1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Wie sozial ist eigentlich ein Mindestlohn...?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Robert Schlabbach, 6. September 2013.

  1. Union Jack

    Union Jack Platin Member

    Registriert seit:
    13. November 2011
    Beiträge:
    2.530
    Zustimmungen:
    39
    Punkte für Erfolge:
    58
    Technisches Equipment:
    Sky+ Pro UHD-Receiver
    Anzeige
    AW: Wie sozial ist eigentlich ein Mindestlohn...?

    Ich habe einen Doktor in Volkswirtschaft. Deine Aussage steht eben nicht in jedem Lehrbuch. Es gibt zudem kein Standardlehrbuch. Deine Aussage ist einer von vielen Effekten. So zu tun, dass dies der einzige Effekt ist, ist unredlich.
     
  2. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    AW: Wie sozial ist eigentlich ein Mindestlohn...?

    Nicht wirklich.
    Ein Offset (Differenz zum zukünftigen Mindestlohn) ändert am Verlauf der unbegrenzten Kurve einer Exponentialfunktion sehr wenig.

    Die Debatte, wie sie mit ihrer Beschränkung auf den Mindestlohn momentan geführt wird, ist für Lohnempfänger sinnfrei. Nutzlose Zahlenspielerei.
     
  3. rps007

    rps007 Junior Member

    Registriert seit:
    3. April 2004
    Beiträge:
    61
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    16
    AW: Wie sozial ist eigentlich ein Mindestlohn...?

    In meinem Fall, ja.
    Kann Dir gerade nicht folgen.:confused:
    Du unterstellst hier das ein Teil der Mitarbeiter faul sind.
    Das mag vorkommen.
    Aber hier ist die Geschäftsführung gefragt zu differenzieren.
    Passiert dies nicht läuft der Chef Gefahr das die Bereitschaft zu Überstunden bei den "guten" Mitarbeitern nachlässt.
    Macht er es nicht schießt er sich selbst ins Knie.

    Du pauschalisierst hier und Deine Aussage könnte aus der Blödzeitung
    abgeschrieben sein.
    Es gibt aber schon noch Unterschiede in der Arbeitswelt.
     
  4. AlBarto

    AlBarto Talk-König Premium

    Registriert seit:
    22. Dezember 2007
    Beiträge:
    6.818
    Zustimmungen:
    6.826
    Punkte für Erfolge:
    273
    Technisches Equipment:
    Sony KD-55XD8505/Dreambox 8000HD//SONY WH-1000mx2 und IphomeXR 64GB, BDP S-6200//Front:nubox 381, Rear: DS301, Center: CS411, Subwoofer: AW441; AV: Denon x4200
    AW: Wie sozial ist eigentlich ein Mindestlohn...?

    Deswegen, würde ich den Steuerbeitrag, wie schon geschrieben, bis 1500 Euro Brutto auf 20% senken und begrenzen. Somit hätte jeder mehr in der Tasche.

    Alles darüber hinaus müsste man überlegen wie man steuert. Entweder man belässt es so oder man ändert es auch in fixe Prozentangaben.
     
  5. Volterra

    Volterra in memoriam †

    Registriert seit:
    30. November 2004
    Beiträge:
    11.345
    Zustimmungen:
    1.414
    Punkte für Erfolge:
    163
    Technisches Equipment:
    Sony Z465800
    Sony 40EX500
    Panasonic Bluray Sat - Rec.
    AW: Wie sozial ist eigentlich ein Mindestlohn...?

    Bekanntlich ist die Arbeitslosigkeit im Ruhrgebiet sehr hoch.

    Dennoch liegt die Durchschnitts-Kaltmiete in Essen bei 6,30€/qm.
    Niedrige Mieten treffen auf hohe Nebenkosten in Oberhausen | WAZ.de
    Trotz der enorm überwiegenden einfachen
    Wohnungen / Wohngegenden hier.

    In ganz Deutschland bei 6,60€.
    Trotz aller ganz preiswerten Regionen.

    In Düsseldorf sind es durchschnittlich fast 10€/qm.

    Hinzu kommt das hier von der WAZ ermittelt:
    Das macht für einen Single demnach in Essen
    > Für 60qm Kaltmiete 378€
    > Für die NK 120€
    > Für die Heizung 90€
    > Hartz4 Zahlung 374€
    Macht 962€,
    die ein Single - Mindestlohn von 8,50€/Stunde und Vollzeitarbeit
    und 1030€/Monat um ganze 70€ übersteigt.:LOL:

    Ca. 400.000 alleinerziehende Mütter mit Hartz4 gibt es inzwischen
    in Deutschland.
    Alleinerziehende : Das schwere Los der deutschen Hartz-IV-Mütter - Nachrichten Wirtschaft - DIE WELT
    Die haben dann bei einem Kind im Ruhrgebeit dennoch 180€ mehr zu Verfügung als mit einem 8,50€ Job.

    Und in D, K, HH, M, S, ect, ect. ohne Kind schlicht > 1172€
    zu 1030€
    Mit einem Kind €1427 gegenüber 1030€ und/bei 8,50€/Std. Mindestlohn.

    Fazit:

    In diesen Metropolen brächte auch ein Mindetstlohn von 10€ gar nix.
    Ein Single hätte nur ca. 1160€ zur Verfügung - und somit nicht mehr als
    in den Metropolen ein Hartz4 Empfänger.

