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Weniger Kabelanschlüsse in Mietshäusern nach Volldigitalisierung?

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Kabel (DVB-C)" wurde erstellt von Johof, 22. April 2006.

  1. Johof

    Johof Silber Member

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    Zur Zeit ist es ja so, daß vor allem in Mietshäusern Kabelanschlüsse zu finden sind. Dann ist ja außerdem momentan noch der analoge Empfang vorherrschend, insbesondere beim Kabelanschluß. Es ist gerade die Wohnbauwirtschaft, welche die Kabelgesellschaften am Leben hält, da wohl nur wenige mit Wohneigentum Kabelanschluß nutzen. Aber es könnte doch vielleicht sein, daß ausgerechnet die Wohnungsgesellschaften, die bis jetzt und auch in nächster Zeit den Kabelgesellschaften reichlich (Zwangs-)Kunden liefern, schon in naher Zukunft genau das Gegenteil davon tun könnten. Der Grund dafür könnte folgender sein. Der analoge Kabelanschluß hat ja den Vorteil, daß man nur den Fernseher mit dem Antennenanschluß verbinden muß und fertig, es werden keine externen Geräte benötigt. Beim analogen Sat-Empfang brauchte man in der Regel einen externen Receiver, Fernseher mit integriertem Receiver waren eher eine Randerscheinung. Aber beim digitalen Empfang, egal ob über Kabel, Satellit oder Antenne, braucht man immer einen externen Receiver, solange man keinen Fernseher mit dem jeweiligen integriertem Receiver-Modul hat. Ob bis zur Volldigitalisierung Fernseher mit integrierten Digitalreceivern populärer werden, ist nicht abzusehen. Somit werden also nach der Volldigitalisierung alle Zuschauer externe Receiver bzw. integrierte Lösungen benötigen. Somit fällt für viele Zuschauer ein bedeutender Vorteil des Kabelanschlußes gegenüber dem Sat-Empfang weg. Ein bedeutender Grund, warum gerade die Wohnungsgesellschaften ihre Mietshäuser auf Teufel komm raus verkabelten, könnte der gewesen sein, daß diese Wohnungen so leichter zu vermieten waren, da Kabelanschluß bis jetzt für viele die bequemere Variante war. Es ist bestimmt gut möglich gewesen, daß sich bis jetzt Wohnungen mit einer Gemeinschafts-Sat-Anlage nicht so gut vermieten ließen, weil viele Menschen keinen Sat-Empfang wollten und sie Kabelanschluß bequemer fanden. Somit wurde der Kabelanschluß in einer Wohnung immer als Vorteil und als Aufwertung und Steigerung des Wohnkomforts verkauft, obwohl einige immer schon gewußt haben, daß er dem Sat-Empfang unterlegen ist, das war auch schon vor zehn Jahren so.
    Aber in Zukunft wird das analoge Fernsehen abgeschafft und alle benötigen externe Geräte oder Neugeräte mit integriertem Receiver. Somit kann man einen Kabelanschluß nicht mehr als komfortabel verkaufen. Warum sollten dann die Wohnungsgesellschaften, wenn es mal mit der Volldigitalisierung so weit ist, noch ihre Häuser verkabeln lassen? Dann könnten sie doch genau so gut gleich eine Gemeinschafts-Sat-Anlage in ihren Neubauten installieren. Ja es könnte sogar dann so kommen, daß die Wohnungen mit Gemeinschafts-Sat-Anlage bei den Mietern populärer werden, da hierfür keine Kabelkosten anfallen und das Angebot größer ist. Zumindest könnte das bei neu errichteten Mietshäusern der Fall sein, ob aber bereits bestehende Mietshäuser, die seit Jahren verkabelt sind dann auf Sat-Gemeinschaftsempfang umgerüstet werden, halte ich eher für fraglich, in Einzelfällen aber durchaus möglich. Es hängt eben vom Verhalten des Zuschauers ab. Wenn jemand, der bisher mit Analog-Kabel zufrieden war (und das sind wohl eine ganze Menge) in Zukunft mit der Digitalisierung konfrontiert wird, dann könnte er denken, ob Kabel oder Sat, das macht für mich jetzt keinen Unterschied mehr, warum dann nicht gleich Sat? Ich kann mir schon denken, daß nach der Volldigitalisierung der Kabelanschluß stark an Popularität einbüßen könnte. Die Wohnbauwirtschaft müßte sich an diese veränderte Situation anpassen und die Kabelgesellschaften könnten über kurz oder lang so manchen ihrer besten Kunden verlieren. Somit könnte die Volldigitalisierung der Anfang vom Ende des Kabelanschluß werden. Und wer weiß, welche Spiränzchen sich die Kabelgesellschaften noch ausdenken werden, um ihre Kunden zu verärgern. Es liegt in der Hand der Wohnungsgesellschaften, nur sie haben die Macht, den Kabelgesellschaften das Wasser abzugraben. Vielleicht ahnen die Kabelgesellschaften schon, daß es bald eng für sie werden könnte, weshalb sie gerade jetzt auf dem letzten Drücker noch versuchen, so viele Neubauten wie möglich verkabeln zu lassen.
     
