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wieder mal "Schicksalswahlen" in Griechenland

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Dirk68, 29. Dezember 2014.

  1. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: wieder mal "Schicksalswahlen" in Griechenland

    Genau, und außerdem wäre da noch ein "Exodus" zu befürchten: Jeder, der kann, wird sich überlegen, ob er in Griechenland für wertloses Papiergeld arbeiten will, oder im EU-Ausland für harte Euros. Dann wandern die "Leistungsträger" ab und die griechische Wirtschaft hat erst recht keine Chance mehr, wieder auf die Beine zu kommen...
     
  2. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    AW: wieder mal "Schicksalswahlen" in Griechenland

    Stimmt. Dann würde nur Griechenland für die "gekauften" Panzer und U-Boote aufkommen müssen.
    Eine Haftung der EU-Steuerzahler wäre quasi unmöglich.
    Sehr kontraproduktiv, in der Tat...
     
  3. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: wieder mal "Schicksalswahlen" in Griechenland

    Klar hat es Griechenland in den letzten Jahren mit der Rüstung übertrieben.

    Aber bei der Einführung der Drachme hätte man ganz andere Probleme. Nämlich wie man die alltäglichen Importgüter (Lebensmittel, Öl&Gas, Textilien, Elektronik, ...) bezahlen soll.

    Deshalb könnte Griechenland die Drachme nicht einfach abwerten um die heimische Wirtschaft zu stärken. Denn allein von Ouzo und Fetakäse allein kann man nicht leben.

    Die eigene Währung abwerten um die heimische Wirtschaft zu fördern, das geht nur wenn man eine grosse, relativ autarke Wirtschaft hat. Also eher was für Länder wie China, Russland, Brasilien, ...
     
  4. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    AW: wieder mal "Schicksalswahlen" in Griechenland

    Und das soll mit dem Euro funktionieren, obwohl die griechische Wirtschaft keinen entsprechenden Export entgegensetzen kann?

    Das wäre ja eine Weiterentwicklung des perpetuum mobile.:D
     
  5. Dirk68

    Dirk68 Guest

    AW: wieder mal "Schicksalswahlen" in Griechenland

    Martyn, lies Dir einfach mal die ganzen Artikel der Ökonomen zur Griechenland-Krise durch oder zumindest eine kleine Auswahl. Jeder einigermaßen ernstzunehmende Ökonom hat gesagt, dass der Euro für die Griechen komplett untauglich ist, weil sie nicht abwerten bzw. ihre Währung nicht an ihre Wirtschaftskraft anpassen können. Du verdrehst hier ein paar Dinge!
     
  6. Union Jack

    Union Jack Platin Member

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    AW: wieder mal "Schicksalswahlen" in Griechenland

    Wer hat dir den Quatsch denn erzählt? Solange keiner auf die Forderungen verzichtet, wird immer zurück gezahlt werden müssen. Selbst wenn Griechenland sich auflöst und ein neuer Staat entsteht. Wenn Griechenland nicht zahlt, wird keiner mehr mit Griechenland handeln. Für ein importabhängiges Land ist das fatal.

    In welcher Welt lebst du? Was ist daran besser, wenn es aufgrund fehlender Importe keine Nahrungsmittel und Brennstoffe mehr gibt?

    Griechenland steht da, weil das ganze Volk korrupt war und nicht nur die "Superreichen". Im Übrigen würden die Enteignungen nur kurzfristig helfen. Alle Griechen zusammen besitzen 528,8 Mrd. EUR. Alle. Vom "Superreichen" bis zum ärmsten Tropf. Kannst dir ja mal ausrechnen wie lange man damit durchhält bis alles ausgegeben ist. Danach hat kein Grieche mehr auch nur irgendetwas.
     
  7. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: wieder mal "Schicksalswahlen" in Griechenland

    Dasselbe gilt für eine Wiedereinführung der Drachme. Das ist letztlich nichts anderes als eine Umrechnung in eine andere Einheit, die aber nicht das eigentliche Problem löst, wie Du ja selbst im letzten Satz anmerkst.

