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Satanlage richtig erden

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von sellerY, 31. Dezember 2008.

  1. satmanager

    satmanager Institution

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    AW: Satanlage richtig erden

    Werde es versuchen da noch ran zu kommen... die bauen schon wieder auf ! Ein Kumpel hat da aber glaube ich damals schon Bilder davon gemacht (ich war auch nur Abends drin, da war es schon sehr dunkel und für Handy-CAM wohl zu dunkel !).

    P.S. was meinst du wie oft ich das mit der Kirche nebendran oder dem höheren Nachbarhaus oder der Wahrscheinlichkeitsrechnung täglich höre ?? Ja, mehr als 1x auf jeden Fall ! Diese Bilder wie ich sie oben verlinkt habe helfen dann aber in den meisten Fällen (und sogar das "verstehen" viele nicht !).

    P.P.S. hast du eigentlich meine Email bekommen mit der "TÜV-Abnahme" ? Nehm mal bitte dazu Stellung, sag mir mal was du davon denkst !
     
  2. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    INFO:

    Heinz Kleiske hat gestern mitgeteilt, dass er sein oftmals zitiertes PDF zur VDE 0855-1/DIN EN 60728-11:2011-06 weitgehend überarbeitet und auf den neuen Normenstand aktualisiert hat.
     
  3. Hereafter

    Hereafter Neuling

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    AW: Satanlage richtig erden

    Guten Abend zusammen,

    Ich habe leider auch noch keine Lösung für meine Anlagenerdung.
    Vielleicht könnt ihr Fachleute mir ja helfen.

    Meine Satschüssel muss ich im Garten installieren. Von hier aus möchte ich die vier Antennenleitungen & ein 6qmm Pot.-Leiter in das Haus (gleiches Rohr) einführen. Das 6qmm kommt direkt auf den F-Block. Und hat im Haus keine Verbindung zur Erdungsschiene.
    Den Mast für die Schüssel werde ich über einen Kreuzerder erden.

    Nun stellt sich für mich folgende Frage:
    Das Haus verfügt über eine Blitzschutzanlage. Die Ableitungen gehen auf Staberder.
    Einen Fundamenterder gibt es nicht.
    Muss die Verbindung nun vom Mast auf die Blitzschutzanlage (an den Staberder bzw. Blitzpot.-Sciene) oder auf die Erdungsschiene, die direkt am HAK sitzt?
    Welchen Abstand würdet ihr für diese Leitung zu den Antennenkabeln nehmen?
    Der Mast steht ca 16 Meter vom Haus.

    Vorab vielen Dank!

    Gruss
     
  4. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Ob eine erdungspflichtige Antenne auf dem Dach oder im Garten installiert wird, macht bezüglich Erdung und PA grundsätzlich keinen Unterschied. Zwangsläufig ist aber der Erdungsaufwand für eine 16 m entfernt angebrachte Gartenantenne durch die Erfordernis von zwei Gräben sehr viel höher.
    Na denn viel Erfolg mit dem Einschlagen eines 2,5 m langen Profilstabes auf 3 m Tiefe (gemäß EN 62305), ohne dabei die Feruerverzinkung zu ruinieren. Siehe auch das aktualisierte PDF des Kollegen Heinz Kleiske, welches offensichtlich nicht gelesen wurde.

    Anschlüsse müssen von den Materialien korrosionsverträglich und die Kontaktstelle mit Denso-Binde abdichtet sein.
    Sofern die separaten Erder der Blitzschutzanlage bei der Erstinstallation dem damaligen Normenstand entsprochen haben, liegt Bestandsschutz vor. Der erlischt aber mit jeder Änderung und erfordert eine Nachrüstung auf aktuellen Normenstand mit blitzstromtragfähiger Verbindung der Erdspieße (mind. 16 mm² Cu) mit der Haupterdungschiene.
    Ohne einen normgerechten Hauserder ist nach den Specs der BK-Netzbetreiber nicht mal mehr ein BK-Anschluss zulässig. Bei einer erdungspflichtigen Antenne ist die Nachrüstung eines Schutzpotenzialausgleichs nebst normgerechter Erdung noch wichtiger, egal ob sich die Antenne auf dem Dach oder im Garten befindet.
    Zunächst mal sind für Blitzschutzanlagen Wartungsintervalle vorgeschrieben und "blinde" Anschlüsse ohne dem Nachweis der Funktionstüchtigkeit und normgerechter Erdfühligkeit ausgeschlossen. Eine nicht mit der HES verbundene Blitzschutzanlage ist für die Erdung von Dach- oder Gartenantennen ohnehin tabu!
    Der Trennungsabstand muss berechnet werden, bei 0,5 Meter bist du auf der sicheren Seite. Blitzstromtragende Erdleiter müssen Trennungsabstände zu allen anderen Kabeln einschließlich des PA-Drahts einhalten. Ein Potenzialausgleichsleiter von mind. 2,5 mm² Kupfer (geschützt) oder 4 mm² Kupfer (ungeschützt) ist dagegen so eng wie möglich mit den Kabeln zu verlegen.