  2. Satikus

    Satikus Guest

    AW: Weniger Kabelanschlüsse in Mietshäusern nach Volldigitalisierung?

    Ein paar Absätze wären von Vorteil! :eek: :eek:

    Da könnte aber was dran sein, was Du so schreibst.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 22. April 2006
  3. prodigital2

    prodigital2 Institution

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    AW: Weniger Kabelanschlüsse in Mietshäusern nach Volldigitalisierung?

    Den Wohnungsgesellschaften ist es doch völlig wurscht ob sich die Leute einen neuen Receiver kaufen müssen. :D
     
  4. Johof

    Johof Silber Member

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    AW: Weniger Kabelanschlüsse in Mietshäusern nach Volldigitalisierung?

    Auf den ersten Blick vielleicht schon. Aber der Anteil der Sat-Nutzer nimmt zu und der Anteil der Kabelnutzer wird abnehmen. Nach der Volldigitalisierung könnte sich das beschleunigen und der Anteil der Sat-Nutzer könnte den der Kabelnutzer überrunden, so etwas wird sich mit der Zeit herumsprechen. Und spätestens dann, wenn in Zukunft die Wohnungsgesellschaften vielleicht Schwierigkeiten bekommen, ihre Wohnungen mit Kabelanschluß an die Leute zu bringen, weil viele Leute einfach keinen Kabelanschluß mehr haben wollen, dann wird es ihnen vielleicht nicht mehr Wurscht sein. Ob es so kommt, ist schwer vorherzusehen, aber ich denke doch, daß das Kabel allmählich auf dem Rückzug ist.
     
  5. hcwuschel

    hcwuschel Senior Member

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    AW: Weniger Kabelanschlüsse in Mietshäusern nach Volldigitalisierung?

    Hi,

    denen geht es nicht um die Bequemlichkeit der Mieter, sondern darum, dass keine Schüsseln am Haus sind.

    mfg hcwuschel
     
  6. Johof

    Johof Silber Member

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    AW: Weniger Kabelanschlüsse in Mietshäusern nach Volldigitalisierung?

    Mit einer Gemeinschaftsschüssel wären Schüsseln am Haus eher weniger ein Problem. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß das der Hauptgrund für den Anschluß an das Kabelnetz ist.
     
  7. TEN

    TEN Senior Member

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    Verschlüsselei ist der Knackpunkt (no pun intended)

    "+5 Insightful", wie man in einem anderen berühmten Forum sagen würde (nur etwas schwer lesbar strukturiert)...

