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Installationsfragen

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von Kalle0815, 19. Juli 2009.

  1. Kalle0815

    Kalle0815 Neuling

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    Hallo Zusammen.

    Ich möchte in Kürze von DVB-T auf DVB-S umsteigen und habe noch einige Fragen zur Intallation einer entsprechenden Anlage.

    Installationsort ist das Dach eines Mehrfamilienhauses. Dort war wohl in der Vergangenheit schon mal eine Sat-Anlage angebracht, die aber vor einger Zeit entfernt wurde (war defekt und wurde nicht genutzt).

    Da der vorhandene "Hauselektriker" nicht aufs Dach klettern möchte (nicht mehr der jüngste) und ich selber auch keine große Lust dazu verspüre, kann ich zu den genauen Gegebenheiten dort nicht viel sagen.
    Im (noch) unausgebauten Dachboden ist ein Stahlrohr zu sehen, welches durch das Dach nach oben führt und an welchem die alte Schüssel befestigt gewesen sein soll.

    Meine Vorstellung ist nun, dass dort eine neue Anlage einfach anzubringen sein müsste. Die entsprechenden Komponenten würde ich mir (nach weiterem Studium des Forums) am liebsten selber besorgen und durch einen Fachmann anbringen lassen.

    Mein Fragen sind nun:

    1. Ob ich eventuell aufgrund der Höhe (ich schätze das Haus auf ca. 20 Meter) bzw. des Windes bei Befestigung oder Schüsslgröße besonderheiten berücksichtigen muss?
    (Der Elektriker sagte, dass er wegen der Höhe Probleme für eine stabile Befestigung erwarten würde).

    2. Was ich ca. für zusätzliche Kosten bei der Installation auf dem Dach erwarten muss (Blitzschutz etc.).

    Zu den Komponenten selbst kann ich noch nicht viel sagen, da ich mich wie erwähnt noch weiter einlesen muss, aber mit bisherigem Wissensstand wird es wohl

    80 cm (Alu?)-Spiegel (+ Mast-Befestigung?)
    Quattro LNB
    Multischalter 5/8

    Sternverkablung liegt laut Elektriker vor und kann genutzt werden.
    Es soll im wesentlichen meine Wohnung versorgt werden (Wohnzimmer (Twin) und Schlafzimmer).
    Darüber hinaus soll die Anlage Kapazitäten für einen eventuellen Dachbodenausbau (weiterer Twin-Tuner) und die Versorgung einer weiteren Wohnung (1 einfacher Tuner) haben

    3. Der Multischalter benötigt Strom, wenn ich das bisher richtig verstanden habe :). Müsste er ebenfalls auf dem Dach installiert werden, oder kann die Installation auf dem Dachboden erfolgen?

    Vielen Dank für die Hilfe.
    Karl

    P.S.:
    Wenn mir jmd. einen Fachmann im Raum Essen empfehlen kann bin ich für entsprechende Hinweise dankbar.
     
  2. Discone

    Discone Institution

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    AW: Installationsfragen

    Hallo Kalle0815,

    wenn sich auf dem Dach schon ein Mast befindet, dann sollte dieser bereits geerdet sein, zusammen mit dem Hauselektriker (hoffentlich Elektrofachkraft) überprüfen. Wenn die Erdung noch nach alter Art normgerecht erfolgte (z. B. 16 mm² massiver Kupferdraht mit den metallenen Heizungsleitungen verbunden und im Keller wiederum eine Verbindung mit der Erdungsschiene), dann gilt hier u. U. Bestandsschutz. Die fachgerechte Masterdung soll aber eine Elektrofachkraft bewerten, auch die Verdrahtung im Keller begutachten.

    Hier ist der spezielle Thread, dort auch weitere Fragen zur Erdung stellen:
    http://forum.digitalfernsehen.de/fo...-dvb-s/207741-satanlage-richtig-erden-11.html
    Aktuelle Vorschriften: http://dehn.de/newsletter/3_05/3_05_top3.pdf

    Mit den älteren Vorschriften kennt sich unser "Dipol" noch gut aus (wegen Bestandsschutz bei alten Gebäuden).

    Wenn die Erdung bereits vorhanden ist und ein Fachmann diese als ausreichend einstuft, dann ist die wichtigste Vorraussetzung bereits erfüllt.

    Wenn der Mast noch nicht vergammelt ist (Korrosion), dann sollten auch ein Sat-Spiegel, eine neue DVB-T Antenne und eine UKW-Antenne montierbar sein, die zulässige Windlast kann die Elektrofachkraft berechnen (Infos auf der Kathrein Homepage).
    Wenn das Dach unisoliert ist, dann kann man bei schönem Wetter im Bereich des Mastes von Innen ein paar Dachziegel entfernen und die Arbeiten vom Dachboden / Speicher aus erledigen (evt. Leiter aufstellen).
    Der Monteur sollte sich aber unbedingt mit einem Seil gegen Absturz sichern, und Aufpassen, dass niemand von herabfallenden Ziegeln erschlagen werden kann.

