20 Jahre DVB-T: Digital-terrestrisches Fernsehen am Scheideweg

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Schau Dir an, wer im Osten die "Bolschewiki" (= "Vertreter der Mehrheit") sind. Vielleicht mast Du Deine Haltung ja nochmal überdenken.

Wir hatten immerhin die um Lichtjahre bessere Synchronisation der Olsenbande

und das beste Jugendradio. Das wurde auch im Westen gehört - und mitgeschnitten. Ganze LP-Seiten internationaler Produktionen am Stück und so. Oder solche Playlists 1987 (!!!): www.parocktikum.de | Playliste vom 01.09.1987 . Sendung zum Nachhören hier: http://subkultur-ost.de/Parocktikum mit Mark Andrews (1.9.1987).rar - das konnte schon damals im Westradio kaum jemand so senden.

 

Für das Jugendradio bin ich zu jung.
Die kommunistische "Propaganda" wurde im Ost-Fernsehen aber auch gezeigt.

Faktisch ist das alles Vergangenheit.

 

Kein wunder warum die Olsenbande im Westen floppte...

Natürlich, bestreitet auch keiner. Aber man musste sich ja nicht den Schwarzen Kanal antun und die Aktuelle Kamera wusste man auch zu filtern.

 

Ich brech ins Essen! Dann war das also kein regionaler Freak-Tip, sondern DDR-Kulturgut.

 

Das stand ja auch in entsprechenden Zeitschriften drin. (ich denke das war der Funkamateur)

 

Hätten das doch die Leute nur öfter getan. Also, die Ausschnitte "Bild + Ton: BRD-Fernsehen", nicht die Kommentare vom Sudel-Ede. Dann hätten sie mal was anderes aus dem Westen gesehen als nur Werbung und Dallas und Schwarzwaldklinik und wären heute nicht so frustriert und sozialethisch hässlich, weil der reale Westen anders aussieht als das Werbefernsehen damals suggerierte (da wo eine blöd grinsende Blondine mit Weidenkörbchen aufm Fahrrad an den nagelneuen Klinker-Dreiseitbauernhof kam und der makellosen Familie jeden Tag das Streichfett zum sonnigen Sonntagswetter-Sonntagsfrühstück brachte). Man mag sichs nicht vorstellen, aber die glaubten teils wirklich, das wäre "real life". Und heute sind sie sauer: statt des Lebens wie im Werbefernsehen haben sie die Eigenverantwortung für ihr Leben und das furchtbare Grundgesetz bekommen, in dem irgendwie drin steht, dass sie nicht die einzigen Menschen auf diesem Planeten sind.

 

Da dürfte etwas dran sein.

 

ARD (Kanal 7) vom Hohen Meißner sah ich, als ich mich einmal mehrere Wochen bei Ilmenau aufhielt.
Hessen Fernsehen (3. Programm) war mit hohem Aufwand wohl weitgehend zuverlässig noch auf 16-Geschossern in Leipzig-Grünau zu empfangen.
Mit dem Kofferradio (Sonneberg 6000) empfing ich während des Studiums (auf der “richtigen” Seite im Wohnheim) stabil HR 1. HR 2 ging ebenso, aber interessierte mich inhaltlich weniger.
In den Leipziger Mietwohnungen empfing ich dank 7-El.-Antenne zusätzlich noch HR 3, alle hessischen Sender mit leichtem Stereo-Rauschen.

 

Also hier in Hannover schon. Waren lange Zeit die Lieblingssender meiner Mutter, obwohl wir damals nur Fernseher ohne Secam Ost hatten.

 

Wie kam das? Welche Inhalte interessierten?

Im Film-Bereich hat die DDR auch etliche sehr gute Werke geschaffen, teils psychologisch bemerkenswerte Milieustudien. Filme wie "Solo Sunny" oder "Einer trage des anderen Last". Habe ich alles erst später erfahren, da ich dafür dann damals doch zu jung war und mich Film und Fernsehen nie wirklich tiefer interessiert hat. Wie viele dieser (Kino)filme es ins Fernsehen schafften, entzieht sich auch meiner Kenntnis.