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Nö, nicht wir. Die FAZ redet darüber! Die gleiche FAZ übrigens, die von Anfang an extrem einseitig in der Ukraine-Krise Stellung bezogen hat und die daraufhin bspw. auch die Kommentarfunktion bei FAZ-Online massiv eingeschränkt hat, weil ihnen zu viele Leser zu viel Verständnis für Putin und seine Reaktion gezeigt haben. Der "Putin-Versteher" war quasi eine Erfindung der FAZ (bzw. vielleicht war es auch die WELT, aber die sind in der Hinsicht eh auf einer Linie)...

 

Natürlich ist es Gehetze jedes Thema, in dem ich meine Meinung äußere, ins Lächerliche zu ziehen...
Das ist Bashing und Hetze gegen mich persönlich. Übrigens, ich habe das Thema Atombomben nicht ins Spiel gebracht... Den FAZ-Artikel hat jemand @Fakeaccount kommentiert. Ist er der Meinung das jeder ihm zustimmt?

 

Putin denkt imperial. Danach gehören mindestens das Baltikum und die Ukraine zum russischen Vorhof.

Für mich stellt sich schon heute die Frage, ob die NATO, allen voran die USA, bei einem Einsickern grüner Männchen in die baltischen Staaten einen großen Krieg mit Russland in Kauf nehmen würden.

Wenn sich die USA unter Trump nun zurückziehen würde, hätten wir es mit einer vollkommen neuen Sicherheitslage in Europa zu tun.
Unter den jetzigen Bedingungen würde Putin wohl nichts riskieren, bei Szenario Nr. 2 würde sich die Lage für die baltischen Staaten deutlich verschlechtern und das hätte auch einen negativen psychlogischen Effekt auf andere Länder, die sich gefährdet sehen - Polen z. B.

 

Es war nicht meine Absicht deine Meinung "ins Lächerliche zu ziehen". Ich wollte einfach nur aufzeigen, dass Du bezüglich Putin/Russland nicht sachlich, sondern rein emotional argumentierst. Diese Posting hier zeigt mir dabei einmal mehr, dass ich mit meiner Annahme auch absolut richtig liege.

 

Ähm, ich gebe lediglich weitgehend dem Kommentator der FAZ recht. Mehr nicht.
Das ist genauso emotional oder sachlich wie Dein Kommentar dazu. Also was soll das....

Ja, Westeuropa wird aktiv von Russland bedroht. Frag mal bei den baltischen Staaten und Polen nach wie die das sehen. Schau mal zur Ostukraine.

Ich bin kein Befürworter von Atomwaffen, aber sie gehören nach wie vor zum strategischem Gleichgewicht dazu. Sowohl, die US- als auch die russischen Atomwaffen sind als Erstschlagstrategie konzipiert.... Dafür wurden die gebaut.
Der kalte Krieg hatte einen "Vorteil", die gegenseitige Abschreckung war vorhanden was Sicherheit brachte....
Wenn die USA sich aus dem Spiel nehmen gegenüber den Bündnispartnern, haben wir nun Mal, ganz sachlich, militärisch ein Ungleichgewicht.

Russland sieht sich (wieder) als Großmacht. Und dazu gehören auch seine Atomwaffen und sein Militär.
Sonst ist nichts vorhanden was sein Großmachtbestreben begründen könnte.
Weder seine Dikatur, noch seine politische Moral und schon gar nicht seine Wirtschaft könnten dies begründen und Russland attraktiv machen.

 

Ja, die Balten haben Angst vor Putin, und wahrscheinlich auch zu recht. Für die Polen habe ich da schon weniger Verständnis, denn die sind im Prinzip genauso chauvinistisch und nationalistisch wie Russland selber. Sind halt kleiner und im Zweifelsfalle gegen Russland wehrlos. Dumm gelaufen.

Die Bedrohung Westeuropas durch Russland kann ich überhaupt gar nicht erkennen. Wer hat denn da wann und wie gedroht? Putin versucht allgemein seine Macht auszuweiten. Machen die Amerikaner seit Jahrzehnten und mit immensem Erfolg. So what?

Und ja, es ist auch richtig, dass wenn sich die USA unter Trump aus Europa zurückziehen, dass Europa sich dann zunehmend selber um die eigene Sicherheit kümmern muss. Dumm nur, dass Europa nie was wirklich geregelt bekommt und außer zu halbgaren Kompromissen zu nichts imstande ist.

Das Klügste aus deutscher Sicht wäre es imho, wenn man endlich damit aufhören würde, sich sklavisch an die Amerikaner zu ketten. Gute Beziehungen zu beiden Seiten sollte man anstreben. Da brauchts dann auch keine Atomwaffen!

 

Das von einem eingefleischtem Wessi zu lesen, verwundert mich etwas... Das wären eigentlich mein Ossi-Part gewesen. (Ich habe noch ne Anstecknadel für "Deutsch- sowjetischen Freundschaft"
Und pflege tatsächlich noch private Freundschaften nach Russland)

Ich habe noch im Sinn das die BRD gerade alles vergöttert hat was von Ami-Land kam. So ändern sich in AfD-Zeiten* die Weltansichten.... Verwirrend....

* um das Thema wieder in Richtung "Wahlen" zu bringen.

 

Ein bisschen mehr Differenzierung würde dir gut tun.

Die derzeitige polnische Regierung ist nationalistisch und fährt gegenüber Russland, aber auch Deutschland nicht gerade einen Schmusekurs. So weit so gut.
Das Land ist allerdings tief gespalten. Die Opposition ist gegenüber den genannten Nachbarn deutlich positiver eingestellt.

Im Übrigen gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen russischem und polnischem Nationalismus: Der polnische ist weitestgehend nach innen gerichtet. Man verfolgt keinerlei Territorialansprüche gegenüber Nachbarn wie Litauen, Weißrussland oder die Ukraine, obwohl Teile dieser Länder früher zu Polen gehört haben und es dort noch größere polnische Minderheiten gibt, geschweige denn, dass man wie Russland militärische Gewalt auch nur in Erwägung zieht.

Im Gegenteil - die Beziehungen zu Litauen und der Ukraine sind gut, die kühleren Beziehungen zu Weißrussland haben andere Gründe.

Selbst auf die aktuellen antipolnischen Tendenzen in Litauen reagiert Polen relativ besonnen.

 

Ich glaube da schätzt Du den Westen falsch ein. Gerade in der Mittelschicht wurden die Amerikaner immer schon von vielen recht kritisch gesehen. Vor allem in der SPD war diese Sicht immer weit verbreitet. Dieses "USA- Hurra" Geschreie ist und war immer schon vorwiegend der Propaganda der Wirtschaft und deren Untergebenen geschuldet, wie eben z.B. der der FAZ-Schreiber oder denen des Springer-Verlages.

 

Dass die Polen als ewiger Prügelknabe der Großmächte nun nicht plötzlich anfangen können, Territorialansprüche gegenüber anderen Nation zu erheben, versteht sich quasi von selbst. Da gibt es imho nicht viel zu differenzieren. Und dass es in Polen auch viele pro-westliche und pro-europäische Stimmungen gibt, ist ebenso klar. Aber deswegen sind die Polen nicht besser als die Russen.