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Satanlage richtig erden

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von sellerY, 31. Dezember 2008.

  1. Discone

    Discone Lexikon

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    AW: Satanlage richtig erden

    Das nachgerüstete Edelstahlrohr in der Kaminmauerung wäre am Austritt / am oberen Kaminende selbst blitzgefährdet, ist dann gemäß VDE 0855-1 ein natürlicher Erdungsleiter, Trennungsabstände können dann nicht erzwungen werden. Der parallel geführte Antennenerdungsleiter sollte im oberen Kaminbereich mit dem Edelstahlrohr leitfähig verbunden werden, um bei einem Blitzeinschlag einen möglichen Lichtbogen zwischen Erdungsleiter und Edelstahlrohr zu vermeiden. Eine Banderdungsschelle am Edelstahlrohr montieren und dann im Bereich vom Dach noch eine kurze Verbindung (mit einem massiven 16 mm² Kupfer-Leiter) mit dem ungeschnittenen Antennenerdungsleiter. Ein geeigneter Verbinder > Satanlage richtig erden
    Am unteren Ende vom Edelstahlrohr (im EG) könnte noch eine zweite blitzstromtragfähige Verbindung mit dem Antennenerdungsleiter erfolgen. Oder am Antennenmast noch eine zweite Erdungsschelle montieren und dort den Verbindungsleiter zum Edelstahl-Kaminrohr anschliessen.
    Die 16 mm² Erdung vom blitzgefährdeten Abgas-Edelstahlrohr ist höher belastbar als nur die Umsetzung der Mindestforderung von einem Schutzpotentialausgleich mit nur 6 mm² Kupferdraht, in einem Gebäude ohne Blitzschutzanlage. > http://www.bdh-koeln.de/fileadmin/user_upload/informationsblaetter/Infoblatt_Nr_40_Maerz_2011_Blitzschutz_an_Abgasanlagen.pdf
    > http://www.Kleiske.de/vde%200855/Edelstahl-Abgas-Erdung.pdf
    > http://forum.digitalfernsehen.de/forum/5782001-post1622.html
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Januar 2015
  2. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Wie schon geschrieben, plädiere ich ausdrücklich dafür die Antenne und den metallischen Schornstein in LPZ 0B getrennter Fangeinrichtung(en) zu stellen.

    Nur weil für Edelstahlkamine ohne Blitzschutzanlage normativ die große Narrenfreiheit gilt und nicht einmal der Erdungsstandard für Dachantennen gefordert ist, geht von einem daneben verlegten blitzstrombelasteten Erdleiter einer Dachantenne nicht weniger Gefahr aus.

    Dass die DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) nur für die Erdleiter von Blitzschutzanlagen und von Fangstangen Trennungsabstand verlangt ist inkonsequent, denn 2 x 25 kA auf mindestens zwei Ableitern einer Blitzschutzanlage können nicht gefährlicher sein als 50 kA auf einem einzelnen Antennen-Erdleiter aus 16 mm² Cu, 25 mm² Al oder 50 mm² Blitzableiterdraht. In diesem Objekt bleibt wegen fehlender Planungsvorschau nur die Wahl zwischen einer unsicheren Innenableitung oder einem deutlich sicheren Kabelanschluss.
    Nachdem zertifizierte Gusserdschellen mit Kastenklemme wie z. B. DEHN 408 114 zu Gunsten lagerfreundlicher aber zumeist nicht blitzstromtragfähiger Banderdungsschellen aus der Mode kamen und seit 2011 ausgelistet sind, gibt es nur wenige blitzstromtragfähige Alternativen. Diese Bandrohrschellen sind auch für 16 mm Cu ein und mehrdrähtig zertifiziert. Für einen 16 mm² Cu gibt es keine Dachstützen, weshalb für die bessere Überdach-Verlegung 50 mm² Blitzableiterdraht vorzuziehen ist, der weitere Vorteile hat.
    Da steht:
    Womit wir der Beschreibung des Parallelverbinders 305 007 auf den Leim gegangen sind. Im Netzweltforum hätte ich den Beitrag schon längst als Moderator berichtigt, hier müssen wir mangels eines blitzschutztechnisch qualifizierten Moderators hinnehmen, dass direkte Berichtigungen nicht möglich sind und die Unübersichtlichkeit weiter zunimmt.

