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Die Dritten und Phoenix HD - Wann und wo in Deutschland

Dieses Thema im Forum "Vodafone, Unitymedia, Kabelkiosk, Tele Columbus" wurde erstellt von UM-Patal, 6. April 2011.

  1. aseidel

    aseidel DF-Abonnent der 1. Stunde

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    AW: Die Dritten und Phoenix HD - Wann und wo in Deutschland

    In Erfurt sind seit heute bei Telecolumbus die Sender drin.
     
  2. UM-Patal

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    AW: Die Dritten und Phoenix HD - Wann und wo in Deutschland

    Also wirklich Hut ab vor den vielen kleinen fleissigen KNBs.

    Die geben sich Mühe, möglichst alles zeitnah ihren Kunden anzubieten.

    Die pflegen ihr Netz mit Liebe.



    Das Kabel hat eine Zukunft - als kommunale Kleinbetriebe, die eng an die Kommunalregierungen und Stadtwerke verknüpft sind.

    Hier steht noch der Mensch im Mittelpunkt, der Konsument, und es soll alles getan werden, um den jeweiligen Standort, also die Kommune, für neue Einwohner attraktiv zu gestalten.


    Große überregionale anonyme KNBs sind da eher Neokommunismus und Planwirtschaft. Getreu dem Motto: "Halt die Frese, beschwer dich nicht, und guck weiter analog!"

    Neee, da sind wir einfach schon weiter.
     
  3. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Die Dritten und Phoenix HD - Wann und wo in Deutschland

    LOL :D

    BNC-Kabel hat ausgedient. Die Zukunft liegt in IP-basierten Übertragungen. Heutige Mitarbeiter bei den Kabelgesellschaften werden nicht mal die Hälfte bis zum Rentenalter bei den KNBs erreichen.
     
  4. UM-Patal

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    Solche kleinen Kommunalnetze werden schnell von DVB-C auf IP umschwenken können, sofern es den nötig wird.

    Dafür müsste es erstmal

    1) Kapazitätsprobleme geben

    oder

    2) echte interaktive Anwendungen für IPTV geben.


    Gibt ja beides nicht. Wenn die KNBs die Analogsender auswerfen, sind Kapazitäten in Hülle und Fülle da. Dazu kann man irgendwann das SD-Simulcast abschalten.


    Und interaktives TV lässt lange auf sich warten, kommt vielleicht nie.
     
  5. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Die Dritten und Phoenix HD - Wann und wo in Deutschland

    Koax-Kabel kann nicht umgestellt werden. Und die Umstellung auf IP-basierend hat rein gar nichts mit Unteraktivität zu tun. Der DVB Standard beinhaltet das eh bereits.

    Ist eine Kosten- und Effizienzfrage. Genauso wie Analog wird eines Tages "Kabel" abgeschaltet, damit ist jetzt das verlegte TV-Kabel gemeint. Auf ähnliche Weise wird der Sat-Empfang entfallen - als Empfang für die Masse. Sat wird dann nur noch unerschlossene Regionen versorgen, die ohne Breitbandanschluss sind.
     
  6. UM-Patal

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    AW: Die Dritten und Phoenix HD - Wann und wo in Deutschland

    Wo ein KNB Kabel verlegt hat, hat der KNB auch Plastikrohre verlegt.

    Ist doch klar, dass Glasfaser bis zum Hauskeller oder gar Schreibtisch das Kupferkabel ablöst und ablösen wird.

    Das ist realistisch betrachtet nunmal ein sehr langer Prozeß, in Ballungszentren mindestens 10 Jahre ab heute, landesweit mindestens 20 Jahre, bis dieser Prozeß abgeschlossen ist.

    Im Silicon Valley sieht man das anders, weil dort die Silikon-Valley-Euphorie um sich schlägt.

    Cupertino zu vernetzen ist eine Sache, ein ganzes Land zu vernetzen oder gar den weltweiten Kommunikationsstandart anheben eine andere.
     
  7. rs-lennep

    rs-lennep Gold Member

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    AW: Die Dritten und Phoenix HD - Wann und wo in Deutschland

    ... das ist in den USA flächenmäßig aber der weitaus größere Teil. Die Infrastruktur konzentriert sich doch auf die dicht besiedelten Regionen, da nur dort die Vermarktungsaussichten günstig sind. In den dünn(er) besiedelten Gebieten, bspw. in den Rockies oder Teilen des Mittleren Westen, ist man häufig zwangsläufig auf Satellitenempfang angewiesen (z.B. wegen schlechtem oder fehlendem terrestrischen TV-Empfang, fehlendem Kabel, langsamen Internetverbindungen).
     
