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Wechsel von Kabel auf SAT Anlage in DHH möglich? Muss alles ersetzt werden?

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von ArminMuenchen, 29. Mai 2022.

  1. ArminMuenchen

    ArminMuenchen Neuling

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    Hallo Leute,

    ich bin ein kompletter Newbie in Sachen Kabel/SAT/TV und wollte nun unsere Bestandsverteilung (Doppelhaushälfte DHH aus dem Jahre 2011) von Kabelanschluss auf SAT umrüsten / bzw. auf SAT wechseln. Die Installation für den Kabelanschluss hat der Elektriker vom Bauträger damals durchgeführt, der leider verstorben ist (Gott hab ihn selig)!

    Der IST Zustand aktuell
    Vodafone Kabelanschluss
    - Kabel von Hausanschluss in einen Kathrein VOS 42/RA (20910023) Hausanschluss-Verstärker 85-862MHz: 40db / 5-65MHz: 28db, CENELEC 42ch: 107dBuV
    - Verteilung vom Hausanschluss-Verstärker an einen 2-fach Verteiler Kathrein EBC02 (27606) Splitter - 5-1000 MHz, 3,8dB pro Ausgang
    - jeder Ausgang der 2-fach Verteiler geht auf einen 8-fach Verteiler Kathrein EAX 28 (21610003), 5-1000 Mhz, 18dB pro Ausgang
    - jeder Ausgang des 8-fach Verteiler geht auf eine "einzelne" Steckdose Kathrein ESD 32 (274421) Sat-Einzeldose 3-Loch, 2 Kabelsystem aber nur 1 Kabel angeschlossen
    Es ist alles eine "Sternverkabelung" aus dem Netzwerkschrank im Keller.

    Der SOLL Zustand
    - TechniSat SATMAN 850 PLUS inkl. LNB-Halteschelle, 1385/1444
    - TechniSat UNYSAT Universal-SCR 8+6 LNB, grau, 0010/8986
    - Kabel COAXSAT 140-4.6, weiß

    Was ist aber nun mit der Hausverteilung?
    Muss die Hausverteilung komplett neu gemacht werden (Hausanschluss-Verstärker, Splitter, Dosen)? Wie kann ich wissen, ob etwas für SAT tauglich ist? Gibt's da Tipps?
    Muss ich für jeden TV einen Receiver kaufen oder woran kann ich erkennen, das ein TV schon das SAT Signal verwerten kann? Gibts da Namen für das SAT Signal -> ist das DVB-S? Ich habe schon TV's mit Doppeltuner (ist das dann SAT und Kabel?)

    Ich würde mich sehr über eine Rückmeldung freuen und entschuldigt mein "Unwissen", aber ich bin willig zu lernen!

    Herzliche Grüße

    Armin
     
  2. lg74

    lg74 Board Ikone

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    Hallo und willkommen!

    Satellitensignale kommen auf sehr hohen Frequenzen zur Erde, irgendwas zwischen 10,7 und knapp 12,8 GHz, also 10700 - 12800 MHz - viel zu hohe Frequenzen, um das sinnvoll über Kabel im Haus zu verteilen (Signalleitung erfolgt in solchen Frequenzbereichen letztlich nicht mehr über klassische Kabel). Also wird seit eh und je schon im Empfangskopf vorn an der Antenne auf deutlich niedrigere Frequenzen umgesetzt.

    Sat-Tuner in Fernsehern und Sat-Receiver nehmen üblicherweise Frequenzen von 950 MHz bis 2150 MHz entgegen. Doch auch das ist schon alles oberhalb von

    der ist damit "raus", der ist nicht für Sat, der ist für Kabelanschluss. Du brauchst bei Sat im Einfamilienhaus normalerweise aber auch keinen separaten Verstärker.

    Ebenfalls "raus" ist

    der geht ja auch da zuende, wo Sat erst anfängt (1000 MHz). Auch dieser Verteiler ist für Sat nicht geeignet - schon deswegen nicht.

    hat genau das gleiche Problem. Das ist aber kein Verteiler, sondern ein Abzweiger. Auch er "verteilt" letztlich Signale, macht das aber etwas anders als ein symmetrischer Abzweiger, der allen Ausgängen den gleichen Anteil an Signalenergie vom Eingang zukommen lässt. Ein Abzweiger entnimmt einer durchgehenden "Stammleitung" etwas Signalenergie, der Großteil der Energie kommt aber dennoch am sogenannten Stammleitungsausgang raus und kann z.B. in einem dahinter geschalteten zweiten Abzweiger erneut als Eingangssignal dienen.

    Jeder der 8 Ausgänge des EAX 28 ist damit sowas wie eine Autobahnabfahrt - 8 Abfahrten direkt hintereinander. Die beiden Ausgänge des EBC02 sind hingegen sowas wie die beiden gleich großen Straßen, die an einer Verzweigung (Gabelung) einer ankommenden Straße weitergehen.


    Jetzt wird es spannend:

    Das ist eine Dose zum Anschluss von 2 Sat-Empfängern (oder einem Doppelempfänger) über 2 getrennte Leitungen aus der Sat-Verteilung. Dazu kann diese Dose auch breitbandig TV und Radio im gesamten Frequenzbereich ausgeben, der an normalen Kabelanschlüssen genutzt wird. Doch für Kabelanschluss ist diese Dose eigentlich gar nicht vorgesehen, sie gehört in Sat(Terrestrik-Anlagen, also in die Kombi aus Sat-Antenne und ggf. UKW / DAB / DVB-T2-Empfang über normale eigene Hausantennen. In modernen Kabelnetzen, die auch Internet bieten (Vodafone normalerweise) hat die Dose erstmal so ohne weitere Maßnahmen gar nichts zu suchen, weil sie das Eindringen von Störungen in den Internet-Uploadbereich nicht unterbindet.

