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Deluxe-Paket unverschlüsselt gestartet

Dieses Thema im Forum "Astra/Hot Bird-News" wurde erstellt von de vrije fries, 25. Januar 2023.

  1. RPSmusic

    RPSmusic Talk-König

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    Wow, ab Beitrag #139 kam das erste Mal seit langem wieder etwas zum Thema Deluxe-Paket. (y)
     
  2. Heilstrom

    Heilstrom Silber Member

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    Es ist aber eine altbekannte deutsche Unsitte, alle Neuerungen so lange zu testen, bis sie beim Einsatz nach vielen Jahren der Testerei schon wieder veraltet sind. Allein, wenn ich an die HD-Testerei ab 2010 zurückdenke, das war schon zum Fremdschämen. Als DVB-T eingeführt wurde, war der Standard auch schon zehn Jahre alt, und eigentlich hätte in 2006 schon DVBT-2 HD eingeführt werden müssen. Dieses Land ist hoffnungslos rückständig, aber Hauptsache, noch stolz obendrauf auf ihre Testerei. Deswegen wurde das auch nichts mit mp3 und Video 2000. Der deutsche Ingenieur lebt für die Testerei, während andere Länder einfach Produkte daraus entwickeln und erfolgreich vermarkten. Diese Denke ist auch hier im Forum weit verbreitet.

    Ich weiß noch, wie bis vor einigen Jahren noch einige Ältere über Mobilfunk gemeckert haben, der noch gar nicht ausgereift wäre. Und das nur, weil es immer noch Funklöcher gibt. Sind Autobahnen auch nicht ausgereift, weil keine vor meiner Haustür entlang verläuft?
     
  3. Heilstrom

    Heilstrom Silber Member

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    Was mir mal wieder in Zusammenhang mit dem Deluxe-Paket aufgefallen ist: Wenn ich mich schon stundenlang mit einem gebrauchten Receiver beschäftigen muss, der nur 1 1/2 Jahre ist, um geänderte Transponder manuell einzugeben: Wie ist das dann erst mit "normalen" Anwendern? Wer kümmert sich schon darum, dass die Liste aktuell ist? Nicht jeder Receiver kennt eine "Blindsuche", und selbst die garantiert nicht, dass wirklich alle Transponder gefunden werden, wenn z.B. die erwartete Symbolrate nicht gesendet wird. Ich habe bestimmt schon 50 Receiver "bearbeitet". Auch wenn ich in Pensionen oder mit airbnb irgendwo übernachte: Die sind fast alle völlig falsch eingestellt, weil sich keiner drum kümmert. Und dann wundern sich die User, warum da keiner mehr Lust drauf hat, und alle nur noch streamen wollen. Die Technik ist völlig anwenderunfreundlich. Bei einigen Modellen kann man erst gar keine Transponder überschreiben, oder man bräuchte gar ein Firmware-Update dafür. Was soll das? Das ist doch auch für neu aufgeschaltete Sender absolut geschäftsschädigend.
     
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  4. lg74

    lg74 Platin Member

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    Bei der Einführung von DVB-T lag Deutschland unauffällig im allgemeinen europäischen Zeitplan: Liste der Länder mit DVB-T-Betrieb – Wikipedia

    Belgien testete seit 2002 und schaltete das analoge TV zwischen 2008 und 2010 ab, Dänemark stellte 2006-2009 um, Finnland zwischen 2001 und 2007, Frankreich ab 2005, UK Freeview ab 2002, Italien testete ab 2003 und stellte zwischen 2004 und 2012 um. Luxemburg stellte 2006 um, die Niederlande zwischen 2003 und 2006. Norwegen folgte 2007 (und konnte deshalb HDTV mit H.264 und AAC verwenden, beides kam erst 2005 in die Spezifikation und stand damit frühestens ca. Q3/2005 im Endgerätemarkt zur Verfügung). Schweden war zeitig dabei (1999), brauchte aber bis zur Analogabschaltung auch bis 2007. Die Schweiz stellte etwa zeitgleich zu Deutschland um.

    Bei der Umstellung auf DVB-T2 / HEVC war Deutschland meines Wissens nach die erste Region überhaupt. HEVC kam erst im März 2015 in die Spezifikation. Man erzählte sich, dass in Münchner Hotelzimmern die Entwicklerteams asiatischer Elektronikkonzerne eingemietet waren, um anhand des IRT-Testmuxes die Gerätesoftware an die deutsche Realität anzupassen.

