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Letztendlich also doch nur laut, schrill, populistisch. Oder um es mit einen Wort zu beschreiben, einfach eine Luftnummer.

 

Sie sind nur nach außen hin in Sachen Klima populistisch. Schrill oder laut sind sie ja derzeit gerade nicht, das hat die Parteispitze gut unter Kontrolle. Den wahren schrillen Kern verschleiert man derzeit raffiniert. Man muss klar anerkennen, dass die derzeitige Parteispitze die eigentlich immer noch sehr alternative und in Teilen auch radikale Basis unter Kontrolle hat. Das gelingt zB den Linken meist nicht so gut. Die profitieren ja interessanterweise praktisch überhaupt nicht von der SPD Schwäche. Man wirft der SPD zu wenig soziale Politik vor- zumindest viele ex-SPD Wähler, geht aber nicht zu den Linken, sondern den Grünen. Kann ich mir auch nur so erklären, dass sich da die klassischen sozial-linksgerichteten Wähler nicht das Parteiprogramm der Grünen durchgelesen haben...
Und eine Luftnummer sind die leider auch nicht, sondern meinen es gerade an der Basis mit vielen Dingen bitter ernst... aber das wird derzeit halt überhaupt nicht dargestellt. Die Grünen haben das Glück, dass man das was sie eigentlich wollen derzeit nur sehr wohlwollend als "pro Umwelt" beschreibt, Details werden komplett weggelassen...

Aber man muss sich nur mal an 2005 erinnern. Als da die Schröder Regierung zusammenbrach, stand die Union bei fast 50% in den Umfragen, bei der Wahl nur wenige Monate später kam man auf etwas über 35%. Es ist wirklich sehr viel im Fluss, die Leute entscheiden extrem sprunghaft.
Ich glaub es war selten derart offen wer nächster Kanzler wird als jetzt. Es gab es ja auch noch nie, dass kein Amtsinhaber antritt.

Und ich denke auch, dass die Grünen selbst gar nicht so sehr auf Kanzleramt schielen, das ist irgendwie auch gegen das Selbstverständnis der Partei, so eine Machtposition. Auch wird ein Kanzler immer alle Bereiche bedienen müssen, dazu gehören dann auch so Sachen wie Bundeswehr, Auslandseinsätze, Nato usw. Also Juniorpartner mit Resorts, für man sich wirklich interessiert dürfte man sich wohler fühlen.

Wenn man bedenkt, dass alleine die Jusos mehr Mitglieder haben als die gesamte Grüne Partei...

 

Das Erste, was mir zur damaligen rot-grünen Regierung unter Schröder einfällt, ist "Umweltsteuer", was faktisch wieder in erster Linie Berufspendler und Einkommensschwache, die zuvor nicht auf Transferleistungen angewiesen waren, nun aber durch die Preiserhöhung ihr Heizöl nicht mehr bezahlen konnten traf.

HartzIV kann man viel Negatives nachsagen, aber zumindest sorgte es dafür, dass ab Januar 2005 die Arbeitslosenzahlen zunächst mal weniger geschönt wurden, weil z.B. die ganzen Alleinerziehenden, die sich zuvor wegen fehlender Kinderbetreuung und dadurch Nichtvermittelbarkeit im Sinne des Arbeitsförderungsgesetzes nicht arbeitslos melden konnten, nun ebenfalls erfasst wurden.

 

Ich weiß nicht, die krebsen hier im Osten überall knapp an bzw. etwas über 10 Prozent herum. Selbst mit der Raffinesse ist das so eine Sache. Vermutlich liegt es einfach daran, dass der Osten den Charakter eines Flächenlandes hat. Die meisten sehen in denen einfach schon immer das, was ich oben geschrieben habe. Daran ändert auch nichts das nasse Höschen einer Tina Hassel oder was auch immer bei einem Rainald Becker dahintersteckt.

