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1. FC Köln

Dieses Thema im Forum "Special: Sport im TV - Sport Live-Talk" wurde erstellt von Bökelberger, 29. Januar 2012.

  1. Sky-Kunde2

    Sky-Kunde2 Guest

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    AW: 1. FC Köln

    Komisch das es solche Extremfälle in München, Dortmund und Schalke nicht gegeben hat bisher. Jedenfalls nicht das ich wüsste. Und gerade die Fans in Dortmund und Schalke sind ja sehr besonders engagiert für ihren Verein. Selbst gegenüber Spieler von Dortmund bzw. Schalke gab es so ein Verhalten nicht.
     
  2. crusher75

    crusher75 Silber Member

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    AW: 1. FC Köln

    Es gibt auch bei anderen Vereinen genug Schwachköpfe. Ich erinnere mich an z.B. "Gräbern" mit Kreuzen auf dem Trainingsplatz irgendwo im Osten der Republik, einen Überfall von Bayern auf Nürnberger an einer Autobahnraststelle, rechtsradikale Inhalte beim BVB, gerade das Bild eines Massenmörders bei Hannover oder massive Drohungen gegenüber dem Trainer, der so zum Rücktritt gezwungen wurde, bei uns (Borussia Mönchengladbach). Auch den Aufruf zur Gewalt gegen einen eigenen Spieler habe ich bei uns vor vielen Jahren schon erlebt. Das war deutlich vor Facebook und co., so dass es kaum einer mitbekommen hat. Ich denke kein Verein mit einer langen Tradition hat keine schwarzen Schafe in seiner Vergangenheit.



    Auffallend und beängstigend sind aber wirklich die Menge und der Grad der Verfehlungen beim 1. FC. Neben einer chaotischen sportlichen und wirtschaftlichen Führung in den letzten Jahren, haben die auch massiv bei der Fanarbeit versagt.
     
  3. Sky-Kunde2

    Sky-Kunde2 Guest

    AW: 1. FC Köln

    Die Außendarstellung des FC Köln ist momentan absolut katastrofal. Nicht nur das der Verein es nicht hinkriegt, das zündelnde Chaoten nicht mehr ins Stadion kommen, auch am Wochenende war man lange sprachlos. Sportlich gehts weiter bergab. Wenn die Vereinsführung nicht konsequent und mit absoluter Härte gegen Chaoten und gegen die Ultras vorgeht, sehe ich schwarz. Zu lange hat nicht nur der FC Köln dem Treiben der Ultras tatenlos zugesehen. Hier muß mit aller Härte dagegen vorgegangen werden. Wenn Stadionverbote nicht helfen, müssen halt juristische Schritte unternommen werden. Auch das sich Abwenden von einzelnen Fangruppierungen darf kein Tabuthema mehr sein.
     
  4. Dirk68

    Dirk68 Guest

    AW: 1. FC Köln

    Ich glaube übrigens nicht, dass dies nur ein Problem des FC Köln ist. Die Anzahl der Bekloppten in der Gesellschaft nimmt stetig zu, und man bekommt dies überall zu spüren, so auch beim Fußball. Immer mehr Menschen werden von der Gesellschaft entkoppelt, weil ihnen Erziehung, Job oder allgemein Perspektive fehlen. Insofern wird das Problem generell nicht in den Griff zu kriegen sein, sondern sich künftig vielmehr verstärken. Ich wüsste auch wirklich nicht, was die Verantwortlichen vom FC jetzt großartig anstellen sollten. Man kann manchen Leuten Stadionverbot erteilen, aber gegen die asozialen Kölner insgesamt, können die gar nichts machen!
     
  5. MikeH

    MikeH Platin Member

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    AW: 1. FC Köln

    Naja, wer gelesen hat was in den Fanforen des FC Kölns zu Pezzoni vor der Vertragsauflösung geschrieben wurde, würde sich schwer tun dies nur auf ein paar Ultras oder Bekloppte zu schieben. Der Pezzoni wurde für viele Fans aufgrund einiger groben Fehler und schlechter Leistungen zum Blitzableiter und Sündenbock für die gesamte Misere des 1. FC Kölns.