    In beiden Fällen (T1 und T2) hatten die meisten Menschen etwas davon: mehr Programme und stabileren Empfang im Falle von DVB-T statt Analog-Empfang - aber auch deutlich schlechteres Bild verglichen zu gutem Analog-Antennenempfang von einem Grundnetzsender - und extrem bessere Bildqualität sowie mehr öffentlich-rechtliche Programme und zumindest kostenpflichtige Verfügbarkeit der Privatprogramme in den Ballungsräumen bei DVB-T2 verglichen zu DVB-T1. Beides rechtfertigte somit durchaus die Umstellung und den Bruch mit dem Vorherigen.

    Bei DAB musste Deutschland anfangs testen - es war eine weitgehend deutsche Entwicklung. DSR war auch eine deutsche Entwicklung. Da gab es noch diesen Pioniergeist, da entwickelte man in Deutschland noch selbst, statt sich aus dem asiatischen Raum zu bedienen.

    Bei der Umstellung auf HEVC via DVB-S2 und DVB-C ist der Zugewinn nicht so dramatisch: mit Glück wird das Bild dank FullHD etwas besser als bei 720p. Mehrkanalton in E-AC-3 und erst recht in AAC ist riskant, da kommt meist nur noch Stereo bei den Endnutzern an. Die benötigte Bandbreite auf den Transpondern / Kabelkanälen sinkt - das ist den normalen Menschen aber erstmal völlig egal, davon bekommen sie nichts mir, man kann damit also eine Systemumstellung nicht positiv "verkaufen".

    Dafür zu riskieren, sich einen erheblichen Teil der TV-Haushalte abzuschalten, wagt man offenbar weder auf Seite der Öffentlich-Rechtlichen noch auf Seite der Privaten. Da zögert man ja schon die SD-Abschaltung seit 3 Jahren immer weiter hinaus. Dort müsste es losgehen, bevor man an den Mainstream-Weg geht und den umstellt.

    Das wäre dann nur in AVC möglich gewesen, wäre also vermutlich wieder in 720p erfolgt und bei Mindest-Videobitraten von 4,5 MBit/s für brauchbares 720p-Bild hätte man 3-4 Programme in einen robusten T2-Mux gebracht. Damit wäre die ab 2015 erreichte Programvielfalt nicht möglich geworden und dann gäbe es heute auch wieder Kritik.

    Auch war man 2006 ja erst in der Ausrollphase von DVB-T1, die letzten Regionen kamen 2008 dran, soweit ich mich erinnere. Das hätte massives Chaos gegeben.

    Irgendwann setzt man auf ein System und muss es dann eine Zeit lang nutzen, während andere, die etwas abgewartet haben (was auch wieder nicht recht ist...) etwas moderneres bekommen.

    Die anderen haben bei DVB-T auch getestet - schon wegen der Empfangbarkeit in der jeweiligen Topographie - und bei DVB-T2 HEVC hat vor allem der deutsche Ertkunde getestet, die Softwareupdates wegen Audio- und Videobugs betrafen da viele Hersteller, alles war ganz frisch und reifte beim Kunden.

    MP3 ist doch weltweit im Einsatz und hat die Musikindustrie auf den Kopf gestellt. Dass Deutschland keine Massenprodukte mehr entwickeln kann, liegt doch an ganz anderen Dingen (auch an der Nicht-Bereitschaft, etwas mehr Geld auszugeben seitens der Endkunden). Das System ist aber weltweit erfolgreich, genau wie MPEG 1 Layer II und wie AAC.

    Das ist natürlich Bödsinn, aber davon hat sich die Mehrheit ja nicht abhalten lassen, Mobilfunk zu nutzen. Mein Onkel hält heute noch Magenta TV für "nicht ausgereift", weil er und seine Frau damit nicht klar kamen. Sie sind zurück zur eigenen Sat-Anlage - ist da auch besser so, aber nicht wegen Magenta TV, sondern wegen der beiden Menschen vor dem Fernseher.
     
  5. lg74

    lg74 Platin Member

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    Mit etwas Glück jemand aus der Verwandtschaft oder von den Nachbarn. Mit etwas Pech: wieder ein Zähler mehr als "SD-only-Haushalt" - und damit ein vermeintlicher Grund mehr, die SD-Abschaltung weiter hinauszuschieben.