    NACHTRAGSBERICHTIGUNG:

    In Blitzschutzklasse 3 müssen einzelne Erdleiter und deren Verbinder Klasse H = 100 kA aufweisen. Entgegen dem Produktdatenblatt ist dieser Verbinder nach Herstellerprüfbericht nur für 8 mm Kupfer und NIRO Klasse H zertifiziert. Der einzige Parallelverbinder am Markt, der einen Prüfnachweis Prüfnachweis Klasse H = 100 kA für 16 mm² Cu hat, ist der Parallelverbinder 306 100.

    Aber auch dieses Bauteil verschiebt die 100 kA-Problematik nur an andere Klemmen weiter, denn mit Cupalhülsen kann man nur Querschnitte ab 25 mm² an Blitzschutzbauteile mit 8-10 mm Standarddurchmesser 50-78,5 mm² Querschnitt normkonform verbinden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Januar 2015
  3. MartinP

    MartinP Talk-König

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    AW: Satanlage richtig erden

    Hmm,
    Ich verstehe die beiden Dokumente so, daß der Klemmbereich 4 ... 10 mm LEITERDURCHMESSER erlaubt ist, und daß bei der Prüfung ein DURCHMESSER von 8 mm verwendet wurde, und bei der Prüfung Klasse H herauskam...

    8 mm Durchmesser ist auch wohl nicht nur zufällig gut 50 mm² (Stahl - Mindestquerschnitt - Niro-Leiter sind auch zulässig!)...

    Kann mich aber durchaus auch Täuschen... Nach der Weihnachts-Fresserei ist nicht nur der Körper noch etwas träge...


    Nachtrag .... die Trägheit lässt nach... Da die Prüfung mit 50 mm² Kupfer (= 8 mm Durchmesser) erfolgte bist Du der Meinung, daß 16 mm² (= 4,5 mm Durchmesser) nicht zulässig sind, weil nicht im Prüfbericht erwähnt, trotzdem das Datenblatt die Verwendung von Leitern bis 4 mm Durchmesser herunter erlaubt ...
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Januar 2015
  4. Satfreak50

    Satfreak50 Silber Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Ich bleibe bei meiner "besseren" Variante,
    die Schüssel erdnah im Bereich des Anbaues zu setzen
    und zwar möglichst nahe dem mit dem blauen Kreuz bezeichneten Leerohr, das dort (laut TE) endet.
    Der TE sollte mittels einer App Satellite Finder Pro (die es für Iphone und Androidsmartphone gibt)
    am vorgesehenen Standort überprüfen, ob der Sat erreichbar ist.
    (die App macht das über beide Werte Azimuth und Elevation)
    Die Sichtbarkeit von öffentlichem Verkehrsraum, kann man z.B. durch einen Baum
    (es gibt Fichten oder Tannen die als Christbaum an Weihnachten verwendet werden
    und später wieder eingepflanzt werden können)
    neben der Satschüssel zu behindern.
    Dafür müsste zwar die Schüssel sehr bodennah angebracht werden,
    aber es würde so ein Baum diese dann seitlich verdecken...
    (darauf achten das genug Freiraum zwischen Schüssel und Baum ist,
    sodass die Schüssel nicht irgendwann durch Zweige bedeckt wird)
    Es würde auch eine ausser Haus durchgeführte Erdung erfolgen.
    (Bandeisen extra im Boden des Hofes verlegt, daran angeschlossen die isolierte Fangstange nach Norm; Anschluss des Potentialausgleiches der Koaxleitungen an die HES ect.)

