Wirtschaftsforscher fordert 500.000 Zuwanderer pro Jahr

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AW: Wirtschaftsforscher fordert 500.000 Zuwanderer pro Jahr

Im "20-4"-Jahre-Zeitraum hast Du recht, betrachte das aber mal auf die letzten 5 Jahre (und behalte die Geburtenentwicklung im Hinterkopf), dann kommste auf das Ergebnis das die Anzahl rapide abnimmt. Und es geht ja um "aktuelle" Probleme, oder?

 

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Ah, wenn man den Ausschnitt nur gut genug auswählt, dann kommt man zu dem gewünschten Ergebnis, gell?

Nee, so einfach geht das nicht. Denn die Geburtenrate spiegeln sich in der Statistik der Ausbildungsstellensuchenden irgendwie nicht einmal ansatzweise wider.
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Warum das so ist? Keine Ahnung.

 

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Kann man so sehen, aber für den Arbeitsmarkt jetzt ist ein 20-Jahre-Zeitraum irrelevant. Es nutzt ja nix, wenn im Schnitt über 20 Jahre eine entsprechend hohe Zahl rauskommt, de facto aber nur (!) im relevanten Zeitraum der letzten 5 Jahre die Zahlen für eine "Schnittkorrektur" nach unten verantwortlich sind.

Naja, das ist dann wohl ne Interpretationsfrage. Wenn ich die Zahl von 1990 nehme (und davon ausgehe, dass eine Lehre mit 17/18 anfange) dann komm ich eben auf knapp 900k Bewerber (wer studieren geht, fällt raus, ist für die Grundsatzbetrachtung aber nachrangig). Jetzt nehme ich die Zahlen von 1991/1992/1993 und komme auf ne Anzahl Ausbildungssuchender von 830k/809k/798k und bin damit im aktuellen Zeitfenster (2008/2009/2010) mit den entsprechenden Zahlen. Also über 100k Bewerber weniger, was sich durchaus mit der Anzahl an Bewerbern (lt. o.g. Quelle) deckt.

Spinnst Du das jetzt weiter, findest Du eben noch einen "Peak" um 1996/1997 (Ausbildung ab 2014/2015) und danach ein Loch. Diese ominöse Jahreszahl 2015 taucht dann in den entsprechenden Berichten auch immer wieder auf.

 

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Aber mal anders herum gesponnen: Wenn es immer weniger Bewerber gibt, dann müsste doch die Quote der vermittelten steigen, da die Industrie ja keine andere Wahl mehr hat.

Ich glaube, das Thema ist viel zu komplex, als dass wir das hier mit unserer Küchen-Statistik abbilden können.

 

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Korrekt. Wieder Verweis auf das Zahlenmaterial der ARGE: Anzahl der nicht vermittelten/unversorgten Bewerber, nennen wir sie ganz polemisch "Rest":
2007: 32.660, 2008: 14.515, 2009: 9.603.

Das ist wohl auch richtig.

 

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Ich kann die Lehrersituation in Berlin nicht detailliert beurteilen. Aber eine junge Lehrerin hat mir mal geschildet, dass sie einen kurzen Zeitvertrag nach dem anderen bekam und in den Sommerferien dann immer "Stütze" beantragen musste. Das motiviert ungemein. Sie ist nun im Ausland tätig.

 

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Vielleicht sollte man versuchen die Auswanderer wieder zurück zu holen die in den letzten Jahren gegangen sind?
Sollen ja nicht wenige gewesen sein.
Von den anderen Studierten wird ja bei uns auch nicht alles anerkannt und ohne besondere Zugeständnisse kommen die auch nicht.
Kann mich noch an Schröders IT Green Card erinnern.
Die Nachfrage war doch sehr bescheiden zumal es viele vorgezogen haben lieber in die USA zu gehen als nach Deutschland.
Deutschland ist nur für andere Gruppen interessant.

 

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Was eindeutig ein Armutszeugnis für unser Land ist.

Bevor du nun wieder Zahlen aus irgendwelchen Seiten oder gar Broschüren hervorkramst, beschäftigte dich mit dem Thema Bildung. Wenn ich sehe was man da teilweise heute darunter versteht und wie das teilweise bis vor 10 Jahren noch war, muss ich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

Da nutzt es auch nichts, wenn man 500.000 Zuwanderer holt, von denen vielleicht 2% qualifiziert sind. Denn wie, wenn nicht durch Selektion, wollte man das herausfinden?

Wie wäre es überhaupt erst mal, wenn man die eigenen Leute und die Zuwanderer, die wir schon zahlreich haben, zum Aufholen durch Qualifikation motiviert? Gibt immerhin auch genügend Menschen, die haben eine Ausbildung in einem Beruf, der geradezu mit Fachkräften schon überfüllt ist. Und einfach eine Umschulung ist so einfach nun auch nicht, wie du das gern behauptest. Auch der 2. Bildungsweg ist ab einem Alter X eben nicht mehr kostenlos!

 

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Irgendwas müssen die USA an sich haben, das es viele in dieses Land zieht.

 

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Für Fachkräfte ist die USA eben attracktiv, Deutschland nicht mehr.

Eben im Wochenspiegel, mehr wandern aus Deutschland aus wie einwandern.
Auch in die Türkei wandern mehr Migranten aus als neue Einwanderer von dort kommen.
Und wie immer gehen zuerst die Gebildeten so hieß es.
Also sollte man doch erst einmal versuchen diese Fachkräfte zu halten und zu schauen warum sie gehen.
Und so lange mehr gehen als kommen ist es doch völlig utopisch 500 000 Zuwanderer pro Jahr zu fordern.