    Kenne ich auch von Onkel und Tante: auf dem Smart-TV an der eigenen Satanlage schauten sie einige ARD-Programme in SD. Ich bot an, das umzustellen. Abgelehnt: erstens - was ich nur hätte mit "meinem HDTV", das Bild sieht doch gut aus und zweitens - ich könne das sowieso nicht, um ihren Fernseher kümmert sich der Schwiegersohn, der ist KFZ-Mechanikermeister, der kann das wenigstens. Na dann eben nicht. Das "Problem" wurde dann offenbar mit Magenta TV zu lösen versucht - trotz eigener Satanlage, trotz eher geringer Ansprüche an die Programmauswahl und mit dem MDR Thüringen dann wohl immer noch in SD. Echt hilfreiche, kompetente "Lösung", aber sie wollten es ja genau so.

    Ich hätte im Angebot: Technotrend TT-select S845HD, 43 cm breiter HD+-zertifizierter Satreceiver mit 16-stelliger Programmnamenanzeige. Also zumindest kein "Billigschrott" und entwickelt wurde das Gerät in Deutschland. Macht man da Werksreset und die nachfolgende Ersteinrichtung, findet er die ARD-TP 39 und 61 nicht (oder zumindest den 61er nicht, habs vergessen). Er sucht da nämlich gar nicht, er lädt eine Liste aus seiner Firmware - und die aktuellste stammt von 2012. Man kann diesen "Suchlauf" auch ohne angeschlossene Satantenne machen lassen, er "findet" exakt das gleiche.

    Man kann dann auch nicht auf einfachstem Wege bei Kenntnis der Transponderdaten nachscannen, denn im Auswahlmenü der durchsuchbaren Transponder sind die beiden TP halt nicht drin. Man kann aber irgendeinen Transponder auswählen und dann in den Zeilen für Frequenz und Symbolrate die Daten manuell überschreiben (während eine Zeile höher die falschen Daten im Auswahlmenü sichtbar sind). Das ganze befindet sich in einem Menü namens "Expertensuchlauf". Wer weiß so etwas, wer findet so etwas raus?

    Deckt sich komplett mit meinen Erfahrungen. War bei Analog so, war bei SD so, ist bei HD oft auch so.

    Ist Streamen so viel einfacher? Also, bis mans am Laufen hat? Klar, Internet haben "alle", aber das reicht nicht. Einer meiner Nachbarn am Heimatort wollte streamen (zusätzlich). Miese Datenrate, nichts ging. Er war dann schon bei der Telekom wegen seines DSL und die rieten ihm zu einem neuen DSL-Router. Glücklicherweise fragte er auch nochmal mich. Ich bin rüber und fand: Zyxel 5501, DSL rennt wie Sau, 100 MBit/s Downstream am 100er Anschluss. Aber das galt nur lokal am Router. Im Wohnzimmer kam nichts an. Der Grund: der Nachbar hatte versucht, das über Power-LAN auf die andere Etage zu kriegen. An den Steckdosen nahe des Fernsehers war aber eine andere Netzphase als an der Steckdose neben dem Router. Koppelte halt fast nicht. Der Mann zog ein Cat-Kabel rein und dann spielte es. Auch keine unaufwendige Sache - da sind Eingaben in einen halbwegs brauchbaren Satreceiver schneller erledigt.

    Aber Du hast natürlichRrecht: wenn Empfangsgeräte die eigentlich im DVB-System verfügbaren Hilfestellungen (NIT) nicht oder nicht richtig nutzen, ist das ärgerlich und dem System nicht dienlich.
     
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  6. Heilstrom

    Heilstrom Silber Member

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    Ich habe mich in den letzten acht Wochen meinem alten Hobby gewidmet, und fünf zusätzliche Sat-Receiver eingerichtet, für jedes Zimmer einen. Zwei Monitore habe ich dazu gebraucht gekauft, einen Receiver, der vorher am Campingplatz benutzt wurde, und einen, den meine Ex nicht mehr brauchte. Also aus vorher zwei Fernsehern im Haus wurden dann sieben. Hat mich ja kaum was gekostet. Zwei davon laufen auch noch zusätzlich mit O2 powered by waipu, wobei ich den Zugang einer Freundin nutze, was kurioserweise nicht auffällt, bei anderen Geräten in anderen Haushalten sehr wohl. Vielleicht gibt es bei O2 oder waipu ja einen zusätzlichen "Gratis-Haushalt". Zwei der Fernseher laufen auch mit DVB-T2. Ich habe also außer Kabel alle verfügbaren Optionen.

