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Wahlen in Brandenburg/Sachsen

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von nevers, 19. September 2004.

  1. Tribun

    Tribun Silber Member

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    AW: Wahlen in Brandenburg/Sachsen

    Diese tollen Politiker mit ihrer eigenartigen Interpretation des Begriffs "Demokratie" sollten sich mal lieber selber hinterfragen, wie viel Schuld sie daran tragen, das solche Plinsen wie NPD, DVU und meiner Meinung nach auch PDS solche Zuwächse erzielen konnten. Stattdessen lieber so eine Kindergartenaktion.
    Die NPD bzw. die DVU waren regulär für diese Wahl zugelassen und haben von einem Teil der Bevölkerung ein Mandat bekommen. Ebenfalls voll legal.
    Jetzt muss man sich politisch mit ihnen auseinandersetzen und die Defizite von Partei und Funktionären aufzeigen. Wenn man sie boykottiert, ist das im höchsten Maße undemokratisch und nährt nur die Verschwörungstheorien bei den dafür anfälligen Bevölkerungsschichten, das die Bundesrepublik Deutschland politisch eine "geschlossene Gesellschaft" ist, in der ihre Stimme nicht respektiert wird. So kippen dann immer mehr "normale" Bürger in Richtung Extremismus um.
     
  2. littlelupo

    littlelupo Guest

    AW: Wahlen in Brandenburg/Sachsen

    Sehe ich ganz genauso. Freie Wirtschaft hat auch sehr viel mit Psychologie zu tun.
    Meine Zustimmung hast Du.
    Die Leute wählen zum großen Teil die PDS auch nicht, weil sie dort bessere Lösungsansätze vermuten, sondern weil sie ihre Sorgen und Ängste dort einfach besser vertreten sehen.
     
  3. Zodac

    Zodac Foren-Gott

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    AW: Wahlen in Brandenburg/Sachsen

    Bei mir kam SPD raus - wie erwartet.

    Greets
    Zodac
     
  4. littlelupo

    littlelupo Guest

    AW: Wahlen in Brandenburg/Sachsen

    zu Tribun: Das hatten wir schon etwas weiter vorne im Thread ausdiskutiert.
     
  5. Idiot

    Idiot Senior Member

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    AW: Wahlen in Brandenburg/Sachsen

    Noch ein Aspekt dieses Themas, der meines Wissens in diesem Thread noch nicht besprochen wurde:

    Die Politiker können im Umgang mit den Rechtsradikalen eigentlich nur alles falsch machen. Wer demonstrativ dem Gespräch ausweicht, macht die Radikalen für Protestwähler nur noch interessanter (hier schon besprochen). Wer nur gegen sie polemisiert, ebenso. Wer dagegen auch nur ansatzweise sachlich mit ihnen diskutiert, setzt sich gleich dem Verdacht der Kollaboration aus, und der bloße Verdacht der Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Rechtsradikalen kann in D politisch "tödlich" sein.

    Also wie sollen die demokratischen Politiker nun mit den Extremisten umgehen? Ich bin da ziemlich ratlos.:eek:
     
  6. BarbarenDave

    BarbarenDave Board Ikone

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    AW: Wahlen in Brandenburg/Sachsen

    Ich finde es auch völlig überflüssig, dass jetzt ständig irgendjemand vor dem Landtag gegen die NPD demonstriert. Wie schon gesagt - wir leben in einer Demokratie und die NPD wurde demokratisch gewählt.
    Also darf man nicht gegen die NPD demonstrieren, sondern gegen die Menschen, die ihr Hirn ausschalten und ihre Kreuze bei der NPD gemacht haben. Und dann sollte man denen mal die Geschichtsbücher um die Ohren haun.
     
  7. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Wahlen in Brandenburg/Sachsen

    Zeitverschwendung.

    Nur stört mich dieses dumme Gejammere. "Hätten wir das nur vorher gewußt..." bla bla bla "Warum hat uns die Bild da nicht auch das Denken abgenommen..."
     
  8. littlelupo

    littlelupo Guest

    AW: Wahlen in Brandenburg/Sachsen

    Es bleibt wohl nur die Wahl des kleineren Übels, also ausdiskutieren.
     
  9. Idiot

    Idiot Senior Member

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    AW: Wahlen in Brandenburg/Sachsen

    Wenn alle Parteien mitmachen, mag das noch funktionieren. Die Medien können ja schließlich nicht eine Hetzkampagne gegen alle starten. Aber wenn in dem Moment, in dem ein Rechtsradikaler vors Mikro tritt, z.B. die Vertreter von SPD, PDS und Grünen das Studio demonstrativ verlassen (CDU und F.D.P. haben das bei PDS-Vertreten lange genauso gemacht), stehen die Vertreter von CDU und F.D.P. vor der Wahl, entweder mitzugehen oder Gefahr zu laufen, dass die Medien ihre politische Karriere zerstören. Was ist dann in dem Moment das kleinere Übel?