    Dein Hausanschluss-Verstärker VOS 42/RA hat einen Rückwegverstärker und würde Störungen damit auch gut durchlassen. Der Rückweg ist aber abschaltbar im Verstärker (und ich hoffe, dass das auch so eingestellt ist). Oder nutzt Du etwa Internet über den Vodafone-Anschluss?

    Die Dose ist da also derzeit sogar etwas falsch - in einer Satanlage wäre sie dann unter Umständen richtig, aber leider auch nicht in jeder Form von Satanlage. Dazu ist diese Dose eine, mit der man bestimmte spezielle "Sauereien" aufbauen kann für besondere Fälle einer Satverteilung, das führte hier jetzt aber zu weit.

    Der rechte Sat-Anschluss der ESD 32 ist letztlich nur eine saubere Buchse auf dem ankommenden Kabel (dieses Kabel ist vermutlich bei Dir nicht angeklemmt), der untere Sat-Anschluss und der normale TV-Anschluss links teilen sich das ankommende Kabel, das bei Dir vermutlich in jeder Dose montiert ist. Die beiden Anschlüsse laufen da nur über eine Frequenzweiche (Trennung der Frequenzen vor terrestrisches Radio + TV bis ca. 870 MHz einerseits und Sat ab 950 MHz aufwärts andererseits), es gibt kaum Signaldämpfung. Zusammen mit dem EAX 28 ist das eigentlich formal signaltechnisch ein feines Gespann - taugt aber halt nicht für Sat, weil der EAX 28 keine Sat-Frequenzen durchlässt und auch die bei Sat in den meisten Installationen nötige Gleichstromspeisung vom Receiver / Fernseher zur Empfangsanlage über den EAX 28 nicht möglich ist.

    Der teure TechniSat-LNB braucht die LNB-Schelle nicht, er wird so direkt auf den Doppelrohr-Arm der SATMAN 850 gesteckt. Aber das ist ja egal, ein kleines Teil bleibt halt übrig.

    Der LNB kann an einem seiner Ausgänge (dem Unicable-Ausgang) 8 Empfangsteile an einer Leitung versorgen. 8 Empfangsteile könnten z.B. sein:

    • 8 einzelne einfache Receiver mit je einem Tuner
    • 8 einzelne Fernseher mit je einem eingebauten Sat-tauglichen Tuner
    • 4 Twin-Receiver (die also jeweils 2 Tuner drin haben, um unabhängig voneinander Programme eines Sat-Transponders anschauen und ein anderes Programm von einem anderen Transponder aufnehmen zu können
    • ein Quadro-Receiver (kann 4 Transponder parallel verarbeiten für z.B. 2 unabhängige Aufnahmen und 1 live betrachtetes Programm und ein weiteres ins Hausnetz (LAN) gestreamtes Programm) und dazu 4 weitere einfache Single-Receiver
    oder oder oder... Summe der Empfangsteile halt immer maximal 8.

    Wenn Du jetzt rufen willst, "halt, ich habe doch nur zwei oder drei Fernseher für jeweils ein Programm zu einer Zeit und ich will nicht den Overkill machen", dann ist das Unysat-LNB wohl eventuell eine Nummer zu groß für Dich. Denn da könnte man zusätzlich zu 8 Empfangsteilen an einer Strippe auch noch 6 weitere Empfangsteile an jeweils einer eigenen Strippe anschließen. In Summe gehen damit bis zu 14 Empfangsteile gleichzeitig mit unabhängig voneinander frei wählbaren Programmen zu versorgen!

    Das ganze geht auch kleiner und deutlich günstiger - dann brauchst Du möglicherweise sogar die Schelle vom SATMAN, denn TechniSat hat wohl keine kleineren Einkabel-LNBs mehr im Sortiment.

    Interessant wäre für mich, was Du im Haus machen willst mit den einzelnen Dosen. Wie viele Fernseher? Wie viele Receiver? Je nachdem, wie viele Geräte zu versorgen sind, kann man das LNB auswählen und vielleicht eine Nummer kleiner nehmen. Oder man stellt fest, dass manche Deiner Geräte (Fernseher) Sat-tauglich sind, aber vielleicht mit Einkabeltechnik nicht klar kommen und über eine jeweils eigene Strippe versorgt werden müssen (was ja erstmal schon kein großer Beinbruch ist, es ist ja Sternverkabelung gelegt). Dann kann man wieder anders entscheiden.

    Sind also 8 Dosen ESD32 installiert?

    Gibt es Dosen, an denen mehr als ein TV-Programm gleichzeitig und unabhängig empfangen werden soll? Beim Kabelanschluss ist das kein Problem, da liegen alle Programmpakete immer gleichzeitig an der Dose an. Bei Sat gibt es so viele Programmpakete (nicht unbedingt natürlich welche, die in Deutschland von Interesse sind), dass nicht alle gleichzeitig über das Kabel übertragen werden können. Es wird eine Vorauswahl getroffen - grob gesagt ein Viertel aller Programmpakete gleichzeitig auf Anforderung des Empfängers. Somit kann ein zweiter Empfänger, der an der gleichen Dose / an der gleichen Leitung hängt, nicht unabhängig davon Programme eines anderen Programmpaketes empfangen, wenn dieses nicht im gleichen Viertel aller Programmpakete liegt, sondern in einem der drei anderen "Viertel" (diese 4 "Viertel" nennt man "Ebenen"). Deshalb geht bei Sat nur ein Empfänger an jedem Kabel im klassischen Modus ("legacy").