    Alles weitere bezüglich Potentialausgleich (Anschluss am geerdeten Mast), Antennenverstärker, Multischalter, Auswahl eines Sat-Spiegels erfährst du hier dann noch im Forum, oder die Suchfunktionen verwenden.

    Du solltest unbedingt auch DVB-T erhalten, oder die Antenne ggf. mit erneuern, im Raum Essen ist die Programmvielfalt via DVB-T bestimmt gross (DVB-T funktioniert auch noch bei Unwetter und man kann sich evt. einige Twin-Receiver sparen).

    :winken:
     
  3. satmanager

    satmanager Institution

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    VU+ Zero 4K VTI (SZ+KZ+GZ)
    Streaming auf NAS 2x 4TB (Raid Spiegelung)
    Sky Voll-Abo HD gepaired (ex AC R2.2 "Muss-Betrieb")
    Philips 75" UHD 4k Android / 3D (WZ)
    Samsung 55" LED (SZ)
    Onkyo TX-NR807 AV-Verstärker
    Kathrein CAS90
    2x GT-Sat Breitband-LNB
    Jultec JRS0504-8T im BB-LNB-Modus (a²CSS2)
    Empfang 19+28
    eingespeiste Video-Überwachungskamera mit Tonübertragung
    Erdung - äußerer und innerer Blitzschutz (PA) - nach DIN
    AW: Installationsfragen

    Nicht unbedingt, es gibt da was neues !

    Und wo der Multischalter installiert wird ist dem egal, würde aber dazu raten den so nah wie möglich an der Antenne/ am LNB zu montieren.
     
  4. Dipol

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    AW: Installationsfragen

    Danke für die Blumen Discone, nach dem Lob sollte ich wohl meinen Nick in Methusalem ändern.

    Bestandsschutz bezieht sich immer auf die zum Erstellungszeitpunkt geltenden Normen. So war beispielsweise mit einem Jahr Übergangsfrist bis 30.04.1985 nach VDE 0855 Teil 1/07.71 (gleichzeitig DIN 57 855) ein Cu-Drahtquerschnitt mit 10 mm² Querschnitt zulässig. Ab 01.05.1984 wurde nach VDE 0855 Teil 1/05.84 16 der Querschnitt bei Al von 16 auf 25 mm² und bei Cu-Draht von 10 mm² massiv auf 16 mm² angehoben.

    Nach der Querschnittsvergrößerung waren die Cu-Leitungen ein- oder mehrdrähtig, jedoch nicht feindrähtig von 1984 bis 1994 zugelassen.

    1994 trat die EN 50083-1 = VDE 0855 Teil 1/03.94 in Kraft, die 10-2001 in mehreren Abschnitten geändert wurde. Im Zuge neuerer Erkenntnisse ist die mehrdrähtige Ausführung des 16 mm² Cu-Drahts für Erdungszwecke seit 1994 explizit untersagt. In Abschnitt 10.2.3 Erdungsleiter heißt es:

    "Als geeigneter Erdungsleiter gilt ein Einzelmassivdraht ...."

    Dies wurde auch gleichlautend in die seit 2005 gültige international harmonisierte EN 60728-11 übernommen.

    An einen bestehenden terrestrischen Mast darf eine zusätzliche Sat-Antenne auch bei 10 mm²-Cu-Erdung angebracht werden, wenn die Erstinstallation den damaligen Normen entsprochen hat. Bestandsschutz genießt auch ein längerer Mast. Wird der Mast versetzt oder durch einen Zweitmast ergänzt, ist der Bestandsschutz unlogischerweise auch bei einer verkürzten Erdleitung dahin!

    Für die als Hauserder genutzte Hauswasserleitung gibt es keinen Bestandsschutz, diese Erdungsart wurde mit Ablauf der Übergangsfrist zum 01.10.1990 verboten. Die heute ebenfalls verbotene Nutzung der Sanitärnetze zur Erdung und Potenzialausgleich ist allerdings wiederum privilegiert.

    Man muss es nicht verstehen, sondern einfach so hinnehmen. Zum Trost für alle die in der Normenflut nicht mehr nachkommen: Ich habe vom zuständigen Sachbearbeiter beim DKE/VDE eine schriftliche Mitteilung, dass die Anbringung einer Parabolantenne eine Nutzungsänderung sei und daher die Erdung auf den neuesten Stand gebracht werden müsse. Das lässt sich allerdings aus der entsprechenden DKE-Veröffentlichung zum "Blitzschutz und Antennenerdung von Funksystemen" nicht ablesen, die -von wem wohl- mit erarbeitet wurde?

    Dort bezieht sich in 1.3 die Nutzungsänderung z. B. auf eine Umwandlung Wohnhaus in ein Ärztehaus. Dagegen steht unter 3.1 als eine der zulässigen Änderungen aufgeführt:

    • Zusätzliche Antennen an bestehenden Masten
    Das beinhaltet somit nach meiner Lesart auch die Montage einer Satellitenantenne.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. April 2010