 

@rabbe: der Osten ist aber ein Ausreißer, und bestimmt wegen der Einwohnerzahl letztlich nicht entscheidend, wer in Berlin regiert. Bundestagswahlen werden vor allem in Bundesländern wie NRW, Rheinland-Pfalz (ist meist am nächsten dran am Gesamtsergebnis), Hessen, Baden-Württemberg gewonnen. In den USA würde man das als "Bellwether States" bezeichnen. Sie geben schon aus statistischen Gründen letztlich den Ausschlag. Ist hart, aber so isses. Nicht mal Bayern ist da so wichtig, weil es immer noch recht "stabil" wählt.

Was sicher absolut problematisch ist - dass der Osten bereits in einer Jamaika Koalition extrem unterrepräsentiert wäre. Aber das liegt halt am stark abweichenden Wahlverhalten. Andererseits haben die Bayern auch zB 2002 eine Rot-Grüne Bundesregierung "hinnehmen" müssen, obwohl das Bundesland zu 60% CSU (Stoiber K-Kandidat) gewählt hatte, und die Bundesregierung also so gar nicht das Land repräsentierte

 

Mal das grüne Parteiprogramm gelesen ? Dagegen ist die "Umweltsteuer" nur ein laues Lüftchen.... da bleiben am Ende dann nur die SUV Fahrer übrig, die haben dann freie Fahrt, weil der Rest sich den Sprit nicht mehr leisten kann

 

Das grüne Programm will ich gar nicht lesen .
Da ich die aber eh nicht wähle, kanns mir egal sein.
Schlimm ist nur, dass die vom BGE träumenden nicht zu wissen scheinen, was da auf sie zukommt.


Ähm o.T. zum SUV-Bashing:

Solche eher hässlichen Monster wie der Audi Q7, BMW X7 oder Porsche Cayenne sind auch nicht unbedingt mein Ding (der Jeep Grand Cherokee Trackhawk dagegen ist wohl diesseits der Supersportwagen die geilste Art, die restlichen Erdölreserven zu verbrauchen ).

Aber mein Hyundai Tucson hat z.B. auf mich persönlich die Wirkung, nicht mehr wie mit meinen früheren Coupés und sportlichen Limousinen nur darauf zu achten, ohne Rücksicht auf den Verbrauch möglichst flott (aber ohne die Pappe zu riskieren ) ums Eck zu kommen, sondern es einfach gemütlich rollen zu lassen und dabei die Verbrauchsanzeige, soweit es ohne zum Verkehrshindernis zu werden möglich ist, im unteren Bereich (der zuletzt bei ca 7,5 Liter lag - vermutlich wäre bei optimaler Verkehrslage noch etwas weniger drin, im Schnitt mit überwiegend hohen Stop and Go und Stadtverkehranteil auf dem Weg zur und von der Arbeit liegt er derzeit bei 9,4) zu halten - schlicht, weil man mit dem nicht wirklich heizen kann, driften auf Schnee mit gesperrtem Mittendifferenzial und abgeschaltetem ESP kann er aber .

 

Komisch, es gibt eine Regierung(BW) die von den Grünen geführt wird und eine Regierung in Hessen , die zum 2.x mit den Grünen gebildet wurde. Ich sehe da keine autofreien Innenstädte oder andere Horrorszenarien die von den politischen Gegnern hier verbreitet werden.
Liste autofreier Orte – Wikipedia

 

Danke für die Blumen, Boris P. wird sich freuen, jedoch Zitat:
"Ihr habt immer nur was im Kopf, wo man nicht das Gesamtkonzept sieht" BW Kretche

 

Erstmal gewählt, verblassen vormals propagierte Ideale.

"...Ein früheres Arbeitsverhältnis mit dem Arbeitgeber Land X ist einstellungshindernd." Wollten sie auch abschaffen...
Vor der Wahl, versteht sich.
Aber vielleicht lag es wieder mal nur am Koalitionspartner und dem Vertrag.