1 Jahr ARD-Hörfunktransponder

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AW: 1 Jahr ARD-Hörfunktransponder

Neu war bei der Umstellung der Radiotext in den Audioframes. Das hatten die Audiodecoder diverser Receiver - obwohl durch den MPEG-Standard zusätzliche Daten vorgesehen sind - nicht auf der Rechnung. Deshalb häuften sich nach der Umstellung Meldungen über Störungen.

Im Hexeditor konnte ich verfolgen, wie die ARD mit verschiedenen Varianten experimentierte, um die Kollateralschäden in Grenzen zu halten - ich war damals mit dem Coden eines RDS-Parsers befasst, deshalb stand das unter genauer Beobachtung

Variiert wurde insbesondere die Füllung "leerer" RDS-Frames. Auch wenn gerade kein Text gesendet wird, ist dieser Datenblock am Ende eines jeden Audioframes immer vorhanden. Offensichtlich verleiteten bestimmte Bytefolgen die Decoder zu Irrtümern und brachten sie ins schleudern.

Es ist nicht auszuschließen, dass dies vereinzelt immer noch der Fall ist. Zum Beispiel durch bestimmte Buchstabenfolgen im Radiotext, die den Audiodecoder verwirren. Bei einer Senderumschaltung wird er zurückgesetzt bzw. neu initialisiert, dann geht es wieder. Falls das die Ursache ist, kann sie nur durch ein Update der Receiver-Software behoben werden - es sei denn, der Decoder ist in Hardware gegossen. Dann wohl gar nicht...

 

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Das eigene Programm von Unser Ding wurde nachdem Erwerb der "reichweitenstarken" 103,7 kontinuierlich ausgebaut.

Ausserdem fehlte vom SR noch Antenne Saar, das Informationsradio mit deutsch-franz Bezug.

 

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Insbesondere bei Antenne Saar sollte es im Interesse des SR liegen, diesen Sender auf dem ARD Transponder auszustrahlen, da dieser nur eine Mittelwellenfrequenz belegt. Und ganz unter uns: Wieviele Hörer werden über MW erreicht, die sich diesen "Hörgenuss" antun, geschweige jemals ihr Radio auf MW umschalten?

 

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Ich würde vor die Mittelwelle mal DAB stellen...

 

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Hallo Griga,

danke für die Infos. Das könnte dann wohl an den von dir beschriebenen Umständen liegen. Der Empfang ist ja bis auf diese Aussetzer einwandfrei. Ist halt nur doof, wenn das genau bei einer Aufnahme passiert

Bisher sitze ich nun Samstags immer die 2 Stunden am Receiver und schalte bei einen dieser Aussetzter schnell hin und her. Morgen wird das ganze aber etwas schwieriger, da übertragen die soviel ich weiß satte 8 Stunden...

Ich schaue mal ob ich für einen meiner Receiver ein Softwareupdate finde, obwohl ich nicht glaube das diese Fehler vielen Leute aufgefallen ist und das die dafür ein Update gecodet haben.

Ich werde das ganze mal im Auge behalten und mich dann mal bei Gelegenheit hier mal melden.

Danke und Gruß

Klaus

 

AW: 1 Jahr ARD-Hörfunktransponder

Auf der sicheren Seite wäre man wohl mit einem Receiver, der den Radiotext anzeigt (der müsste sich damit auskennen) und damit auch Titel und Interpret der Songs. You FM gehört zu den Sendern, die einen solchen Service bieten.

Noch vorteilhafter wäre es, die Aufnahmen mit einem PC und einer preiswerten DVB-S-Karte (z.B. SkyStar2) durchzuführen. Die gängigen Software-Audiodecoder haben keine Probleme mit RDS, soweit ich feststellen konnte. Außerdem werden die Daten bereits vor der Wiedergabe abgegriffen und auf Platte geschrieben, so dass sich Wiedergabeprobleme meist nicht auswirken.

