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Wie war das genau mit Astra 1K?

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von MAx87, 31. Oktober 2004.

  1. MAx87

    MAx87 Board Ikone

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    Hallo

    So viel ich beim googeln erfahren konnte ist der ja in den Pazifik gestürtzt.
    Wie kam es dazu?
    Wozu war er gedacht?
    Ich hörte da was von einer geplanten Uplink Station in Wien, die irgentwie mit Astra 1K zusammen hängen sollte. Wisst ihr näheres?
    Wie wurde er ersetzt?
    Ich habe gelesen das er der größte Zweck hergestellte Satellit war. Wäre er das noch immer?

    Ich entschuldige mich für meine Unwissenheit aber das war vor meine SAT-Zeit. Auch über die Suchfunktion habe ich nichts gefunden was meine Fragen beantwortet.
     
  2. BlackWolf

    BlackWolf Wasserfall

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    AW: Wie war das genau mit Astra 1K?

    Frag mal Atletico, der schmeisst jedes Jahr im November oder wann das war ne Astra1K-Absturzparty. Die russische Protonrakete hat das Ding zu früh ausgeklinkt und somit war der Sat in ner zu erdnahen Umlaufbahn. Nach einigem Bibbern und Bangen wollte man ihn mit den Boardraketen doch noch aus dem erdnahen Orbit katapultieren, hat auch schon die Kollektoren ausgefahren, aber dann isser leider doch abgestürzt und zu den Fischen gegangen. Wäre dies nicht passiert, hätten wir heute einen wesentlich besseren Astra-Empfang und nicht so viele unterschiedlich starke Transponder.

    Er sollte zudem Frequency Reusage haben, sodass Freuqenzen mehrmals benutzt werden können. Wär ne feine Sache gewesen, denn dann wären z.B. das spanische PayTV nicht in Deutschland empfangbar gewesen (kann man je eh nicht legal abonnieren), dafür hätte man die Frequenzen mit dt. Sachen besetzen können, statt wertvolle Transponder nur für ein Land zu verbrauchen. Was nützt ne europaweite Ausstrahlung, wenns verschlüsselt ist und nur in einem Land abonniert werden kann.

    2005 wird Astra1KR kommen, der wird dieses Feature aber nicht haben. Solange müssen eben die 14 Jahre alten Krücken auf 19.2 noch halten und wir werden weiterhin mit schlechten Transpondern wie z.B. ZDF oder RTL zu kämpfen haben.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. Oktober 2004
  3. areich

    areich Gold Member

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    AW: Wie war das genau mit Astra 1K?

    hallo

    er wird astra1kr heissen.

    der alte sat war hauptsächlich für tv gedacht. er sollte (soweit ich weiss) einen direkten beam auf ein land richten und indem nur sender in dessen landessprache senden. abgestürzt ist er glaub ich weil der kurs nicht gestimmt hatte.
     
  4. digen123

    digen123 Gold Member

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    AW: Wie war das genau mit Astra 1K?

    Thema: 26.11.02 - Heute vor genau einem Jahr...
    Atletico
    "...wurde einmal mehr der Beweis erbracht, dass Glaubenskraft und Hoffnung vieler, vieler Menschen stärker sein kann als Kommerz bzw. andere abscheuliche Gedankenspiele.
    Denn genau heute vor einem Jahr, genau um 00.04 Uhr mitteleuropäischer Zeit wurde der Kommunikationssatellit Astra 1K vom Weltraumbahnof Baikonur gen Orbit geschossen. Der größte Satellit aller Zeiten sollte Europa mit neuen Multimediadiensten und Fernsehprogrammen versorgen. UND er sollte eine "unsichtbare Mauer" ziehen zwischen Spanien und Rest-Europa. Denn nach dem Willen des spanischen Pay-TV Gesellschafters Sogecable und möglicherweise auch Sat-Betreibers SES sollte es zukünftig unmöglich sein, im Ausland spanisches Fernsehen und spanisches Pay-TV zu empfangen. Zu diesem Zweck wurde der Satellit mit einem "Super-Beam" ausgestattet und dieses Ding mit seinen aufgeschalteten TV-Programmen wäre nur in Spanien zu empfangen gewesen. Nie mehr Autonómicas (damals noch mit Sat-Fußball), nie mehr Canal + Satellite und nie mehr... wer weiß, was uns noch alles ins Haus gestanden hätte...