    FAZIT: Die Haupterdungsschiene im Haus muss ebenso wie der Mast blitzstromtragfähig mit einem normgerechten Vertikal- oder Banderder verbunden werden.

    TIPP: Vergiß den Profilerder und lass dir von einer Blitzschutzfirma einen 9 m langen ES-Standard-Erdspieß im Abstand von 1 Meter zum Hausgrund setzen. Das geht ratz-fatz. Wer clever ist, lässt sich noch einen ES-Erdungsdraht bis an die Hauswand oder in den Keller als Anschlusspunkt legen. Als Do-it-your-self-Erdung ist ein in 0,5 m Tiefe verlegter Banderder sinnvoller als die Quälerei mit Vertikalerdern, da man ja ohnehin wegen des Trennungsabstands einen zweiten Graben ziehen muss.

    Auch für diese Erdung muss die Erdfühligkeit von einer Elektro- oder Blitzschutzfachkraft mit professionellem Messgerät nachgewiesen werden. Bei schlechten Bodenverhältnissen kann selbst ein 9 m lange ES-Erdspieß nicht ausreichend sein.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. Oktober 2011
  5. Hereafter

    Hereafter Neuling

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    AW: Satanlage richtig erden

    Hallo Dipol,

    vielen Dank für die Antworten!
    Mit dem Kreuzerder hast du sicher recht. Das dürfte ein recht hoher Aufwand werden.

    Du schreibst von der Nachrüstung der Verbindung zwischen den Erdspießen der Blitzschutzanlage und der Haupterdungsschiene nach Änderungen.
    Ich habe von einem Erdspieß eine Verbindung in einen Kellerraum auf eine Pot-Schiene. War alles schon vorhanden. Hier ist jedoch nur der Erdspieß angeschlossen. Eine Verbindung zur HES besteht nicht. Seltsamerweise wurde diese Pot-Schiene in der Nähe der Unterverteilung installiert. Die Verbindung zum Erdspieß läuft jedoch an der Wand (neben einer anderen Antennenleitung (BK-Anschluss) gute 6 Meter durch den Raum.
    Muß ich demnach von dieser Pot-Schiene eine Verbindung zur Haupterdungsschiene herstellen? Diese Haupterdungsschiene ist in einem anderen Raum.

    Die Blitzschutzanlage wurde vergangenes Jahr gemessen. Die Werte waren i.O.

    Die ursprüngliche Planung, die Antennenkabel in Höhe der Haupterdungsschiene im Abstand von ca. 40cm einzuführen kann ich mir dann wohl aufgrund der Nähe u.a. zum 16qmm Kabel (Erder Mast-HES) abschminken...


    Gruss
     
  6. Discone

    Discone Lexikon

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    AW: Satanlage richtig erden

    Zur GebäudeErdung, Schutzpotenzialausgleich dann auch dieser Beitrag: http://forum.digitalfernsehen.de/fo...-dvb-s/207741-satanlage-richtig-erden-61.html
    (Vortrag der EnBW: http://www.enbw-eg.de/%7Eupload/enbw-eg/veranstaltung2010/tab_2010/vortraege/2010_02_22_egenbw_erdungundpa_enbw.pdf)

    Hier wurde die Erdung einer vom Hauptgebäude abgesetzt montierten Antenne ebenfalls diskutiert: http://forum.digitalfernsehen.de/forum/4916478-post1087.html
    Die Erdung / Erdverbindung vom Antennenmast im Garten mit einem in der Erde befindlichen Bandeisen (Werkstoff 1.4571) dürfte die beste Lösung sein, Verlegung vom Bandeisen bis an das Hauptgebäude, Verbindung mit der HES (die vorhandene Blitzschutzanlage sollte ebenfalls eine galvanische Verbindung zur HES haben).