Die DVB-Programme DVBViewer Pro und DVBViewer GE (zusammen 15 Euro) zeigen den Radiotext an:



und bei Aufnahmen im (gesendeten) MP2-Format landet er automatisch mit in der Datei. Als kostenlose Zugabe gibt es ein Tool, das den in Aufnahmen enthaltenen Radiotext mit Zeitangaben in eine Liste bzw. Textdatei extrahiert:

http://www.dvbviewer.com/griga/Plugins.html#RDSextractor

Wenn man z.B. zwei Stunden "blind" aufgenommen hat, kann man sich danach schnell darüber informieren, welche Songs einem dabei ins Netz gegangen sind und auch gleich die Wiedergabe interessanter Stellen veranlassen.

Mit Freeware-Tools schneidet man schließlich die Aufnahme, konvertiert sie nach MP3 oder ins WAV-Format, macht hübsche CDs draus und verschenkt sie zu Weihnachten

 

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hmm, werde mir das mal ein wenig anschauen was es da für Software gibt.

Ich tendiere aber eher zu einem neuen Receiver mit Radio-Text Unterstützung.

Mein Topfield soll das ja eigentlich auch können, hatte da ja aber auch schon die Abstürze.

Mal schauen ob ich da was feines finde, am besten natürlich mit Festplatte...

 

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Okay, dann ist der Klang besser, dafür die Reichweite noch schlechter.

 

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Hallo,

ich "arbeite" seit längerer Zeit mit einem Topfield TF5000 Masterpiece PVR (die 5xxx-Serie kann meines Wissens auch mit der neuesten Software noch immer nicht den DVB-Radiotext anzeigen, obwohl dieser mit dem Transportstrom durchaus aufgezeichnet wird (erst das Demultiplexen der aufgezeichneten Receiverdaten mit Hilfe einer freien Software am PC macht den Radiotext jedoch sichtbar!).
Außerdem habe ich noch einen "älteren" Kathrein Free-To-Air-Receiver (UFD 505). Freunde besitzen die neueren, radiotexttauglichen Kathrein-Receiver UFS 702 und UFS 821 (letzterer mit Festplatte).

Das Problem mit den Aussetzern ist mir bei allen Receivern auch schon öfter aufgefallen, besonders häufig bei den Hörfunkprogrammen des mdr, z.T. bei denen des hr und anderer ARD-Stationen (alle über den "neuen" ARD-Radiotransponder empfangen).
Der Ton beim Topfield kehrt nach einem Aussetzer nur manchmal wieder, oft aber nicht und das Gerät zeigt dann "Programm sendet nicht oder verschlüsselt" auf dem Bildschirm. Der ältere Kathrein kommt nicht von alleine wieder aus dem Stummschalten zurück, der UFS 702 meist schon, stottert aber eine Weile rum, bis er sich wieder korrekt synchronisiert hat. Beim technisch nicht verwandten UFS 821 war der letzte Stand, dass er auch nicht von allein aus der Stummschaltung ins Audiosignal zurückfindet, ob sich das mit dem letzten Softwareupdate verbessert hat, weiß ich zurzeit noch nicht.

Wie mir ein sachkundiger Techniker erklärte, der daran für die ARD arbeitet, gibt es immer wieder einmal Leitungsprobleme bei der Programmzuführung zum Multiplex im WDR-Sender (dort wo alle Programme des "neuen" ARD-Hf-Transponders zusammenlaufen und gebündelt werden). Bei der Zuführung des mdr gibt es ein grundsätzliches Problem, mit den anderen gelegentliche Störungen.
Solche Leitungsprobleme sind mess- und bautechnisch schwer in den Griff zu kriegen, (Sie arbeiten daran...). Leitungsstörungen und daraus resultierende Synchronisationsverluste sind aber wohl nie ganz auszuschließen, d.h. es entstehen wohl immer wieder einmal sogenannte Transportstromfehler. Bei vielen anderen Sendern fallen diese Fehler gar nicht oder kaum auf. Aber viele DVB-Receiver kommen mit diesen Transportstromfehlern insbesondere dann offensichtlich nicht mehr so gut zurecht, wenn die Bitrate etwas "untypisch" ist: Das "Resynchronisieren" (das Sich-Wiedereinklinken) in unterbrochene Datenströme mit zwar durchaus normgemäßen, international aber doch eher selteneren Bitraten wie 256 oder 320 kBit/s (und dann auch noch einschließlich Radiotextdatenbits) ist wohl leider von den Chipherstellern nicht so gut erprobt und vielleicht auch nicht sauber genug programmiert worden, sodass möglichst unauffällige Fehlerüberbrückungsmethoden (Korrektur oder Interpolation oder Sample and Hold oder Mute und anschließende Resync.) nur für die typischen 192 kBit/s (wahrscheinlich auch nur wenn ohne ohne Radiotext) gut funktionieren .
Sehr schade, denn für meine Ohren sind die 320kBit/s das einzig Wahre!

