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14 Element UKW Antenne aus DDR Zeiten

Dieses Thema im Forum "Analog-Ecke" wurde erstellt von Baumanager, 8. September 2007.

  1. wolfy2004

    wolfy2004 Senior Member

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    AW: 14 Element UKW Antenne aus DDR Zeiten

    Hallo!

    Danke für Eure Antworten. Hab jetzt im Internet etwas recherchiert und bin auf den Wikipedia-Artikel vom Sender Kahlenberg gestoßen und dort steht tatsächlich:

    Heißt das diese Angabe ist falsch?

    LG. Wolfy
     
  2. fredmobil

    fredmobil Junior Member

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    AW: 14 Element UKW Antenne aus DDR Zeiten

    Hallo Radiofreunde,ich war auch einer der in den achzigern Ö3 gehört hat.Wohnte am Stadtrand (Höhenlage)von Dresden.Ich benutzte eine kleine drehbare HB9CV-Antenne.89,4Mhz(Jauerling) +99.9MHz Wien waren meist empfangbar (mono).Bei Inversionswetterlagen war die 99,4 auch im Elbtal zu empfangen.Gruß alte Zeiten!
     
  3. sat4you

    sat4you Neuling

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    AW: 14 Element UKW Antenne aus DDR Zeiten

    Bin seit heute hier neu dabei und wollte gern auch etwas zum Empfang im "Tal der Ahnungslosen" zur DDR Zeit sagen. Konnte leider den richtigen Thread dazu (analoger Gemeinschaftsantennenempfang, oder so ähnlich) nicht mehr finden. Zum Thema 14-Element- (EXPORT)-Antenne könnte ich auch noch später ein Statement abgeben.
    ....................................................................................................................
    Bin nun zufällig auf dieses Forum gestossen und als ich mich festgelesen hatte kann ich mich nun nicht mehr zurückhalten, mich auch zu Wort zu melden. Die von mir heute hier gelesenen Beiträge sind ja schon einige Jahre alt (Einstieg um 2006) aber hochinteressant. Mein Leben seit ca. 1975 war und ist der Antennenbau gewesen; obwohl nun seit vielen, vielen Jahren terr. Antennen schon OUT sind (von DVB-T mal abgesehen). Sicher kann ich aber viele Infos zu der Zeit des Einzel- und Gemeinschaftsantennenempfangs um Dresden liefern.
    Nach meiner Militärzeit im Grundwehrdiesnt bei den NVA-Grenztruppen in Oranienburg (im Schloß) 1974 und dort dann am Kompanie-Klubraum-Radio nachts abgehörten (streng verbotenen !) Westberliner Sendern, konnte ich zu Hause in Freital den langweiligen DDR Rundfunk erst recht nicht mehr ertragen. "Westradios" über KW und MW waren meine täglichen Lieferanten von Nachrichten und natürlich der aktuellen Pop-Musik. Jedoch mein nun verwöhntes Ohr wollte gern die gleiche Qualität wie im Raum Berlin haben und so befasste ich mich ab sofort mit dem UKW-Weitempfang. Da unser Haus etwas erhöht im "Tal der Ahnungslosen" lag und Richtung Norden nach Berlin die einzige Möglichkeit des Empfangs war, begann ich sofort mit einem UKW-Schleifendipol im Erdgeschoß in meinem Kinderzimmer über der Zimmertür. Als Bauvorlage diente ein Heftchen "amatuerreihe electronica" über UKW und VHF-Eigenbauantennen (von Rothammel?), welches ich noch besitzen müßte. Die Antenne bestand aus einer ca.1,5m langen Holzlatte auf welcher 240 Ohm Flachbandkabel mit Reisszwecken aufgezwickt war (an den Enden verdrillt) und an einer Seite mittig wieder mit dem gleichen Flachbandkabel und mit einem 240 Ohm UKW Flachstecker am Tuner angesteckt war. Damals sendeten nur 4 UKW-Sender vom Dresdner Fernsehturm in Wachwitz, so dass die interessanten Frequenzen vom SFB (88,8 u.96,3Mhz) und natürlich RIAS (89,6 und 94,3 MHz) unterschiedlich stark schwankend, aber fast immer verfügbar, ankamen. Besonders nachts oder nach einem Sommergewitter war der Empfang recht gut in MONO bis sogar in STEREO. Meine erste Anschaffung dafür, war ein REMA-Tuner 830 HIFI im hellen Holzgehäuse, angeschlossen an meinen Eigenbauverstärker MS101. Dieser wurde bald mit einer zusätzlichen SAT-ZF-Stufe ausgerüstet, um den Fernempfang zu verbessern. Das befriedigte natürlich auf Dauer auch nicht und so mußte eine UKW-Hochantenne her. Im Spindler-Antennenbuch wurde ich fündig und baute zwei Stück 7-Element YAGI-Antennen (Langyagi), welche ich zur Horizontal-Gruppe zusammenschloss. Diese wurde unter dem Dach (Mast wurde vom Hauseigentümer nicht genehmigt) im Wäschetrockenboden installiert. Schlagartig verbesserte sich der Empfang gewaltig und es war stabilerer MONO- und häufigerer STEREO-Empfang möglich. Nach meinem Umzug nach Freital in die Stadt wurde dann eine 10-Element UKW-Langyagi mit einer stattlichen Länge um ca.5m auf dem Haus installiert. Damit ich dann meine Lieblingssendungen (RIAS Treffpunkt usw.) auch ordentlich in und ums Haus hören konnte, koppelte ich einen MINI-UKW-Sender an das Radio und schon waren die Sender auch außerhalb SUPER, allerdings in MONO, zu empfangen. Zu DDR-Zeiten war dies die gefährlichste Sache der Welt und ich war mir dieser Gefahr gar nicht so bewußt. Zum Glück ging dies viele Jahre bis zum ersehnten Mauerfall gut - aber dies ist dann schon ein anderes Thema.
     