    Zu der Variante mit dem Kabelanschluss, gebe ich Dipol zu Bedenken,
    dass auch hier ein PA zu erfolgen ist,
    den die Kabelnetzbetreiber seit Jahren machen....
     
  5. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Womit der Verbinder auch nur für die geprüften Durchmesser und Materialien zertifiziert ist!

    Die Beschreibung und das Datenblatt sind wohlwollend ausgedrückt missverständlich und nur der Prüfnachweis korrekt. Das ist aber mmer noch besser als Herstellerangaben gänzlich ohne Klasse N oder H. Beim Parallelverbinder 306 100 ist auch 16 mm² Cu aufgeführt, wobei das Bild mit Seil vermuten lässt, dass zumindest auch ein 7adriger grob mehrdrähtiger 16 mm² geprüft wurde. Im Prüfbericht der Banderdungsschelle 540 103 steht ausdrücklich 16 mm² Seil und RM drin, dafür fehlt die Angabe des leichter zu fixierenden Volldrahts.
    Exakt so ist es, siehe Blitzplaner 5.8 Herstellerprüfung von Blitzschutzbauteilen. Dass man einen 4 mm² Cu anschließen kann, macht diesen nicht blitzstromtragfähig.

    Nach Prüfnorm DIN EN 62561-1 (VDE 0185-561-1):2013-02 bzw. der noch bis 2019 anwendbaren Vorgängernorm DIN EN 50164-1(VDE 0185-201):2009-03 muss das Testprogramm für jeden Leiterquerschnitt, Material und Leiterart durchlaufen werden,

    Shops die auch nur für Klasse N = 50 kA zertifizierte Banderdungsschellen anbieten dürften schwer zu finden sein. Die bergeweise verkauften Bandrohrschellen mit M 6er Schrauben sind nur für nicht blitzstromtragfähigen PA konzipiert und entsprichen nicht einmal der 2000 abgelösten alten DIN 48818:1986-08. Was keiner weiß, macht anscheinend auch keinen heiß.
     
  6. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Hier schimmert einmal mehr die bei deiner Gilde der Amateurfunker so schwer auszutreibende Vorstellung vom vermeintlich sicheren getrennten Erder durch. Ein PA erfordert (auch für eine Fangstange) eine gemeinsame Erdungsanlage, siehe zum - ich weiß schon nicht mehr wie vielten Mal - ABB Merkblatt # 10.
    An den muss man mich ganz bestimmt nicht erinnern, zumal ich auch die Ansicht vertrete, dass bei BK-Anschluss der PA grundsätzlich auch geerdet sein muss.
     
  7. Discone

    Discone Lexikon

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    AW: Satanlage richtig erden

    Wenn der massive 16 mm² Kupfer Antennenerdungsleiter dann über eine geprüfte Erdungsschelle am Antennenmast ungeschnitten wieder zurück zum Kamin geführt wird, dort dann die Verbindung mit dem Edelstahlrohr, dann ist dieser ungeschnittene Erdungsleiter auch mit 100 kA belastbar. Zwei parallele Kupferleiter können mit den verfügbaren Dachhaltern dann auch befestigt werden. Im unteren Kaminbereich kann der Antennen-Erdleiter dann nochmals mittels geprüfter Bandrohrschelle (Herstellerprüfbericht) mit dem Edelstahlrohr verbunden werden, ungeschnittene Weiterführung bis zur HES.
    Ein für Blitzschutzanlagen / Blitzschutz-Erdungsleiter geforderter Trennungsabstand wird keinen Metallkamin in vorhandenen Gebäuden verhindern, weil diese Forderung für bereits vorhandene Schornsteine praxisfremd ist.
    Es dürfen auch weiterhin Empfangsantennen direkt geerdet werden, wenn dass Baurecht keine Blitzschutzanlage fordert (selbst mit einer Blitzschutzanlage kann die Direktverbindung zulässig sein, wenn der Trennungsabstand nicht realisierbar ist). Größere Antennenanlagen können nicht mit vertretbarem Aufwand mittels Fangstange gegen eine direkte Blitzstrombelastung geschützt werden.
    > DVB-T + ORF-->Raum Ost/Niederbayern??? :winken:
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Januar 2015
  8. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Nicht jeder Eigner hat die Möglichkeit bestehende Dachaufbauten nach dem Stand der Technik gegen Blitzstromeintragungen abzusichern. In diesem Fall wäre es mit einer HVI-Leitung technisch möglich die Antenne und den Schornstein optimal zu schützen. Wie bei der Direkterdung ist der Knackpunkt die noch ungelöste normkonforme Verbindung zur HES.

