400 € Job an der Tankstelle

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AW: 400 € Job an der Tankstelle

Ganz genau. Wahnsinn trifft es sehr gut.

Mal folgende Rechnung: (bitte nicht auf die Kommastelle achten, soll nur das Prinzip klarstellen):

500€ ALG2 + 750€ = 1250€

der von den Gewerkschaften geforderte Mindestlohn 7,50€/h * 40h/Woche
* 4 Wochen = 1200€

 

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Korrekt. Und die Folgen wären, dass die Erdbeerbauern im Inland pleite gehen und Camaros Erntehelfer dann wohl nach Polen müssen.

Umgekehrt ist es doch genauso: Da durch einen Mindestlohn sich die produzierten Waren verteuern, können sie auch nicht mehr im Ausland zu konkurrenzfähigen Preisen angeboten werden.

Gag

 

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Das könnte eine mögliche Folge sein.

Auch das ist keine zwingende Folge.
Da gibt es noch mindestens eine Möglichkeit.
Aber da kommst du sicher von selbst drauf.

 

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Ich überlebe so leidlich.

 

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Welche Waren werden nicht zu Mindestlohn hergestellt?
In den Branchen worum es geht, die können nicht so ohne weiteres nach Polen outsourcen, wer schneidet dann hier noch Haare oder bewacht die Industrie?

 

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Vlt. wäre ein unabhängiges Gütesiegel für menschenwürdige Löhne eine Lösung. Genauso möchte ich auch gerne wissen, welches Fleisch aus unzumutbarer Massentierhaltung kommt und ob Fisch aus Gebieten kommt, die bald leergefischt sind.

Mit Markwirtschaft allein kommt man nicht weiter. Die Leute sollten begreifen, dass sie billiges Fleisch mit Tierquälerei, billige Erdbeeren mit unzumutbaren Löhnen, billige Kleidung mit Kindersklaven und billigen Fisch mit leergefischten Meeren bezahlen. Das geht nur mit Aufklärung und einheitlichen Kennzeichnungen. Solange die Politkaste aber von den Leuten abhängig ist, die absolut kein Interesse an einer besseren Welt haben, wird das niemals was werden.

 

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In der Nachbarstadt hat diese Woche der Stadtrat die Trägerschaft einer Kita an die AWO vergeben, im vollen Bewußtsein, das die keinen Tariflohn zahlen werden, weil sie es in anderen Einrichtungen im Landkreis auch nicht machen. Die Eltern und einzelne Abgeordnete waren erbost, zumal andere potentielle Träger bessere Angebote eingereicht hätten.

 

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Menschen denken nur kurzfristig und blenden langfristige Entwicklungen und Folgen aus.

Das ist der Grund, warum es überhaupt Glücksspiele gibt.

Von daher stimme ich dir vorbehaltlos zu, dass man hier letztlich nur mit Aufklärung etwas erreichen kann. Doch wie gut das funktioniert, sieht man ja bei den Warnhinweisen auf den Zigarettenschachteln.

 

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Viele wissen aber auch schlicht gar nicht, warum man ein T-Shirt für nur 3 EUR verkaufen kann oder weshalb einige Nahrungsmittel so unglaublich billig sind.

Die Warnhinweise auf Zigarettenschachteln würde ich da nicht als Beispiel nehmen. Die gesellschaftlich Ächtung von Tabakkonsum hat aber immerhin dafür gesorgt, dass die Raucherquote zumindest unter Jugendlichen seit Jahren rückläufig ist.

Bei anderen Dingen, die auf den ersten Blick nicht so gefährlich wie das Rauchen sind, wird seitens der Politik und der Gesellschaft gleich gar nicht versucht aufzuklären. Dinge wie Hungerlöhne, Überfischung, Überdüngung usw. müssten schon in der Schule ähnlich besprochen werden wie die Gefahren des Rauchens.

 

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Ganz im Ernst: Wer sich den Luxus erlaubt, eigenständig zu denken, sollte von ganz alleine drauf kommen, dass irgendwas an dem Produkt "faul" sein muss, wenn es dauerhaft zu solch irrealen Preisen angeboten wird.

Leider nur minimal. Und von einer "gesellschaftlichen Ächtung" sind wir leider noch weit entfernt. Ansonsten würden sich nicht so viele Raucher über die geltenden Rauchverbote hinwegsetzen.

Das bringt auch nichts. Obwohl die meisten in der Schule gelernt haben, dass Rauchen tödlich ist, fangen trotzdem zu viele damit an.

Und genauso ist das mit der Kinderarbeit, Überfischung, usw. Auch da sollte man meinen, dass es hinreichend weit bekannt ist. Dennoch ziehen die meisten vor, lieber das billige Zeugs zu kaufen. Klar, denn das teure können sie sich nicht leisten. Und statt sich in Verzicht zu üben, wirft man dann die moralischen Aspekte über Bord. Ich kann mich davon auch nicht freisprechen.

Gag