    Das ist natürlich sehr ineffizient, ein Empfangsteil fordert eine Ebene an, blockiert damit den gesamten Frequenzbereich und nimmt dann doch nur ein Programmpaket daraus her. Also hat man sich was neues ausgedacht: ein Empfangsteil fordert nur noch den Sat-Kanal (Transponder) an, den es gerade benötigt und bekommt den von der Anlage auf einem vereinbartem Kanal geliefert. Damit ist noch Platz für weitere Programmpakete für andere Empfänger, die dann am gleichen Kabel hängen dürfen. Das nennt man Einkabel oder Unicable oder Sat-SCR. Ältere Empfänger können das oft nicht und müssen an eigenen Leitungen im herkömmlichen Betrieb genutzt werden.

    Also verrate mal was über den Ort und die vorgesehene Nutzung der 8 Dosen und was schon an Geräten vorhanden ist (Hersteller, Typenbezeichnung).

    Sat-Tauglichkeit von Fernsehern kann man daran erkennen, dass da hinten ein Anschluss dran ist, den Du derzeit für Kabel nicht benutzt und der zum Schrauben ist, wie die Anschlüsse an den Kathrein EBC und EBX. Da ist oft das Logo einer Satantenne daneben gedruckt oder geprägt, da steht gerne "LNB" und noch eine maximale Stromabgabe ("max. 300 mA" oder sowas).

    Ja. Sat ist "DVB-S" und heute auch DVB-S2, was aber meist damit ebenfalls gemeint ist. Wenn das Gerät HDTV kann, kanns normalerweise auch DVB-S2, wenn da nur DVB-S dran steht.

    "Doppeltuner" kann 2 was meinen: ein Empfangsteil für 2 Empfangssysteme, also z.B. Kabel und DVBT/T2 oder Kabel und Sat - oder auch zwei identische Empfangsteile (2 mal Kabel oder 2 mal Sat) für Nutzung von 2 Programmen gleichzeitig, die nicht zwingend im gleichen Programmpaket stecken müssen.

    TechniSat hatte mal einen Receiver, den bewarben sie mit "dreifachem Twin-Tuner" und meinten damit DVB-Kabel, DVB-Sat und DVB-terrestrisch waren je doppelt vorhanden. Ich hätte das "doppelten Triple-Tuner" benannt, aber egal.

    "Doppeltuner" in dem Sinne, dass 2 mal Sat möglich ist, würde zur vollständigen Nutzung im klassischen Modus 2 separate Kabel erfordern (und bräuchte 2 Sat-Eingänge am Fernseher) oder halt im modernen Unicable-Modus zwei Versorgungen ("Userbänder") über das eine vorhandene Kabel.


    So, Du bist dran. ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. Mai 2022
  3. Discone

    Discone Lexikon

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    Du solltest deinen Sollzustand nochmals überdenken und bessere Komponenten einsetzen. > SAT Empfang im Neubau
     
  4. lg74

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    Sowas ist schwierig, wenn jemand völlig neu auf einem Gebiet ist. Solltest Du wissen.

    Was wären denn "bessere Komponenten" z.B. bei der SATMAN 850? Ob das LNB an dieser Stelle das geeignete ist, versuche ich ja nun schon zu ergründen.

    Nur beim Kabel COAXSAT 140-4.6 gäbe ich Dir sofort Recht: ist zwar ein Vollkupfer-Kabel, aber unsinnig 4-fach geschirmt und mir ist spontan nicht klar, welcher Stecker da drauf gehört und vor allem, ob für Außeneinsatz (Antenne - Haus) geeignet. Aber soweit sind wir noch nicht.
     
  5. ArminMuenchen

    ArminMuenchen Neuling

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    Hallo lg74,

    vielen lieben Dank für so eine ausführliche Antwort!
    Ich verstehe nun, dass die Frequenzen komplett unterschiedlich sind und es nicht weiter verwendet werden kann

    Nein, wir nutzen aktuell kein Vodafone Telefon/Internet, sondern ausschließlich TV

    Das würde den Aufwand sehr reduzieren, da ich über 16 Dosen im Haus verbaut habe. Vor allem auch in Bereichen (hinter Schränken, Regalen,..) wo ich keinen einfachen Zugang mehr habe.

    Die Hausverteilung mit Verstärker / Splitter und Abzweiger habe ich schon abgeschrieben.
    Bleiben noch die Kabel und die Dosen.


    Dies muss jedoch über die Hausverteilung erfolgen. Was muss dann für ein "Verteiler" genutzt werden?
    Etwa so einer wie?
    - TechniSat GIGASWITCH 9/8 K (0000/3246)
    - Kathrein Multischalter EXR 1516 (20510014)


    Der TechniSat ist seit gestern auf dem Dach, da meine Frau ein günstigeren Bezug bei TechniSat hat.
    Die Unicable Lösung habe ich gewählt, da ich nur 1 Kabel vom Dach in den Keller ziehen möchte (plus zusätzlich Erdung). Das Leerrohr befindet sich leider unter der Photovoltaik und da muss ich noch prüfen, wie ich dies realisiere.

    Es sind 16 ESD32 Dosen im Haus installiert (Overkill, ich weiß! - 2x Wohnzimmer in unterschiedlichen Positionen, 1x Küche, 2x Büro, 1x Bad 1.OG, 1x Bad 2.OG, 2x Kind 1, 2x Kind2, 2x Büro, 2x Hobbyraum, 2x Schlafzimmer, ....)
    Genutzt werden aktuell
    - 1x Wohnzimmer für TV (Receiver mit Radio funktioniert ja nicht mehr)
    - 1x Hobbyraum
    - 1x Kind1
    - 1x Kind2
    - 1x Schlafzimmer

    wenn dazu auch "Aufnahme eines TV-Programms" während ein anderes abgespielt wird, zählt, dann JA (im Wohnzimmer).
    Aktuell macht das die Vodafone Box (z.B. Aufnahme von TopGear, während GRIP im TV läuft)

    Da ich komplett neu anfange, könnte ich das eventuell doch mit den richtigen Geräten lösen, oder?

