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5100 Verkehrstote in 2006!

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von solid2000, 23. Februar 2007.

  1. kinofreak

    kinofreak Foren-Gott

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    AW: 5100 Verkehrstote in 2006!

    nur ein beispiel:

    bei uns in der stadt (kleinere kreisstadt) hat man zur weihnachtszeit besser: adventszeit keine bußgeld verhängt! ich mein jetzt bei parkuhren etc. das war unter der hand jeden bekannt! ob es offiziell so bekannt gegen wurde, weiß ich nicht mehr... jedenfalls stand vor kurzen in der Zeitung, es wird nicht mehr gemacht! da es jetzt jeder weiß, parkt dann jeder wie er will! wo man 2 st. parken darf, parken dauerparker oft tagelang... usw.
    das ein beispiel zum thema kontrolle! wird nicht mehr kontrolliert, halten sich viele nicht mehr an die regeln...
     
  2. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: 5100 Verkehrstote in 2006!

    Es geht nicht darum, dass gar nicht mehr kontrolliert werden soll, sondern dass ich den Eindruck habe, dass immer mehr kontrolliert wird. Insbesondere die Anzahl an automatischen Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen nimmt permanent zu. In dem Ort, in dem ich wohne, befindet sich an jedem Ortseingang ein Blitzer. Zudem an jeder größeren Ampel und noch ein Geschwindigkeitsblitzer hinter einer Kurve im Ort.

    Dass die Stadt in Finanznöten ist, ist dagegen kein Geheimnis. Und dass die Bußgelder fest in den Jahresetat eingeplant werden, ebenfalls.

    Mir geht es einfach darum, dass man doch mal lieber nachdenken sollte, warum die Verkehrsteilnehmer an bestimmten Orten die Regeln überschreiten. Das beste Beispiel ist eine Straße im Frankfurter Süden. Das ist eine vierspurige und viel befahrene Straße, die über die meiste Strecke nur durch eine Doppellinie in der Mitte getrennt ist.
    An einer bestimmten Ecke kam es regelmäßig zu Stauungen, weil einzelne Autofahrer regelwidrig nach links abgebogen sind -- über die doppelt durchgezogene Linie.
    Die Stadt hat daraufhin an der Stelle eine kleine Barriere errichtet. Der Effekt: Die Leute sind ein Stück weiter gefahren und haben dort auf der Straße gewendet -- noch mehr Chaos.
    Verdammtnochmal, die Leute wollen an der Stelle einfach nach links abbiegen dürfen -- weil sie eben da drüben wohnen und eben nicht 1 km Umweg fahren wollen.

    Das Ende vom Lied: Irgendwann hat die Stadt das nun eingesehen und eine Linksabbiegerspur dort eingerichtet.

    Das ist für mich so das typische Verhalten hier in Deutschland. Es wird aus irgendwelchen Gründen irgendein Verbot verhängt. Meist noch nicht einmal aus besonders driftigen Gründen. Dann verstoßen irgendwelche dagegen. Und dieser Tatbestand wird dann wiederum als Anlass genommen, das Verbot zu verschärfen oder die Verstöße hart zu sanktionierren, statt einfach mal die Sachlage nüchtern zu betrachten und das Verbot zu hinterfragen.

    Gerade im Straßenverkehr sieht man das so oft. Mir passiert es häufig, dass ich auch gar nicht verstehe, warum an einer bestimmten Stelle irgendwas verboten ist. So wird es auch anderen gehen, so dass viele sich einfach darüber hinwegsetzen -- eben weil sie keinen Sinn erkennen können.

    Oft reicht bei einem Verbot ein kleiner Zusatz. "Achtung Ausfahrt" oder "Lärmschutz" -- schon weiß man, warum man plötzlich auf offener Straße nur 60 fahren soll.

    Umgekehrt kann man auch durch bauliche Maßnahmen den Verkehr entsprechend lenken. Eine optische Verengung der Straße, dadurch erreicht, dass man den Rinnstein einfach einen Meter breit pflastert und somit die asphaltierte Straße verschmälert, wirkt vielerorts Wunder, ohne ein Verkehrshindernis darzustellen.
    Ich habe mal von einem interessanten Experiment in England gelesen, dort wurden Geschwindigkeitsmessungen an Landstraßen durchgeführt. Wenn man die Fahrbahnmarkierungen entfernt hat, wurden die Autofahrer langsamer. Kleine Ursache, große Wirkung.

    Aber nein, das Ordnungsamt stellt lieber noch ein paar Starenkästen mehr auf. Ist ja auch klar, die haben sich innerhalb kürzester Zeit amortisiert. Eine bauliche Maßnahme hingegen kostet viel Geld, bringt aber nichts ein.