  8. octavius

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    Re: Die Dritten und Phoenix HD - Wann und wo in Deutschland?

    Liebe Community,

    Elim Garak schrieb in einem anderen Thread:
    Lieber Elim,

    zu diesem Punkt habe ich eine Frage: wenn sich aus dem vom Newsticker zitierten Bericht, auf den Du Bezug nimmst, angeblich ergeben soll, dass die Kabelnetzbetreiber ein Einspeise-Entgelt verlangen können:

    Wieso wird es dann in anderen Ländern nicht gemacht?

    [​IMG]

    Was genau ist denn jetzt die Realität in Europa? Zahlt France 2 Geld an französische Kabelnetzbetreiber? Zahlt der ORF Geld für die Kabel-Weiterverbreitung in Österreich? Zahlt die RAI für die Kabel-Weiterverbreitung in Italien?

    Wer kennt die Fakten?

    Wenn es sich um eine europaweit gültige Regelung handeln soll, stellt sich ja doch sehr deutlich die Frage, warum ausgerechnet in Deutschland Kabel-Einspeisegebühren gezahlt werden sollen - und im Rest Europas aber nicht.

    [​IMG]

    Meiner Meinung nach handelt es sich hier um einen Sturm im Wasserglas. Der Newsticker hat sich mal wieder vor eine Kabel-freundliche Propaganda spannen lassen. Wer dahinter steckt, ist mir noch nicht klar.

    Die Frage ist, wer überhaupt Interesse an einer Must-Carry-Regelung hat und ob wir sowas brauchen - oder nicht.

    Der freie Wettbewerb wird in Deutschland vor allem dadurch behindert, dass Mieter nicht in beliebiger Weise eigene Satelliten-Antennen aufstellen dürfen.

    Das ist aber zunächst mal eine zivilrechtliche Auseinandersetzung zwischen Mietern und Vermietern.

    Was würde denn passieren, wenn die KNB tatsächlich wesentliche Teile des ARD- / ZDF-Angebotes hinauswerfen? Da das komplette Angebot von ARD und ZDF weiterhin über Satellit zu allen Mietshäusern in Deutschland gelangt, wäre doch ein Streit zwischen Mietern und Vermietern vorprogrammiert.

    Wie MiB richtig ausgeführt hat, wäre in einem solchen Fall zu erwarten, dass seine Wohnungs-Eigentümer-Gemeinschaft den Beschluss fasst, eine moderne Satelliten-Gemeinschaftsantenne zu errichten. Das TV-Kabel wird dann zum nächst möglichen Zeitpunkt gekündigt.

    Eine solche Entwicklung liegt nicht im Interesse der Kabelnetze.

    Jene können sich allenfalls dann auf die Verpflichtung von ARD und ZDF berufen, Einspeise-Entgelte zu zahlen, falls die ÖR ihrerseits auf einer Must-Carry-Regelung bestehen und diese gerichtlich durchsetzen wollen.

    Selbst wenn es zu einer wie auch immer gearteten Einigung über die Must-Carry-Verbreitung der Hauptprogramme von ARD und ZDF kommen sollte, stellt sich für mich die Frage:

    Was geschieht mit den überregionalen Dritten?

    Deshalb erlaube ich mir, diesen Thread nach vorne zu holen, und will ein paar Denkanstösse geben:

    Ich kann hier neben ARD, ZDF, WDR Fernsehen, Phoenix. Arte, 3sat & Co. noch fünf überregionale Dritte wahlweise über DVB-T oder über Satellit empfangen. Über Sat gibt es des weiteren noch rbb Berlin, was ich bislang nicht über DVB-T bekomme. Im HDTV-Bereich ist NDR HD bisher das einzige überregionale Dritte, welches das HD-Logo wirklich verdient. NDR HD gibt es in meiner Region exklusiv über Satellit. Pläne für eine DVB-T2 Verbreitung von NDR HD in Westfalen sind mir nicht bekannt.

    Ich persönlich bin kein Anhänger einer Must-Carry-Regelung für Kabelnetze, sondern würde das dem freien Spiel der Marktwirtschaft überlassen.

    Erklären sich ARD und ZDF damit einverstanden, dass die KNB einspeisen, was sie wollen, können die KNB von ARD und ZDF kein Geld verlangen. Entweder, die KNB leiten ARD und ZDF ohne Einspeise-Entgelt weiter, oder die Sender bleiben draussen.

