Ärger wegen Renovierung: Nach Tine Wittler kommt das Finanzamt

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Psst. Nicht so laut. Das darf man doch nicht mehr sagen:
Comedy : Tine Hitler darf nicht einmarschieren - Nachrichten Fernsehen - DIE WELT

 

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Bist du vom Finanzamt?

 

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Was hat das mit meiner Frage zu tun? Oder wollen wir jetzt die Schenkungs- und Erbschaftssteuer in Frage stellen?

 

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Selbstverständlich ist das eine Geldwerte Zuwendung und muss versteuert werden. Warum auch nicht?

 

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Die auch.

 

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Schwer zu sagen ob die Renovierung wirklich ein aus einem Vertrag hervorgehender, geldwerter Vorteil ist oder nicht.

Man könnte einerseits die Renovierung schon als Schenkung sehen. Oder man könnte auch die ganze Teilnahme sogar als Teilnahme an einem unentgeltlichen Gewinnspiel, und die Renovierung als Gewinn sehen.

 

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Steuern auf etwas, was man geschenkt bekommt - physisch also nichts bezahlt und auch nichts damit einnimmt, sondern im Gegensatz dem Steuerzahle noch Last von der Schulter nimmt (z.B. Renovierungskosten, die man als Empfängern von Sozialleistungen beantragen kann), ist Abzocke, nichts weiter. Das ist genauso wie beim ALG II, wo ein geldwerter Vorteil schon sein kann, wenn Mutti dem Sohnemann einmal im Monat den Kühlschrank füllt. Müsste man eigentlich melden und die Knaller vom Jobcenter müssten das vom RS abziehen.

Sowas ist einfach Stumpfsinn. Die sollen bei sich anfangen und nicht bei Leuten, die sowieso nichts haben. Am Ende kommen da sowieso nur Verfahren bei raus, für die der Steuerzahler aufkommt. Hat man also 0 Geld gewonnen, noch mehr verschwendet.

BTW: RTL bezahlt das Gelumpe sowieso nicht alles, sondern bekommt vieles auch gesponsert, weil die Unternehmen in der Sendung oft gezeigt oder genannt werden (im Abspann, so er denn mitgesendet wird). Was will man da also versteuern, wenn es nie etwas gekostet hat?

 

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Die werden einen Vertrag abschliessen, in dem inhaltlich
1. Die Wohnung für Filmarbeiten zur Verfügung gestellt wird
2. alle Rechte am Film an RTL, P7S1 oder welchen Sender auch immer gehen
3. Als "Bezahlung erhalten die Vertragspartner des Senders eine Wohnungsrenovierung und ein paar Tage in einem Hotel

Somit erhält die Familie einen Gegenwert in Höhe der Renovierungskosten und Hotelvollpension. In diesem Preis ist natürlich auch eine Umsatzsteuer enthalten, auch wenn sie nicht ausgewiesen wird.
Und für den Wert der materiellen Entgeldung die die Familie für die Vertragspunkte 1 und 2 erhalten ist natürlich eine Einkommenssteuer fällig, genau so wie wenn jemand Selbstständiges für einen Einzelauftrag entlohnt wird.
Somit ist das Finanzamt, rechtlich gesehen, absolut in der richtigen Spur.
Übrigens, auch wenn ich als HarzIV-Empfänger jemandem die Wohnung renoviere bin ich verpflichtet Umsatzsteuer abzuführen, die Einnahmen aus selbstständiger Tätigkeit bei der Einkommenssteuer anzugeben und das, was netto übrigbleibt auch noch der Arge zu melden, damit diese die Hartz-Unterstützung entsprechend neu berechnen können.
Das gilt auch, wenn die Schwiegereltern den bereits uralten BMW-Jahreswagen nach 12 Monaten den vom Amt Versorgten schenken.
Klar, moralisch sehe ich dieses Vorgehen bei diesen "sozialen" TV-Formaten auch nicht als besonders doll an, ich gönne den Leuten, die oft Schicksalsschläge hinter sich gebracht haben oder Behinderte im Haushalt unterstützen, diese materielle Zuwendung - ja ich wünschte mir auch schon solch ein Geschenk, da ich mit meiner behinderten Tochter die Belastungen nur zu gut kenne - und immer die Frage im Raum steht, wird das Auto behindertengerecht umgebaut, gibt einen neuen Kühlschrank, können wir im Kinderzimmer endlich mal einen terapeutisch geeigneten Tisch hinstellen oder wird der mitlerweile grünstichige Fernseher gegen ein neues Model ersetzt - das Geld kann nur einmal ausgegeben werden, für keine der aufgefühten Punkte gäbte ess auch nur einen Cent von offizieller Seite. Solch eine mediale Zuwendung wäre dann ein willkommenes "Geschenk". Aber dann sollte der Sender tatsächlich vorab dafür sorgen, dass entweder seitens der Ämter keine (bereichtigten) Forderungen mehr gestellt werden oder aber dass die Forderungen ebenfalls im Vertrag berücksichtigt werden und vielleicht seitens eines der Werbesponsoren übernommen werden - die ja ebenfalls einen Nutzen davon haben, wenn ihre Produkte oder Marken im Rahmen dieser Sendung genannt, gezeigt oder sogar verbraucht werden.

 

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Richtig.

Das wahrscheinlich nicht, weil du dann normalerweise Kleinunternehmer bist und die Option hast, keine Umsatzsteuer abzuführen, dafür dann aber auch keine Vorsteuer zu ziehen.

 

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Warum gehört deiner Meinung nach die Besteuerung eines Geldwerten Vorteils abgeschafft?