    Mit jedem Tag rückte die Katastrophe näher, der nicht aufzuhaltende Countdown in Richtung "sat-technischer Super-GAU". Sämtliche Sat-Foren waren voll von diesem Thema, Tage zwischen Hoffen und Bangen. Wenige Tage vor dem Start dann die Meldung, dass der 1K ohne Spanien-Beam ins All geschossen werden soll! Doch leider eine Ente, denn der Satellit wurde mit Beam ausgestattet und unaufhaltsam rückte der Tag 0 näher. Das Gerät traf in Kasachstan ein und die Rakete wurde "startfertig" gemacht. Montagabend, 20.04 – nur noch vier Stunden bis zum finalen Countdown. Jetzt gab es kein zurück mehr, die Hoffnung nahe dem Nullpunkt. Nur ein Wunder konnte noch helfen. Es ist zwar immer möglich, dass etwas nicht glatt läuft aber die Regel ist es nicht. 00.00 Uhr, noch vier Minuten bis zum Start. Die letzten Stoßgebete wurden gen Himmel gestoßen. Bitte, bitte – möge das Ding irgendwie zerstört werden. Hm, 1K – könnte das "K" nicht eventuell "kaputt" bedeuten? K – der elfte Buchstabe des Alphabets. Könnte das nicht irgendeine (vielleicht auch unbekannte) Bedeutung haben? Die aberwitzigsten Hoffnungen wurden bemüht. Mehr ging nicht.
    00.04, der Start. Im Fernsehen konnte man das Trauerspiel mitverfolgen. Alles ging gut, die Rakete (eine alte russische Proton) hob ordnungsgemäß ab. Niedergeschlagenheit. Man hörte förmlich die Sektkorken bei den Betreibern knallen. Sofern man Ruhe fand, ging man ins Bett und wollte am liebsten nie mehr aufstehen.
    Der nächste Morgen: Nach Einnahme aller nur denkbaren "Kummertrunks" kurz einen Blick ins Internet werfen. SES und Co. in Feierlaune erleben. Firmensprecher, die von einem "Erfolg auf ganzer (Grenz)-Linie sprechen". Doch was war das? Im Forum von www-digitv.de (so hieß das damals noch) einen Thread mit dem Titel "Astra 1K Start missglückt, Satellit verloren" erblickt. Gefühle, die man nicht beschreiben kann. Nur mit größer Mühe wurde die Maus von den zitternden Händen an die richtige Stelle geschoben. Bis dann diese Meldung sichtbar wurde:

    Europäischer Satellit Astra-K1 nach Start verloren

    Moskau (dpa) - Im All ist der bislang größte zivile Kommunikationssatellit verloren gegangen. Der Astra-K1 war an eine russische Rakete gekoppelt. Ersten Analysen zufolge habe die zweite Stufe der Proton-Trägerrakete vorzeitig gezündet und den fünf Tonnen schweren Satelliten zu früh ausgesetzt. Das meldet die Agentur Itar- Tass unter Berufung auf russische Raumfahrtagentur Rosawiakosmos. Der 110 Millionen Euro teure Satellit sollte unter anderem bis zu 112 Fernsehkanäle vor allem in Mittel- und Osteuropa übertragen