    Für den gemeinsam mit den Koaxialleitungen in einem Kabelschutzrohr verlegten PA-Leiter
    (H07V-U grün-gelb) empfehle ich einen Querschnitt von mindestens 4 mm² / oder 6 mm² (mechanisch stabiler). Der Antennen-PA-Leiter sollte dann einseitig am geerdeten Antennenmast eine Erdverbindung haben (keine zweite Erdverbindung an der HES, Erdschleifen vermeiden).
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. Oktober 2011
  7. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Dank an Herrn Heinz Kleiske für die Liste seiner normaktuellen Publikationen: IT:Kleiske Fachartikel
     
  8. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Üblicherweise lege ich mir immer die neuesten Ausgaben der Dibkom Handbücher zu. Am Mittwoch wurde die 6. überarbeitete Auflage des Kabelnetzhandbuchs verschickt. Multischalter habe ich schon in der neuen EN 60728-11 vom Juni vermisst, bei der Dibkom sind die ja vielleicht als unliebsames Konkurrenzprodukt verpönt. Jedenfalls werden für Sat.-Empfang in den Grafiken nur Aufbereitungsanlagen dargestellt.

    Mit der Ausgabe der 6. Auflage wurde die neue EN 60728-11 abgewartet, weshalb es erstaunt, dass in dieser renommierten Nachschlagebibel im Kapitel 4 bezüglich Blitzschutz, Erdung und Potenzialausgleich zur EN 60728-11 inkompatible Grafiken eingeflossen sind.

    Im Zeitalter der 862 MHz-Vollbandbreite dürfte es auch wenig sinnvoll sein, nach einem BK-Verstärker noch die Signale einer Sat.-Aufbereitungsanlage über einen Zweifachverteiler einzuspeisen. Eben das ist aber mehrfach dargestellt:

    • Die weitgehenden Liberalisierungen beim Potenzialausgleich werden total übergangen.
    • Ebenso, dass bei konventionell geerdeten Antennen weiterhin ein schleifenfreier PA gefordert ist.
    • Bei Anschluss an eine Blitzschutzanlage ist der Potenzialausgleichsleiter unverändert mit 4 mm² nach alter EN 60728-11 definiert. Nach neuer EN 60728-11 ist für diesen Fall aber ein Querschnitt von 16 mm² Cu gefordert. Da für PA-Leiter kein Trennungsabstand gefordert ist, findet das nicht jeder gut.
    In Abs. 4.4.3.8.2. wird eine Erdfühligkeit des Fundamenterders von < 20 Ohm als ausreichend für einen Anschluss des Erdleiters bezeichnet, erst darüber werden Zusatzerder gefordert. Ich gehe von einem Druckfehler aus, dass müsste < 10 Ohm lauten.

    In Abildung 4.20 ist der Mast einer Überdachantenne ausschließlich mit 4 mm² Cu in den PA einbezogen. Das bezieht sich nach EN 62305 auf den Fall, dass "die Blitzschlaggefahr geringer ist, als das zu tolerierende Risiko". Nachdem nach meiner Einschätzung noch nicht mal alle Blitzschutzfachkräfte die rechnerische Risikoabwägung drauf haben, kann man sich lebhaft vorstellen, wie diese Abbildung einer Ausnahmesituation nicht nur blonde Monteure zu einer allzeit ausreichenden Erdung umdefinieren werden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. Oktober 2011
  9. Hereafter

    Hereafter Neuling

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    AW: Satanlage richtig erden

    Vielen Dank an Dipol und Discone für die kompetenten Antworten!

    Ich habe nun mit dem ersten Kabelgraben angefangen.
    Nun habe ich festgestellt, dass meine HES nicht an einen Tiefenerder angeschlossen ist. Die Erdung der Anlage scheint ausschließlich über den PEN zu laufen?!
    Ich werde somit nicht um einen zusätzlichen "z.B. ES-Erder" herum kommen...

    Die Tiefenerder der Blitzschutzanlage liegen alle bei ca. 7 Ohm lt. Messung im vergangenen Jahr.

    Eine Verständnisfrage habe ich noch.
    Wie verhält es sich eigentlich mit dem Schutzwinkel der Fangstangen auf dem Dach. Geht z.B. ein Schutzwinkel von 45 Grad bis zum Boden? Hindernisfreiheit vorausgesetzt.

    Viele Grüße
     
  10. Discone

    Discone Lexikon

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    AW: Satanlage richtig erden

    Wenn du in einem zweiten Graben ein Edelstahl-Erdbandeisen verlegst (Erdabstand >= 1m zum Kabelschutzrohr für die Koaxialleitungen und PA-Leiter), dann hast du einen Antennenerder und einen Erder für die Elektroinstallation vom Haus (mit 16 m erdfühliger Länge), Verbindung vom Erdbandeisen dann im Haus mit z. B. NYY-J 16 mm² RE zur HES.

    Zur Fangstange und zum Schutzwinkel
    => http://www.kleiske.de/vde%200855/vde0855_310108.pdf (Seite 8)
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. Oktober 2011