    Betreut sie / er ein Kind, dann sind es eben über 250€ mehr....

    Meine Frau war lange Jahre in einer Hausverwaltung tätig.

    Da musste in E/DU/OB/MH/D kein Hartz4 - Single eine andere Wohnung suchen, so denn nur eine Durchschnittmiete zu zahlen war
    und 10qm zu viel wurden immer akzeptiert.

    Außerdem:

    Bei einem Neuantrag auf Hartz IV-Leistungen gilt in NRW zudem für
    bereits bestehenden Wohnraum ein „Wirtschaftlichkeitsaufschlag“ von
    50€, damit nicht durch umzugsbedingte Kosten das Sparziel verfehlt wird.
    http://www.bo-alternativ.de/Mietgrenzen.pdf
    In Bochum ist der Mietspiegel etwas niedriger als in Essen.

    Dazu gibt es nämlich auch entsprechende Urteile.
    Ua:
    Hartz IV-Bezieher darf in groer Wohnung bleiben
     
  6. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

    Registriert seit:
    26. November 2001
    Beiträge:
    22.635
    Zustimmungen:
    9
    Punkte für Erfolge:
    48
    AW: Wie sozial ist eigentlich ein Mindestlohn...?

    Ja, es ist die Aufgabe der Führungskräfte. Doch von welchen "disziplinarischen Mitteln" sprichst du? Zehn Peitschenhiebe, weil jemand nicht die volle Leistung bringt?
    So lange nicht vertraglich festgelegt ist, dass jemand ein bestimmtes Pensum zu erfüllen hat, kannst du ihn nicht dafür auch nicht bestrafen.

    Das ist ja genau die Krux an der Sache: Sobald ein Tarif dahinter steht, kann der Arbeitgeber noch nicht einmal leistungsbezogen bezahlen. Denn normalerweise wäre der Fall klar: Wer weniger leistet, bekommt auch weniger Geld, wer mehr leistet, bekommt auch mehr.

    Aber die meisten Tarife setzen das Gehalt nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit fest. Unterschiedliche Leistungsstufen kennen die wenigsten Tarife. Und wenn, dann meist nur innerhalb fixer Beförderungshierarchien.
     
  7. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    AW: Wie sozial ist eigentlich ein Mindestlohn...?

    Mit disziplinarisch meine ich Ermahnung, Abmahnung.
    Das ist bis hin zur Kündigung machbar.

    Ich kenne keinen Tarif, der einen Anspruch auf Überstunden wegen schlechter Arbeitsleistungen beinhaltet.
    Zuschlagpflichtige Überstunden müssen in der Regel eh angeordnet werden.

    Welche Betriebe meinst bzw. von welchen Größenordnungen sprichst du?
     
  8. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

    Registriert seit:
    26. November 2001
    Beiträge:
    22.635
    Zustimmungen:
    9
    Punkte für Erfolge:
    48
    AW: Wie sozial ist eigentlich ein Mindestlohn...?

    Wie willst du etwas abmahnen, was vertraglich nicht fest vereinbart ist?

    Es geht doch um folgendes: Sachbearbeiter A schafft 50 Fälle pro Woche zu bearbeiten, Sachbearbeiter B schafft 60 Fälle.

    Auf welcher Grundlage willst du nun Sachbearbeiter A abmahnen? Und warum überhaupt? Damit er sich mehr beeilt und dadurch eventuell noch Fehler macht?

    Ohne Tarifbindung würde man einfach Sachbearbeiter B für seine guten Leistungen einen Bonus zahlen oder das Gehalt erhöhen.

    Es geht um Zeitkonten. Freiwillig geleistete Überstunden können darüber entweder "abgefeiert" oder -- mit Genehmigung der Geschäftsleitung -- ausbezahlt werden.

    Das ist in der freien Wirtschaft eigentlich absolut üblich.

    Von einem Versicherungsunternehmen bis hin zur Schreinerei.

    Mit "Tarif" meine ich übrigens alles, was irgendwie in diese Richtung geht. Viele Unternehmen haben "Haustarife" bzw. fixe Lohnklassen, bei denen es keinerlei Verhandlungsspielraum gibt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. September 2013
  9. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    AW: Wie sozial ist eigentlich ein Mindestlohn...?

    So
    Das ist zu pauschal. Ich kenne Tarifverträge, welche Leistungsstufen beinhalten und/oder Höhergruppierungen nach Beurteilung zulassen.

    Und auch da wird sich jemand finden, der Arbeitszeiten und Leistungen der Mitarbeiter kontrolliert und auf Ausreißer reagiert.:)

    Hast du mal ein Beispiel für ein derart starres Konstrukt?
     
  10. Martyn

    Martyn Institution

    Registriert seit:
    7. Juni 2005
    Beiträge:
    15.308
    Zustimmungen:
    5.567
    Punkte für Erfolge:
    273
    Technisches Equipment:
    DVB-S: 5° W / 9° E / 13° E / 19.2° E via Wavefrontier T55
    DVB-T: Hoher Bogen, Ochsenkopf, Cerchov und Plzen-Krasov
    AW: Wie sozial ist eigentlich ein Mindestlohn...?

    Eine Bezahlung nur nach Leistung hat aber auch seine Nachtteile. Entweder leidet die Qualität, oder im Vertrieb kommt es dann zu einer Drückermentalität bei der die Kunden oft regelrecht betrogen werden.