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30.000-Euro-Klassenfahrt nach New York

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Harmonia, 4. November 2015.

  1. Spoonman

    Spoonman Lexikon

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    Ich find's interessant, dass die Fahrten der Abijahrgänge anscheinend allgemein "Abschlussfahrten" genannt werden. Das weckt tatsächlich die Assoziationen "Belohnung" und "Spaßreise" - obwohl man das Abi ja noch längst nicht in der Tasche hat.

    Bei uns in der Schule hieß es damals "Studienfahrt". Mein Französischlehrer hat das wörtlich genommen und uns in der Provence von einer römischen Bauruine zur nächsten geschleppt. Hingefahren sind wir mit dem Bus (18 Stunden), und übernachtet wurde auf einem staubigen Campingplatz in 6-Mann-Zelten. Viel lieber wäre ich mit dem Englischkurs nach Edinburgh gefahren - da wurden die Schüler bei Gastfamilien untergebnracht und konnten den ganzen Tag machen, was sie wollten. Ein Deutsch-LK fuhr damals nach Prag, ein Kunst-LK nach Florenz.

    Aber ich will mich nicht beklagen. Immerhin konnte ich in der 11. Klasse mit dem Russischkurs noch eine zusätzliche Fahrt (bzw. Flug) nach Leningrad machen. Da haben sich die dreieinhalb Jahre Russisch-Unterricht an den Nachmittagen wenigstens mal ausgezahlt :-D Ich glaube, der Spaß hat damals 600 Mark gekostet, worüber meine Eltern im ersten Moment nicht so sehr amused waren.

    Die Klassenfahrten davor (4. bis 10. Klasse) waren alle low-budget: 3x innerhalb Niedersachsens, 1x Nordhessen, 1x Schleswig-Holstein, jeweils in Jugendherbergen und Schullandheimen. Die Kosten müssten jeweils bei 150 bis 200 Mark gelegen haben. (Was kostet so was eigentlich heute?) Die Fahrt nach Berlin, die in den 80ern für viele westdeutsche Klassen obligatorisch war, ist bei uns leider ausgefallen :-(
     
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  2. th60

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    Dasselbe in €, am oberen Ende. Eine Kollegin war neulich mit ihrer Klasse in der Rhön. Das Paket (inkl. etwas pädagogisch wertvolles Programm, wie Bergwerksbesichtigung und geführte Wanderung) kostete mit Busanfahrt pro S 250.- €. Für 'ne Woche Jugendherberge, man darf gar nicht darüber nachdenken.

    Gruß
    th60
     
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  3. Major König

    Major König Muper-Soderator

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    Schon krass. Heute fahren die nach New York und wo sind wir damals zum Abschluß hingefahren? In eine Jugendherberge nach Olpe. :rolleyes:
     
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  4. uklov

    uklov Platin Member

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    Nicht traurig sein. Olpe ist doch auch recht schön. .:D:ROFLMAO:

    Ich frage mich, ob die Verantwortlichen ihr Unrecht wenigstens einsehen.
    Zumal das Geld, das dort verschleudert wurde, wieder an anderer, wichtigerer, Stelle fehlen mag.
    Macht ja nichts. Berlin hat´s ja. :rolleyes:
     
  5. suniboy

    suniboy Talk-König

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    Das Problem ist, dass es in Berlin für solche Gelder keine Obergrenzen gibt (man ist ja schließlich sexy). Das ist die rechtlche Seite und die Schüler an sich kann ich nicht verurteilen -ich würde es genau so machen. Das Problem sind eigentlich die Lehrer, der Schulleiter und das zu entscheidende Jobcenter. Besonders schlimm finde ich hier Schulleiter und Lehrer, die als eine Art "Hehler", "Brandstifter" besondere Schild trifft, da sie mit der Wahl des Reiseziels offenbar die Rechtslage ausreizen wollten. Einen Rechtsanspruch nach Amerika zu fahren gabs bisher nicht und hier wurde also versucht alles mitzunehmen was geht. Das ist einfach schäbig. :(
     
  6. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    Hätten sie das nicht versucht, wären sie, gemessen an den Maßstäben unserer Gesellschaft, einfach nur dumm.

    Hier gehört ganz klar die Regelung geändert.
     
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  7. suniboy

    suniboy Talk-König

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    Naja, die Schüller wären auf jeden Fall dumm, aber die sog. Pädagogen die aus unseren Kindern bessere Menschen machen sollen? Was ist mit denen? Ist es nicht eine Frage des Anstandes Bescheidenheit zu lehren?

    Aber ganz schnell. Ich wäre hier sogar zusätzlich für eine symbolische Selbstbeteiligung (20-30€ p.P) damit die Leute merken -das muss auch bezahlt werden.
     
  8. uklov

    uklov Platin Member

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    Schnellfuß hat schon Recht. Nach den Maßstäben unserer Gesellschaft ist man dumm, wenn man den Rahmen der gebotenen Möglichkeiten nicht restlos ausnutzt. Darum muss man eben den Rahmen verringern.
     
  9. timecop

    timecop Board Ikone

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    Die bisherige Regelung hört sich so schlecht gar nicht an

    Bei Vorliegen der fachlichen Voraussetzungen und Vorlage der entsprechenden Nachweise durch die Schule sind die Kosten in tatsächlicher Höhe zu übernehmen. Hierzu gehören die Kosten für die Fahrt, die Unterbringung und Verpflegung sowie die Kosten für gemeinsame Veranstaltungen und Besichtigungen.

    und da die Leistungen direkt an die Schule (bzw. den Lehrer) gezahlt werden, hat wohl niemand mit solchen Auswüchsen gerechnet, da wird dann wohl noch ein Maximalbetrag nachgebessert werden müssen.
     
  10. Redheat21

    Redheat21 Foren-Gott

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    In unserer Tageszeitung war heute ein Bericht mit dem Rektor der Schule. Er hat sich dafür entschuldigt das er das genehmigt hat und schloss mit dem Satz das es sowas in den nächsten 20 Jahren nicht mehr geben wird.