1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Wird wirklich jeder nach Leistung bezahlt?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von gelöschter Nutzer, 9. Januar 2011.

  1. SliderXB

    SliderXB Junior Member

    Registriert seit:
    17. Juni 2009
    Beiträge:
    98
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    16
    Anzeige
    AW: Wird wirklich jeder nach Leistung bezahlt?


    Was manche auch in 1000000000 Jahren (in Worten Tausendmillionen), nicht begreifen werden, ist, daß auch Bezahlung sich nicht nach Leistung sondern nach Angebot und Nachfrage richtet.

    Ein (bzw. einige) Fußballer bekommt so viel, weil es relativ wenige gibt, die es ihm gleich tun könnten, und um die "paar", die auf BL oder internationalem Niveau Fußball spielen können, reißen sich die Vereine.


    Hat man nun einen konventionelleres Talent, wie das zum Tapezieren in die Wiege gelegt bekommen, ist das eine schlechtere Ausgangsbasis für Gehaltsverhandlungen - zu viele haben ein ähnliches Talent und stünden als Ersatz bereit.

    Klingt traurig, ist aber so.
    Und es ist auch besser, da Arbeits-Leistung objektiv schwer erfaßbar ist.

    Wer will z.B. bestimmen, welche Leistung wie entlohnt werden soll?

    Ist eine Stunde tapezieren, eine Stunde Straßenfegen und eine Stunde Haare scheiden gleich viel wert?

    Oder ist Straßenfegen höher zu entlohnen, weil man da draußen, Wind, Wetter und Smog ausgesetzt ist?
    Oder doch eher Tapezieren, schließlich ist hier die Gefahr größer, von der Leiter zu fallen?

    etc.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. Januar 2011
  2. hopper

    hopper Lexikon

    Registriert seit:
    3. April 2003
    Beiträge:
    20.842
    Zustimmungen:
    1
    Punkte für Erfolge:
    48
    AW: Wird wirklich jeder nach Leistung bezahlt?

    Das Wort für "Tausendmillionen" ist Milliarde.
     
  3. SliderXB

    SliderXB Junior Member

    Registriert seit:
    17. Juni 2009
    Beiträge:
    98
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    16
    AW: Wird wirklich jeder nach Leistung bezahlt?

    Ach, was Du nicht sagst. ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. Januar 2011
  4. AW: Wird wirklich jeder nach Leistung bezahlt?

    Klar, wenn Vater Staat die Zuführung einer Arbeitskraft für -3,xx€/h ermöglicht, wird sich das Angebot dementsprechend anpassen.:cool:

    Nicht nach Leistung, immerhin. Darum geht's hier ja.:)
     
  5. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

    Registriert seit:
    26. November 2001
    Beiträge:
    22.635
    Zustimmungen:
    9
    Punkte für Erfolge:
    48
    AW: Wird wirklich jeder nach Leistung bezahlt?

    Ja, das werden sie nicht begreifen.

    Manche glauben sogar daran, dass man Arbeitsleistung beliebig multiplizieren könne. ;)
    ... wobei es bei einem Fußballer ja völlig legitim ist, dass er fürs Balltreten Millionen bekommt, aber einer Führungskraft jeder Cent missgönnt wird. ;)

    Ja, so einfach ist die Welt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. Januar 2011
  6. selassie

    selassie Platin Member

    Registriert seit:
    26. August 2004
    Beiträge:
    2.743
    Zustimmungen:
    147
    Punkte für Erfolge:
    73
    AW: Wird wirklich jeder nach Leistung bezahlt?

    Es ist eigentlich immer müßig, die Situation mit irgendwelchen Ländern zu vergleichen, wo es noch schlimmer ist. Damit schafft man über kurz oder lang einen Standard, der bestenfalls etwas über dem liegt, der in den kritisierten Ländern gilt.

    Es ist ja auch so, dass in Entwicklungsländern schon jemand als reich gilt, der einen Fernseher besitzt. Das ist hier in DE aber selbstverständlich. Es gibt so was wie relative Armut. Das ist die Armut, die die Leute empfinden wenn sie sich selbst mit anderen vergleichen. Diese Leute sind bestimmt nicht deswegen glücklicher, weil es den Menschen in den Favelas Rio de Janieros oder den Armenvierteln Kalkuttas so viel schlechter geht. Menschen sind unglücklich mit ihrem Leben, wenn sie im Vergleich zur Mehrheit über wenig Einkommen und Wohlstand verfügen. Jemand mit umgerechnet 30 EUR Einkommen in Indien kann mit seinem Leben wesentlich glücklicher sein als jemand, der hier seine 354 EUR bekommt. Auch wenn die Kaufkraft der 354 EUR sogar höher ist. Und darum geht es im Grunde. Mit seinem Leben einverstanden und glücklich zu sein. Das funktioniert aber nur dann, wenn man durch seine wirtschaftliche Situation mit der Masse schwimmen kann oder auch mehr als die Masse hat.

    Wir haben in DE kein Armutsproblem. Wir haben eigentlich eher ein Reichtumsproblem. Wir haben wenige, die den größten Teil des Vermögens haben und viele, die nichts haben. Schlimm ist auch, dass die unsichtbaren Grenzen der Armut immer schwerer zu passieren sind. Es war früher leichter, aus einem armen Haushalt zu kommen und aufzusteigen. Die Futtertöpfe werden immer weiter abgeschottet und ein großer Teil der Bevölkerung wird niemals in diesen elitären Kreis kommen. Da kann man noch so intelligent, innovativ oder fleißig sein. Die Tür ist zu und die guten Plätze sind besetzt. Die guten Plätze werden schlicht vererbt. Egal wie dumm ein reicher Sprößling auch immer ist, er wird in der Regel sozusagen als Geburtsrecht einen guten Platz am Futtertrog finden. So erledigt sich eigentlich auch die Eingangsfrage, ob nach Leistung bezahlt wird. Es wird nicht nach Leistung bezahlt. Es wird danach bezahlt, was ein elitärer Kreis von reichen Vererbern und Erben als Leistung definiert.

    Im der alten römischen Gesellschaft war es bspw. Anwälten und Ärzten verboten, Geld für ihre Leistungen anzunehmen. Die lebten damals von Geschenken, die zu bestimmten Anlässen gegeben worden sind. Bürger, die Geld mit dem Geld anderer Leute verdient haben, waren sogar so wenig geachtet, dass sie, egal wie reich auch immer, einen niedrigen gesellschaftlichen Stand inne hatten. Die hohe Achtung vor Menschen, die nichts selbst produzieren, hat sich erst ab dem Mittelalter sehr langsam herausgebildet, war aber nie so ausgeprägt wie heute. Im Grunde kann man eigentlich sagen, der Geldadel hat den Adel von Geburt und Geschlecht direkt abgelöst. Die Gesellschaft hat sich in den vergangenen 1.000 Jahren nicht weiter entwickelt. Die frühen Hochkulturen hatten im Grunde ein gerechteres und besseres System. Wenn Westerwelle von spätrömischer Dekadenz spricht, zeugt das nur von seiner mangelhafte Bildung und zeigt gleichzeitig, dass auch ungebildete Menschen weit aufsteigen können. Westerwelles Eltern waren Rechtsanwälte ;)
     
  7. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

    Registriert seit:
    26. November 2001
    Beiträge:
    22.635
    Zustimmungen:
    9
    Punkte für Erfolge:
    48
    AW: Wird wirklich jeder nach Leistung bezahlt?

    Nicht vergessen: Ausgangspunkt dieses absurden Vergleichs war dieser dümmliche Beitrag: