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3.10. - Ein Grund zum Feiern?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Eike, 3. Oktober 2004.

  1. drmasc

    drmasc Gold Member

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    AW: 3.10. - Ein Grund zum Feiern?

    Aber angefangen hat es mit der Wiedervereinigung 1989!
    :)
     
  2. littlelupo

    littlelupo Guest

    AW: 3.10. - Ein Grund zum Feiern?

    Warum feierst Du dann das 125-jährige Jubiläum der Feuerwehr? Steht Dir die Feuerwache so nahe? Du hast selber den Grund geliefert, warum der Tag der deutschen Einheit gefeiert werden sollte:
    Ganz genau, da durch diese Wiedervereinigung auch die Nachkriegszeit in D beendet worden ist und D auch seine völlige Souveränität zurückerhalten hat. Sozusagen ein weiterer Punkt, wo D die Wunden des Zweiten Weltkrieges überwunden hat. Ob sich eine so schnelle Wiedervereinigung wirtschaftlich positiv oder negativ ausgewirkt hat, steht für mich auf einem anderen Blatt Papier geschrieben.
    Oh mann, oh mann, 1989 war die Maueröffnung, nicht die Wiedervereinigung. Mit dem Wort "Wiedervereinigung" ist der formale Zustand gemeint, wo die DDR dem Geltungsbereich des Grundgesetzes beigetreten ist.
     
  3. Lechuk

    Lechuk Institution

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    AW: 3.10. - Ein Grund zum Feiern?

    .....
    hm.
    das hat son aschfahlen Beigeschmack.......
    an diese derartig lautenden Äußerungen werde ich mich wohl nie gewöhnen......

    [...]wo die DDR dem Geltungsbereich des Grundgesetzes alles zum ausschlachten preisgegeben hat]...]
    trifft es wohl eher...
    man muß ja als Ossi,um nicht als ewig gestriger oder als unbelehrbarer dazustehen,
    immer auch ne liberale "Westmeinung" parat haben,wenn man mal mit ein paar weniger
    bekannten zusammen trifft.....
    Es ist nicht das wahre aber es erleichtert die Sache ungemein.
     
  4. Wilfried56

    Wilfried56 Platin Member

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    AW: 3.10. - Ein Grund zum Feiern?

    Leider nicht ganz.

    Ich war gestern in Leipzig. Auf dem Weg zum Opernhaus war mit dem Auto kein Durchkommen - überall abgesperrt, Polizei, Stau...

    Die Neonazi-Szene um den Hamburger (!) Rechtsextremisten Christian Worch (150 kamen) provozierte mal wieder mit einem geplanten "Marsch in den linken Szene-Stadtteil Connewitz". Prompt hob das OVG Bautzen den Verbotsbeschluss der Stadt und des VG Leipzig (Sicherheitsbedenken) auf und so kam es wie zu befürchten war: Ausnahmezustand, linke Randalierer usw. :wüt:
    Das einzig Positive: Der Marsch fand nicht statt, auf den Alternativzug zum Hauptbahnhof verzichteten die Rechten.

    Zwar kein "atomares", aber immerhin doch ein gefährliches Schlachtfeld...
     
  5. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: 3.10. - Ein Grund zum Feiern?

    Einwand berechtigt.
    Tschuldigung...:rolleyes:

    Ich selbst sehe die Maueröffnung als bedeutsamer an als den formellen "Beitritt" zum Grundgesetz. Und das war 89. Aber Du hast Recht!

    Genau diesen "Beitritt" übrigens sehe ich als Grund dafür das die Einigung in meinem Augen mißlungen ist. An den Folgen haben wir noch mindetens 15-20 Jahre zu knabbern. Alle miteinander. Eine wirtschaftliche Übergangszeit (wie von Bertel angeregt) und eine wirkliche Vereinigung in relativer Augenhöhe hätte Deutschland gut getan. Das laste ich weniger der Bundesrepublik an. Sondern den Ostdeutschen, die keinen Weitblick hatten und mit Kohl auf Wahlkampfveranstaltungen nach der D-Mark riefen.