    Gag
     
  3. Jazzman

    Jazzman Guest

    AW: 5100 Verkehrstote in 2006!

    Bei dem was ich täglich erlebe und wenn ich mir die Unfallzahlen hier in der Gegend ansehe - dann gibt es noch viel zu wenig Kontrollen. Ich arbeite zum Teil zu Hause und habe den Rettungsdienst (und die Hauptstraße (Verlängerung der Bundesstraße in der Stadt) in Sichtweite. Meist fährt nach dem Rettungsdienst gleich noch die Polizei hinterher. Und der Hubschrauber fliegt übers Haus zum Krankenhaus. Allein was die Samstag nachts immer von den Bäumen kratzen...
     
  4. atomino63

    atomino63 Board Ikone

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    AW: 5100 Verkehrstote in 2006!

    Der Mensch wurde von der Natur für etwa sieben km/h gebaut und solange ein Kraftfahrzeug nur mal eben nebenher bewegt wird, wird sich auch an der Unfallstatistik nichts ändern.
    Das die Ämter neben der Polizei ordentlich mitblitzen und mobile Anlagen, an zum Teil nicht nachvollziehbaren Stellen aufgebaut werden, legt den Verdacht nahe, statt Unfälle zu verhindern, die leeren Kassen füllen zu wollen/müssen.
    Bauliche Veränderungen schön und gut, manche Städte bauen regelrechte Sprungschanzen in die Fahrbahn, da gehört der, der diesen Blödsinn verzapft hat, mal als Verletzter mit dem Rettungswagen drübergekarrt.
     
  5. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: 5100 Verkehrstote in 2006!

    Und genau deshalb steht das Ordnungsamt ja auch abends um 20 Uhr vor dem Kindergarten und blitzt fleißig... :rolleyes:

    Ich bin für sinnvolle Kontrollen, nicht die allzu offensichtlichen Abkassier-Aktionen der Ordnungsämter.

    Aber gegen die Disco-Raser werden auch keine verschärften Kontrollen was bringen. Zu den Halbstarken kann man leider nur sagen: Dumm geboren und nichts dazu gelernt. Prinzipiell sollte man sie gewähren lassen, damit sie sich ihrem Darwinschen Schicksal fügen können. Nur leider reißen sie dabei regelmäßig Unschuldige in den Tod! :mad:
    Aufgrund der Tatsache, dass die Verwarn- und Bußgeldeinnahmen im Etat eingeplant sind, besteht dort keinerlei Zweifel.

    Ich bin wirklich für sinnvolle Kontrollen. Aber vieles geht einfach zu weit. Ich bin dafür, dass die Verwarn- und Bußgelder allesamt in einen Fond fließen müssen, der z.B. Unfallopfer entschädigt. Kein Cent davon darf einem zur allgemeinen Ver(sch)wendung zugänglichen Etat zufließen. Ich wette mit dir, dass das Kontrollaufkommen plötzlich schlagartig zurückgehen wird!

    Von Sprungschanzen halte ich auch nichts. Die Leidtragenden sind die Anwohner, die den Lärm der über die Hürden rumpelnden LKWs ertragen müssen. Vom Rettunsgsdienst und der Feuerwehr mal gar nicht zu sprechen. Die freuen sich auch über derartige Barrieren.
    In einem Nachbarort hat die Stadt nach lautem Protest der Anwohner und der Rettungsdienste diese Buckelpisten wieder geglättet.

    Wie ich jedoch schon ansprach, gibt es simple bauliche Maßnahmen, die letztlich rein psychologisch sind, wie eben optische Fahrbahnverengungen.

    Ich hab die Tage gelesen, dass eine Stadt sogar so weit gegangen ist, dass sie in der Hauptstraße die Bürgersteige entfernen und damit praktisch nur noch eine ebene, gepflasterte Fläche schaffen will.
    In Modellversuchen soll das ein voller Erfolg sein. Durch die Aufhebung der Trennung zwischen Fußgänger und Autofahrer verhalten sich beide ganz automatisch verantwortungsbewusster und rücksichtsvoller.
    Ich bin mir nicht so sicher, was ich davon halten kann.

    Eines ist mir jedoch schon lange aufgefallen, was ich oben ja bereits angeschnitten hatte: Sobald man dem Autofahrer wieder mehr Verantwortung zuspricht, wird er auch wieder vernünftiger.

    Gag
     
  6. Jazzman

    Jazzman Guest

    AW: 5100 Verkehrstote in 2006!

    Also hat die Rekordzahl an Punkten in Flensburg (habe ich vom WDR zitiert) doch seine Berechtigung und liegt nicht nur an den bösen Kontrolleuren...

    Da hilft nur ein Fahrverbot, und notfalls auch ein schnelleres Einkassieren des Lappens als heute. Punkt.