    Ich habe das eine zeitlang getestet, und habe an einem Tag alle Fernseher auf dem gleichen Programm laufen lassen. Zu meiner Überraschung war das Sat-Bild doch sichtbar besser als das gestreamte, obwohl bei waipu angeblich alles HD ist. Nur sah man halt deutlich diverse Grauabstufungen, wo bei Sat und DVB-T2 viel mehr fließende Übergänge waren.

    Aber zurück zum Thema: Vor vielen Jahren, als gerade HD-ready rauskam und FullHD noch ziemlich teuer war, musste ein Kumpel von mir sofort HD-ready kaufen. Als Receiver benutzte er aber noch ein altes SD-Gerät. Auf meine Frage, warum er das tut: "Den schmeiße ich nicht weg, solange er nicht kaputt geht". Was soll man dazu noch sagen. Unter Umständen benutzt er den heute noch. Es widert mich an, dass viele Mitmenschen so anspruchslos sind und sich mit so wenig begnügen. Wenn sie es ja wenigstens mal ausprobieren würden. "Wer einmal leckt, der weiß, wie's schmeckt", gilt ja immer noch, aber nur blöd, wenn man erst gar nicht lecken will. Bei Smartphones müssen sie ja aus Statusgründen immer das neueste Gerät haben. Aber der Unterschied ist, dass man ein Handy viel mehr Leuten zeigen und damit angeben kann als einen Fernseher.

    Ich habe auch aus anderen Gründen was gegen Streaming von Fernsehprogrammen: Erstens kostet es extra und zweitens belastet es unnötig die Netze. Jede Stunde Streaming soll so viel CO2 verursachen wie 3 km Autofahren. Muss das wirklich sein, nur weil man zu faul ist, seine Sat-Empfangsanlage auf dem neuesten Stand zu halten, was oft gar nichts kostet? Auch bei mir habe ich trotz Glasfaseranschluss hin und wieder Aussetzer. Vom Zeitversatz (um die 37 Sekunden) ganz zu schweigen. Früher konnte man sich nach der Tagesschau die Uhr stellen. Das wirkt heute leider schon anachronistisch, weil der Empfang hinterher hinkt. Immerhin ist bei mir jedenfalls DVB-T2 näher an der "Echtzeit" als Sat. War früher mal andersherum.

    In 2019 brauchte ich am Campingplatz eine neue Sat-Schüssel, weil die alte durchgerostet war. Das war im Rhein-Main-Gebiet schon problematisch. Ein Baumarkt hatte erst gar keine mehr und im Media-Markt Darmstadt musste ich mir noch einen blöden Kommentar anhören: "Was wollen Sie denn jetzt noch damit? Die Anlagen wurden vor Jahrzehnten schon gebaut. Jetzt hat doch jeder eine". Tja, auch so beschränkt können Verkäufer ticken. Als wäre man völlig aus der Zeit gefallen. Armes Deutschland...
     
  7. lg74

    lg74 Platin Member

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    Wird vermutlich alles nochmal aus Quellen transcodiert, die im Extremfall dem entsprechen, was wir direkt via Sat abgreifen können. Ist zumindest bei der ARD doch so: die gibt meines Wissens nach derzeit nichts per direkter Leitungsanbindung raus, alle Weiterverbreiter müssen Sat oder DVB-T2 nutzen. Als letztens im POC Potsdam der Muxer von TP 61 gesponnen hat und um 19:29:45 nicht von den MDR-Regios Sachsen bzw. Thüringen auf das durchlaufende Sachsen-Anhalt geschaltet hat, die beiden Regios aber natürlich vom TP genommen wurden, war auch bei der Vodafone für 15 Minuten lang der MDR dunkel. Kommt von Sat, definitiv. Und als die Abschalte-Laufbänder auf One / T24 / Alpha SD liefen, sah man selbige laut Meldungen in einem anderen Forum auch bei Zatoo in den Vorschauvideos. Auch da: Abnahme von Sat. Wird mit Sicherheit nicht besser beim Neu-Codieren und betrifft halt auch IP-Plattformen.