    Vielleicht nimmst Du auch die falschen Ökonomen ernst. Mathematisch macht es keinen Unterschied, ob man die Leute in einer neuen Währung bezahlt, die man auf die Hälfte der alten Währung abwertet, oder ob man einfach alle Zahlungen im Betrag halbiert. Genauso macht es keinen Unterschied, ob man Bankkonten in die halb-so-viel-werte Währung umwandelt, oder den Leuten gleich die Hälfte des Kontobetrags stibitzt - letzteres dürften die Banken sogar begrüßen, denn mit der Währungsänderung würden ja auch die Hälfte ihrer Außenstände an Wert einbüßen. Dann doch lieber nur die Konten, die im Plus sind, halbieren und die Schulden unangetastet lassen...

    Ich gehe mal davon aus, dass eine Währungsreform in Griechenland eh nicht durchsetzbar wäre. Man sieht ja selbst in Weißrussland und Russland, wo in der Presse wie einst der Untergang des Westens prophezeit wird, "flüchten" die Leute in harte Währungen. Da werden die Griechen eher einen Bürgerkrieg anfangen, als sich von der Regierung ihre harten Euros wegnehmen zu lassen. So ein Schritt ist also völlig illusionär und bestenfalls der "Wunschtraum" von ein paar Ökonomen außerhalb Griechenlands, sich auf diese Art des Problems einfach entledigen zu können.
     
  8. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: wieder mal "Schicksalswahlen" in Griechenland

    Natürlich ist die Situation durchaus schwierig, allerdings kann man den Griechen (von heute) auch nicht wirklich die Schuld daran geben.

    Denn es ist nicht so das Griechenland allein die Korruption in die Lage gebracht hat in der sie jetzt sind, sondern Griechenland hatte auch eine sehr schwierige Ausgangssituation.

    Nämlich das es auf Importe angewiesen ist, aber keine eigene starke Wirtschaft hat und nicht viele attraktive Exportgüter hat.

    Für die Landwirtschaft im Grossen Stil war Griechenland seit jeher ungeeignet.

    Der Aufbau von Industrie wäre wohl prinzipiell möglich gewesen, aber dafür hätten die Grundlagen spätestens im 19. Jahrhundert gelegt werden müssen. Dafür ist es jetzt zu spät.

    Und einen ausgeprägten Dienstleistungssektor abseits von Tourismus gibt es auch nicht. Auch dafür ist es aber jetzt schon zu spät.

    Zeitweise konnte Griecheland wohl gut vom Tourismus und bestimmten landwirtschaftlichen Produkten leben.

    Allerdings klappt das heute eben nicht mehr, da einerseits die Konkurrenz deutlich grösser geworden ist, und andererseits die Kunden auch viel Anspruchsvoller geworden sind.

    Da steht Griechenland aber nicht allein da, sondern weltweit dürfte es noch etliche andere Staaten geben die genau vor dem Gleichen Problem stehen.


    Naja, irgendwer wird schon liefern. Erstens wird man gegen Griechland nicht so schnell ein Handelsembargo seitens der EU verhängen, zumal das schwierig wäre solange Griechenland noch EU-Mitglied ist. Zweitens gäbe es auch noch andere Handelspartner ausser der EU.

    Langfristig wird Griechland aber wohl schon zwangsläufig wieder vor dem Gleichen Problem stehen wie jetzt.

    Da muss ich dir absolut zustimmen!
     
  9. Nelli22.08

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  10. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    AW: wieder mal "Schicksalswahlen" in Griechenland

    Nach der Logik wären alle, die schon eine Insolvenz durch haben, tot.

    Kann man einer Exportindustrie, die Waren in ein Land liefert, welches wirtschaftlich nichts halbwegs adäquates anzubieten hat, Vorsatz unterstellen?
    Oder der Finanz"wirtschaft", welche die dafür nötigen Kredite liefert?
    Oder der Politik, die sowas zulässt?
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 3. Januar 2015