Petition gegen Privatisierung des Wassermarkts

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AW: Petition gegen Privatisierung des Wassermarkts

Na ja. Nach der Privatisierung der zwei Kliniken in meiner Nähe (ca. 30 km voneinander entfernt) wurden die beiden aus Gründen der Effizienz zusammengeführt, d.h. eins wurde geschlossen. Dadurch haben viele Mitarbeiter ihre Stelle verloren, da nur etwa 30% des Personals in das neue Zentrum übernommen wurden.
Das Zentrum an sich ist zwar schick und wirklich gut ausgestattet aber was das für die 70% der "übrigen" Angestellten bedeutet hat, ist wohl auch klar.

BTT: Es muss wirklich nicht alles privatisiert werden. Was auch meiner Meinung nach in die öffentliche Hand gehört, hat Mythbuster schon treffend zusammengefasst.

 

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Die klassische Polyklinik halt.

 

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Elementare Dinge gehören nicht in die Hand von Privatanlegern oder Investoren, deren einziges Ziel die optimale Gewinnmaximierung ist.

 

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Yep!

Das aus meiner Sicht beste System in Europa haben die NL ... da werden die Menschen älter, leben gesünder, nehmen rund 30% weniger Medikamente zu sich ... und obwohl Ärzte und Pflegekräfte deutlich besser verdienen und keine Überstunden schieben, zahlt der Patient deutlich weniger ... es geht also ... die Politik müsste nur wollen ...

 

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Es gibt nur vier relevante Anbieter auf diesem Markt. Und wenn ich mir die Preise ansehe, dann liegen auch diese alle beieinandern. Auch die Leistungen sind bei allen nahezu identisch.
Punkten kann man hier nur mit dem drumherum, also Service, Bearbeitungszeiten im Fehlerfalle usw.

Mir geht es nicht um einen konkreten Betrag und wie er sich zusammensetzt, sondern darum, daß alle Preise, egal von wem man Strom bezieht, nahezu identisch sind. Die einen haben niedrige kWh-Preise, dafür aber hohe Monatsgebühren und bei den anderen ist es umgekehrt.
Entscheidend ist, was unterm Strich übrig bleibt und da kann ich nur einen sehr, sehr geringen Unterschied zwischen den Anbietern ausmachen.
Wir haben ja die Betrachtung für unser Haus und Verhalten erst im vergangenen November durchgerechnet. Wenn ich die Neukundenprämie außen vor lasse, dann kamen wir bei der handvoll Anbieter, bei denen uns die Bedingungen (!) gefielen, auf einen nahezu gleichen Preis pro kWh. Die Schwankungen fanden im Hunderstel-Cent-Bereich statt. Und dann blubbern die Politiker under Verbraucherverbände was davon, daß sich ein Wechsel lohnen würde...
Sparen kann man nur, wenn man sich auf Geschäftsmodelle einläßt, wo man für ein Jahr im Voraus zahlen muß. Aber das muß jeder selbst wissen und Teldafax sollte Mahnung genug sein.

Wie Wettbewerb funktioniert sieht man auf dem Automarkt. Klar, alle haben fünf Räder, aber der Unterschied liegt im Detail sprich der Ausstattung und den verwendeten Materialien. Darüber wird ein Wettbewerb um den Kunden geführt. Weshalb kauft jemand einen Mercedes, ein Skoda oder Fiat fährt auch?
Bei Strom wird das schon schwierig, aber ich denke, daß Systeme wie sog. intelligente Zähler, für denen einen oder anderen schon interessant wären.

 

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@ Myth & schanarri

Ich denke man steht zu diesem Thema wie bei jedem Thema was "soziale Fragen" angeht.

Ich habe die Einstellung, was kann ich für den Staat tun und nicht was kann der Staat für mich machen

Eine Klinik, Strom oder der Wassermarkt muss sich selbst regulieren und Gewinne machen. Ich rede nicht davon das wir "Amerikanische Verhältnisse" bekommen. Der Staat hat regulativen Einfluss und muss diesen auch ausüben und was wichtiger ist kontrollieren und hart durchgreifen. Ich verstehe wirklich beide Seiten was die Klinik Diskussion angeht. Es wurden von beiden Seiten sehr sehr viele Fehler gemacht.

Und natürlich wurden diese Patientenbefragungen schon immer gemacht. Auch ein dickes JA das viele junge Ärzte ins Ausland gehen weil die Bezahlung besser ist. Aber wieso ? Weil Deutschland eine Vollkaskomentalität hat und so viel in unserer Grundversorgung drin ist wie in keinem anderen Land dieser Erde. Daher haben wir ja das Problem das Krankenhäuser bessere Bruchbuden sind und keine vernünftige Gehälter bezahlt werden können. Der Staat ist pleite, daher finde ich unter gewissen Vorraussetzungen eine Privatisierung sinnvoll.

 

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Ich habe nicht zu jeder sozialen Frage die gleiche Antwort, bzw. nicht immer die gleiche Antwort, die auch die Partei bietet, die ich wähle. Da fallen mir spontan die Themen Mindestlohn und Kinderbetreuung ein.
Und für mein Land leiste ich, neben den Pflichten, meinen vielleicht wichtigsten freiwilligen Beitrag: Ich gehe wählen und versuche vehement Nicht-Wähler zu missionieren
Der Staat oder das Land soll im Gegenzug dafür sorgen, dass er im sinnvoll begrenzten Rahmen seiner Möglichkeiten das Beste für möglichst viele seiner Bürger umsetzt.

 

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Wie sollte es bei identischer Leistung auch anders sein?

Schau dir doch Telekommunikationsmarkt an. Dort sind die Preise bei gleicher Leistung auch nahezu identisch.

Wenn die Bäcker bei mir im Ort abklappere, dann kosten die gleichen Brötchensorten auch überall nahezu dasselbe.

 

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@ schanarri
Bin ja bei dir !
Aber ich denke, man steht zu diesem Thema, jeder für sich persönlich ähnlich wie zu deinen genannten Themen wie Mindestlohn, Kinderbetreuung.
Heisst auf Deutsch, Privatisierungsgegner sind meist auch für einen Mindestlohn und Co. Ist ja ok, jeder soll seine Meinung haben wir leben in einer Demokratie. Auch wenn ich eine andere Einstellung zu diesen Themen habe.

 

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Ich fürchte wir reden in der "Meinung zu einzelnen Themen" leicht aneinander vorbei.
Ich bin kein grundsätzlicher Privatisierungsgegner. Das ist ebenso einzelfallabhängig wie beim Mindestlohn usw.. Sinnvoll Privatisieren, wie zum Beispiel beim Fernsehen, ist super (natürlich überspitztes Beispiel)
Mit "meiner" Partei gehe ich aber in gewissen Punkten nicht konform, begrüße es aber, wenn sie sich für andere Punkte sehr stark macht. Wobei man da auch immer noch Kommunal-, Landes- und Bundespolitik auseinanderhalten muss.

Grundsätzlich haben wir beide beim Demokratieverständnis aber absolut die gleiche Meinung

Danke für die sachliche, vernünftige und faire Unterhaltung.
(Das darf man auch mal sagen )
Zieh mich zurück,
Schanarri