    Konnte das wirklich möglich sein? Ein Freudenschrei so laut wie Donnerhall wurde ausgestoßen, sämtliche im Umfeld befindliche Menschen leiden wohl noch heute unter den Folgen. Nach zehn Minuten wie von Sinnen fand man sich wieder. Andere Quellen wurden angezapft, doch alle berichteten das gleiche. Die alte (und daher billige) russische Proton hatte ganz Arbeit geleistet. Statt in 36.000 km Höhe befand sich der 1K nun in 400 km Höhe. Ein unkontrollierbares Etwas, das für seine eigentlichen Zwecke nicht zu gebrauchen war. Doch das Zittern ging weiter, denn die Betreiber fuhren die Sonnenkollektoren aus und wollten das Monstrum mit seinem Eigenantrieb in höhere Bahnen bringen. Minuten, ja Stunden zwischen Hoffen und Bangen. Sollte dieses grausame "Spiel" denn nie enden? In sehr geringen Abständen wurde ständig die Nachrichtenlage gecheckt. n-tv, ZDF, Sat.1 – sie alle meldeten in ihrem Videotext das gleiche. Den heute-Nachrichten war der "Zwischenfall" immerhin eine Kurzmeldung wert. Mit jeder Stunde wurde die Nachrichtenlage klarer, mehrten sich die Stimmen, die dem Satellit keine Zukunft mehr gaben. Ein "Experte für Weltraummüll" sagte den baldigen Absturz voraus. Langsam aber sicher gab es kein Halten mehr, klangen die Aussagen von SES wie billige Durchhalteparolen. "We are champions" und weitere Partykracher tönten aus den Lautsprechern. "So ein Tag, so wunderschön wie heute"! Wie wenige Stunden doch die Gefühlwelt dermaßen brutal ändern können... Ob es vereinzelte "4ever ohne Spanien-Beam-Partys" gab, ist nicht überliefert. Jeder feierte für sich und genoss den Triumph auf seine Weise.
    Zu früh gefreut? SES schaffte es jedenfalls in den nachfolgenden Tagen das 110 Millionen Euro teure Gerät seiner angepeilten Höhe etwas näher zu bringen. Eine kostenintensive und aufwendige Sache aber was tun Menschen nicht alles, wenn sie ein Ziel unbedingt erreichen wollen? Die Sat-Gemeinde fühlte sich dennoch schon als Sieger, denn wie angedacht würde der Astra 1(kaputt) auf keinen Fall seine Mission erledigen. Tage vergingen. Was fehlte, war die alles erlösende Nachricht, sozusagen die amtliche Bestätigung des Fehltritts. Meldungen von Antena3, nachdem 1K schon ins Meer abgestürzt sei, erwiesen sich als Trugschluss.
    Am 10.12., also 14 Tage später, war der "Stairway to ocean" vollzogen:

    Moskau - Nach seinem misslungenen Weltraumstart Ende November ist der 110 Millionen Euro teure europäische Satellit Astra- 1K am Dienstag (Ortszeit) kontrolliert in den Pazifik gestürzt. Mit Zustimmung der europäischen Auftraggeber habe der größte zivile Satellit mit ferngesteuerten Bremsmanövern seinen Absturz eingeleitet, teilte ein Sprecher der für den misslungenen Start verantwortlichen russischen Raketentruppen nach Angaben der Agentur Interfax in Moskau mit.

    Nahe Neuseeland ging der schrottreife Satellit zu Wasser. 110 Millionen Euro sozusagen in den Untiefen des Pazifiks auf ewig verloren. Da Unkraut sprichwörtlich nicht vergeht, werden noch heute Fische und anderes Meeresgetier täglich über die Überreste hinwegschwimmen. Vielleicht dient das Ding einigen Tieren auch als Unterschlumpf. In jedem Fall knallten am 10.12.2002 abermals die Sektkorken. Das glückliche Ende einer unglaublichen Achterbahnfahrt zwischen Himmel und Hölle bzw. Orbit und Meeresboden. Der Willenskraft unzähliger 'Freaks' und einer schrottreifen russischen Proton-Rakete ist es zu verdanken, dass wir auch heute, genau ein Jahr später, noch spanisches Fernsehen genießen können. Und auch zukünftig noch genießen werden, denn scheinbar wird kein weiteres "Spanien-Beam Projekt" in Angriff genommen. Man wird schon wissen, warum...

