40 Jahre Farbfernsehen - Premiere mit Panne

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AW: 40 Jahre Farbfernsehen - Premiere mit Panne

Ich kann mich auch noch ganz genau an die Einführung des Farbfernsehens in Deutschland zur IFA 1967 erinnern. Da war ich gerade 8 Jahre alt und bekam von meinem Vater eine A-r-s-c-h-r-e-i-s-e, die sich gewaschen hatte. Ich hatte nämlich ständig rumgequengelt, dass ich meine Eltern einen Farbfernseher zulegen sollten und die kosteten damals stattliche 2498 DM, ein schwarz-weiß-Gerät gab es für unter 500 DM. Das hatte mich in meiner kindlichen Naivität aber nicht gejuckt, so dass hinter nur mein Hintern bunt war.
Den ersten Farbfernseher kauften meinen Eltern erst 1972, ich legte mir 1976 einen Tragbaren von Telefunken zu. War es schwül, dann schaltete das Gerät (Sendortasten) automatsich um. 998 DM hat mich das Teil gekostet plus 198 DM für das PAL/Secam-Modul.
Was mir zum Farb-Start des DDR-TV´s, den ich auch nur in schwarz-weiß miterlebte aufgefallen ist dass eine ganze Zeitlang über den Sender Brocken Kanal 34 bis 18 Uhr das 2. Programm gesendet wurde (Balkentestbild und Farbtestprogramm). Ab 18 Uhr und am Wochenende generell wurde auch über Kanal 34 das 1. Programm gesendet. Warum deis so war, konnte mir bis heute keiner erklären. Kanal 31 (Dequede) sendet das 2. Programm, das bekamen wir von dort aber nur verrauscht.
Es ging damals auch mit 5 Programmen (ARD, ZDF, N3, DDR 1 und DDR 2) - trotz geringer Auswahl trauere ich manchmal diesen Zeiten hinterher

 

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Viele Sendemasten wurden im kalten Krieg von Ost und West nah an der Grenze aufgebaut um möglichst weit in's gegnerische Lager senden zu können.
Inselsberg und Brocken auf der Ostseite z.B.
Also musste man seine Antenne so oder so in Richtung Westen ausrichten.
Oder nach Süden, Richtung Hof, für RIAS 2.

 

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Oder nach Osten Richtung Berlin.

 

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Bei uns kam ein Farbfernseher irgendwann nach der Fußball-WM 74 ins Haus. Grund war aber u.A. auch, dass der alte SABA nur zwei Programmplätze hatte und ich als Kind den immer verstellt hatte - ich hatte schnell raus, welchen Drehknopf ich wie drehen mußte, um auf N3 und damit zur Sesamstraße zu gelangen

DDR-Fernsehen konnten wir nicht empfangen, da man dazu etwas an der Hausantenne hätte ändern müssen. DDR1 und DDR2 kamen dann in den 80´ern per Kabel ins Haus.

 

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In den 70ern war dieser Unsinn kein Thema mehr. Zu Ullbrichts-Zeiten aber schon.

 

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An den RIAS hat man über Deckadressen geschrieben. Das waren normale Zivil Adressen von Leuten die immer gewechselt haben, so das eine Verfolgung durch die STASI erschwert wurde.
So dämlich wird ja wohl keiner gewesen sein und hat auf den Brief " An den RIAS" draufgeschrieben

 

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Es gab sogar Gemeinschaftsanlagen wo Sat.1 und RTL empfangen werden konnten. Wir hatten das ab 1988.

 

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Da habe ich noch eine lustige Anekdote.
SAT 1 hatten wir schon ab der Ausstrahlung auf Kanal 25 von Berlin.
Leider wurde die ersten Jahre nur mit halber Kraft gesendet so das eine Spezial Antenne für Kanal 25 nötig war. Die es natürlich bei uns nicht zu kaufen gab.
Um diese zu besorgen bin ich mit dem Zug von Magdeburg nach Suhl gefahren.
Habe sie auch bekommen und dann stand drauf VEB Kali Werk Zielitz Abteilung Konsumgüterproduktion also nur um die Ecke. Typisch DDR.

 

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Ich bin zwar "nur" Wessie und kann daher vielleicht nicht ganz mitreden, allerdings bekam man alleine auf der Transitfahrt Hamburg - Berlin mit, dass so einiges nicht stimmt! Soll hier also keiner erzählen, dass ja alles halb so wild war.

Vor dem Auto Gatter zu, hinter dem Auto Gatter zu ... Kalaschnikov vor der Fresse und immer das gleiche Spiel der Ossi-Grenzer mit der Staatsangehörigkeit ... die wollten immer, dass man BRD sagt was man natürlich nicht gemacht hat da die Staatsangehörigkeit nun mal deutsch war. Harmloses Geplänker bei Transit, aber alles andere als normal ...

 

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Der Start des zweiten DDR - Fernsehprogramm und die Einführung des Farb TV erfolgte nicht am 03.10.69. sondern am 07.10.69. zum 20. Jahrestag der DDR ! ! ! Mein Vater hat heute noch die FF DABEI ( damalige TV Zeitschrift in der DDR )


Gruss aus Neustadt