    Die Fernseher sind alle schon älter und wandern immer vom Wohnzimmer in die anderen Räume. Der neueste Fernseher ist aus dem Jahre 2020 (hat meine Tochter selbst gekauft)
    - Panasonic TX-55CXW804 (2015)
    - Philips 40" (ca. 2010)
    - Philips 32" (ca. 2014)
    - LG (2020)

    die genauen Bezeichnung muss ich nachliefern.
    Für's Wohnzimmer ist ein Neukauf angemacht, aber noch nicht sicher.

    Was ich mir wünschen würde, wäre, dass der Aufwand der Dosenverkabelung so gering wie möglich bleibt. Ich glaube nämlich nicht, dass ich noch ein 2. Coax Kabel zu den Dosen bekomme und somit nur 1 Kabel zur Verfügung steht.
    Mir ist es auch nicht wichtig 100 Eur einzusparen, sondern eher wichtig, dass die Investitionen eher noch für 2 weitere Fernseher ausreicht (Bad und Büro).
    Da wir verbesserte Einkaufskonditionen bei TechniSat haben, habe ich alles dort geordert und TechniSat scheint mir in dem Bereich "hochwertig" zu sein (hoffe ich liege richtig)
     
  6. ArminMuenchen

    ArminMuenchen Neuling

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    Hallo lg74,


    vielen lieben Dank für so eine ausführliche Antwort!
    Ich verstehe nun, dass die Frequenzen komplett unterschiedlich sind und es nicht weiter verwendet werden kann

    Nein, wir nutzen aktuell kein Vodafone Telefon/Internet, sondern ausschließlich TV


    Das würde den Aufwand sehr reduzieren, da ich über 16 Dosen im Haus verbaut habe. Vor allem auch in Bereichen (hinter Schränken, Regalen,..) wo ich keinen einfachen Zugang mehr habe.


    Die Hausverteilung mit Verstärker / Splitter und Abzweiger habe ich schon abgeschrieben.
    Bleiben noch die Kabel und die Dosen.


    Dies muss jedoch über die Hausverteilung erfolgen oder nicht? Was muss dann für ein "Verteiler" genutzt werden, denn das COAX kommt ja im Netzwerkschrank an, von dem die Sternverteilung auf die Dosen erfolgt.

    Muss ein sogenannter "Multischalter" hier die Verteilung übernehmen? Etwa so einer wie?
    - TechniSat GIGASWITCH 9/8 K (0000/3246)
    - Kathrein Multischalter EXR 1516 (20510014)

    Der TechniSat ist seit gestern auf dem Dach (Maler behebt aktuell den Hagelschaden und ich habe das Gerüst mit Fangnetze genutzt), da meine Frau ein günstigeren Bezug bei TechniSat hat und die Testberichte eigentlich positiv waren, die ich gelesen hatte.
    Die Unicable Lösung habe ich gewählt, da ich nur 1 Kabel vom Dach in den Keller ziehen möchte (plus zusätzlich Erdung). Das Leerrohr befindet sich leider unter der Photovoltaik und da muss ich noch prüfen, wie ich dies realisiere.
    Habe ich nun einen Fehler gemacht und eine schlechte "Lösung" eingekauft und montiert?


    Es sind 16 ESD32 Dosen im Haus installiert (Overkill, ich weiß! - 2x Wohnzimmer in unterschiedlichen Positionen, 1x Küche, 2x Büro, 1x Bad 1.OG, 1x Bad 2.OG, 2x Kind 1, 2x Kind2, 2x Büro, 2x Hobbyraum, 2x Schlafzimmer, ....)

    Genutzt werden aktuell

    - 1x Wohnzimmer für TV (Receiver mit Radio funktioniert ja nicht mehr)
    - 1x Wohnzimmer für Aufnahme (Vodafone Box)
    - 1x Hobbyraum TV
    - 1x Kind TV (Sohn)
    - 1x Kind TV (Tochter)
    - 1x Schlafzimmer TV


    wenn dazu auch "Aufnahme eines TV-Programms" während ein anderes abgespielt wird, zählt, dann JA (im Wohnzimmer).
    Aktuell macht das die Vodafone Box (z.B. Aufnahme von TopGear, während GRIP im TV läuft)


    Da ich komplett neu anfange, könnte ich das eventuell doch mit den richtigen Geräten lösen, oder?

    Die Fernseher sind alle schon älter und wandern immer vom Wohnzimmer in die anderen Räume. Der neueste Fernseher ist aus dem Jahre 2020 (hat meine Tochter selbst gekauft)

    - Panasonic TX-55CXW804 (2015)
    - Philips 40" (ca. 2010)
    - Philips 32" (ca. 2014)
    - LG (2020)
    - Vodafone Box (entfällt ja dann)

    die genauen Bezeichnung muss ich nachliefern.

    Für's Wohnzimmer ist ein TV Neukauf angedacht, aber noch nicht sicher.
    Die Vodafone Box sollte dann durch etwas wie z.B. Dreambox ersetzt werden (Auch hier habe ich noch kein Wissen!)

    Was ich mir wünschen würde, wäre, dass der Aufwand der Dosenverkabelung so gering wie möglich bleibt. Ich glaube nämlich nicht, dass ich noch ein 2. Coax Kabel zu den Dosen bekomme und somit nur 1 Kabel zur Verfügung steht.