    Und so feiern wir heute das 'Einjährige'. Jeder auf seine Weise. Ich für meinen Teil werde mir heute Abend bei guter Musik ein klein wenig was gönnen. Denn für mich ist es der höchste Feiertag in Sachen "Sat-Empfang".
    --------------------
    26.11.02 - Der Tag an dem Astra 1K fiel - 4ever ohne Spanien-Beam!
     
  5. BlackWolf

    BlackWolf Wasserfall

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    AW: Wie war das genau mit Astra 1K?

    Schön dramatisch geschrieben und Atleticos Text kenn ich auch noch, aber wie gesagt, was nützt uns spanisches Pay-TV? Nichts.
     
  6. areich

    areich Gold Member

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    AW: Wie war das genau mit Astra 1K?

    mir viel :) ich hätte mein nachbar damit bestechen können...


    wir dürfen keine schüssel himachen -> nur ausländer -> er macht eine hin -> ich schau drüber, weil er eh nie tv schaut. und wenn er mal schaut, dann kann er spanische sender schauen:winken:
     
  7. littlelupo

    littlelupo Guest

    AW: Wie war das genau mit Astra 1K?

    Klein bißchen Scherz dabei oder ist das völlig Ernst gemeint? Wenn Athletico das hier liest: Wie viele Leute kommen denn da und was macht eine Astra1K-Absturzparty aus? :winken:
     
  8. BlackWolf

    BlackWolf Wasserfall

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    AW: Wie war das genau mit Astra 1K?

    Schrieb er doch selbst so halbwegs:

    Da hat er auch sicher paar Gäste dabei und während der Party werden dann Astra1K Modelle an die Wand geschmettert oder sonstige Voodoo-Bräuche ausgeführt :D
     
  9. Saviola

    Saviola Wasserfall

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    AW: Wie war das genau mit Astra 1K?

    Halt! Die Idee einer Astra1K-Absturzparty stammt von mir, nicht von Atletico :LOL:

    Ist aber keine regelmäßige Veranstaltung. Die gab's nur einmal, damals als der Astra1K abgestürzt ist. Und der Begriff "Party" ist doch stark übertrieben. Das war eher eine Sauftour mit zwei Kumpels ;)


    Mir nutzt es eine ganze Menge. Mein TV-Konsum besteht zu 80% aus D+ :winken:

    Aber bei der Astra1K-Problematik ging es ja nicht ausschließlich um Pay-TV. Die Free-Tv Kanäle wären genauso betroffenen gewesen.
     
  10. deepbluesky

    deepbluesky Board Ikone

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    AW: Wie war das genau mit Astra 1K?

    Blackwolf wäre es dir auch egal wenn Sky UK in D nicht empfangbar wäre ? Das ist doch auch nicht offiziell hierzulande abonnierbar. Warum dann nicht gleich Minispotbeams so daß in D nur Premiere und sonst nix empfangen werden könnte ? Also nix mehr mit europäischen und arabischen Paketen. Zurück in die Steinzeit oder was ?!!
    Man darf ferner nicht unterschätzen wieviele Urlaubsorte, sei es auf den Kanaren, dem gesamten Mittelmeerraum, ja sogar bis in die Saudi Arabische Halbinsel Pakete abonniert haben und so den europäischen Touristen heimischen Sport oder sonstige Übertragungen bieten. Sky UK beispielsweise ist für Briten unverzichtbar wenn bestimmte Spiele laufen und deshalb ein wichtiger Ausstattungsfaktor einer Bar oder Café. Warum wohl gibt es ein Astra 2A und 2B South beam ? Ich persönlich zähle mit Sicherheit nicht zu den Touris die vor der Glotze hocken, aber viele andere tun es sicher und was zum Geier sind wir denn für ein Europa wenn nicht alles und überall empfangen werden kann verschlüsselt oder nicht ? Ich glaube kaum daß man einem Touri der seit 1994 Sky, damals analog im gleichen Hotel empfangen konnte, jetzt plötzlich klar machen muß "nö geht nicht mehr".
    Natürlich ist frequency reusage effizienter aber es gibt auch andere Methoden um Bandbreite besser auszunutzen. Teufelswerk sag ich nur :mad:
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. Oktober 2004