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  4. Nobb66

    Nobb66 Senior Member

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    AW: 14 Element UKW Antenne aus DDR Zeiten

    Mit großem Interesse habe ich den Bericht gelesen. Es war eine bemerkenswerte Leistung, ca. 160 km vom Sender Berlin-Britz entfernt den Rias noch in ordentlicher Qualität zu empfangen.
    Der Rias-Treffpunkt war auch eine meiner Lieblingssendungen.
    Den Frust über die langweiligen DDR-Sender kann ich gut nachvollziehen. Ca. 1965-1969 war es aber noch schlimmer, da man faktisch keine Beatmusik spielte. Dann wurde es Schritt für Schritt gelockert. Die drögen Nachrichten usw. blieben allerdings.
    Es war damals weit verbreitet, gezielt Radio zu hören.
    Ich tue das heute noch, greife dafür auf DVB-S zurück, da man sich hiesige Sender wieder nicht antun kann (Ausnahmen z. B. MDR Info und der bundesweite DLF).
    Diese 14-Elemente-Antennen sind hier, gleich östlich von Leipzig, noch immer vereinzelt zu sehen, z. T. aber nicht mehr in Betrieb (so in Lüptitz, nördlich von Wurzen, als Teil einer früheren Gemeinschaftsanlage; ausgerichtet auf Berlin).
     
  5. anton551

    anton551 Platin Member

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    AW: 14 Element UKW Antenne aus DDR Zeiten

    OT: ich habe neulich in der Nähe von Chemnitz noch zwei gestackte Kanal 4 Antennen auf dem Dach eines verfallenden Hauses gesehen. Es gibt sie noch, die alten Rechen.
     
  6. sat4you

    sat4you Neuling

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    AW: 14 Element UKW Antenne aus DDR Zeiten