    Da ich gestern nicht schlafen konnte habe ich noch eine Diskussion im Deutschlandradio Berlin mitverfolgt. Dort wurde genau diese Lage mit anrufenden Hörern besprochen. Es riefen in der überwiegenden Mehrheit Leute aus den alten Ländern an. Die Hauptsorge war das Billiglohnland in der "DDR". Die meisten hatten die Sorge das das auch nach den Westen überschwappt. Man hat selbst erkannt das man selber für die Löhne die im Osten gezahlt werden, im Westen keiner aufstehen würde.
    Ein Hamburger wollte die Mauer noch höher zurück, erstaunlicher Weise ein Rheinländer stellte die Frage nach der kapitalischen Zukunft.

    Und wiederum erstaunlicher Weise ein mittelständiger Unternehmer beklagte das man im Osten Ausbeutung pur betreibt. Wenn er sehe das Leute zwei Stunden pro Strecke fahren um zu arbeiten und dann einen Hungerlohn bekommen kotze Ihn das an. Die Moderatorin fragte nach ob es nicht berechtigt ist geringere Löhne zu zahlen denn die Produktivität sei ja auch nicht so hoch. Das regte den Hörer auf! Denn ein ostdeutscher Mauer macht die selbe Arbeit und drehe den Stein nicht zwei mal um.
    Darauf hin rief wieder einer an un regte an man könne ja dem Ostarbeiter das selbe Geld geben wie im Westen, dann kann er sich moderne Maschinen kaufen und die Produktivität steigt dann.... WAT????:eek: :D

    Die deutsche Einheit ist weder bei den Ostdeutschen noch bei den Westdeutschen angekommen, von einem kritischem Hinterfragen der Gesellschaft ganz zu schweigen...
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. Oktober 2004
  6. nevers

    nevers Gold Member

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    AW: 3.10. - Ein Grund zum Feiern?

    Was hätte das gebracht? Die DDR hatte eine marode Infastruktur und eine grausam niedrige Produktivität. Man stand sowieso kurz vor der Pleite. Wie willst du also einen neuen Staat aufbauen, wenn dir das Geld fehlt? Zumal dieser Staat auch nach marktwirtschaftlichen Prinzipien funktionieren hätte müssen, da eine andere Staatsform mittlerweile undenkbar ist, bzw. keinen Wohlstand bringt. Das hat man mittlerweile sogar in China erkannt.

    Ich stelle nicht die Wiedervereinigung in Frage. Für mich kam sie auch nicht zu schnell, sondern eher 40 Jahre später als notwendig gewesen wäre. Vielleiht hätte man damals mutiger aggieren müssen, auch wenn das einen Konflikt zur Folge gehabt hätte.

    Dort wo es notwendig war, hat man auch Übergangsgesetze geschaffen. Das Grundgesetz zu ändern oder an der sozialen Marktwirtschaft herumzudoktorn war nicht notwendig. Okay, man hätte die jetzigen Reformen vorverlegen können und damit gleich die sozialen Kassen zukunftsfähig, aber man hatte damals schon mit der Deutschen Einigung viel zu tun.

    Die DDR war Pleite. Das ganze System hat nicht mehr funktioniert. Was wäre denn bitte aus einer weitgehend eigenständig entwickelten DDR geworden? Wir haben doch das Beispiel Polen und der anderen Ostblock-Staaten, die sich weitgehend allein entwickeln durften. Ist das für dich wirklich erstrebenswert?


    Viele Arbeitslose + wenig Stellen = niedrige Löhne
    Wenig Arbeitslose + relativ viele Stellen = hohe Löhne

    Es ist einfach falsch zu glauben, man könne 40 Jahre harte Verhandlungen der Gewerkschaften mit den Arbeitgebern über Nacht nachholen.

