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Westerwelles Geist zeigt Wirkung

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von momax, 20. März 2010.

  1. brixmaster

    brixmaster MörderRadiator

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    AW: Westerwelles Geist zeigt Wirkung

    Die Diskussionen sollten praxisorientiert
    geführt werden das ist näher am Leben.

    Ansonsten hat man das Gefühl manche aus dem Lande des äppelwoi
    schaffen es mit einem Körperteil aus Kohle Diamanten zu fabrizieren. :D
     
  2. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Westerwelles Geist zeigt Wirkung

    Es geht darum, dass es immer weniger Menschen geben wird, die immer mehr finanzieren müssen. Es ist bei dieser bloßen Feststellung erstmal völlig egal, ob das nun Rentner oder Arbeitslose sind.
    Irgendwo muss das Geld herkommen. Du schriebst, dass das Geld "immer irgendwoher" käme -- und das ist eben genau der Trugschluss.

    Du musst sicherstellen, dass es ausreichend Menschen gibt, die produktiv sein können, um durch ihre Arbeitskraft diesen Staat und alle seine Bürger zu finanzieren, die nicht arbeiten -- warum auch immer.

    Deshalb muss doch das Ziel auf der einen Seite sein, so viele wie möglich gut qualifizierten Arbeiter zu erzeugen, und auf der anderen, die Ausgaben in ein angemessenes Verhältnis zu bringen.

    Dass Kinder ihrem sozialen Umfeld, das sie prägt und erzieht, auch später überproportional häufig treu bleiben, ist eine seit langem bekannte Erkenntnis. Dass die Mittel- und Oberschicht immer weniger Kinder bekommt, ist auch eine Tatsache.

    Dass in Deutschland "die Falschen" die Kinder bekommen, ist auch schon vor Jahren durch die Medien gegeistert.

    Also was willst du machen? Ein gutes Ziel ist in jedem Fall, die schulische Ausbildung und die Förderung der Unterprivilegierten zu verbessern. Doch das ist kein Allheilmittel -- und kostet zudem auch noch jede Menge. Auch ist der Erfolg eher ungewiss, da die Kinder nach wie vor in ihrem Umfeld bleiben.

    Was willst du also tun? Den Leuten die Kinder wegnehmen und in Internate stecken? Vergiss es, das züchtet auch nur Zombies heran.

    Also bleibt doch letztlich nur ein Blick auf die grundsätzliche Frage, warum vermehren sich die Menschen in der Unterschicht so ungezwungen und warum tun die das in der Mittel- und Oberschicht nicht.

    Sieh es sachlich: Ich als Angestellter muss mir überlegen, wie ich meine Familie plane, ob und wie ich sie finanziell absichern kann. Nicht wenige entscheiden sich daher für weniger oder gar keine Kinder. Die allermeisten meiner Freunde in meinem Alter sind bis jetzt noch kinderlos. Warum?

    Und jetzt schau dir die andere Seite an: Als Sozialhilfeempfänger musst du dir keine Sorgen um deinen Job machen. Du musst dir keine Sorgen machen, ob die Wohnung groß genug für dich und deine Kinder sind. Du musst dir keine Sorgen machen, nicht genug Geld zu haben.

    Die Schlussfolgerung ist äußerst unangenehm und hat einen auf den ersten Blick äußerst unmenschlichen Beigeschmack. Denn sie lautet: Wie bringst du auf der einen Seite die Mittel- und Oberschicht dazu, mehr Kinder zu bekommen, und wie hältst du die Unterschicht davon ab?

    Du stehst am Ende völlig hilflos da. Was machst du? Angenommen, du würdest nur für ein Kind Sozialhilfe zahlen. Was passiert, wenn die Familie ein zweites bekommt? Jetzt müssen sie das Geld auf beide Kinder aufteilen, womit die Knirpse noch beschissener dastehen.

    Lange Rede, kurzer Unsinn. Wir sollten vielleicht grundsätzlich von dem Anspruchsdenken hier Abstand nehmen. Das grundsätzliche Problem, dass immer weniger für immer mehr zahlen müssen, kann man auf eine völlig simple Weise lösen:

    Du setzt einen Beitragssatz fest, den jeder arbeitende Mensch abzuführen hast. Den vollständigen Erlös daraus teilst du anschließend auf alle auf, die keine eigene Arbeit haben -- ohne wenn und aber.

    Damit hast du ein zu jeder Zeit ausgeglichenes System. Je mehr Menschen arbeiten, desto mehr Geld kann verteilt werden. Und je weniger Menschen nicht arbeiten, desto mehr bleibt für den einzelnen übrig.