    Nur wenige Fachleute mit deiner Normenkunde würden einen ungeerdeten Stahlkamin oder einen Erdleiter ohne Trennungsabstände in der eigenen Wohnung akzeptieren. Die vorgeschlagene Direkterdungskombination ist auch nach meiner Ansicht besser als ein ungeerdeter Kamin, gleichwohl sollte dem bei Gewitter wie einer Ableitung der Blitzschutzablage oder dem Erdleiter einer Antenne nicht zu nahe kommen.
    Den schwammig formulierten Absatz zitiere ich nur selten und über die 3 mm (nicht hochvernetztes) PVC darf geschmunzelt werden. Heinz Kleiske hatte von zwei Jahren beim zuständigen DKE K735 vergeblich beantragt, dass das PVC-Schutzrohr gegen HVI-Leitung ersetzt wird.

    Es sollte aber unstrittig sein, dass berührbare Teile eines mit dem Antennenerdleiter verbundener Kamins nicht ungefährlicher als der Erdleiter selbst sind.
    Für die Vierlingsantenne von Daniel trifft das zu, nur ist das nicht mit einer Satellitenantenne vergleichbar. Es macht aber keinen Sinn nur die Satellitenantenne isoliert zu schützen, wenn Blitze nebenan ungebremst über den Kamin ins Haus eindringen können.
     
  9. Satfreak50

    Satfreak50 Silber Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Nöö, denn ich habe den PA aussen an der Satanlage gemeint, an den über eine 16mm2 Ausgleichsleitung an die HES eine Verbindung gelegt wird. Die isolierte Ableitung der Fangstange geht an den gemeinsamen PA (mit einer normkonformen Potentialausgleichsschiene), an den das separat verlegte Bandeisen im Boden des Hofes, auch angeschlossen ist. Es entsteht über die 16mm2 (von mir aus auch 50mm2) Leitung zwischen diesem separaten Erder und der HES im Haus, eine Verbindung.

    Trotzdem bin ich der Meinung, dass keine Verbindung zwischen HES und separatem Erder benötigt wird. In über 15 Jahren in denen die Erdung meiner Antennenanlage mit der HES im Haus meiner Eltern nicht verbunden war, gab es nicht ein einziges mal einen Blitzeinschlag und selbst wenn in der Nähe einer eingeschlagen hatte, gab es bei uns noch nicht einmal Überspannungsschäden....

    Natürlich sollte man u.a. aus versicherungsrechtlichen Gründen, der Norm folgen.:winken:
     
  10. Satfreak50

    Satfreak50 Silber Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Zu dem Edelstahlrohrkamin, hätte ich ein paar Fragen, die ich aktuell heute mehrfach in der Nähe auf einigen Häusern sehen konnte:
    1.Wie sollte ein solcher Kamin geerdet werden, wenn eine Blitzschutzanlage vorhanden ist?
    2.Wenn vor dem Aufbau eines solchen Kamines, eine Blitzschutzanlage nach alter Norm vorhanden ist, sollte diese angepasst bzw. erneuert werden? (ich habe heute 3 solcher Anlagen auf Häusern gesehen, auf denen nachträglich solche Edelstahlkamine gebaut worden sind)

    Die Fragen sind nur rein interessenhalber.;)