30 Jahre deutsche Einheit

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Ich weiß noch wo sich mehre "Wessies" um unseren Betrieb gestritten haben. Der den Zuschlag bekommen hat hat uns dann hoch und heilig (im TV lief das sogar auf Premiere unverschlüsselt) was er alles mit unserem Betrieb vorhat. Er lobte dabei die modernen Anlagen in einer Abteilung und die gut ausgebildeten Arbeitskräfte über alles.

Drei Tage später bekamen genau diese Leute ihre Kündigung und die Maschinen wurden noch in der gleichen Woche abgebaut.
Das gleiche Arschloch hat uns dann noch mit den Fördergeldern beschissen um sie für seinen eigenen Betrieb zu nutzen. (dem war sein Bürogebäude bei einer Überschwemmung abgesoffen).

2003 hat dann eine Prüfung diesen Betrug herausgefunden und die Gelder mussten komplett an unseren Betrieb zurück gezahlt werden.
Er meldete daraufhin Insolvenz an und zog unseren Betrieb mit runter da wir fortan keine Aufträge mehr bekommen haben.
Er setzte sich dann mit einem ordentlichen Batzen Geld nach Amerika ab.

 

Dank Westfernsehen sind wir damals nicht blauäugig und mit zuviel Vertrauensvorschuss in das das Thema Wiedervereinigung gestartet. Meine Oma hat immer gewarnt: "Da kommt nicht nur gutes".

 

Uns war das schon lange klar, die wenigsten wollten so eine "Übernahme".

 

Das kenne ich doch irgentwo her? Bei uns 1:1. Nur bei uns war es ein Konzern.

- Ausbildungen wurden vorzeitig beendet
- nagelneue Maschinen aus DDR Produktion wurden ins Stammwerk gebracht (laufen dort noch heute)

 

So war das bei etlichen Betrieben.

 

Hier wurden komplette Aufträge mitgenommen und die neuste Convertertechnologie im Schmelzprozess abgeschraubt und mitgenommen.

Mir erzählt keiner was. Die Vereinigung war formal eine Kapitulation und das hat man auch jeden spüren lassen. Bis heute. Den 3. 10. Werde ich niemals feiern. Es besteht kein Grund.

 

...ein Konkurrent weniger.

 

Es wurde nicht gleich mit der ersten Welle in den Westen gekaspert,
da gab es reichliche Idioten, wie Trullas mit Kinderwagen usw. wo es auch Unfälle gab.

Die erste Berührung mit dem Westen war Berlin / Kreuzberg.

Das hatte wenig westliches, erinnerte an die tristen Straßen im Osten.
Das erste was dort vom GutenTaglieberOssiGeld gekauft wurde, waren diverse
Süßigkeiten und Kaffee im Plus und ein schöner Plastikradiorecorder beim "Türken".

Das Teil hatte ein gutes Design...war aber der ein-zigste Vorteile, später beim A+V verjubelt, und dafür einen SKR700 gekauft.
Der war vom Klang und der Qualität viel besser, nur die Klappe ging nach kurzer Zeit zu schnell auf, weil der Schmierstoff sich verjubelte.
Dann noch im Hertie Kaufhaus, diese halb runde Gebäude....Preise waren sehr schlecht, und Angebot hätte ich vom Westen auch mehr erwartet.
- diesen Westduft, wie man ihn im Intershops immer vernommen hat, ist mir da nicht aufgefallen.

Die 2te war Coburg, schöne Stadt, viele kleine Händler, dort überwiegend die Geschäfte kleiner FH beäugt, mit technischen Konsumgütern.
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Das wandelnden DDR TV kam mit immer neuen Hiobsbotschaften ( Wirtschaft), es war ein Mix von neuen und mühsam weggehen vom alten.
Das damals die CDU mit dem Bartman so stark gewonnen hatte, fand ich eher verstörend. Hatte eher auf SPD gesetzt.
Aber es war wohl auch die Sache, der Einheit eine Garantie zu geben, und nicht zu Letzt den Gott des Konsums der DM.

Hatte damals gehofft, das dass vereinigte D aus der Nato austritt bzw. vom Wehrdienst verschont bliebe.
Aber immer noch besser das eine Jahr bei der BW als 18 Monate bei der NVA -> Gnade der späteren Geburt.

 

Mal anders herum, wie Wessis Magdeburg kennenlernen.
Magdeburg: Uni geht los – Wie eine Neu-Studentin die Großstadt kennenlernt | MDR.DE

 

Wenn die Studentin vor der Wende in Magdeburg gewesen wäre, dann hätte sie überall marode Gebäude und marode Straßen gesehen.
Als Kenner der Zeit bis zur Wende, weiß ich das.....