    Ob das digitale Kabel für "Otto Normalnutzer" akzeptabel ist oder wird, liegt wesentlich an der Frage, ob es wie das analoge funktioniert (wie hier mal jemand das geflügelte Wort prägte: Die Leute wollen "fernsehen. Einfach nur fernsehen!") oder durch Verschlüsselei verkompliziert wird. Ob die Vorsilbe "Grund-" oder ähnliche Beschönigungen und Verklausulierungen verwendet werden, ist dem Mieter/Nachbar reichlich egal - der schraubt eine Schüssel und der Rechtsstreit ist da. Erst recht, wenn der Verschlüsselungsaufwand ihm auch noch die Qualität verhunzt, von der Bedienbarkeit ganz zu schweigen.

    Eben das ist der Punkt, den die Wohnungswirtschaft bei den Kabelgesellschaften artikulieren und den daher auch jeder mit seinem Hausverwalter/Vermieter besprechen muß.
    Setzt sie sich durch, bringt der Markt auch den internen DVB-Receiver in jeden neueren Fernseher. Reicht FTA (und zwar gerade auch für alle Auslandsprogramme) aber nicht, wird der Kryptokram esoterisch und extern bleiben, und ein Hemmschuh.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. April 2006
  8. grmbl

    grmbl Platin Member

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    AW: Weniger Kabelanschlüsse in Mietshäusern nach Volldigitalisierung?

    Auch mit externem Empfangsteil ist der Kabelanschluss dem Sat-Empfang in punkto Komfort eindeutig überlegen, da man an einem Anschluss beliebig viele Empfänger unabhängig voneinander betreiben kann. Bei Sat-Empfang hingegen benötigt jeder Empfänger einen gesonderten Zugang zur Anlage. Ist dies nicht der Fall - und in Mietwohnungen ist es häufig so, dass pro Wohnung nur ein Antennenzugang besteht - kann man immer nur einen Kanal empfangen, wodurch eine der wichtigsten Funktionen des Videorecorders (oder seiner digitalen Nachfolger) außer Kraft gesetzt wird: ein Programm anschauen und gleichzeitig an anderes aufzeichnen. Hinzu kommt, dass man bei Sat-Empfang in der Mietwohnung in der Regel lediglich eine reine Astra-Anlage vorfindet; wer an anderen Satellitenpositionen oder terrestrischen Sendern interessiert ist, fährt häufig mit dem Kabel besser. Es kommt also immer auf den Einzelfall an. Für mich ist beispielsweise Sat-Empfang mehr oder weniger eine Zumutung: schlechtere Programmauswahl als bei Kabel, keine terrestrischen Programme, weniger Komfort (Videoproblem wie bereits beschrieben). Fazit: Meine nächste Wohnung muss wieder Kabel haben, sonst ist sie für mich uninteressant!
     
  9. Gorcon

    Gorcon Moderator Premium

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    AW: Weniger Kabelanschlüsse in Mietshäusern nach Volldigitalisierung?

    Der Hauptgrund sind die Provisionen die die Wohnungsgesellschaften von den Kabelbetreibern bekommen.
    Das die Programmauswahl über Sat besser als im Kabel ist dürfte wohl niemand bestreiten, selbst mit Monatlichen Kosten für private Sender wird es billiger als Kabel sein.
    Nur wenn Kabel auch gleichzeitig einen zuverlässigen Internetanschluß mitbringt kann es heute noch punkten.

    Gruß Gorcon
     
  10. mischobo

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    AW: Weniger Kabelanschlüsse in Mietshäusern nach Volldigitalisierung?

    ... genau das ist der Punkt. Beim Kabelanschluss wird nur ein Kabel pro Wohneinheit verlegt. Der Mieter kann dann soviele Empfangsgeräte daran anschliessen wie er will.
    Aber bei Sat ? Wenn nur ein Anschluss pro Wohneinheit kommt doch wieder Unmut auf, weil man nur über einen Receiver fernsehen kann. Natürlich kann der Vermieter auch hingehen und in jedes Zimmer einen Satanschluss legt, damit der Mieter dort fernsehen kann wo er will. Warum sollte der Vermieter sowas machen, wenn es doch Kabel-TV gibt, wofür der Mieter eh' zahlen muß ? ...