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Zukunft von DVB-T steht auf der Kippe

Dieses Thema im Forum "Digital TV über die Hausantenne (DVB-T/DVB-T2)" wurde erstellt von gdbirkmann, 16. November 2005.

  1. gdbirkmann

    gdbirkmann Gold Member

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    RTL und Pro Sieben Sat 1 bereit zum Ausstieg » Satellitenbetreiber und Kabelgesellschaften fordern ein bundesweites Ende der Subventionierung für digitales Antennenfernsehen. Nachdem die EU-Kommission entschieden hat, dass Beihilfen der Medienanstalten für das so genannte DVB-T in Berlin illegal sind, wittern sie ihre Chance, den ungeliebten Wettbewerber auf Abstand zu halten.
    Die Finanzierung von DVB-T ist krank. Für uns ist die Brüsseler Entscheidung ein Signal für Europa“, sagte Ferdinand Kayser, Vorstandsvorsitzender des Luxemburger Satellitenkonzerns SES Astra, dem Handelsblatt. Kayser kann sich statt einer Subventionierung von DVB-T einen neutralen Digitalisierungsfonds aus öffentlichen Mitteln vorstellen, aus dem dann alle drei Verbreitungswege Satellit, Kabel und Digital-Antenne gleichberechtigt gefördert würden. Die Forderungen der Kabelkonzerne gehen hingegen weiter. Der Verband der privaten Kabelnetzbetreiber Anga fordert ein Ende des digitalen Antennenfernsehen zugunsten des mobilen Handy-TV-Standards DVB-H. „DVB-T hat weder den Zuschauern noch den Programmveranstaltern einen nachhaltigen Mehrwert gebracht. Es sollte schnellstmöglich durch innovative Angebote für die mobile Nutzung über den DVB-H-Standard abgelöst werden“, sagte Anga-Präsident Thomas Braun am Dienstag. Für den Kabelbetreiber Ewt ist das „Überall-Fernsehen“ ohne Sinn und Zweck: „DVB-T ist ein Rohrkrepierer“, sagte ein Sprecher des Augsburger Unternehmens, das derzeit zwei Millionen Haushalte zu seinen Kunden zählt. Im Gegensatz zu Satellit und Kabel wird der Ausbau des terrestrischen Digital-Fernsehens (DVB-T) von den Landesmedienanstalten mit hohen Fördermitteln unterstützt. Aber zumindest die Beihilfen der Landesmedienanstalt für den Ausbau im Raum Berlin-Brandenburg sind nun illegal. Dies befand die EU-Kommission in der vergangenen Woche. Steuergelder in Höhe von etwa zwei Mill. Euro, die an RTL, Pro Sieben, Sat 1 und andere Sender ausgeschüttet wurden, müssen nun zurückgezahlt werden.

    Quelle:WiWo
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. November 2005
  2. gdbirkmann

    gdbirkmann Gold Member

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    AW: Zukunft von DVB-T steht auf der Kippe

    Fortsetzung:
    Die Entscheidung der EU-Kommission geht auf die Beschwerde mehrerer Kabelnetzbetreiber zurück. Diese fürchten, dass ihnen durch den subventionierten Ausbau von DVB-T in allen Ballungsräumen wichtige Umsätze wegbrechen. „Die einseitige Förderung von DVB-T in Deutschland betrachten wir nicht als normal“, sagt Astra-Chef Kayser, der früher den Bezahlsender Premiere führte. Die privaten Fernsehunternehmen denken nach der Brüsseler Entscheidung an einen Ausstieg: Ohne Fördermittel geht die Neigung der TV-Konzerne RTL und Pro Sieben Sat 1 gegen Null, weiter in die neue Übertragungstechnik zu investieren. „Unser Engagement bei DVB-T ist abhängig von einer Förderung. Ohne Subventionen rechnet es sich nicht für uns“, sagte eine Sprecherin von Pro Sieben Sat 1. Beim Bertelsmann-Sender RTL in Köln hieß es: „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich durch die EU-Entscheidung geändert. Dies darf auf keinen Fall zu unseren Lasten gehen.“ Nach Branchenangaben geben die Privaten in diesem Jahr annähernd 30 Mill. Euro für die Ausstrahlung ihrer Programme über DVB-T aus. Im Gegensatz zu RTL und Pro Sieben Sat 1 drängen ARD und ZDF auf eine flächendeckende Einführung des digitalen Antennenfernsehens. Vor allem die ARD hält hartnäckig an DVB-T fest. Denn sie betreibt eigene Sendeanlagen, um deren Auslastung sie bei einem Ende von DVB-T fürchtet. Ob es zu einem weiteren Ausbau kommt, ist unterdessen fraglich. „Ein rein öffentlich-rechtliches DVB-T-Angebot wäre aufgrund der exorbitant hohen Kosten eine beispielslose Verschwendung von Rundfunkgebühren“, kritisiert Anga-Präsident Braun. Die EU-Kommission spricht sich nach eigener Einschätzung mit ihrer Entscheidung von vergangener Woche nicht gegen den Ausbau von DVB-T aus. Im Umfeld der für Medienpolitik zuständigen EU-Kommissarin Viviane Reding hieß es, der in Deutschland bis 2010 angestrebte flächendeckende Ausbau sei nicht in Gefahr.

