Ärger wegen Renovierung: Nach Tine Wittler kommt das Finanzamt

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AW: Ärger wegen Renovierung: Nach Tine Wittler kommt das Finanzamt

Dann wird halt nicht renoviert.

Das Finanzamt kommt hier nur seiner Pflicht nach.

 

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Es klingt im ersten Moment ungewöhnlich, aber die Finanzbehörden werden die Argumente auf ihrer Seite haben.

Für diese Sendungen wird immer ein Vertrag zwischen der Produktionsfirma und den Renovierungsbedürftigen abgeschlossen, der - im wesentlichen - mit der Renovierung abgegolten wird. Diese stellt einen Sachwert dar und kann daher als Einkommen bezeichnet werden, welches versteuert werden muss.

Auf dem aktuellen Stand wird man sich da schwer herauswinden können, denn die Produktionen neigen ja dazu, gerne Knebelverträge abzuschließen, um jede rechtliche Unsicherheit auf den Vertragspartner abzuwälzen.

Es mag vielleicht eine Rolle spielen, welche Steuer durch die Produktion bezahlt worden sind, um die Renovierung durchzuführen, möglicherweise geht es den Behörden auch eher darum, zu prüfen, ob einer der Beteiligten - und es müssen nicht diejenigen sein, deren Haus renoviert wurde - sich möglicherweise im Rahmen der Produktion einen unrechtmäßigen Vorteil verschafft hat.

Im Fernsehen wird gerne dargestellt, dass die Renovierung ein grosszügiges Geschenk ist, rechtlich war es laut Vertrag aber wahrscheinlich keines.

 

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Wieso sollte man sie denn nicht unterstützen?
Es gibt nunmal verschiedene Geschmäcker - es muss doch nicht alles höchste Unterhaltung sein.
Ich studiere Psychologie, halte mich nicht für verarmt und nicht der Unterschicht zugehörig. Ich gehe tatsächlich des Öfteren in ein Theater und gucke viel und gerne Nat Geo oder andere Dokusender - ABER man kann sich doch auch einfach mal seicht unterhalten lassen? Unbestritten sind jene Scripted Reality Formate unterste Schublade - wieso diese Sendungen so hohe Marktanteile generieren ist mir auch ein Rätsel, aber was spricht dagegen sich beim Dschungelcamp zu amüsieren? Ich möchte einfach nicht tagtäglich permanent intellektuell gefordert werden und dafür sind die, ich nenne es jetzt mal so, Trash-Shows von RTL und Co einfach ideal.
Sicherlich sind RTL, RTL2 etc. Sender, die hauptsächlich (je nach Format) von der Unterschicht gesehen werden, aber es gibt auch einige Ausnahmen und ich möchte mich nicht ständig hier beleidigen lassen, weil ich auch ab und an mal, Verzeihung, Müll im Fernsehen gucken möchte.

 

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Nun mal halblang. Wenn bei mir ein von RTL bezahlter Trupp renovierungswütiger Handwerker einfällt und ich dann auch noch in ein zweitklassiges Hotel deportiert werde anstatt gemütlich in meiner Wohnung zu übernachten, ich mich also quasi wegen der Bedrohung durch Tine Wittler in einer Notlage befinde und den Baupfusch an meinem sorgsam gepflegten Haus unter Aufbringung aller mir zur Verfügung stehenden Kräft beim besten Willen nicht verhindern kann, weil ich auch aus verständlichen Gründen Angst vor dieser Frau habe, warum soll ich dann auch den 'Vorteil' verteuern? Das Haus ist nach dem Einfall der RTL Schergen schließlich auch weniger wert. Hingepfuschte Rigips-Wände und furchtbares Wittler-Geschmiere an den Wänden kann man ja wohl nicht als Vorteil bezeichnen. Selbst die aufgepeppten Furniermöbel sind bei näherer Betrachtung kein Vorteil sondern eher ein Nachteil, wenn die nach der ersten Benutzung in sich zusammenfallen und ich den Schrott dann auch noch entsorgen muss.

Nein, nein liebes Finanzamt. Tine Wittler ist kein Vorteil sondern eine außergewöhnliche Belastung.

 

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Dieser Satz ist außer Frage das Zitat des Tages!

 

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Ach komm. Würde das Berliner Finanzamt das nicht tun, würden sich die Beamten nicht nur möglicherweise wegen Strafvereitelung im Amt strafbar machen, sondern der Spiegel würde dann davon auch berichten, wie leichtsinnig der Staat auf seine Steuereinnahmen verzichtet. Der Zorn des Volks wäre gleich.

Es ist schon interessant, was und wie besteuert werden soll. Muss nur der gesteigerte Wert des Hauses besteuert werden oder auch die ersparten Aufwendungen (Werklohn, ggf. Materialkosten)? Wie soll das bestesteuert werden? Ist das vielleicht eine Schenkung? Eigentlich schon, denn eine Gegenleistung in Geld gibt es nicht, man ist verpflichtet, dass die Arbeiten gefilmt werden und natürlich die Abnahme, die mit vielen Trännen verbunden ist. Es ist nicht die Aufgabe der Hausbesitzer, den Zuschauer zu unterhalten, sondern nur dumm rumzustehen.

Also wenn es eine Schenkung ist, deren Wert nur der gestiegene Gründstückswert ist, dann wird's nicht so schlimm sein, schließlich zahlt jemand, der in einer Bruchbude zur Miete wohnt auch weniger als jemand, der in einer modernen Wohnung.

 

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Hmmm, vielleicht sollte man die Sendung dann umbenennen in "Einmarsch in vier Wänden".

 

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Seit 5.45 Uhr wird zurückrenoviert.

 

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Genau das ist die Schlüsselfrage. Diese "Luxussteuer" gehört abgeschafft.

 

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hä?