    Und um zum Thema dieses Threads zurück zu kommen: wir hatten irgendwo hier doch auch festgestellt, dass die Stream-Versionen der Deluxe-Kanäle trotz 1080p auch nicht also pralle aussehen. Wart mal... nochmal graben...

    https://sdn-global-live-streaming-p.../6416666285ab5_13365481_2303190133_1080p.m3u8

    https://sdn-global-live-streaming-p.../63f6fba436ba6_13365473_2302230537_1080p.m3u8
    (Gerade mit Modern Talking - Cheri Cheri Lady - Ist nur auszuhalten, wenn man dabei ganz fest an das da denkt.)

    https://sdn-global-live-streaming-p.../64024c42668b5_13358807_2303030736_1080p.m3u8

    https://sdn-global-live-streaming-p.../6417659d3f09d_13365477_2303190742_1080p.m3u8

    Mal die Cornerlogos anschauen: Genre ist nicht lesbar. Auch ansonsten: allerfeinster Matsch.

    Da kommts aber gewiss nicht von Sat, ist ja direkte Quelle beim Anbieter. Auch hier ist "Streaming" aber bislang zumindest kein Garant für "bessere Qualität".

    Ich fands auch einst schade, wenn sich meine Altergenossen mit nem Ghettoblaster zufrieden gegeben haben, womit ihnen qualitativ so viel entgangen ist. "Angewidert" hat es mich nicht. Heute habe ich aus dem nun höheren Lebensalter heraus Verständnis dafür. Manchen Menschen bedeuten bestimmte Dinge einfach nicht so viel. Geht mir auch so mit Mode, mit Smartphone, mit Autos (besitze nämlich keins). Anderen reicht die Bluetooth-Box. Solange deswegen nicht technische Qualitätsstandards in Rundfunk und TV für alle gesenkt werden, weil die Mehrheit ja mit wenig zufrieden ist, nun, meinetwegen.

    Ich weiß aber auch, dass ich einge Menschen vor nun schon Jahrzehnten regelrecht zum Genuss genötigt habe. Die ex-Musiklehrerin mit Konzertflügel im Wohnzimmer beispielsweise, da konnte ichs nicht mit ansehen, wie sie mit nem batteriebetriebenen Kofferradio eines von zwei möglichen Programmen (MDR Kultur, DLF) hörte. Der Frau habe ich einen DSR-Tuner verordnet (Kabelanschluss war für TV vorhanden) und dazu nen Verstärker und bauchbare, aber kleine Lautsprecher (Jamo 200 Sat/Sub-System). Das hat für sie und ihren Mann das Leben verändert und extrem viel Lebensqualität gebracht. Die beiden Senioren richteten sich dann ihren Tag um die ARD-Kulturprogramme herum ein. Lesung am Vormittag, Konzert am Abend. Da hat es sich gelohnt, auch wenn ich sie später auf UKW "downgraden" musste nach dem Ende von DSR. Waren immer noch 8 für sie attraktive Programme im Kabelnetz.

    „Eine Stunde Video-Streaming in Full-HD-Auflösung benötigt 220 bis 370 Wattstunden elektrische Energie, abhängig vom verwendeten Endgerät. Das verursacht etwa 100 bis 175 Gramm Kohlendioxid, also ähnlich wie die Emissionen eines Kleinwagens bei einem Kilometer Autofahrt.“
    aus Stromfresser Internet - Wie viel Energie verbrauchen Google, Netflix & Co.?

    Aus der gleichen Quelle:

    Nicht jeder Film müsse gestreamt werden, wenn er auch im Fernsehen laufe. „Wenn zehn Millionen Menschen einen Film im Fernsehen schauen, löst das nur eine einzige Ausstrahlung aus. Wenn aber zehn Millionen Menschen einen Film streamen, löst das auch zehn Millionen Übertragungen aus. Das verursacht also einen massiv höheren Stromverbrauch.“

    Und da geht es schon los: auch das Kabelfernsehen kostet Energie - bei Koax-Netz auf der letzten Meile hat jedes Haus i.d.R. einen Hausanschlussverstärker, die kleinen für ein Ein- oder Zweifamilienhaus gönnen sich 4-5 Watt, die großen für ein Hochhaus (oder nur für einen Teil davon) können durchaus 12 bis 15 W ziehen. Und das dauerhaft - auch ohne dass im Haus jemand Fernsehen schaut.

    Reine Koaxnetze haben alle paar 100 Meter auch Linienverstärker, die die Signale aufpätteln und entzerren (und dann vorverzerren). Da sind wir durchaus bei 30 Watt je Verstärker.

