„Bild“ im TV: Brandstiftung oder Bereicherung?

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Also mir ist das alles viel zu pauschal.

Sowohl das alles was Merkel in 16 Jahren gemacht hat nur Mist war aber auch, dass Bild TV jetzt "geistige Brandstiftung" ist. Ich hab von BILD zwar jetzt noch nicht soviel gesehen, vorallem die Live-Strecke nicht. Abends mit Dokus etc. gehts ja einigermaßen. Und das die ihr Vokabular behalten wie in der Print-Ausgabe ist auch klar. Das gefällt mir irgendwie auch nicht.

 

Wenn die Zielgruppe u.a. jene sind, die mit dem öffentlich-rechtlichen Kuschelkurs gegenüber Merkel sehr unzufrieden sind, dann mag das wohl so sein. Bestimmte "übliche Parolen" kriegt man dort übrigens auch ständig auf's Butterbrot geschmiert. Insofern sehe ich da gar nicht soviel Unterschied. Hat halt jeder so seine Lieblingsparolen.

 

Der Springer-Verlag ist ein Medienkonzern dem es in erster Linie um Gewinne geht und nicht um die Menschen. Das sollte man grundsätzlich über Medien(konzerne) wissen. Die Bild ist ein Angebot, welches sich von anderen Angeboten abheben soll. Manchmal ist das Angebot durchaus gut, manchmal sehr berechenbar und fremdschämig. Ich lehne die Bild insofern weder ab, noch finde ich sie besonders hochwertig. Man muß sich halt überall immer die guten Angebote heraussuchen und die schlechten links liegenlassen. Bild bietet beides. So funktioniert Marktwirtschaft.

 

Ab und an habe ich diese Woche mal vorbei geschaut. Meistens lief eine dieser Sensations-Dokus, die man so bereits von N24 usw. kennt. Absolut nicht meins.

Die Präsentation der News ist eben typisch Bild. Unabhängig vom Inhalt, muss man das wohl mögen. Schlagzeilen die sich aus Taliban-Hölle oder Steinzeit-Islamisten zusammensetzen, kann ich nicht ernst nehmen. Sicher irgendwo treffend, aber kaum seriös.
Die Welt ist etwas komplizierter, als sie Bild servieren möchte.

Viertel nach Acht mit Trittin habe ich mir kurz angesehen.
Ich wüsste aber nicht, wie man mit einem Julian Reichelt vernünftig diskutieren wollte. Ein Typ mit viel zu großem Ego, der maximal auf Krawall aus ist und irgendwie auch optisch aus einem anderen Jahrzehnt zu stammen scheint. Absolut unsympathisch.
Aber das konnte man ja bereits in der Prime Doku ausführlich beobachten.

Mir jedenfalls ist das alles zu emotional aufbereitet. Es ist zwar schön, dass man bei schwammigen Antworten von Politikern, durchaus härter nachhakt. Aber auch das wohl hauptsächlich nur der Show wegen. Und die grenzt oft schon an Fremdscham.

 

Taliban-Hölle und Steinzeit-Islamist? Sind die Begriffe etwa nicht korrekt? Ich finde sie sehr zutreffend.

 

Na wenn da Explosionen stattfinden und die Schreckensherrschaft, das Frauenbild und die Unterdrückung der Frau, das ist auch die Hölle.
Feministinnen würden dafür wahrscheinlich noch ganz andere Worte finden.

 

Ja aber auch primitiv oder?

 

Die Attentate jetzt wurden aber nicht von den Taliban verübt, sondern von einer IS Gruppe die mit den Taliban verfeindet ist. Warum bringt man die Explosionen dann unter "Taliban Hölle", wenn es doch bestenfalls eine "IS Hölle" ist?
Die Reduktion der Sprache auf plakative Schlagzeilen lässt eben nicht nur Details verschwinden, sondern verfälscht sie geradezu. Eine einfache Sprache zu verwenden ist solange kein Problem, solange man die Fakten richtig darstellt. Das scheint mir hier aber nicht der Fall gewesen zu sein.

 

Nein, sie sind nicht korrekt. Nach allem was man heute über die Steinzeit weiß, waren die Menschen damals kultivierter als die meisten Islamisten heute. Warum sollte man Steinzeitmenschen beleidigen, und in die Nähe solcher Idioten rücken. Die Steinzeitmenschen haben absolut nichts mit Islamisten zu tun.
Die Steinzeitmenschen haben den Ackerbau erfunden, sind sesshaft geworden, haben das Feuer kontrolliert, kurz, sie haben grundlegendes in der Geschichte der Menschheit geleistet, wir verdanken ihnen viel. Warum beleidigt Bild sie mit solchen, vollkommen ungerechtfertigte Vergleichen.
Mein Respekt vor Steinzeitmenschen ist deutlich größer, als der vor Islamisten.

 

Ja, und sie haben auch ein Recht auf richtige Informationen. Man darf die Vereinfachung der Sprache nur so weit treiben, dass die Information nicht verfälscht wird.
"Die Ehelüge der Grimaldis" mag richtig sein oder falsch, für mich ist die Information vor allem eines: Irrelevant!
Aber eine "Taliban Hölle" die eigentlich eine "IS Hölle" ist, das ist schlicht eine falsche Information.

Interessant finde ich, dass die Befürworter einfacher Sprache, den Inhalt scheinbar nicht so hoch bewerten.

Was ist dir lieber, falsche und irrelevante Informationen in einfacher Sprache, oder weniger falsche Informationen in etwas komplexerer Sprache?