    Mir ist es auch nicht wichtig 100 Eur einzusparen, sondern eher wichtig, dass die Investitionen eher noch für 2 weitere Fernseher ausreicht (Bad und Büro).
    Wir nutzen kein SKY Gerät, sondern SKY über eine App (Nvidia Shield, Apple TV,....)
    Eine COAX->IP Lösung hatte ich einmal installiert, war aber zu instabil und wurde wieder deaktiviert. Mit GigaTV konnten wir über IP auch mit 2 IP Geräten fernsehen, was natürlich dann wegfällt.

    Da wir verbesserte Einkaufskonditionen bei TechniSat haben, habe ich alles dort geordert und TechniSat scheint mir in dem Bereich "hochwertig" zu sein (hoffe ich liege richtig)
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. Mai 2022
  7. ArminMuenchen

    ArminMuenchen Neuling

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    Bin nun verunsichert! Dachte dass der "Was benötigst Du - Wizzard" der Website zeigt mir die richtige Auswahl. Als ich die Anzahl der Geräte eingegeben hatte, wurde diese Combo als passend ausgegeben.

    Das Kabel wurde noch nicht verlegt und liegt noch komplett auf der Trommel.
    Da ich nicht "ständig" neue Kabel verlegen kann, wollte ich das aktuell "höchste" nehmen. Mit "Schutz der 5G...." und allem anderen ist man verunsichert und kauft gerne "hoch abgeschrirmt" damit es keine Probleme gibt. Meine Photovoltaik läuft auch in dem Leerrohr mit mehreren Kabeln und ich dachte, je besser geschirmt, desto weniger Probleme. Aber auch hier habe ich kein Fachwissen sondern nur "naiv" gedacht und entschieden. Wie so oft in meinem Leben :)
     
  8. lg74

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    "Es" meint: den Verstärker, den 2-fach-Verteiler und den 8-fach-Abzweiger.

    Die Kabel zu den Dosen dann doch hoffentlich schon. Auch da gibt es leider Produkte, die für Sat nicht zu dolle wären, weil der Innenleiter nicht aus Massivkupfer, sondern aus dünn kupferbeschichtetem Stahl besteht. Damit und in Tateinheit mit einem möglicherweise ärmlicheren Schirmgeflecht steigt der Gleichstromwiderstand je Kabellänge an - und für Sat muss Gleichstrom über das Kabel übertragen werden von den Empfängern zum LNB oder zum Multischalter. Findest Du heraus, welche Kabel verlegt wurden (alte Rechnung des Handwerkers oder auch Aufdruck auf dem Kabel)?

    Sowas habe ich geahnt... Aber wieso "über 16"? Es können ja nur maximal 16 sein - an den jeweils 8 Ausgängen der beiden Kathrein EAX 28. Oder wo sind weitere Dosen noch angeklemmt?

    Dort, wo bislang die 2 8-fach-Kathrein-Abzweiger sitzen, gehen ja die Kabel zu den Dosen ab, oder? Dorthin sollte dann idealerweise auch die neue Verteilung.

    Wie die aussieht, entscheidet sich anhand...

    ... wie viele und welche Geräte an den einzelnen 16 (!) Dosen genutzt werden sollen

    ... ob die vorhandenen Dosen ESD 32 weiter verwendet werden sollen oder gar "müssen", weil man nicht mehr ran kommt

    ... ob eine universelle "Maximallösung" verkabelt werden soll ("jede Dose ist komplett mit allen Features spielbereit") oder ob man eine der aktuellen Gerätesituation angepasste Lösung installiert und ggf. beim Umräumen eines Zimmers (Fernseher auf die andere Seite) dann im Hauptverteiler eine Dose abklemmt und die andere neu aufklemmt, also Dosen nur bei Bedarf "patcht"

    ... welche Empfangsgeräte vorhanden sind und welche noch bald hinzukommen sollen

    Das ist die Erweiterungskaskade, nicht das Grundgerät! Soweit ich das verstehe, ist die Kaskade nicht ohne Grundgerät einsetzbar. Das Grundgerät ist der GIGASWITCH 9/8 G2 - den sehe ich gar nicht mehr im aktuellen Sortiment. Das Grundgerät hat dann ein Steckernetzteil und köchelt vor sich hin, auch wenn kein Empfangsgerät läuft. Es versorgt die Erweiterungskaskade und die LNBs gleich mit.

    Ob man die Erweiterungskaskade autark einsetzen kann, also ohne Grundgerät, weiß ich nicht, sieht für mich nicht so aus.

    Das System dient(e) der Verteilung der Signale von 2 LNBs - also zweiter Empfangskopf an der Antenne für eine zweite Sat-Position, z.B. Hotbird 13° Ost für Schweizer Radio, SRF Info HD (teils unverschlüsselt) und Italiener (teils unverschlüsselt) oder Astra 28,2° Ost für Briten (unverschlüsselt und nur in Westdeutschland mit ausreichend Signalstärke zu empfangen). Verteilt wird damit auf 8 einzelne Leitungen zu 8 einzelnen Dosen. Deine Dosen wären "halbseitig" tauglich, hätte eine Dose beide Kabelanschlüsse belegt und wären beide Kabel im Hauptverteiler anliegend, könnte eine Dose auch 2 Ausgänge des GIGASWITCH fassen. Anschließbar wären dann ein oder eben bei zwei Kabeln zwei Empfangsteile, also jeweils nur ein Single-Tuner oder bei 2 Kabeln zur Dose zwei Single-Tuner oder ein Twin-Tuner. Mehr als 2 Tuner gingen nicht, da dann keine freizügige Nutzung aller Transponder möglich ist - der Gigaswitch liefert je Kabel immer eine "Ebene", also ein Viertel des Gesamtangebotes bzw. bei 2 Satelittenpositionen sogar nur ein Achtel des Gesamtangebotes.