    Auf diese Weise könntest du das gesamte Sozialsystem kostenneutral halten. Und mehr noch: Durch diese direkte Koppelung gleicht sich das System zu jeder Zeit aus. Denn je weniger Geld ausgezahlt wird, desto größer wird der "Schmerz" auf jeden einzelnen Arbeitslosen, nicht doch eine eigene Arbeit anzunehmen.

    Auch das Kinderproblem löst du damit zu einem Teil. Denn wenn klar ist, dass kein unbegrenztes Geld fließt, wird es sich so mancher in der Unterschicht auch überlegen -- so wie das die anderen eben auch tun.

    Gag
     
  3. ickis

    ickis Board Ikone

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    AW: Westerwelles Geist zeigt Wirkung

    Dem ist nichts mehr hinzuzufügen :)
     
  4. AW: Westerwelles Geist zeigt Wirkung

    Und nur die.
    Der Unfug besteht genau darin, das als gottgegebene unabänderliche Tatsache hinzunehmen, nur weil es jeden Tag so gepredigt wird.
     
  5. AW: Westerwelles Geist zeigt Wirkung

    Ich hätte jetzt auf Menschen getippt.:)
     
  6. radio bino

    radio bino Guest

    AW: Westerwelles Geist zeigt Wirkung

    Und was willst du mit Wikipedia sagen? Vielleicht holst du noch Nostradamus hervor, der hat auch die Zukunft voraus gesagt, und außerdem 2012 geht die Welt unter. :eek:
     
  7. camaro

    camaro Foren-Gott

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    AW: Westerwelles Geist zeigt Wirkung

    Moin bino. ;)


    Das sind doch alles keine Lösungsansätze.
    Wenn die Oberschicht das Kinder kriegen der Unterschicht überlässt weil sie mehr an Karriere und Konsum interessiert sind dann sollten sie wenigstens dafür sorgen das die Kinder nicht dafür bestraft werden in dem man sie schon früh in unserem Schulsystem aussortiert.
    Das können wir uns eben nicht mehr leisten wenn es zu viele werden.
    Länder die solche Kinder fördern fahren damit besser.
    Allen voran wieder mal sie Skandinavischen Länder.
    Das es auch bei uns geht zeigen doch Ausnahmen über die manchmal berichtet wird.
    Statt dessen wollen manche das Kinderkriegen der Unterschicht verhindern/behindern?
    Was dann?
    Kinder importieren? :confused:
    Die Oberschicht wird sicher nicht zu gunsten eines Kindes auf den neusten BMW oder die Eigentumswohnung verzichten.
    Dass das amerikanische System nicht funktioniert konnte man gestern auf Arte in einem Bericht über Detroit sehen.
    Jeder Zweite Schulabgänger, so hieß es, schafft keinen Schulabschluss.
    Ein Pulverfass.
    Dort gibt es nicht mal mehr ein Kaufhaus o.ä.
    Die auch bei uns geforderte Flexibilität zeigt halt ihre Auswirkungen.
    Wer es sich leisten konnte ist weg gezogen.
    Wenn nur Armut zurück bleibt dann gibt es auch keine Jobs mehr für "weniger gebildete" als Frisör/in oder Verkäufer/in o.ä.
    Aber davon können bei uns auch schon manche Gegenden im Osten ein Lied von singen.
    Die Politik soll endlich anfangen das ganzheitlich zu sehen und mit ihrer Klientelpolitik aufhören.
    Das die paar FDP Wähler nicht die ganzen Verlierer des Systems mit durchziehen können hätte denen jeder der rechnen kann auch vorher sagen können.
    Die so genannte Unterschicht aber soweit begrenzen zu wollen das noch genügend billige Handwerker und andere Dienstleister über bleiben, da muss man erst mal drauf kommen. :eek:
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. März 2010
  8. Gag Halfrunt

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    AW: Westerwelles Geist zeigt Wirkung

    Wer tut das denn? Dieses Szenario tritt doch nur dann ein, wenn man nichts unternimmt, um diesen Trend abzuschwächen. :rolleyes:

    Klar, man kann sich zurücklehnen und hoffen, dass sich das schon irgendwie von selbst regelt. Sei gewiss: Das wird es auch. Das garantiere ich dir sogar. Nur wird die Art und Weise, wie sich sowas von selbst regelt, vielen nicht gefallen.

    Deshalb sollte man frühzeitig selbst die Initiative ergreifen.
    Einem Schlaumeier den Unterschied zwischen einer Tatsache und einer Vorhersage erklären.
     
  9. AW: Westerwelles Geist zeigt Wirkung

    Wer im Glashaus sitzt...
     
  10. Gag Halfrunt

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    AW: Westerwelles Geist zeigt Wirkung

    Solltest du mal beherzigen. ;)