    Natürlich ist der Großteil der Online-Pöbler nicht wirklich zu dem nach Hause gefahren um ihm aufzumischen, aber der aggressive und verachtende Ton der Marke "Diese Niete Pezzoni muß weg, egal wie" hat sicherlich einige Leute ermutigt sich als "Rächer" der Fans zu betrachten und das Problem im Sinne der Fans zu lösen.

    Da es ja funktioniert hat und es tatsächlich auch jetzt sicherlich noch Köln-Fans gibt, die mehr als froh sind, dass Pezzoni weg ist, werden sich diese Leute vielleicht sogar als Helden sehen.

    Ich möchte dazu auch mal anmerken, dass es so etwas früher nicht gab, damals als es noch keine Ultras in D gab, sondern nur Klopper und Rowdies. Die haben sich gegenseitig vermöbelt, aber waren nicht so blöd zu denken, dass sie Teil einer radikalen Volksbewegung sind und die Pflicht hätten sich in die Vereinspolitik lautstark und gewalttätig einzumischen.
     
  6. Obelix73

    Obelix73 Foren-Gott

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    AW: 1. FC Köln


    Stimmt beides nicht. Sechs der Leute, die am letzten Spieltag gegen die Bayern die Rauchbomben gezündet haben, sind aufgrund der engen Zusammenarbeit von FC und der Polizei überführt worden. Alle haben sofort Stadionverbote bekommen, werden strafrechtlich verfolgt und auch vom FC in regress genommen.
    Auch, dass der FC sprachlos war, stimmt nicht. Sie haben ja den Stein ins Rollen gebracht, indem Holger Stanislawski die ganze miese Sache am Freitag publik gemacht hat. Passiert sind die Vorfälle unter der Woche und Pezzoni bat wohl am Mittwoch oder Donnerstag zum persönlichen Gespräch. Am Sonntag gab es dann das Statement des Vorsitzenden Dr. Werner Spinner, in dem er ganz klar sagt, dass solch ein Verhalten nicht vom FC geduldet wird und das diese Typen verfolgt werden.

    Ich finde es schon fast pervers von einigen sogenannten seriösen Zeitungen wie sie berichten. Da wird dann dem Verein ein Vorwurf gemacht, dass der Vertrag von Pezzoni aufgelöst wurde.
    Dazu gibt es einige ganz klare Aussagen des Vereins. Kevin Pezzoni hat ausdrücklich um eine Vertragsauflösung gebeten. Er begründete dies damit, dass er nicht einmal mehr das Stadion betreten möchte. Dass der Verein der Auflösung des Vertrages zugestimmt hat, ist für mich die einzig vernünftige Lösung. Kevin Pezzoni bekommt zudem ein Abfindung.


    Zu den Vorwürfen, der Verein habe nicht genug getan, kann ich nur sagen, dass es wohl so war, dass die facebook-Seite auf der es zum Aufruf kam, geschlossen wurde und das mindestens einer derjenigen, die dort ihren Unsinn geschrieben haben auch strafrechtlich verfolgt wird. Zudem hat der FC denjenigen angezeigt und die Polizei gebeten im Wohngebiet von Pezzoni verehrt Streife zu fahren (was wohl auch gemacht wurde). Das Problem muss von der anderen Seite aufgezäumt werden. Solange man in Deutschland beleidigen und bedrohen kann, ohne das eingeschritten wird, bzw das richtig bestraft wird, wird es solche Fälle immer wieder geben. Der Fall Pezzoni bekommt ein irrsinniges Presse-Echo, weil es ein bekannter Fußballer ist. Aber solche Fälle gibt es in deutschen Städten Tag für Tag, ohne, dass sie für Schlagzeilen sorgen.


    Mich ärgern zwei Dinge: Erstens die Bestrafung für Delikte wie Bedrohung und Beleidigung. Da gibt es meistens, wenn man die Täter überhaupt bekommt, Geldstrafen, oder in schlimmeren Fällen auch mal eine Strafe auf Bewährung. Das ist zu wenig. Warum können solche "kleineren" Delikte nicht zusätzlich eine 2 bis 8-wöchige Gefängnisstrafe nach sich ziehen (zur Abschreckung).
    Zweitens die Rolle der Medien. Wenn man sich die Artikel durchliest, könnte man denken, es wären Horden von Fans über Kevin Pezzoni hergefallen. Es waren fünf Idioten, Chaoten oder **********en (alles passt), die Kevin Pezzoni in seiner Umgebung aufgesucht haben.
    Was ich am meisten ankotzt, sind dann diese Verallgemeinerungen wie Köln-Fans bedrohen Spieler.
    Noch einmal ganz klar für alle: Das sind keine Fans, das sind Geistesgestörte.
    Auch diese Intensität des Medienechos finde ich verwerflich. Es wird jetzt seit drei Tagen in aller breite und intensiv darüber geschrieben, gesprochen und was weiß ich. Man möchte ja fast sarkastisch fragen, ob das das größte Problem in Deutschland ist, was wir derzeit haben.

