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16:9 Offensive bei den ÖR?

Dieses Thema im Forum "ARD, ZDF, RTL, Sat.1 und Co. - alles über Free TV" wurde erstellt von Berliner, 18. August 2006.

  1. Kellerkind

    Kellerkind Wasserfall

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    AW: 16:9 Offensive bei den ÖR?

    Ich sag dir warum es unrealistisch ist: Weil man nicht an einem Strang zieht, sondern schön verstreut, jeder für sich, sein eigenes Süppchen kocht, aber irgendwie trotzdem miteinander arbeitet.

    arte zeigt, dass es absolut keine Unmöglichkeit ist, etwas zu machen. Das ist einer, der Interesse aufbringt. arte ist aber noch am Unabhängigsten. In dem Augenblick, wo man die Verantwortung in andere Hände legt (zentraler Rechteeinkauf, in dessen Folge dann jedes Dritte die gleiche Fassung bekommt, ggf. schon mit beschleunigtem Abspann) nimmt man was man bekommt und gut ist. Ich würde behaupten, dass man zu oft noch nichtmal die Frage stellt, ob ein Tausch möglich wäre, eben weil dafür andere zuständig sind. RTL macht es besser (und ich hätte nicht erwartet, sowas nochmal zu sagen). Dort ist eindeutig eine Richtung vorgegeben und alle gehen in diese Richtung.

    Unterm Strich sieht man, dass die föderalistische Struktur kontraproduktiv sein kann. Wie bei der Hessen-Wahl, wo es 5 verschiedene Übertagungen auf 6 verschiedenen Sendern gab. Oder mit der Präsidentenvereidigung. Mit DW waren es vier unterschiedliche Übertragungen mit vier unterschiedlichen Übersetzungen. Sinnvoll ist was anderes.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Januar 2009
  2. Radioman2000

    Radioman2000 Guest

    AW: 16:9 Offensive bei den ÖR?

    Jeder darf sogar sein eigenes Süppchen kochen. Nur so sind sie unabhängig und können wirklich Programm vor Ort machen. Sonst haben wir wirklich zwei Handvoll gleichgeschalteter Dritter und können dann gleich eine Art ORF2 draus machen...

    Was ist denn arte??? arte hat eigenständig, hat nur mit den dt. Öffis Verträge. Und da es ein franz. Sender ist, hat der auch ganz andere Auflagen. Das eine hat mit dem anderen rein gar nix zu tun.

    RTL ist ein Privatsender. RTL kauft die Rechte auch anders ein.

    Bitte, schmeiß nicht alles durcheinander und vergleiche hier Äpfel mit Birnen.
     
  3. Kellerkind

    Kellerkind Wasserfall

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    AW: 16:9 Offensive bei den ÖR?

    Da sollte man vielleicht mal hinterfragen, wo denn genau die Vor- und die Nachteile liegen und ob die eine oder andere Korrektur nicht sollvoll wäre.
    Das gleiche wie oben: Welche Zustände und Strukturen sorgen unterm Strich dafür, dass (und ich mache das hier im Forum auch oft) wir Dinge verteidigen, die eigentlich suboptimal sind?
    Genau wie mit EinsFestivalHD. Was da teils für Fehlleistungen gebracht werden spricht nicht für die ARD.
     
  4. Radioman2000

    Radioman2000 Guest

    AW: 16:9 Offensive bei den ÖR?

    Dann hinterfrag und gib mir bescheid. Mich interessiert das genauso wie Dich. Dennoch finde ich, daß diese Unabhängigkeit gut ist.

    Was waren das für "Fehlleistungen"?
     
  5. Kellerkind

    Kellerkind Wasserfall

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    AW: 16:9 Offensive bei den ÖR?

    Du musst dafür nur ins Programm schauen. Die Obama-Amtseinführung hatte 3 Übersetzungen + DW. Die Hessen-Wahl hatte 5 Übertragungen.
    Wenn man vorgibt, qualitativ hochwertig zu sein, sollte weniger mehr sein. Wenn man Mehrfachleistungen braucht, um Fehler und politische Tendenzen der jeweils anderen auszubügeln, stimmt etwas mit der internen Qualitätskontrolle nicht.
    Unabhängigkeit ist vor allem im politischen Sinne wünschenswert. Aber gerade da läuft es teils auch nicht wirklich rund. Spntan fällt mir die Münchner Runde im BR ein: Irgendwann in der jüngeren Vergangenheit lud man einen SPD-Vertreter aus, weil es sich um ein CSU-internes Thema handelte. Einige Zeit später brodelte es in der SPD und wer saß mit am Tisch: Eine CSU-Vertreterin.
    Über so Ausfallleistungen wie einseitige Killerspiel-Berichte oder die uminterpretierten Bilder mit den Touristen/Journalisten aus dem nahem Osten brauchen wir auch nicht weiter zu reden.
    Was nützt mir die tollste Unabhängigkeit, wenn sie in sinnlosen Mehrfachleistungen endet oder einzelne Fehler die Macht haben, das Gesamtangebot in den Schmutz zu ziehen.
    Für mich war das allen vorran die Letterbox-Pillarbox-Ausstrahlung von 4:3-Sendungen. Die Gutrede-Begründung sollte hier gewesen sein, dass man (noch) nicht über die entsprechende Playout-Technik verfügt, die SD und HD völlig getrennt ausgeben kann.
    Dazu kamen dann Sendungen, denen man nicht zwingend angesehen hat, dass sie nicht nur hochskaliertes SD waren.
    Und das als Werbeaktion zu Festtagen...
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Januar 2009
  6. Radioman2000

    Radioman2000 Guest

    AW: 16:9 Offensive bei den ÖR?

