Problemkind "Gottschalk Live" - ARD fürchtet um Jahresergebnis

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AW: Problemkind "Gottschalk Live" - ARD fürchtet um Jahresergebnis

Nachtrag (da er nicht in meinen zuvor geschriebenen Beitrag passt):
Das grundsätzliche Problem der ÖR (nicht nur der ARD-Sender) ist das Durchschnittsalter ihrer Zuschauer. Es beträgt rund 61 Jahre. Das der meisten "dritten" Programme liegt noch darüber; die ältesten "Durchschnittszuschauer" hat der Bayerische Rundfunk: 64 Jahre. Aber auch bei den anderen liegt es zumeist über dem des ersten und des zweiten Programms. Das sollte eigentlich zu denken geben...

 

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Ich seh es noch kommen, irgendwann laufen Sturm der Liebe, etc und Kochsendungen auch noch zw. 18-20 Uhr bei der ARD . Die nehmen ja keine guten Ideen an.
Vllt. kommt noch irgendwann ein Medizinischer Ratgeber gg.

 

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Wahrscheinlich sind das angejahrte Durchschnittsalter der typischen ARD/ZDF-Zuschauer und der verantwortlichen Gremien-Gremlins ziemlich identisch. Die haben sich in den Hauptkanälen systematisch immer weiter vom Mainstream verdrängen lassen und sind in die Volksmusik & Co.-Nische ausgewichen, um den Geschmack ihrer Rundfunkräte zu gefallen (Gewerkschafter, Landfrauenvertreterinnen, Vertriebenenfunktionäre, Bischöfe, Landespolitiker, ...). Kinderprogramm haben sie zu KIKA ausgegliedert und Jugendliche finden sich auch noch kaum wieder.

Seit einem Jahr versuchen sie jetzt, ZDF_neo und neuerdings ZDF.kultur in Richtung des U40-Publikums umzupimpen. Die ARD ist auf den Zug noch gar nicht aufgesprungen.

Beim WDR Fernsehen haben sie kürzlich mehrere Moderatorinnen um die 40 aus programmlichen Gründen rausgesetzt. Vermutlich ist da der falsche Ansatz, das Problem steht mit Ausnahme von Elstner und Plasberg nicht vor der Kamera (man erinnere sich daran, wie beide unvorbereitet bzw. arrogant an Lena Meyer-Landruth gescheitert sind).

Man muss mal eine ganze Menge Köpfe aus diesen Verwaltungsstadln rauskegeln, damit die wieder alle Generationen in den Blick nehmen. Und zwar in den Hauptkanälen, nicht, wie WDR und SWR vorschlagen in ihren jeweiligen Digitalablegern, um die ARD weiter der Vergreisung auszusetzen.

 

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Man könnte ja tauschen: Die Regionalprogramme wieder zurück zur ARD (natürlich jades Bundesland sein eigenes) und Gottschalk zur den Dritten Programmen. Allerdings ist der Serien aus den 70er und 80er nicht schlecht.

 

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Also ich kann der Einschätzung der ARD hier überhaupt nicht folgen und halte es schlicht für falsch, Gottschalk bzw. dessen Sendung für die Quotenverluste verantwortlich zu machen. Natürlich ist es richtig, dass GL teilweise deutlich schlechter läuft als die früheren Formate auf diesem Sendeplatz. Nur betrifft dieses Problem nicht allein Gottschalk, sondern den gesamten ARD-Vorabend (vielleicht von Brisant einmal abgesehen). Alles was nach Brisant lief ist grandios gescheitert, neben Gottschalk auch das gesamte Crime-Segment, egal mit welcher Serie man es probiert hat. Ich finde es unfair, Gottschalk - egal wie miserabel seine Sendung auch sein mag - für die programmlichen Defizite des Ersten Programms die Schuld in die Schuhe zu schieben.

Ich kann aber verstehen, dass der ARD bei den Quoten des Ersten der "Ar'sch auf Grundeis" geht. Laut Meedia haben sie zwischen März 2011 und März 2012 ein ganzes Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum verloren. Hinzu kommt, dass diese Entwicklung ja allein schon aus demographischen Gründen anhalten wird. Die ÖR haben durchschnittlich die ältesten Zuschauer (ARD: 59 Jahre, ZDF: 61 Jahre, Gottschalk Live: 66 Jahre; das Durchschnittsalters eines Zuschauers vom Musikantenstadl, Silbereisen oder Nebel will ich gar nicht erst wissen). Das heißt, dass die Zuschauerschaft der ÖR in den nächsten Jahren sukzessive wegsterben wird. Irgendwann werden die Quoten eim Gesamtpublikum dort angekommen sein, wo sie heute bei der nachwachsenden Generation schon sind - bei 5-7 Prozent. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Entwicklung überhaupt umkehrbar ist. @JuergenII hatte es ja schon angesprochen: Bei der "Jungen" findet der ÖR im Prinzip doch gar nicht mehr statt und alle Studien belegen, dass die Deutschen eine starke Sendertreue aufweisen. warum sollte ein 40-Jähriger in 20 Jahren zu den ÖR schalten, wenn er durch die Privaten "sozialisiert" wurde? Ich denke die öR wissen um diese Problematik aber ihre Struktur macht es unmöglich darauf zu reagieren.

 

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Ich habe die Sendung etwa 10 x gesehen. War soweit ok. Leider ist man zu dieser Zeit nicht immer "TV präsent". Arbeit, Einkaufen etc. sind halt wichtige andere Tätigkeiten die man irgendwann machen muss. Man kann da nicht Stammzuschauer werden. Geht nicht.

Ob Altserien die Lösung sind, glaube ich jedoch nicht.

Habe aber auch kein passendes ARD Vorabendkonzept.

 

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RTL zeigt:
Man muss den Audience Flow über die Strecke tragen.

Das gelingt anderen Sendern nicht, besonders schlecht ist der Zickzack bei der ARD. Da können sie Gottschalk gerne absetzen und die nächsten drei Formate verschleißen, es wird das Problem nicht lösen. Gerade kurz vor Acht haben die zu viel Unruhe mit all den Programm- und Werbeinseln geschaffen.

Informationsorientierte Zuschauer springen im Zweifel in die Strecke von 19.00 h ZDF heute über die regionalen Magazine im Dritten über die 20.00 h Tagesschau in die Primetime ein. Man kann dabei also prima dem ARD-Vorabend ausweichen. Und dann ist um 20.15 h das Rennen wieder offen und die ARD-Primetime auch nicht der große Magnet.

Die haben sich wirklich tief in den Graben gesetzt. Mit der 20.00 h-Tagesschau besetzen sie in Deutschland traditionell den Drehpunkt der Prime Time - aber verlieren trotzdem mehr und mehr den Anschluss.

 

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Die ARD müsste wirklich mal komplett verdrängt werden damit sie sehen was sie falsch gemacht haben, denn noch will es ja offenbar die gute Sendeanstalt nicht wahrhaben und glauben.

Es ist schon ein Armutszeugnis wenn geschaffene Regional- Drittsender besser sind als das Original, aber das ist ja bei Filmen auch so, warum also nicht im Realen.

Gottschalk hat halt das Fass zum Überlaufen gebracht, da kam der Falsche Typ zum falschen Sender und zur falschen Zeit.

Nur nicht an was neues heranwagen oder jemand jüngeren Ansprechen.