    Zum Schluss noch eine ernstgemeinte Frage, die ich zur Diskussion stellen möchte, da ich die Idee gar nicht für falsch halte. Ein Journalist äußerte sich gestern mir gegenüber, dass es eigentlich besser wäre, wenn sich die Journalistenverbände darauf einigen würden, solche Themen gar nicht aufzugreifen. Denn womöglich fühlen sich die Täter durch das enorme Medien-Echo auch noch dazu ermutigt, weiter zu machen.
    Haltet ihr so ein Verhalten für sinnvoll, oder ist es sogar gar nicht möglich, weil irgendeiner immer ausschert?


    Die von dir (Sky-Kunde 2) angesprochene sportliche Talfahrt betrifft den 1. FC Köln seit rund 20 Jahren. Die lage in dieser Saison sehe ich relativ entspannt, weil man einen ziemlich kompletten Umbau hinter sich hat. Die Mannschaft wird sich finden, wird aber am Ende weder mit dem Aufstieg, noch mit dem Abstieg etwas zu tun haben. Am Ende wird sie wohl 6., 7., 8. oder 9., alles andere ist unrealistisch. Dafür ist das Gros der Mannschaft zu jung und unerfahren. Selbst einige der erfahrenen Spieler wie Chihi (24), Matuschyk (22) und Clemens (20), sind noch recht jung.
    Das neue Präsidium hat in den vergangenen Wochen und Monaten schon einiges bewirkt und arbeitet im Hintergrund daran, dass der FC vielleicht irgendwann mal wieder an Erfolge der Vergangenheit anknüpfen kann. Zunächst ist einmal wichtig, das konsequent am Abbau der Schulden gearbeitet wird. Das geht unter der Premisse 2. Bundesliga nur Schritt auf Schritt, aber der totale Umbruch war im Sommer die einzige Möglichkeit, den Verein nicht komplett vor die Wand fahren zu lassen.

    Das Verhalten der "normalen" FC-Fans stimmt mich langsam freundlicher. Zum einen haben viele Begriffen, wie schlecht es dem Verein geht, zum anderen haben sie mittlerweile auch ein Gefühl wie sie die junge Mannschaft unterstützen. Zudem wird es gegen St. Pauli wohl einige Aktionen gegen Gewalt und für Kevin Pezzoni geben.
     
  7. Obelix73

    Obelix73 Foren-Gott

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    AW: 1. FC Köln


    Das kann ich so nicht stehen lassen. Ich bin auch in zwei FC-Foren unterwegs. Natürlich wurde sich dort über die haarsträubenden Fehler von Kevin Pezzoni aufgeregt. Mit Sicherheit ist da auch das ein oder andere beleidigende Wort gefallen. Aber von einem Aufruf zu Gewalt war das, was ich gelesen habe weit entfernt.
    Der ein oder andere hat sicherlich gesagt, dass er froh wäre, wenn der FC auch Kevin Pezzoni aussortieren würde. Es wurden schließlich 14 Spieler aussortiert vor der Saison. Aus Enttäuschung über die katastrophalen Fehler von Pezzoni kann ich das auch aus sportlicher Sicht nachvollziehen.
    Zudem ist es definitiv nicht nur in Köln so, dass sich nach Spielen im Internet über Fehler von Spielern aufgeregt wird. Das ist bei jedem Verein, der wenig Erfolg hat so.
    Es wird oft einfach aus der Emotion der Niederlage heraus etwas im Forum geschrieben.
     