    Hallo Nobb66! Wie ich deinem Kommentar entnehmen kann, bist du sicher auch aus dem Raum Dresden. Welche Stadt? - Wie ich schon in meinem Artikel andeutete möchte ich auch etwas zum "legendären Wellenjäger - die 14er" schreiben. Zuerst stieß ich auf diesen Antennentyp in einem "Westkatalog"; ich glaube es war der QUELLE-Katalog ca. Anfang der 80ziger Jahre. Der versprochene Gewinn und die Bauform waren schon beeindruckend und ich versuchte irgendwie an diese Antenne zu kommen. Ca.150 "West-Mark" waren aber für mich unerschwinglich, da meine sonst sehr liebe Westverwandtschaft mir dafür kein Geld spendiert hätte. Zu meinem Glück konnte ich das Projekt "14er Wellenjäger" nicht realisieren. Meine durchaus fundamentalen Kenntnisse der Antennentechnik holten mich somit schnell wieder auf den Boden der Realität zurück und mir war klar, dass die optische Ausstrahlung einer Antenne natürlich nichts mit dem Gewinn zu tun haben muss. Nicht umsonst nutzen Funkamateure für ihren VHF- und UHF- Weitempfang überwiegend gut abgestimmte Lang-Yagis. So eine 14er Konstruktion ist mir im Amateurfunk noch nie untergekommen. Wäre die Leistung besser, dann hätte man sie sicher auch eingesetzt, denn zum Erfolg beim Empfang bei den geringen Sendeleistungen, über zum Teil hunderte Km, wird zu allererst von der Leistungsfähigkeit der Antenne bestimmt. Immer nach dem Motto: Eine gute Antenne ist der beste HF-Verstärker. Ein späterer Vergleich zwischen meinen selbst gebauten 10-El.Lang-Yagis mit diesen "Wellenjägern" haben mich und die Nutzer meiner Antennen voll bestätigt. Ergänzt wurde die Antenne in und um die Stadt Dresden noch mit selektiven RFT-Sperrkreisen: SK1 und SK3. Anschließend noch ein meist selbstgebauter, sehr rauscharmer Vorverstärker - und schon war SFB, RIAS und oft auch AFN und BFBS, in der DDR-Wohnstube zu hören. Seltsamerweise war der französische MONO-Sender "Radio Forces Françaises de Berlin" (FFB) auf 93,6 MHz konstant immer zu empfangen, obwohl dieser ja nur 25 KW hatte. Das Programm interessierte allerdings uns nicht, da es keine POP-Musik brachte. Ab April 1987 konnte ich mit meiner UKW-Antenne sogar das erste Private UKW-Programm in Westberlin "Hundert,6" empfangen, obwohl zu diesem Zeitpunkt nun auch schon in der DDR der UKW-Bereich bis 104 MHz (108 MHz) erweitert war und es schon größere Mühe machte, durch die höhere Belegung des UKW-Bandes auch die sehr schwachen Sender noch zu trennen und zu empfangen. "Hundert,6" hatte ja nur wenige KW. Mein Vorteil bei meinen UKW-Installationen war sicher, dass ich ständig auf ein professionelles Pegelmeßgerät zurückgreifen konnte und somit nicht zu "wilden Basteleien" verdonnert war. Entschuldigt bitte an dieser Stelle, dass ich den Mythos des "Wellenjägers" nun geschwächt habe, aber Lang-Yagi bleibt eben Lang-Yagi ! Man konnte mit gleichem, wenn nicht sogar mit weniger, Materialeinsatz ein besseres Ergebnis erzielen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. Januar 2014
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  7. sat4you

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    AW: 14 Element UKW Antenne aus DDR Zeiten

    Hallo Anton 551! Die von dir gefundene 2er Gruppe ist nach deiner Beschreibung aber ein TV-Kanal 4 Antennengruppe, die zum Empfang der ARD vom Sender Ochsenkopf benutzt wurde. Meine Versuche hier in Freital ebenso ARD vom "Ochsen" zu empfangen waren absolut gescheitert, wegen Gleichkanalbelegung durch einen leistungsstarken TV-Sender mit Rundstrahlung vom Turm Calau bei Cottbus und Füllsender auf K4 in Dresden/Radebeul. Man kann annehmen, dass das DDR-Regime sich das "Tal der Ahnungslosen" für seinen Kadernachwuchs erhalten wollte und somit bewusst störte oder auch stören lies (Tschech.TV auf UHF Kanal 33 vom Buchenberg bei Tetschen/Aussig in der Böhmischen Schweiz mit voller Leistung auch Richtung Raum Dresden). Somit war es fast unmöglich, das ZDF von Berlin auf K33 hier zu empfangen. Glücklicherweise wurde dies mit dem Aufkommen des Satelliten Direktempfangs beendet.
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. Januar 2014
  8. wdat

    wdat Junior Member

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    AW: 14 Element UKW Antenne aus DDR Zeiten

    Anbei ein aktuelles Foto von der Kopfstation einer Antennengemeinschaft, bei der gleich 3 Stück dieser 14-Elemente UKW-Antennen eingesetzt sind.

    Die Kopfstation dieser GA befindet sich auf einer stillgelegten Bergbauhalde (ehemals Steinkohlenbergbau) in Oelsnitz/Erzgebirge (zwischen Zwickau und Chemnitz) auf ca. 480 m über NN. Sie versorgt einige hundert Haushalte in der oberen Ortslage in Oelsnitz mit TV und Radio.

    Die 14-Elemente UKW-Antenne in Mitte rechts ist in Richtung Hessen (Hoher Meißner), die Antenne vorn rechts in Richtung Harz (NDR2 war hier sehr beliebt) und die Antenne vorn links in Richtung Berlin (SFB, RIAS etc.) gerichtet.

    Die 2 gestockten 5-Elemente UKW-Antennen hinten rechts sind in Richtung Bayern (Ochsenkopf) gerichtet.

    Einige Antennen sehen schon leicht ramponiert aus - kein Wunder nach so langer Zeit; da oben auf der Halde "pfeift" meistens recht kräftig der Wind.

    Man könnte noch viel berichten und ganze Bücher darüber schreiben, welche enormen Aufwendungen für den Empfang von Westfernsehen und -radio in der ehemaligen DDR notwendig waren. Dies passt jedoch nicht in diesen Thread.


    [​IMG]