    Glasfasernetze brauchen sowas über lange Strecken nicht, die laufen deutlich effizienter. Hat man aber noch nicht überall. Ein Glasfaser-Wohnungsabschluss mit Breitbandkabel-Overlay-Ausgabe zieht aber dann auch wieder 2 bis 6 Watt, hat aber immerhin einen Standby-Modus, falls keine Daten zum Provider gesendet werden müssen.

    Aber die Aussage wird weitgehend zu Blödsinn, wenn man Multicast ins Spiel bringt. Dann skaliert die Datenlast nicht mehr so brutal. Sieht aber derzeit nicht so aus, als ob Multicast groß im Kommen wäre - im Gegenteil.

    Hier Energieverbrauch Streaming: Zahlen & Fakten | VERIVOX stehen paar mehr Gesichtspunkte zum Thema Streaming und Energiebedarf. Klar: auf nem großen Fernseher hat man erstens mehr Verlustleistung des Fernsehers an sich - das gilt aber auch beim Sat-Fernsehen, denn das geht hautsächlich auf den Bildschirm zurück. Streamt man auf mobile, für Akkulaufzeit optimierte Endgeräte, fällt deren Energiebedarf schon geringer aus und zusätzlich schaltet möglicherweise der Stream in der Auflösung runter (ist eh nur "Briefmarkenvideo"), was den Datentransfer verringert und damit auch dort die Kosten.

    Und hier stehen Zahlen dazu: Wie viel Strom verbraucht Video-Streaming? – enex.me - demnach geht ein erheblicher Teil des Energiebedarfes beim Streaming auf die Endgeräte und deren Peripherie zurück.

    Ob nun also Kabel-TV über einen 12 Jahre alten 38-Zöller energetisch besser dasteht als Streaming über aktuelle Hardware auf einen halbwegs aktuellen 50-Zöller, möchte ich nicht beurteilen müssen.

    Sat alleine dürfte am ökologischsten sein, idealerweise noch als Selbstversorger und den Receiver an der Solaranlage hängen habend. ;)
    Sat ist bei großen Verbreitungsgebieten auch das kostengünstigste für den Anbieter.
     
  8. Heilstrom

    Heilstrom Silber Member

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    In der Straße meiner Ex wurde im Januar Glasfaser in Betrieb genommen. Am Anfang ging es noch. Es gab keine Engpässe zu Stoßzeiten wie bei Kupfer. Aber seitdem fast jeder angeschlossen ist, streamen sie erst recht wie die Bekloppten. Sie hat jetzt zur Primetime dieselben Engpässe wie vorher bei Kupfer. Allein deshalb schon müsste streaming strenger reglementiert werden. Wenn die Telekom schon nicht in der Lage ist, die Bandbreite ordentlich zu dimensionieren. Die dachten ja früher schon eher in klein-klein, und dass es doch langsam mal genug sein sollte mit dem Datenverbrauch. Die dachten vor 40 Jahren eben noch, Daten wären nur auf Dokumenten, und so viele Dokumente gibt es ja gar nicht, dass die Leitungen knapp würden.

    Die Familie meiner Ex will sich auch kein Fernsehen über Sat mehr antun. Das wird nur im Notfall umgeschaltet, wenn sich der Smart-Hub am Samsung aufhängt. Und bevor man den Fernseher ausmacht, wird dann halt doch gnädigerweise auf Sat umgeschaltet. Aber das nervt die Kleinen schon, weil sie da nichts anhalten oder vorspulen können. Sind eben zu verwöhnt.
     
  9. robbe1990

    robbe1990 Silber Member

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    Ich denke beim Thema Streaming ist inzwischen, nach Radio, auch TV und VOD doch kaum noch der rede Wert.
    Während ich die letzten Posts gelesen habe heute morgen, haben sich zwei Junge Kollegen darüber Unterhalten das sie gestern 6 Stunden 4K Cloud Gaming betrieben haben bei 75Mbps.

    Da wird täglich der Traffic einer normalen Zattoo/Magenta TV Monats Nutzung durch das Netz geschickt und wir reden hier über schlechtes TV Streaming.
     
  10. transponder

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    Zum Energiebedarf werden wohl bald ganz neue Kostenbestandteile kommen. Die Stadt New York erhebt in Kürze eine Streaming-Steuer von 4%.

    Ich bin sicher, dieses Beispiel wird Schule machen und die Vergleichsrechnungen auf eine ganz neue Basis stellen. Bald eine Steuer auf Sat-Empfang?:(
    New York: Streaming-Steuer rückt näher