  8. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    AW: 1. FC Köln

    Ja, sehe ich auch so. Hier wird ja auch über Robben & Co gewettert, wenn der mal nen Elfer verschießt. Das ist mehr oder weniger "normal"

    Im Nachhinein sieht das dann natürlich blöde aus, wenn sowas wie bei Pezzoni passiert.

    Trotzdem kann sich Köln nicht einfach so aus der Verantwortung stehlen. Immer und immer wieder fallen bestimmte Fangruppierungen hier völlig aus der Reihe (Wilde Horde bspw.), immer wieder kommt es zu tatsächlichen Bedrohungen, Pezzoni selbst wurde ja schon vor ein paar Monaten mal die Nase gebrochen, dann denke man mal an die Schmierereien am Vereinshaus oder die Sache mit dem Gladbach-Fanbus.

    Der FC greift da mMn nicht richtig durch. Wenn die sich gegenseitig decken, muss halt die ganze Gruppierung ausgeschlossen werden und zwar einzeln und für immer. Sowas darf nicht geduldet werden, aber mehr als fromme Worte kamen da bislang nicht. Weil man nicht will oder Angst vor diesem Schritt hat. Sicher auch begünstigt durch das monatelange Machtvakuum in der Vereinsführung.
     
  9. rx 50

    rx 50 Board Ikone Premium

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    AW: 1. FC Köln

    Bei Demos gibt es ein Vermummungsverbot.Werden solche Leute
    im Stadion erkannt , rausholen aus dem Block.Andere Chaoten auch
    rausholen.Unter der Tribüne sitzen ein Richter und ein Staatsanwalt.
    Die Typen sofort für 6 Monate in die Kiste.
    Über Stadionverbote lachen die sich kaputt.
    Hier ist gesellschaftliche Ächtung angesagt.
    Oder die Hools,die so grösse Stücke auf sich halten , sollten denen
    mal ordentlich aufs Maul hauen.
    Einfache Lösungen für Probleme sind manchmal nicht die
    Schlechtesten.
    Wenn es früher im Sandkasten Probleme mit Idioten gab,einfach
    mit der Schüppe draufhauen,Problem gelöst.
     
  10. crusher75

    crusher75 Silber Member

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    AW: 1. FC Köln

    @Obelix73
    Fast volle Zustimmung, nur an einer Stelle möchte ich nachhacken. Unternimmt der Verein wirklich alles Mögliche gegen diese Chaoten? Ja – Stanislawski hat den Fall öffentlich gemacht. Ein Angestellter des Vereins. Ja – die Mannschaft hat sich öffentlich distanziert. Auch nur Angestellte des Vereins. Wo ist bleibt die Absage der Vereinsführung? Schon damals bei der Attacke der „Wilden Horde“ gegen unseren Fanbus, fand ich die ersten Aussagen und Aktionen der Vereinsführung deutlich zu schwach: „Keiner der Täter sollte in Kölner Fanklubs weiter geduldet sein." Bitte was ist das denn für eine Aussage?

    @Sky-Kunde2
    Bitte nicht Ultras – Hooligans – Chaoten in einen Topf werfen. Es gibt Überschneidungen, aber im Grund sind das drei ganz unterschiedliche Baustellen:
    Ultras stehen bedingungslos hinter ihrem Verein und verteidigen ihre Traditionen aus Fahnen, Banner, Pyros und Stehplätze. Im Rahmen dieser Ziele schießen sie über alle Ziele hinaus, aber Gewalt, insbesondere gegen den eigenen Verein, gehört nicht dazu.

    Hooligans ist der Verein, der Fußball komplett egal. Sie leben nach ihrem perversen Kodex und es geht nur um Gewalt, Fußball ist nur die Bühne.

    Chaoten sind die Mischung der negativen Eigenschaften von Ultras und Hooligans. Ihnen geht es im Prinzip nur um Gewalt nutzen aber ihren Verein als Deckmandel. Es gibt keinerlei Grenzen im Wahl der Opfer.

    Eine gesunde Ultrascene kann in gewissen Grenzen gegen Radikale (siehe Aachener Ultras gegen die Karlsbande), Hooligans und Chaoten helfen. Eine aufgebrachte Ultrascene hat hingegen den gegenteiligen Einfluss. Entsprechend hat der DFB mit der ganzen Pyrodiskussion dem ganzen Fußball einen Bärendienst erwiesen.