1x Spaßtelefon und 1x Todesfall

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AW: 1x Spaßtelefon und 1x Todesfall

Ich versuchs mal: die Betroffene hat offensichtlich einen Fehler gemacht. Das mag damit in Zusammenhang stehen dass sie im Rahmen einer depressiven Erkrankung nicht voll leistungsfähig gewesen ist. Denn bei voller Leistungsfähigkeit hätte sie wahrscheinlich den Scherzanruf als solchen erkannt und abgelehnt / zurückgewiesen.

In ihrer Selbstwahrnehmung entwickelte sich der objektiv eher geringe Fehler zu einer überwertigen Idee und löste bei vorhandener depressiver Kognition eine negative Rückkopplung bzw. Spirale aus:

"Ich bin ein völliger Versager, ich kann gar nichts mehr"

Dazu passend sind übermäßige bis existenzbedrohende Ängste hinzugetreten: "Die schmeißen mich raus. Ich verliere meine berufliche Existenz. Es ist alles aus."

Die meisten Selbsttötungen geschehen aus dem Gefühl heraus dass die Lage hoffnungslos ist und dass es keine Hilfe mehr gibt.

 

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Du scheinst Länge mit Qualität zu vergleichen (in der Männerwelt soll es das häufiger geben). Einige schwallen eben ganze Threads voll und kommen nicht zum Punkt. Da bin ich das ausgleichende Korektiv. Zudem sehe ich nicht das es hier Regeln gibt, die vorschreiben wo und was man postet. Also Füsse still mein Gutster, du bist nicht das Mass aller Dinge.

 

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@Fitzgerald: aber eben das ist komplette Spekulation. Man weiß nicht ob es so war. Alles nur Vermutungen.

 

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Siehe Beitrag 52: hab vergessen dich zu zitieren

 

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Aber selbst wenn es so war, kann man die Schuld beim besten Willen nicht bei den Radiomoderatoren suchen. Sie sind sowohl juristisch wie auch moralisch unschuldig daran.

 

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Wenn Rolof schreibt, jede andere Kleinigkeit, zum Beispiel kleiner Ärger mit Kollegen, hätte ebenfalls den Suizid auslösen können, dann finde ich das eine völlig unpassende und unzutreffende Verharmlosung.

Fakt ist: hätte es diesen Blödsinns-Anruf aus Australien nicht gegeben, wäre die o. g. depressive Spirale an dieser Stelle nicht in Gang gekommen und die Frau würde noch leben.

Das ist genau wie wenn ein betrunkener Autofahrer einen Fußgänger anfährt der abseits eines Zebra-Streifens die Straße überquert. Da ist der Betrunkene mit einer Anzeige wegen Körperverletzung dabei.

Wir wissen übrigens eine ganze Menge: die Frau war 46 Jahre alt, litt unter dem Streß einer doppelten Haushaltsführung und der Tod kam offensichtlich durch Selbsttötung zustande.

 

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Der Vergleich ist doch schwachsinn, man kann einen Anfruf eines Moderators nicht mit einem betrunken Autofahrer vergleichen.

 

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Das ist kein Fakt, das ist reine Spekulation. Genausogut könnte der Plan zur Selbsttötung zufällig genau an dem Tag geplant gewesen sein. Das weis nur die Frau und die ist tot.

 

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Wer nur ein Funken Ahnung von der Materie hat, weis das Selbstmord keine Blitzentscheidung ist sondern vielmehr das Ergebnis eines meist langen Leidensweges. Zum Schluss mag da ein Funken reichen, aber ist der der diesen Funken auslößt und nichts von der Krankheit wußte, schuldig? Und was wenn es dieses Funkens gar nicht mehr bedurfte, da es ohnehin an dem Tag geplant war? Wer kann das beantworten?

 

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Über die gesamten Hintergründe ihres Todes erlaube ich mir kein Urteil, dazu ist zu wenig bekannt. Da kann man viel reden, aber wissen tut man nix.

Nur die Reaktion der Klatschpresse kann man kommentieren, die war überzogen und vor allem heuchlerisch. Man hatte zwei leichte Ziele ausgemacht und draufgehauen. Und die leicht beeinflussbare Masse hatte auch ihre Schuldigen, alles sehr bequem. Dass man selbst früher ebenfalls vor nichts Halt machte, spielt keine Rolle.