    Dient der Verteilung der Signale von einem LNB - also wie von Dir vorgesehen - auf maximal 16 Einzel-Leitungen. Also maximal 16 Deiner Dosen bei jeweils "halbseitiger" Nutzung, der andere Sat-Ausgang wäre dann funktionslos. Hat eine Dose 2 Kabel runter zum Hauptverteiler, könnte man natürlich 2 Ableitungen auf diese Dose schalten für 2 Einzel-Receiver oder einen Twin-Receiver. Mehr ginge auch hier nicht, das ist ebenfalls das alte Legacy-System "Hübsch" ist, dass der Kathrein dann noch ein Netzteil besitzt und damit eine weitere Stromaufnahme. Einerseits ist das gut, wenn die Kabel zu den Dosen schlecht sind und durch zu hohen Spannungsabfall einen sicheren Betrieb der Anlage nur durch die Speisung der Empfangsteile verhindert, andererseits köchelt da immer was vor sich hin. Kathrein schreibt zwar, dass das Netzteil effizient wäre und die einzelnen Stränge vom Receiver versorgt und bei dessen nicht-Nutzung abgeschaltet würden, wieviel aber das Netzteil bei komplett ausgeschalteten Receivern wirklich zieht, steht nirgendwo. Wenn stabil möglich, würde ich immer eine receivergespeiste Lösung vorziehen, also kein Netzteil am Multischalter.

    Beide von Dir genannten Schalter bieten die klassische alte Verteilung, die empfängerseitig immer funktionieren sollte, aber halt massiv Potential verschenkt: je Leitung / je "halbe Dose" geht nur ein Empfangsteil zu betreiben. Manche neuen Receiver mit zig Tunern und Demodulatoren erwarten zwingend eine Einkabel-Verteilung, ansonsten ist ihr Potential gar nicht nutzbar. Und es gibt Netzteile, die offenbar notwendig sind.

    Ohne eine Empfehlung auszusprechen (kann ich mangels eigener Erfahrung mit dem Produkt gar nicht): technisch möglich ist heute selbst im "Billig-Sektor" auch 16 Einzelanschlüsse ohne Netzteil - bei ordentlichen Vollkupferkabeln und nicht zu langen Kabelwegen - via Schalter wie z.B. dem DUR-line Multischalter MSRP 516 eco - 1 Satellit an 16 Teilnehmer, Be . Das Ding zieht zusätzlich zur LNB-Last maximal 60 mA laut Datenangabe. Findet man ein LNB mit maximal z.B. 200 mA Stromaufnahme, bleibt man sicher unter den 300 mA, die ein Empfänger mindestens liefern sollte. Nötig wäre hier ein Quattro-LNB, und die gibt es ab ca. 20 EUR!

    Also Multischalter plus LNB für 80 EUR!

    Dafür bleibt auch dieses System ein altes, "klassisches" Siystem mit einem Empfangsteil je Leitung. Also nix mit Quadro-Tuner-Receiver an einer ESD 32. Maximal Twin-Tuner - aber auch das nur, wenn die ESD32 beide Kabel angeschlossen hat und 2 Ausgänge am Multischalter dorthin führen. Das Zeitalter für solche Systeme läuft ab. Neugeräte können die Einkabelprotokolle, mindestens das ältere, das maximal 8 Empfänger an einer Strippe beherrscht. Der TV meiner Mutter, ein 2009 gekaufter Panasonic (damals als hervorragend bewertet), wäre aber zu alt - genau ein Jahr später kam bei Panasonic das Unicable-Protokoll. Er wäre nicht mehr ohne vorgeschalteten Receiver einsetzbar an einer reinen Einkabelanlage. Auch dafür gibt es aber Produkte, z.B. die famosen Komponenten von JULTEC, dem Technologieführer, dessen erweiterter Einkabel-Befehlssatz so "ganz nebenbei" zur neuen Europanorm geworden ist. Manche Geräte von JULTEC ermöglichen den Betrieb eines klassischen Gerätes an einer Leitung oder mehrerer Einkabelgeräte an dieser Leitung wahlweise.

    Ach, ich liebe das: erst kaufen, dann informieren. Ist leider heute üblich.

    Du hast den 850er Spiegel oben, auch das teure LNB?

    Dann ist alles, was ich bislang zur Verteilung geschrieben habe, obsolet.

    Wir haben also nun eine Einkabel-Leitung mit maximal 8 Geräten und dazu 6 "klassische" Anschlüsse.

    Sind da jetzt 7 Kabel von der Antenne runter geführt in den Anschlussraum?

    Ist die Antenne korrekt (!) in den Gebäude-Blitzschutz eingebunden? Falls es fürs Haus keinen gibt: ist das Antennen-Standrohr blitzstromtragfähig geerdet (z.B. mit 16 qmm Massivkupfer außen die Hauswand runter) auf den Fundamenterder inkl. Brückung der Dachrinne und unter Wahrung der notwendigen Trennungsabstände?

    Gibt es nahe des Gebäudeeintritts der 7 Leitungen eine Aufklemmung selbiger auf den Potentialausgleich? Im Falle der Aufstellung der Antenne im geschützten Bereich einer Blitzschutzanlage wäre dazu der Potentialausgleich von der Haupterdungsschiene hoch zu legen zum Gebäudeeintritt der Leitungen, im Falle einer Antennen-Direkterdung wäre der Potentialausgleich vom Antenne-Standrohr zu beziehen, das dann ja außen runter via Fundamenterder und dessen Verbindung mit der Haupterdungsschiene der Elektroinstallation auf dem Potentialausgleich liegen müsste.

    Gibt es bei Aufstellung im Schutzbereich einer Blitzschutzanlage am Kabel-Gebäudeeintritt Überspannungsschutz?