    Quelle:WiWo
     
  3. Klaus K.

    Klaus K. Talk-König

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    AW: Zukunft von DVB-T steht auf der Kippe

    Tja, da müsste man sich erst mal in Brüssel einig werden, ob man DVB-T durch bereitwilliges Eingehen auf Kabel-Lobbyisten in Gefahr bringen lässt oder nicht. Da Spielchen hatten wir schon mal, als eine europäische HDTV-Entwicklung durch Förderungs-Entzug gekillt wurde...

    Gruß Klaus
     
  4. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    AW: Zukunft von DVB-T steht auf der Kippe

    Das ist doch schon längst in vielen Gebiten die Realität.
    DVB-T stand nie in Konkurenz zu DVB-C oder DVB-S. (auch wenn das einige nicht war haben wollen.

    Gruß Gorcon
     
  5. Terranus

    Terranus Moderator Premium

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    AW: Zukunft von DVB-T steht auf der Kippe

    DVB-T selbst wollte nie ne Konkurrenz zum Kabel sein. In DVB-T Texten wird immer auf Kabel/Satellit als Alternativen hingewiesen. Sogar der BR als Netzbetreiber weißt deutlich Sat/Kabel hin.

    Die Kabelkonzerne aber werten es wohl als Konkurrenz, im Grunde ein Eingeständnis der Unattraktivtät ihrer Netze. Wären sie von ihren Netzen voll überzeugt, müssten sie doch das mindere DVB-T nicht fürchten ! Tun sie aber scheinbar. Und so wird natürlich jeder Angriff seitens Brüssel tatkräftig unterstützt.
     
  6. amsp2

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    AW: Zukunft von DVB-T steht auf der Kippe

    ... und sie wollen auch nichts tun um genau das zu ändern.
     
  7. digifreak

    digifreak Gold Member

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    AW: Zukunft von DVB-T steht auf der Kippe

    Wenn man bedenkt, dass die Kabelnetze auch mit immensen Steuermitteln subventioniert wurden, ist die Beschwerde ein Rohrkrepierer.
     
  8. hopper

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    AW: Zukunft von DVB-T steht auf der Kippe

    Neidgesellschaft. Sie fängt beim kleinen Mann an und geht hinauf bis zu den großen Verbänden.

    Kein Wunder also, dass sich in Deutschland nicht einmal mehr 16:9 durchsetzen kann. Wir hätte heute nicht einmal Stereo, hätte es diese Neidgesellschaft schon früher gegeben.
     
  9. usul

    usul Institution

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    AW: Zukunft von DVB-T steht auf der Kippe

    Das tun sie doch. Wenn DVB-T verschwindet wird Kabelfernsehen wieder attraktiver. ;-)

    cu
    usul
     
  10. Klaus K.

    Klaus K. Talk-König

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    AW: Zukunft von DVB-T steht auf der Kippe

    Und die Nachbarn lachen über uns - diese Meldung in den News passt genau dazu:

    "Canal Plus wird sein Bezahlangebot über DVB-T in Frankreich am 21. November starten.
    ...
    Canal Plus hat im Zuge dessen 200 000 MPEG-4-DVB-T-Receiver geordert. Zum Thema HDTV erklärte der französische Privatsender, dass der Beginn der hochauflösenden Ausstrahlungen über Satellit wahrscheinlich nach April 2006 sein werde. Die Ausstrahlung von HDTV über DVB-T ist abhängig von der Entscheidung der französischen Medienbehörde CSA."
    Gruß Klaus