Loch in Wand bohren oder Tür-Durchführung?

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Nachdem wir lange Zeit "genervte" Kabelfernseh-Kunden waren, haben wir uns jetzt zur Installation einer Satelliten-Antenne entschlossen.

Die Schüssel ist auf dem Balkon angebracht, das passt zum Glück vom Winkel her prima.

Uns stellt sich jetzt nur die Frage, wie legt man das Kabel am besten ins Wohnzimmer? Bohrt man besser ein Loch in die Wand oder nutzt man ein kurzes Stück flaches Kabel zur Durchführung durch die Balkon-Tür?

Es handelt sich um eine 24er Wand mit zusätzlich 6 cm Dämmung. Die große Frage ist hier, kriegt man die Wand wieder absolut dicht? Immerhin: Das äußere Ende der Durchbohrung wäre von der Stelle her Regen-geschützt.

"Weniger invasiv" wäre eine Tür-Durchführung. Dafür gibt es ja spezielle kurze Kabelstücke. Hier macht uns die mechanische Belastung die größten Sorgen, die Stör-Einstrahlung auf der kurzen Strecke und die Dämpfung durch die Übergänge scheinen ja eher unkritisch zu sein. Andererseits kosten diese Kabelstücke fast nix, wenn die irgendwann wirklich mal einen mechanischen Schaden haben, holt man sich halt ein neues.

Der Unterschied an Kabel-Aufwand, wenn man durch die Balkon-Tür geht, sind maximal gute 2 Meter und somit auch unkritisch.

Meiner Meinung nach wäre beides durchaus eine vertretbare Lösung. Nur müssen wir uns bald entscheiden, wie wir es machen.

Was meinen die Experten?

 

Eigentümer oder Mieter?

Dies ist bestimmt nicht ganz unwichtig, für die weitere Beantwortung.

Ich nutze auch Fensterdurchführungen, und habe noch keine Probleme damit gehabt. Aber die Profi´s hier, können sicherlich noch genauer darauf eingehen.

 

Eine höhere Durchgangsdämpfung, die pro Längeneinheit spezifiziert wird, fällt wegen der kurzen Distanz in der Tat kaum ins Gewicht. Das gilt jedoch nicht für die Schirmdämpfung. Es reicht ein ganz kurzes Stück mit unzureichender Schirmung, um sich etwa ein Problem durch DECT-Komponenten einzufangen (> Btw: Bei minderwertigen Anschlussleitungen sorgt meist nicht das Kabel selbst für ein Schirmungsleck, sondern ein ungeeigneter Stecker.). Ganz schlecht sind daher, auch wenn sie nur so kurz sind, die ganz dünnen, lediglich aus einer Folie bestehenden Durchführungen (> Beispiel Amazon).

Um das eigentliche Antennenkabel möglichst gut mechanisch zu schützen, ist in die Durchführung von DUR-line noch ein Alukern eingearbeitet, der die Druckbelastung auffangen soll. Auch die Schirmung passt, dafür ist diese Durchführung mit 2 mm Höhe dicker.

 

Ja, leider ganz vergessen: Es handelt sich um eine Eigentumswohnung, Bohren wäre also zumindest von daher auch kein Problem.

 

Die Dur-line Fensterdurchführrungen kann ich nur empfehlen. Super Teile.

 

Bei einer Eigentumswohnung würde ich ein Loch durch den Rahmen der Balkontür bohren,
das kann bei Bedarf leicht wieder geschlossen werden, auch mit farblicher Anpassung.
Für die Versorgung von mehreren Tunern / Empfangsgeräten dann Einkabeltechnik
nutzen (Unicable / JESS), evt. für unverschlüsselte Programme auch noch DVB-T2 .

 

Nicht unbedingt zu empfehlen, da die Fenster meist ein Teil des Gemeinschaftseigentums sind und auch von allen bezahlt wurden und bei einem notwendigen Austausch auch von allen bezahlt werden müssen. Das bedeutet man müßte eine Erlaubnis einholen.

 

Eine Durchbohrung des Türrahmens ist schon mechanisch etwas problematisch, da der Türrahmen innendrin aus Metall besteht. Daher erschien uns eine Durchbohrung der Wand sinnvoller, auch wenn die relativ dick ist (muss man sich halt einen entsprechenden Bohrer mal leihen).

Die Frage bei den Durchbohrungen ist aber wie schon angedeutet generell die, ob man das mit vertretbarem Aufwand wieder hinreichend dicht bekommt.

 

Das ist wohl das allerkleinste Problem.

 

Warum? Uns macht das schon ein bisschen Sorgen.