    Gibt es bei Direkterdung am Kabel-Gebäudeeintritt Blitzstromableiter für alle 7 Leitungen und dahinter passend koordinierte Überspannungsschutz-Geräte?

    Du hast das fette TechniSat-LNB mit 6 Legacy-Anschlüssen und nutzt nur den Einkabel-Ausgang? Ok, auch eine Lösung, Geld zu verbrennen.

    Antennenerdung innen lang? Als Blitzeinleiter? Oder soll das der Potentialausgleich sein für die Kabel und die Antenne, derweil die Antenne im Schutzbereich einer Blitzschutzanlage steht?

    Wandert jetzt ein Schatten von der Antenne oder dem Feedarm über die PV-Anlage? Das fände die absolut nicht so pralle...

    Wie ist die PV-Anlage gegen Blitzschlag geschützt? Erdung? Blitzschutzanlage?

    Da wäre evtl. die "Patch-Lösung" sinnvoll: nicht alles verkabeln, nur das jetzt und bald benötigte.


    Warum funktioniert Radio nicht mehr? Weils noch UKW war und das die Vodafone KD bereits abgeschaltet hat? Oder weils noch UKW war, von Vodafone UM noch geliefert wird aber jetzt mit Umstellung auf Sat nicht mehr geht? oder weils DVB-C war und die ARD auf AAC umgestellt hat?

    UKW könnte man in eine Sat-hausverteilung wieder mit einspeisen - aber damit mag ich nun nach bereits geschaffenen Tatsachen nicht mehr einsteigen.

    Natürlich zählt das dazu. Wenn ein Programm z.B. auf Lowband horizontal liegt, das andere auf Lowband vertikal (und diese Kombination gibt es schon bei den deutschen Öffis in HD), dann sind das zwei unterschiedliche Ebenen, die sich nicht gleichzeitig auf einer Leitung einspeisen lassen. Entweder die eine oder die andere - je nachdem, welcher Receiver "gewinnt". Deshalb hat man bei "legacy"-Systemen imme rnur einen Tuner an einer Leitung. Entweder die ESD 32 im Wohnzimmer bekommt 2 Zuleitungen (dafür ist sie gemacht) oder es muss zwingend Unicable genutzt werden. Da Du nur Unicable verkabelt hast, ist die Antwort ja schon gegeben.

    Du hast ja bereits Fakten geschaffen: nur eine Leitung vom Dach an einem LNB, das zusätzlich zu den maximal 8 Tunern via diese Leitung noch 6 klassische Geräte versorgen könnte auf 6 weiteren Leitungen. Also alles Unicable.

    Der TX-55CXW804 hat im Datenblatt stehen "Twin-Konzept: 2x DVB-S/2x DVB-C/2x DVB-T2HD (H.265)/1x TV>IP". Die Anleitung zeigt, dass es 2 Sat-Eingänge gibt. Also im klassischen Modus bereits 2 Leitungen und eine doppelt belegte Dose (ist bei Dir ja nicht der Fall). Im Falle einer Einkabel-Installation wird nur Anschluss 1 genutzt. Die Twin-Funktionalität bleibt bestehen. Es sind damit schon 2 der 8 Einkabel-Userbänder des TechniSat-LNB vergeben.

    Der LG von 2020 kann mindestens das alte Einkabelsystem, belegt also ein drittes der 8 Userbänder des LNB.

    Der Philips von 2014 hat mit etwas Glück einen Satempfänger eingebaut und kann mit viel Glück das alte Einkabelsystem - das wäre Nummer 4.

    Der Philips von 2010 hat mit viel Glück einen Satempfänger eingebaut, kann mit extremst viel Glück das alte Einkabelsystem (Nummer 5 von 8), braucht aber recht wahrscheinlich einen Vorschaltreceiver.


    Ohne genug Userbänder im Einkabelsystem wird das nichts. 8 hast Du, 5 sind schon weg, 3 blieben noch. Wenns reicht... ich habe keine Ahnung, was an Overkill-Receivern so aktuell auf dem Markt ist.


    Es bleibt also bei Einkabel.

    Wenn es gelänge, weitere Kabel vom LNB runter zu ziehen, könnte man zu den 8 maximal möglichen Empfangsteilen der "Einkabel-Abteilung" des LNB noch bis zu 6 einzelne Empfänger klassisch anschließen - jeweils über eine der vorhandenen Dosen. Für Einzel-Tuner reicht das ja. Jede ins Haus geführte Leitung bräuchte aber bei korrekter Installation eine Aufklemmung auf den Potentialausgleich und einen Überspannungsschutz, bei Antennen-Direkterdung auch einen Blitzstromableiter.

    Wenn das in Summe in 8 Geräte reinpasst... ohne die Dream-Box whatever wären wir schon bei 5 vorhandenen (in 4 TV) + 2 geplante = 7. Wäre exakt noch einer frei...

    Es ist wie überall durchwachsen. Ich habe teils in Endgeräten Murks bei TechniSat erlebt, den vermeitnliche "Billigmarken" nicht hatten. Der 850er Spiegel ist gewiss was gutes, das LNB sollte auch tun, ich kanns nicht beurteilen, ich finde nichtmal ein Foto von den Anschlüssen.

    Mit nur der Einkabel-Strippe sind aber eben nur 8 Tuner versorgbar. Einfachere Empfänger mit einzel-Tuner wären an den legacy-Ausgängen besser aufgehoben, wenns eng wird mit der Geräteanzahl.

    Die von Dir verlinkten Schalter von TechniSat und Kathrein gehören zu dem, was Du schon gekauft hast, nicht dazu.

    Jetzt schreib bitte auf:

    Wirklich nur ein Kabel runter gelegt? Gingen mehr als das eine?