    Letzteres Szenario ist für die KNB ein absoluter Höllen-Trip, denn es verlagert den Konflikt auf die Wohnungswirtschaft.

    Um einer millionenfachen Kündigungswelle von Kabelanschlüssen vorzubeugen, werden die KNB die ÖR-Sender auch ohne Zahlung von Einspeise-Entgelten einspeisen.

    Das ist einfach die logische Konsequenz aus dem kapitalistischen Grundsatz von Angebot und Nachfrage.

    Denn der Mieter kann vom Vermieter verlangen, dass jener ihm Zugang zu den gesetzlich bestimmten TV-Sendern ermöglicht. Darüber hinaus gilt Artikel 5 des Grundgesetzes und garantiert allen Deutschen, dass sie sich frei und ungehindert aus allgemein zugänglichen Quellen unterrichten dürfen. Zu diesen Quellen gehören definitiv auch Radio- und Fernsehprogramme, die kostenlos und unverschlüsselt über Satellit übertragen werden und die man am gegebenen Standort mit durchschnittlichem Antennen-Aufwand empfangen kann.

    Es sind die Vermieter, die das TV-Kabel bevorzugen und den Sat-Empfang behindern.

    ARD und ZDF haben mit diesen zivilrechtlichen Streitigkeiten im Mietrecht erst mal nichts zu tun.

    Schmeisst ein KNB wichtige ÖR-Sender raus, kann der Mieter vom Vermieter verlangen, dass der Vermieter die Sender auf andere Weise zur Verfügung stellt.

    [​IMG]

    Wir haben eine gut ausgebaute Versorgung mit terrestrischem Antennen-Fernsehen. Bisher ist es so, dass die KNB die ortsüblichen terrestrischen TV-Sender komplett einspeisen, wenn man mal von den paar exotischen Programmen absieht, die von dem oben abgebildeten Turm ausgestrahlt werden und deretwegen kaum ein Deutscher einen Rechtsstreit mit seinem Vermieter anfängt.

    Sollte es aber in Zukunft einen Unterschied geben zwischen den ortsüblichen terrestrischen Programmen und dem Kabel-Angebot, dann haben wir, wie der Engländer sagt, a whole new ball game.

    Am Anfang einer zivilrechtlichen Auseinandersetzung über die TV-Versorgung steht immer die Beschäftigung mit dem Angebot der örtlichen Breitband-Kabelanlage. Das erkläre ich seit Jahr und Tag, auch wenn es viele nicht hören wollen.

    Aktuell ist es so, dass die Kabelnetze fast die gesamte deutsche Fernsehlandschaft abbilden und daher bei Anträgen auf die eigene Parabolantenne fast immer ausländische Sender im Mittelpunkt stehen.

    Sollten die Kabelnetz-Betreiber aus eigener Willkür heraus ihre bisherige (gute) Position aufgeben, ändert sich das Kräfteverhältnis zu Gunsten des freien Sat-Empfanges.

    Denn die bisherige Rechtsprechung, dass das Vorhandensein eines Kabelanschlusses, über den in ausreichender Zahl Programme angeboten werden, in der Regel einen sachlichen Grund für die Verweigerung der eigenen Parabolantenne darstellt ...

    diese bisherige, kabel-freundliche Rechtsprechung wäre mit einem Schlag Makulatur, wenn das Kabel-Angebot auch in Bezug auf deutschsprachige Sender wesentliche Mängel hätte.

    Habt Ihr Euch schon mal überlegt, aus welchen Gründen im Kabel polnische und kroatische TV-Sender enthalten sind?

    Damit die Mieter nicht auf Satellit umsteigen.

    Jetzt mal im Ernst: TV Polonia und die kroatischen Sender bleiben im Kabel drin, aber das Bayerische Fernsehen fliegt raus?

    Wer glaubt das denn?

    Jetzt kommt ein Deutscher daher, der seit Jahren in Nordrhein-Westfalen lebt, aber einen Stempel im Pass hat, dass er in München geboren ist. Der kann mit dem gleichen Recht von seinem Vermieter verlangen, dass er das Bayerische Fernsehen sehen möchte, wie der Deutsch-Türke, der weiterhin ein paar türkische TV-Sender haben möchte.

    Die Rechte des Türken sind vom Bundesverfassungsgericht anerkannt. Alle KNB haben deshalb ein türkisches Paket im Angebot.

