"ZDFzoom" deckt Systemfehler im Schulsystem auf

Gerade was Schülerzahlen angeht, sind doch relativ einfach absehbar: Die heute geborenen Kinder werden in 5...6 Jahren (je nach Bundesland und Geburtsstichtag der Schulpflichtigkeit) Schüler sein!!!

Dass jetzt zunehmend Lehrer in den Ruhestand gehen und weiterhin gehen werden, ist noch viel länger absehbar gewesen, weil diese Lehrer nun schon 10...20...30...40 Jahre Lehrer sind und ihr Alter bekannt ist.

 

Und der Lehrerberuf ist doch vielfach auch nicht attraktiv.
Wenn Ferien sind, müssen viele sich arbeitslos melden.

 

Das gilt aber in vielen Fällen nur für die Sommerferien. Geplant wird meist für ein Schuljahr.

 

Ganz so einfach ist es nicht. Migrationsströme und auch innerdeutsche Umzüge sind nicht so genau vorhersehbar. Auch nicht wieviele Schüler nach der Grundschule welche weiterführende Schule besuchen wollen. Und auch nicht die Laune der Bildungspolitik wie muntere G9<->G8 Wechsel.

Hinzu wird eben oft aus Kostengründen ein Konzept gefahren das im Idealfall funktionieren würde, aber sobald eben die Prognose nicht ganz genau eintritt und auch noch ein paar Lehrer krank werden oder vorzeitig in den Ruhestand gehen, wirds dann schnell kritisch weil die Reserven fehlen. Aber das kennen wir ja aus allen Bereichen.

Und Lehrer bekommt man eben nicht von heute auf morgen.

 

Dieses Vorgehen verstehe ich nicht und wundert mich schon seit Jahren. Sowas sorgt auch für extreme Verunsicherung bei den Betroffenen und trägt sicherlich nicht zur Motivation bei.

Das westdeutsche Schulsystem war und ist einfach nur schlecht. Dieses Sträuben gegen G8 und nun der peinliche Wechsel zu G9 zurück, ist da nur das Paradebeispiel. Das G8 wird in fünf Bundesländern seit sechs Jahrzehnten angewandt. Man hat es im Westen in 15 Jahren nicht geschafft, daß G8 lauffähig zu bekommen. Ich behaupte mittlerweile, daß das garnicht gewollt war, denn das G8 kommt in Deutschland ja aus der DDR und es kann nicht sein, was nicht sein darf, nämlich, daß etwas aus der DDR bundesweit übernommen wird.

 

Geld ist sicherlich nicht das Problem, denn davon ist genug vorhanden. Das sieht man sehr schön daran, wieviele Milliarden für Banken, andere Staaten und die Unterbringung der Flüchtlinge in 0,nix lockergemacht wurden und werden. Gleichzeitig wurde und wird sozialen Einrichtungen das Budget gnadenlos gestrichen und diese müssen um jeden Euro betteln.

 

Mit anderen Worten: angehende Lehrer müssten dann spätestens jetzt mit dem Studium beginnen.

 

Bei solchen Informationen frage ich mich immer, wer hier eigentlich lügt? Ich habe einige Bekannte, die liebend gerne im Schuldienst arbeiten würden und teils sogar jahrelang in Unternehmen Sprachen vermittelt haben und trotzdem nicht genommen werden - es bewerben sich auf die selben Stellen oft fünf bis 10 weitere Anwärter und somit bekommt eben der den Job, der gerade erst frisch von der Uni kommt. Irgend etwas stimmt hier ganz gewaltig nicht ...