    Und auf welchen Sendern liefen die??? Wie viele Dritte haben die denn zeitgleich zum Ersten übertragen?! Daß das ZDF das parallel macht liegt daran, daß es mit der ARD nichts zutun hat. Und Phoenix genau der richtige Sender um die Amtseinführung zu präsentieren.


    Schau Dir mal die ORF-Landesstudios an. Der Intendant wird vom Landeshauptmann bestimmt. Wir können froh sein, daß die dt. Öffis da noch relativ unabhängig sind. Sie kriegen nur immer eine von der Politik reingewürgt, wenn sie unwirtschaftlich handeln oder sonst irgendwas kleinkarriertes angestellt haben. Was das unwirtschaftliche angeht: genau für Dich extra Kopien anzuschaffen ist unwirtschaftlich.

    Mehrfachleistungen sind nicht unbedingt das schlechteste. Wir können aber gerne darüber reden, warum die Tagesschau auf allen Dritten laufen muß?! Auf die Diskussion würde ich mich ja noch einlassen. Aber ansonsten ist die Diskussion ziemlich haltlos.

    Ich wiederhole mich ungern: es liegt an der Unwirtschaftlichkeit. Bei der HD-Regelausstrahlung wird sich das geändert haben. Geduld, bitte.
     
  7. whitman

    whitman Wasserfall

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    AW: 16:9 Offensive bei den ÖR?

    Ohne es zu genau zu wissen, gibt es sicherlich Probleme, da man das nicht automatisieren kann. Die DVD hat z.B. Menüs (und das auch nicht immer), die jemand erstmal bedienen muss (zusätzlicher Aufwand).
    Viel schwerer wiegt, das man nicht Framegenau arbeiten kann, was jedoch für die Sendeabwicklung notwendig ist.

    whitman
     
  8. Kellerkind

    Kellerkind Wasserfall

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    AW: 16:9 Offensive bei den ÖR?

    Es ging mir dabei eher um die Frage, wie man kostengünstig an hochwertige Fassungen rankommt. Wenn es der entsprechende Verleih mitmacht, was spricht technisch gegen eine DVD-Fassung, die man natürlich vorher auf Band oder HD kopieren müsste, um das Problem mit dem Menü oder Layerwechsel zu umgehen?
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Januar 2009
  9. Kellerkind

    Kellerkind Wasserfall

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    AW: 16:9 Offensive bei den ÖR?

    Wir reden uns das schon wieder schön.
    Aber besonders dieses Beispiel ist für mich beispielhaft. Da bietet man HD-Showcases aus reinen Marketing-Gründen an und dann kommt da etwas teils Mittelmäßiges raus. Wie ernst kann man es meinen, wenn der SD-Kanal leidet? Oder wenn man mitten in lange HD-Sendestrecken plötzlich frühere Event-Filme in SD einbaut? Oder wenn der allererste Tatort in HD nicht zeitgleich mit der SD-Fassung im Ersten läuft? Ist das eine angemessene Präsentation?
    Die Bitte nach der Geduld ist deswegen fehl am Platze, weil es sich um eine Marketing-Aktion handelt. Die wollen uns mit dem Showcase HD "verkaufen." Wie soll das aufgehen, wenn die meisten Zuschauer schon mit dem Trauerrand in SD nicht zurechtkommen?
     
  10. Kellerkind

    Kellerkind Wasserfall

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    AW: 16:9 Offensive bei den ÖR?

    Wieso darf man dies nicht hinterfragen? Warum haben immer noch getrennte Systeme, die sich übermäßig Konkurrenz machen und gleichzeitig Lücken aufwerfen? Diese Situation wirkt schwächend.
    Vor 20 Jahren mag das noch völlig berechtigt gewesen sein, aber vor 15 Jahren hätte man sich langsam mal Gedanken machen können.
    Die Ausrede "weil es schon immer so war" ist zu einfach.
    Wenn man mal davon absieht, dass der Parteienproporz dafür sorgt, dass man gezielt nach Personal sucht, dass bestimmten Parteien nahe steht. Die Unabhängigkeit kommt nicht durch Überparteilichkeit, sondern durch Verstopfung.
    Ich denke, dass der Zuschauer erwarten kann, dass sinnvoll gehandelt wird.
    Die Tagesschau wird übernommen, ohne dass Kosten entstehen. Wenn vier Mann parallel ein und dieselbe Rede übersetzen, obwohl der Zuschauer das Ereignis nur einmal verfolgen kann, sieht die Sache anders aus.
    Bei Königübertragungen ist mittlerweile Einsicht eingekehrt. Die Ausgangslage war dieselbe. Man traut sich nur nicht, dies in Frage zu stellen.

    Wie macht das eigentlich die BBC, der man eher selten Tendenzen vorwirft, die sich nicht selbst Konkurrenz macht weil sie anständig durchgeplant ist, die keine reinigenden Mehrfachleistungen ausführen muss und dennoch ein ernstzunehmendes Angebot macht?