    Die Rechten sind ja auch nicht dumm. Die nutzen schon mal die Gelegenheit, konsensfähige Ansichten zu äußern. Zu den Themen, wo sie angreifbar sind, sagen sie nicht so gern was. Insofern würde die Diskussion dann entweder zu einem Streit über das Thema, über das man sich unterhält (mit ähnlicher Wirkung wie der Boykott), oder zu dem Eingeständnis der Demokraten, dass man in einigen Punkten Übereinstimmung mit den Extremen hat. Und gerade dieses Eingeständnis kann politisch "tödlich" sein - man macht ja damit die Rechten "salonfähig".

    Und so gesehen haben die Demokraten wirklich nur die Wahl zwischen Pech oder Schwefel.
     
  10. Elmo

    Elmo Gold Member

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    AW: Wahlen in Brandenburg/Sachsen

    Mein Senf zu der Wahl (und der Lage insgesamt):
    Entweder ist die NPD und die DVU eine demokratische und verfassungstreue Partei oder sie gehört abgeschafft. Wenn sie aber zu einer Wahl zugelassen wird, dann muß ich sie in einer Demokratie auch als eine demokratische Partei behandeln. Und wenn die Antworten nicht dem entsprechen, was ich als Angestellter des ÖR für gut halte, muß ich trotzdem objektiv bleiben - genauso wie bei dem dummen Geschwafel der großen Parteien, die ja nun alle im Moment nur noch am Thema vorbei reden.

    Was mir viel mehr Sorgen macht:
    Die großen Parteien haben nicht erkannt, daß sie nicht mehr die Masse des Volkes ansprechen. Die großen Parteien sind sich in ihrer politischen Aurichtung immer ähnlicher und haben sich in der politischen Mitte zu einer Suppe getroffen. Dadurch entsteht nun mal am linken und rechten Rand ein "Vakuum". Die eher am äußeren rechten und linken Rand der CDU bzw. SPD ansässigen Wähler fühlen sich durch dieses Einerlei nicht mehr angesprochen und sehen sich nach neuen Alternativen um. Daß da dann links und rechts der CDU und SPD nur noch extremistische Parteien wie PDS und NPD / DVU übrig bleiben ist doch nur eine logische Konsequenz.

    Es bleibt zu hoffen, daß die großen Parteien möglichst schnell das Versagen ihrer eigenen Politik erkennen und richtig einschätzen, sonst sind die Wahlen im Saarland, Sachsen und Brandenburg erst der Anfang gewesen... Solange die größten Wahlniederlagen noch lächelnd als Sieg dargestellt werden, sind Münti, Merkel, Steubi, Schrödi und Co. nur noch bemitleidenswerte Gestalten einer unbeliebten Gattung Mensch: Politiker. Diese Erfüllungsgehilfen der großen Konzerne haben die Bezeichnung "Volksvertreter" schon lange nicht mehr verdient. Sie vernichten jegliches Vertrauen in die Politik. Ein Beweis dafür gefällig? Seht euch die Wahlbeteiligungen an: weit unter 60 Prozent. Das ist ein Armutszeugnis für jeden Demokraten.

    Noch was zum Thema "rechts" wählen:

    Es ist nun mal in der Natur des Menschen begründet, daß man, wenn es einem schlecht geht, erst mal an das eigene Wohl denkt, bevor man an das Wohl der Gemeinschaft denkt. Von daher ist es gar nicht verwunderlich, daß der Deutsche bei hoher Arbeitslosigkeit eine in erster Linie Deutschland-orientierte Partei wählt (genauso gibt es aber auch in Frankreich und Italien oder sonst wo nationalistisch denkende Wähler! Das ist kein deutsche Phänomen!). Da die großen Parteien alle auf dieser Globalisierungswelle schweben und denen die EU und deren Erweiterung im Sinne der Großkonzerne wichtiger ist als das Wohl des eigenen Volkes, treibt man die Wähler der unteren sozialen Schichten förmlich in die Hände der rechten / national denkender Parteien. Das ist meine Meinung. Die wird zwar in vielen Diskussionsrunden von den ach so schlauen Professoren und Politikern bestritten, aber eine Befragung potentiell rechts wählender Menschen aus meinem (sehr) entfernten Umfeld hat genau das ergeben...


    Und das die Erstwähler so erheblich rechts gewählt haben ist doch kein Wunder: Keine Arbeit, keine Perspektive und nun auch noch vom Kanzler als Schmarotzer tituliert. Daß man sich da nicht von diesen Politikern vertreten fühlt ist wirklich kein Wunder...


    Und bevor ich jetzt als Rechter beschimpft werde: Ich habe noch nie rechter als CDU gewählt und wähle je nach Lage SPD, CDU, Grüne oder FDP. Das liegt immer daran, wer im Moment das geringste Übel ist...