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1,2l / 75PS ist das sinnvoll

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Hose, 16. April 2011.

  1. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: 1,2l / 75PS ist das sinnvoll

    Neeee....:D diesen Unsinn hat selbst die DDR-Fachpresse wiederlegt die nun wahrlich kein Zweittaktgegner sein durfte...

    So einfach kann man das nicht umrechnen.
    Der eigentliche Vorteil des Zweitakters lag darin das er weniger bewegte Teile hatte (Ventile z.B. fallen ja weg) und somit leichter war im Vergleich zur gleich großen Leistungsabgabe.
    Auch wurde in den 60er Jahren der geringe Wartungsaufwand hervorgehoben. An einen Ölwechsel brauchte man nicht denken.
    Auch hatte der Zweitaktmotor im laufenden mittleren Drehzahlen ein gleichmäßige Laufchakteristik.

    Das wars aber mit den Vorteilen.

    Die kleinen Zweitakter die in DDR-Autos betrieben wurden mussten mit mittleren bis hohen Drehzahlen gefahren werde.... Entsprechend kurz war die Lebensdauer. Darum gabs auch in der DDR verhältnismäßig günstig Austauschmotoren.
    Schon damals konnte ich mit Zweitaktern nichts anfangen.
    Wenn ich mit dem Betriebstrabi mal einen Weg hatte bin ich den ungern gefahren. Aber flott und wendig war der Trabi, für die Stadt.
    Auch hielt ich die Duroplastkarosse, die ja vor allem bei meinen Brüdern und Schwestern im Westen belächelt wurde, eher für einen Vorteil.
    Darum war der Trabi ja so robust, langlebig und leicht. Die Chrash-Testsbedingungen damaliger Standards hatte er übrigens dennoch bestanden.
    Das Konzept der "Plastkarossen" hätte man lieber weiterentwickeln sollen...
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. April 2011
  2. Gag Halfrunt

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    AW: 1,2l / 75PS ist das sinnvoll

    Im Zweitaktmotor steckt einiges an Potenzial, allerdings wurde er nie in dem Maße weiter entwickelt, wie das bei anderen Motorsystemen der Fall war.
    Was hauptsächlich daran lag, dass man uns die selbsttragende Karosserie als den großen Schritt nach vorn verkauft hat. Da hat ein "Plastik"-Auto da nicht wirklich ins Konzept gepasst. Der Wagen gab ja insgesamt im Vergleich zu den damaligen deutlich protzigeren West-Autos eine eher jämmerliche Figur ab. Da war der "Plastikbomber" dann eben noch das i-Tüpfelchen.

    Interessant ist übrigens, dass es zwischenzeitlich immer wieder -- weitestgehend unbemerkt -- Autos auf dem Markt gab, die ebenfalls mit Kunststoff-Teilen verkleidet waren. Mir fällt da z.B. der Renault Espace oder der Smart ein. Auch bei diversen Sportwagen verwendet man leichten Kunststoff.

    *hüstel* Naja, eher nicht. Der Wagen wurde bis Anfang der 90er gebaut und hatte einen Sicherheitsstandard aus den 50ern. So hat der Trabant z.B. keine Sicherheitszelle mit Knautschzonen, was sich in den 60ern bereits durchgesetzt hat.
    Hat man, hat man. ;) Nur dass man mittlerweile auf Kohlenstofffaser setzt.
     
  3. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: 1,2l / 75PS ist das sinnvoll

    Der Trabi war übrigens selbsttragend...;)
    Ein Metallgerippe (selbstragend) wurde nur beplangt...

    Der Wartburg war nicht selbstragend.
     
  4. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: 1,2l / 75PS ist das sinnvoll

    Genau deshalb konnte man sich ein "Plastikauto" eben nicht vorstellen.

    Aber letztlich liegt darin auch die entscheidende Crash-Schwäche des Trabant: Wärend das Blechkleid einer Vollkarosserie die Aufprallenergie durch Verformung absorbieren kann, wird sie beim eher steifen Trabi an die Insassen weitergeleitet -- mit meist tödlicher Wirkung.
     
  5. Johnny 23

    Johnny 23 Guest

    AW: 1,2l / 75PS ist das sinnvoll

    Das wirklich gefährliche bei einem Crash ist der Tank vorne im Motorraum. Nicht selten hat es den gleich mit zerlegt und die ganze Brühe bis in den Fahrgastraum verteilt. Und so eine Kunstharzkarosse brennt wie Zunder.
     
  6. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: 1,2l / 75PS ist das sinnvoll

    Stimmt... Wenn die Brühe über den noch heißen Motor läuft, ist ein Brand vorprogrammiert.

    Aber damals steckte die Unfallforschung noch in den Kinderschuhen. Die Lenksäule des ersten VW-Käfer wurde nicht umsonst "Mordspieß" genannt.
     
  7. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: 1,2l / 75PS ist das sinnvoll

    Der Trabant wurde eben 1957 in der 500er Variante auf den Markt gebracht und der 601 war eigentlich als Übergangstyp maximal von 1963 - 1967 geplant....
    Das die Zwickauer danach keine Nachfolgevarianten entwickeln durften ist die eigentliche Tragik. Gekonnt hätten sie es. Der Viertakter war fest eingeplant bei den Entwicklungen.

    Der 603 sollte eine Schrägheckkarosse bekommen und wäre seiner Zeit vorraus gewesen.
     
  8. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: 1,2l / 75PS ist das sinnvoll

    Die Geschichte ist hinlänglich bekannt. Weiterentwickelt haben sie das Fahrzeug schon. Nur sind sie nie in Produktion gegangen, da die sozialistische Regierung keine Möglichkeit sah, die benötigten Rohstoffe heranzuschaffen. Die Produktion des spartanischen 601 war ja schon zig Jahre im Rückstand.

    Es gibt ja Prototypen der Entwicklungen. Einer der vielen Legenden nach soll angeblich VW das Konzept des "Golf" von einer dieser Fahrzeugvarianten abgeschaut haben. Und in der Tat gibt es zumindest äußerlich eine verblüffende Ähnlichkeit.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. April 2011
  9. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    Wird wohl aber wirklich eine Legende sein.
    Denn die Franzosen hatten ja schon eine Art von Schrägheckautos auf dem Markt.
     
  10. Johnny 23

    Johnny 23 Guest

    AW: 1,2l / 75PS ist das sinnvoll

    Stimmt. Am Köpfchen der der Ostingenieure hat es nicht gelegen. Noch dazu wenn man bedenkt, daß die die Prototypen auf höchster Weisung hin vernichten mussten.

    Wenn man sich mal überlegt, wie sich ein halbwegs vernünftiges Motorenkonzept auf den Erdölverbrauch ausgewirkt hätte, so kann ich heute noch nicht verstehen, wieso die bis zum Schluss auf diese Spritfresser gesetzt haben. Gerade auch im Hinblick auf die knappen Ressourcen. Hat doch bei SERO so gut geklappt.