere Anzahl an kleineren Sendeanlagen ist von der Versorgung her besser im Vergleich zu wenigen Großsendeanlagen,
    aber viele kleine Sendeanlagen sind vom technischen Aufwand her kostspieliger im Vergleich zu wenigen Großsendeanlagen.
    In der Realität spielt allerdings die Topografie des Verbreitungsgebietes eine entscheidende Rolle.

    Sendeleistung richtig hochfahren ist (bei DAB und DVB-T) nur sinnvoll wenn ein Kanal nur von einem einzelnen Standort aus gesendet wird.

    Ist bei 5G Broadcast allerdings nicht bedeutend anders sobald mehrere Sendeanlagen in Gleichwelle betrieben werden.

    P.S.: Ich erwähne nur DAB u. DVB-T, es gilt auch für DAB+ und DVB-T2.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Juli 2019
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  10. Kai F. Lahmann

    Kai F. Lahmann Board Ikone

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    DAB+ geht von der Annahme aus, dass alle ihre Radios wegwerfen, um sich neue Radios zu kaufen, mit denen sie über eine andere Norm weitgehend das gleiche empfangen. DAS halte ich wiederum für unrealistisch.

    Radio per Smartphone heißt dagegen, ein Gerät dafür zu verwenden, welches fast jeder hat (neuste Zahl sagt 80%, die Nicht-Nutzer fast alle ü65) und sehr oft nach 2-3 Jahren ersetzt wird. Und dann hat man das Ding meist auch noch "am Mann" und legt systembedingt darauf Wert, überall Internet zu haben.
     
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