218.000 € für Facebookparty

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AW: 218.000 € für Facebookparty

Meine Meinung ist das solche halböffentliche Partys weiterhin erlaubt sein müssen, da sowas zum Grundrecht auf Freie Versammlung gehört.

Natürlich soll das jetzt aber kein Freibrief an Veranstalter sein. Eine gewisse Mitwirkungspflicht des Veranstalters, würde ich schon sehen. Nämlich zum Beispiel:
- wenn es wahrscheinlich oder absehbar ist das mehr als so 500 Gäste kommen, das dann eine professionelle Security zu engagieren ist
- wenn durch ein entsprechendes Feedback absehbar ist das die Veranstaltung aus dem Ruder laufen wird, das dann im Vorfeld geeignete Massnahmen zu ergreifen sind.

Bei Zuwiederhandlungen oder Grober Fahrlässigkeit denke ich sollten die Veranstalter dann schon an den Kosten beteiligt werden können. Aber auch da sollte es eine vernünftige Grenze geben. Würde da an etwa 5.000€ für Privatpersonen, 20.000€ für Vereine und Kleinunternehmen und 100.000€ für Grossunternehmen denken.

Abgesehen davon halte ich 218.000€ für eine wahnwitzige Summe. Nehmen wir mal an, das 1.000€ für Unkosten und Sprit sind, bleiben noch 217.000€. Bei so 45€ pro Einsatzmannstunde wären das 4.822 Einsatzmannstunden.

Das würde heissen das 40 Polizisten 120 Stunden (5 Tage - Tag und Nacht!) ... oder aber über 600 Polizisten 8 Stunden lang im Einsatz gewesen sein müssten ... beides kann ich nicht glauben, denn das würde ja jede UN Sicherheitskonferenz in den Schatten stellen.

Eine realistische Rechnung müsste eher so aussehen:

1.000€ Unkosten
12 Polizisten x 8 Stunden x 45€ = 4.320€ Einsatzkosten
============
5.320€ Gesamtkosten

Denke so 5.000€ Gesamtkosten sind für solche Fälle durchaus realistisch.

 

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Würdest du bitte endlich mal zur Kenntnis nehmen, dass es keine "halböffentlichen" Veranstaltungen gibt? Es gibt nichts "halböffetliches", genauso wenig wie es etwas "halb privates" gibt.

Und selbstverständlich darfst du dich in diesem Lande versammeln. Nur musst du dich eben an die jeweiligen Regelungen halten. Was ist daran so schwer zu begreifen?

Eine Party unterliegt übrigens nicht dem Artikel 8 des GG. Das BVG hat recht klar festgelegt, dass eine Versammlung im Sinne des Art. 8 einem gemeinsamen Zweck bzw. Ziel dient. Das ist bei Feiern, Unterhaltungs- und Spaßveranstaltungen nicht gegeben.

Deine Phantasie-Gesetze kannst du dir sparen. Das Ordnungsamt bzw. die jeweils zuständige Behörde wird dir mitteilen, welche Auflagen zu erfüllen sind.

 

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Eine gewisse Abstufung zwischen privat und öffentlich muss es aber geben, alles andere wäre Lebensfremd.

Wenn jemand in seinem Schlafzimmer Sex hat ist es zweifelsfrei privat. Und wenn jemand einen öffentlichen Vortrag hält ist es zweifelsfrei öffentlich.

Aber dazwischen gibt es eben viele Abstufungen.

Trotzdem müsste man gewisse, bundeseinheitliche Richtlinien einführen.

Kann nämlich nicht sein, das in Stadt A maximal 10 Leute erlaubt sind und in Stadt B 1.000 Leute ohne Security erlaubt sind.

 

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Ja, dann musst du den Polizeieinsatz eben aus eigener Tasche bezahlen. Ich weiß sowieso nicht, was du hier mit der Versicherung willst.

Die Veranstalter haben durch ihren Aufruf und die Missachtung der Veranstaltungsvorschriften den Einsatz von Polizei und Ordnungsamt provoziert. Hätten sie sich an die Bestimmungen ihrer Gemeinde gehalten und die Veranstaltung ordnungsgemäß angemeldet, dann hätte man vorab das alles klären können.

Ansonsten darfst du gerne mal bei einer Zeitung anrufen und sagen, dass im Hochhaus der Deutschen Bank in Frankfurt eine Bombe liegt. Lassen wir mal die Vortäuschung einer Straftat beiseite. Die Deutsche Bank wird mit Freude die Kosten für die Evakuierung bei dir einklagen, sowie die Polizei die Kosten für den Großeinsatz.

Und das alles, obwohl doch "nichts passiert" ist.

Nun etwas klarer?

Wer nach den zig Berichten über die "Facebook-Partys" immer noch nicht mitbekommen hat, welche Folgen das haben kann, der ist entweder naiv oder dumm. Aber beides schützt nicht davor, für derartige Dinge zur Verantwortung gezogen zu werden. Es sei denn, man kann auf verminderte Schuldfähigkeit plädieren.

 

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Zig Berichte und Zig Fälle sind definitiv übertrieben. Bekannt wurde nur der Fall von Thessa und ein zwei weitere Fälle.

Wenn da bundesweit eine handvoll Partys mit Facebookeinladung aus dem Ruder läuft, muss man noch lange nicht davon ausgehen das auch die eigene Party aus dem Ruder laufen könnte.

Man liest auch ständig von Verkehrsunfällen und Mord. Dann dürfte man garnichtmehr sein Haus verlassen.

 

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Wie sehen diese "Abstufungen" aus? Dass man beim Ficken die Fenster offen hat und die Nachbarn zuhören können?

Nimm zur Kenntnis: Es gibt nur entweder/oder. Und nein, das ist nicht lebensfremd.

Die Bundesrepublik Deutschland ist ein föderalistischer Staat, in dem diverse Regelungen und Befugnisse auf Landes- oder Kommunalebene festgelegt sind.

Da dir in diesem Staat zudem Freizügigkeit zugesichert wird, darfst du dich niederlassen, wo immer du möchtest.

Welche Bestimmungen für Veranstaltungen gelten, kannst du jederzeit bei der zuständigen Behörde am geplanten Veranstaltungsort erfragen.

 

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Unwissenheit schützt nicht vor Strafe.

Und von Unwissenheit kann man bei dem in dem vorliegenden Fall Betroffenen nicht sprechen:

"Ich erinnerte mich dabei gleich an die tolle große Feier im Sommer im Magdeburger Stadtpark mit über 1000 Leuten und dachte, wie geil wäre das denn, wenn es so was wieder geben könnte"

Vielleicht hättest du den verlinkten Artikel einfach mal lesen sollen.

 

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Wenn aber die Veranstaltung abgesagt wurde und trotzdem Leute kommen, würde ich es nicht für verkehrt halten das diese Leute (die nach Aufforderung der Polizei nicht verschwinden) auch ordentlich blechen müssen.

 

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Lies den Artikel.

 

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Partygeneration Internet halt. Wissen alles, können alles, sind mit der tollsten Hightech unterwegs, aber zu dusselig eine regelgerechte Party auf die Beine zu stellen.

Stattdessen saufen bis ins Koma und randalierend, demolierend und marodierend durch die Gegend ziehen.