    Man könnte auch die 20 unproduktivisten Arbeiter in einem Unternehmen entlassen. Das erhöht auch die Produktivität. Statistisch jedenfalls. ;)

    Nein, man ruft nur bei einer solchen Sendung nicht an, wenn ich damit zufrieden bin. Jemand der eine negative Meinung hat, hat einen viel stärkeren Antrieb diese los zu werden. Schlechte Meldungen verbreiten sich auf viel schneller. Das liegt in der Natur des Menschen.

    Ihr habt eine viel zu deutsche Meinung. Ständig wird sich über irgendwas beschwert. Traumtänzereien anstatt Zukunftskonzepte. Statt den Kampf gegen Unterdrückung und für Freiheit auch mit der eigenen Lohntüte unterstützen zu wollen, fragt man lieber was die billigere (=wesentlich schlechtere) Alternative wäre. Haben die USA dies in den 50er-Jahren getan? Tun die USA das jetzt im Irak?
     
  7. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: 3.10. - Ein Grund zum Feiern?

    Das die DDR Pleite war bestreite ich nicht. Ist es Deutschland aber nicht?
    Und immerhin nehmen die Tschechen und Polen einen ganz guten Weg. Dort gehts sichtbar aufwärts, mit unter dem Strich weniger Massenarbeitslosigkeit. Zugegeben auf niedrigem Lohngefüge, aber die Nebenkosten sind ebenso niedrig.
    Natürlich hätte die DDR in der Übergangszeit nach Marktwirtschaftlichen Prinzipien arbeiten müssen, wie auch sonst?


    So, heute haben wir ja schon wieder den 04.10. nun wenden wir uns wieder dem grauem Alltag zu. Schönen Dank für die umfangreiche Beteiligung an diesem Gespäch. Lassen wir es sacken.
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. Oktober 2004
  8. nevers

    nevers Gold Member

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    AW: 3.10. - Ein Grund zum Feiern?

    20 Prozent Arbeitslosigkeit hatte Polen im September 2003. Es leben etwa 26 Prozent der Polen von der Landwirtschaft. Also in einem nicht sehr zukunftsfähigen Wirtschaftszweig. In Deutschland ist dieser Zweig seit Jahrzehnten zurückgegangen und durch neue Industriezweige ersetzt wurden. Derzeit ist die Beschäftigung dort bei 2-3 Prozent stabil.

    Wenn man den Durchschnittsverdienst sieht, dann hatte Deutschland 2500 -3000 Euro und Polen nur umgerechnet circa 300-400 Euro. Da kommt allerdings anders als bei Hartz IV weder Miete noch Heizkosten dazu. Noch verdient in Polen jeder so "viel".

    Das Preisniveau bewegt sich bei 73,5 Prozent (2003) gemessen an dem durschnittlichen Warenkorb eines deutschen Haushaltes.

    Deutschland hat ein AAA-Ranking. Also eine sehr hohe Kreditwürdigkeit mit einem sehr minimalen Risiko das Geld zu verlieren.
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. Oktober 2004
  9. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: 3.10. - Ein Grund zum Feiern?

    Das AAA-Ranking liegt aber an der Vielzahl der Länder, die Deutschland noch Geld schulden und nicht nur an der Kreditwürdigkeit Deutschlands. :eek:
     
  10. littlelupo

    littlelupo Guest

    AW: 3.10. - Ein Grund zum Feiern?

    Man sollte aber auch beachten, daß D schon vielen Ländern (Dritte Welt) Schulden einfach erlassen hat.

    Wenn jetzt die DDR "pleite" war: Wie hätte denn die Alternativlösung aussehen sollen, zwei deutsche Staaten nach 1990 nebeneinander? "Übergangszeit" und "marktwirtschaftliche Prinzipien" habe ich jetzt gelesen.