    Es ist mit Sicherheit zu erwarten, dass der Deutsche mit seiner bayerischen Geburtsurkunde nicht schlechter gestellt wird als der Türke. Also darf der Deutsche das Bayerische Fernsehen sehen.

    Gäbe es kein türkisches Paket im Kabel, dann gäbe es viel mehr Satelliten-Antennen.

    Was ist jetzt die logische Folge, falls Unitymedia und Kabel Deutschland nördlich des Weisswurst-Äquators das Bayerische Fernsehen rausschemeissen sollten?

    [​IMG]

    Ich glaube kaum, dass die KNB diese Spirale in Gang setzen wollen. Also ist mit grosser Wahrscheinlichkeit zu erwarten, dass ARD und ZDF mit allen Dritten und weiteren Zusatz-Angeboten auch nach dem 1.1.2013 im Kabel weiter verbreitet werden.

    Und NDR HD kommt auch ins Kabel. Das ist nur eine Frage der Zeit. Besonders eilig hatten es die KNB noch nie. Als ich im Jahr 2004 in dieses Forum einstieg, war das absolute Top-Thema die Frage, ob wir denn darauf hoffen dürfen, dass digitale Versionen von RTL und Sat-1 (die es über Satellit längst gab) auch ins Kabel eingesepist werden.

    Jeder weiss, wie es ausgegangen ist. Die Kabelnetzbetreibner sind Dinosaurier und bewegen sich langsam, aber sie bewegen sich.

    Natürlich kommt NDR HD ins Kabel.

    So einfach ist das. Gelegentlich lesen wir in diesem Forum (besonders im News-Bereich) Meldungen, welche die Argumentation der KNB in ein besseres Licht stellen sollen. Das sind allerdings lediglich untaugliche Versuche der Kabel-Lobby, Stimmung zu machen und ihre Interessen zu vertreten.

    Das funktioniert aber nicht. In Wirklichkeit sind die Würfel längst gefallen. ARD und ZDF werden ab 2013 keine Einspeise-Gebühren mehr zahlen, und die Kabelnetzbetreiber werden diese Kröte schlucken, um ihr Geschäftsmodell, ihre gute Stellung bei der Wohnungswirtschaft und andere Privilegien nicht zu gefährden.

    [​IMG]
     
  9. teucom

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    AW: Re: Die Dritten und Phoenix HD - Wann und wo in Deutschland?

    Das hat einfach deutsche (hausgemachte) historische Gründe. Das deutsche Kabelnetz wurde in erster Linie aus politischen Gründen aus der Taufe gehoben - gerechnet hat es sich nie.

    Als die Bundespost in den neunzigern das stark defizitäre Kabelnetz veräussern sollte, mussten den privaten Interessenten nun Zugeständnisse gemacht werden, um zu verhindern, dass die unwirtschaftlichen Netzbereiche (zB Dörfer und EFH-Siedlungen) kurzfristig abgeschaltet wurden. Also gab es mehrere Deals, darunter fiel auch die Berechtigung (später aus Wettbewerbsrechtlichen Gründen der Gleichbehandlung sogar die Verpflichtung), Einspeisegebühren zu nehmen, im Tausch gegen den Weiterbetrieb auch defizitiärer Netzsegmente. Wohlgemerkt stammt diese Sorge noch aus der ausklingenden Zeit, als individuelle Empfangsanlagen aufwändig und teuer waren und das Kabelnetz ein deutlicher Versorgungsvorteil oder gar - fürs Privatfernsehen - politisch bereitete Grundlage darstellte.

    Hieraus erklärt sich auch, dass "neuere" Netzbetreiber mit selbst aufgebautem Netz eben keine Einspeiseentgelte nehmen und mangels Marktbedeutung wohl auch nicht bekommen würden -- sondern nur die DBP-Netzerben, die großen Drei. Da es diesen historischen, politisch beeinflussten Verlauf der "Verkabelung" in anderen Ländern so nicht gibt, sind die Situationen auch nicht oder schwer vergleichbar.

    NetCologne und andere KNBs streben gegen diese, nicht nur aufgrund des technischen Fortschritts und der Marktbeteiligung internationaler Konzerne - inzwischen überholte Praxis ja nun eine rechtliche Klarstellung an.
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. Oktober 2012
  10. Gorcon

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    AW: Re: Die Dritten und Phoenix HD - Wann und wo in Deutschland?

    Dann würden aber nagelneue Kabelnetze nicht wie Pilze aus dem Boden schießen. ;) (nur die KDG umd UM jammern auf hohen Niveau und kassieren sogar höhere Gebühren wie die kleinen.)