Ein kurzer Transportstrom-Aussetzer muss aber nicht zwangsläufig Dauer-Stummschaltung nach sich ziehen, das ist "nur" abhängig von der Receiver-Software. Bisher kenne ich aber leider keinen Settopboxenhersteller, der sich dieses Problems mal ernsthaft angenommen hat. Oder ...

... kennt jemand hier im Forum einen Festplatten-Receiver, der jeden TS-Fehler locker und unauffällig umschifft? - bitte schreibt, wenn ihr einen kennt!!!!
Ich kenne bisher nur Geräte, die in dieser Hinsicht noch mehr Schwierigkeiten machen als der Topfield (da hält es sich in für mich gut akzeptablen Grenzen).

Zum Glück gibt es zumindest mit Hilfe eines PCs die Möglichkeit, längere Sendungsmitschnitte ohne Abbruchskatastrophen zu gewinnen:
Entweder wie in dem Beitrag weiter oben beschrieben mit Hilfe einer DVB-S-Karte im PC und passender Software oder durch das Bearbeiten der entsprechenden Receiverfestplatten-Datei am PC:
Wenn ich z.B. den Topfield trotz einer Stummschaltung und o.g. Anzeige (Programm sendet nicht ...) einfach weiter aufzeichnen lasse, nimmt er alles Audiomaterial, das nach dem eigentlich nur winzigen Aussetzer gesendet wird, nämlich doch immer heimlich und brav weiter auf, obwohl es zunächst nicht so scheint. Manchmal lässt sich die Aufnahme im TimeShift oder nach Ende der Aufzeichnung sogar weitgehend fehlerfrei am Receiver selbst wiedergeben. Wenn das nicht gelingt (Ton weg, Anzeige wie oben), kann ich die entsprechene TS-Aufnahmedatei immer am PC demultiplexen und erhalte eine praktisch vollständige MPEG2-Audio-Datei, die eben nur an der betreffenden Stelle einen vielleicht zehntelsekündigen Aussetzer hat. Die Demultiplexing-Software meldet auch die Fehlerursachen.

Ein weiterer Beleg, dass diese sehr wahrscheinlich zuführungsseitig bedingt sind: Parallel vom selben(!) Transponder und mit z.T. sogar über denselben Tuner aufgezeichnete ARD-Sendungen waren an der selben Zeitposition dropoutfrei!
Aussetzer sind also nicht immer empfangsseitig bedingt: Selbst mit einer perfekt eingemessenen Anlage mit großer, nur auf ASTRA gerichteter Schüssel und extrem geringer Blockfehlerrate, Spitzen-LNB und bei perfekter Wetterlage im Sende- und Empfangsgebiet können also bisweilen Dropouts auftreten, die dann relativ sicher durch die eingangs beschriebenen Leitungsprobleme in der Programmzuführung.

Gruß
AudioMusica

 

AW: 1 Jahr ARD-Hörfunktransponder

Hallo AudioMusica,

deine Ursachenanalyse der geschilderten Probleme ist IMHO richtig.
Ich kann diesen Effekt mit meiner dbox2 (Philips, Sportster V.1.05) auch schon immer beobachten. Bei mir läuft nebenbei meistens den ganzen Tag Radio1 vom rbb. Und manchmal kommt es vor, dass das Signal aus heiterem Himmel verschwindet und ohne Zutun auch nicht von selbst wieder erscheint.
Erst das umschalten auf ein beliebiges anderes Programm und zurückschalten auf Radio1 bringt das Signal wieder. Diesen Signalverlust beobachte ich durchschnittlich einmal in zwei Tagen.

Meine Radiomitschnitte mache ich (auch deswegen) mit einer Pinnacle PCTV Sat + ProgDVB. Mit dieser Hard- und Software sind solche Effekte nicht zu beobachten.


bis denn...