Wer war denn beim Bund oder bei der Fahne?

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Die NVA gibt es ja schon ca. 30 Jahre nicht mehr, aber die Wehrpflicht ist ja auch schon einige Zeit abgeschafft. Die Bundeswehr als Berufsarmee ist etwas Anderes als die Zeiten, als vor allem Wehrpflichtige aber auch Zeitsoldaten das Bild bestimmten.

Ich habe mich neulich nach längerer Zeit mal wieder mit dem Thema beschäftigt, als ich Videomaterial bearbeitet habe. Das war vor Jahren von Normal 8 mm digitalisiert worden. Mich würde mal interessieren, was ihr so für Erinnerungen an diese Zeit habt. Falls noch jemand ein Bild beisteuern kann, würde es mich freuen. Von Creep kamen ja schon mal ein paar interessante Bilder beim Thema deutsche Einheit.

Gefilmt hat ja sicher kaum jemand. Ich war jedenfalls damals in der Kompanie der Einzige. Wisst ihr noch was Super 8 oder Normal 8 war? Jüngere schütteln da oft verständnislos mit dem Kopf. Falls nein, dann könnt ihr später in den Anfang des Videos schauen. Da zeige und erzähle ich etwas dazu. Hauptsächlich geht es mir aber um meine 18 Monate beim Bund. Darum lasse ich das Video an der Stelle beginnen.

 

Mich wollte die Bundeswehr nicht. Nach Musterung und Eignungstest habe ich nie wieder was gehört.

 

Ich war auch gemustert, aber man zog mich nicht ein bis zur Wende.
Wäre sicher irgendwann gekommen. Aber nur für nicht Kriegsrelevante Handlungen.
Nannte sich Gruppe 36....

Kleiderkammer oder Fahrdienste hätte ich machen können. (Rückenleiden, Asthma)
Außerdem habe ich gucken lassen das ich schwul bin. Hat man bestimmt irgendwo vermerkt.

 

Dito

 

Okt.86 bis Dez.87 bei den Pionieren, 10.Panzerdivision,
genauer 5.Pi.Btl10 FSB-Zug in Ingolstadt.
Gefilmt hat da niemand. Gibt aber ein schönes Video von der BW:

Und ja, wir haben sehr viel gesoffen...

 

Ja, 15 Monate waren die erste Verkürzung. Das habe ich seinerzeit knapp verpasst. Später war es dann nur noch ein Jahr.

Aus meinem Jahrgang haben sich einige nach Westberlin abgesetzt um sich zu drücken.

 

Ich kam 1979 als W15 zum Raketenartilleriebatallion nach Pfullendorf und wurde da zum Sprechfunker ausgebildet.

 

Mein leiblicher Vater ist an den Spätfolgen einer Kriegsverletzung die er sich im zweiten Weltkrieg zugezogen hat verstorben. Ich bin Pazifist - ergo verweigert und lieber im Kindergarten gearbeitet.
Husten durfte ich trotzdem! T2

 

Ich wollte auch zur Bundeswehr weil mein Onkel bei der Marine war. Auch weil das damals ein krisensicherer Job war in der Wendezeit.

Als ich 91 zur Musterung in Erfurt war und vor dem dortigen Arzt stand hat er nur gesagt. "Danke sie sind ausgemustert. Auf wiedersehen".

 

Hmm, wie hieß das zu meiner Zeit
"Bfähl isch Bfähl ond Bfähl wird bfolgt.
Ond wer Bfähl net bfolgt, kommt noch Pfulladorf ond wird bfickt" .

Ich wurde 1982 gemustert und mit T4 für ein Jahr zurück gestellt.

Fortan versuchte ich, mich bis zur Nachmusterung untauglich zu machen, indem ich z.B. wieder anfing zu rauchen.
Brachte aber wenig, so dass ich als T3 eingezogen wurde und meinen Grundwehrdienst 1984/85 beim Nachschubbataillon 10 in Ellwangen absolvierte.

Der Wehrdienst war aus heutiger Sicht halb so schlimm, allerdings ereilten mich in der Zeit 2 private Schicksalsschläge, weshalb ich mich nur ungern daran erinnere.