    Blitzschutz / Potentialausgleich korrekt gemacht?

    Um Anschlußschrank kommt jetzt ein Kabel von der Antenne und es kommen 16 Kabel von den Dosen an? Und da muss nun was dazwischen?

    Da wurde wohl 8 + 6 gezählt und nicht nur die 8 Einzel-Tuner, die der Einkabel-Strang kann.

    Falls TechniSat verrät, welche Stecker da korrekt drauf gehören, dann gerne. Es hätte ein hochertiges (!) zweifach geschirmtes Kabel gereicht und ein hochwertiges dreifach geschirmtes natürlich erst Recht.

    Das TechniSat-Kabel ist kein Schrott, es trägt nur an der falschen Stelle wortwörtlich etwas zu dick auf.

    Ahh, sie empfehlen diese Stecker: F-Kompressionsstecker 7.0

    Bei Anschluss aller 7 Leitungen des LNB bräuchte man 7 am LNB, 7 vor dem Potentialausgleich, 7 hinter dem Potentialausgleich, 7 im Anschluss-Schrank als Kabelabschluss und ggf. weitere für die Verbindungen, die noch zu schaffen sind (Sat-Verteiler oder Abzweiger für die Dosen etc.).

    Aber sicherlich nicht 100. Wenn man nun wüsste, welchem Cablecon-Code diese Stecker entsprechen, könnte man nach kleineren Mengen schauen.

    Ich weiß gar nicht, ob das erlaubt ist, da Kommunikationsleitungen mit reinzuziehen. @Dipol, weißt Du es?
     
  9. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Ein User, der sich einen Einkabel-LNB für 8 Userbänder und 6 Legacy-Ausgängen zulegt und für den nur ein Koaxkabel verlegt, dürfte die Frage schwerlich beantworten können.

    Ein Thread mehr nach dem Motto "Antennentechnik kann jeder", gefragt wird hinterher.

    Das Kabel ist mit "Schirmungsmaß" Class A+ beworben, womit normativ falsch die für Kabel maßgebliche Schirmdämpfung gemeint ist. Class A+ liegt bei einen Kopplungswiderstand ≤ 2,5 mΩ/m vor und wird von dieser Kabeltype mit ≤ 0.7 mΩ/m Transferimpedanz deutlich übererfüllt.

    Dass das Koax auch nach CoMET-Messung die sinnfrei hohe Schirmdämpfung von 130 dB wirklich aufweist und dass dieser Wert nicht als "typ" geschönt ist oder wie so oft nur von "peakorientierten" einzelnen Ausreißern erzielt wird, glaube ich erst, wenn ich das CoMET-Diagramm sehe.

    Die Dichte der beiden Kupfergeflechte ist ebenfalls nicht ausgewiesen, ein Bild eines abisolierten Exponats wäre zur Beurteilung nützlich.

    Dieser Stecker ist von Cabelcon (dänische Schreibeise, nicht anglikanisch). :)

    Nach DIN EN 60728-11 (VDE 0855-19 ist innerhalb von Gebäuden ein Mindestabstand von 1 cm gefordert. Auch nach anderen Normen gibt es Einschränkungen obwohl meistens nix passiert. In der Norm für Antennensicherheit hat man sich zwar vom schleifenfreien PA ausschließlich am geerdeten Antennenträger gelöst, in der für PV-Anlagen zuständigen DIN VDE 0100-712 wird aber explizit verlangt, dass wenn für die PV-Module eine nach Empfehlung vom Beiblatt 5 der DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) Funktionserdung ausgeführt wird, der PA-Leiter eng mit den den PV-Leitungen verlegt sein muss.

    In Gebäuden, bei denen St. Florian seltene Direkteinschläge nicht verhindert, nutzen Blitzströme alle sich bietenden Wege gegen Erde. Ob ein Koax oder Erdungsleiter von Dachantennen mit normkonformen Trennungsabständen zu PV-Anlagen verlegt wurden, ist für den Gesamtschaden zumeist nebensächlich. Wie niederimpedant die Erdungsanlage ist und wie blitzstromtragfähig die Verbinder und die HES sind, dürfte relevanter sein.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. Mai 2022
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  10. lg74

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    Es sind sogar 140 dB, die da beworben werden.

    Ein CoMET-Mess-Schrieb sieht anders aus, ich weiß. Aber mehr als das hier kann ich spontan nicht finden:

    [​IMG]
    Quelle: TechniSat-Katalog Fachhandel Herbst/Winter 2018, S. 244

    (https://spotrebka.secel.cz/sites/default/files/obsah/produkt/Satelitní a anténní technika/files/pp_prokat_02_2018_fh_view.pdf )

    Danke. Das wird nie was bei mir. Genauso wie mit JULTEC / JULTECH. Ich schreibe das als URL zuerst immer falsch.

    DIN 18015-1:2020-05 4.5 Rohrnetze

    Danke - ahnte ichs doch, wusste es aber nicht "amtlich".

    Was heißt das? Wenn 1 cm Abstand garantiert, dann theoretisch auch im gleichen Rohr gestattet laut EN 60728-11? (Ja, klar, kaum praktisch machbar, aber widersprechen sich hier zwei Normen ein wenig?

    Der PA der Satantenne? Oder der PA der PV-Anlage?

    Ich bin jetzt frei nach Meister Röhrich (ja, anderes Gewerk) in der Bredouille: machen ich trotz "vermutlich ist nichts so, wie es sein sollte" weiter?

    Meine Frage an den Threadersteller: wie viele der mit je einer Leitung angeschlossenen Dosen sollen denn mit der EInkabel-geschichte verbunden werden? Maximal 8 können gleichzeitig genutzt werden - wenn an jeder nur ein Single-Tuner hängt.
     
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