Vorschlag: Kombilohn und gerechte Arbeitsplatzverteilung statt ALGII Aufstockerei

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AW: Vorschlag: Kombilohn und gerechte Arbeitsplatzverteilung statt ALGII Aufstockerei

Ähm, nein.

Primäre Aufgabe des Sozialstaats ist die Sicherheit. Niemand soll aufgrund einer persönlichen Notlage in die Situation fallen, dass er sich lebensnotwendige Mittel nicht mehr leisten kann.

Was du schreibst, ist nichts anderes als die Subvention von Lohndumping.

Nebenbei, kam eben im Radio: Die Aufstocker kosten den Steuerzahler jährlich 4 Mrd Euro. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. 4 Mrd. Euro, die die Unternehmen sparen und bequem auf den Steuerzahler abwälzen. 4 Mrd Euro, die zu Marktverzerrungen im Lohn- und Preisgefüge führen. 4 Mrd Euro, die Menschen in eine gefährliche Abhängigkeit bringen.

Bei rund 30 Mio sozialversicherungspflichtig Beschäftigter sind das für jeden 133 Euro, die er Firmen schenkt, die ihre Mitarbeiter nicht ausreichend entlohnen können.

 

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Ist ja wunderschön was du da vorschlägst, aber mir fehlt da etwas entscheidendes: Wenn du von Mindestlohn sprichst, dann gehört dazu auch eine Mindestqualifikation und eine Mindestmotivation!
Ein Arbeitsverhältnis hat immer zwei Partner, und beide Partner haben dabei Rechte und Pflichten. Das fällt mir in der ganzen Diskussion leider zu oft unter den Tisch.
Und zu den Pflichten des Arbeitnehmers gehört auch, für seine Qualifikation zu sorgen, und das fängt schon zu Schulzeiten an.

 

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Kann man doch schon in den Kindergarten verlegen.
Deswegen wurde übrigens die Sklaverei abgeschafft.
Es hat sich bis heut als wesentlich effektiver erwiesen, wenn der freigelassene Sklave für Ausbildung, Gesundheitsversorgung, Arbeitsweg, Altersversorgung selbst kümmert und dem ehem. Sklavenhalter den Krempel abkaufen muss, den er vorher selbst produziert hat.
Das alles mit seinem Lohn, der dem Wert des Produzierten entspricht
(kleiner Scherz am Rande.)

 

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Naja, in dem Alter kannst du nicht erwarten dass das Kind die Bedeutung oder den Sinn des Lernens erfasst, in der Grundschule vielleicht auch noch nicht immer, aber irgendwann später schon.

 

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Ich habe noch nicht mal erwartet, dass sich ein Kind in Klassenstufe 4 für Abitur entscheiden soll.

Später wird's dann kniffelig, wenn so ein Heranwachsender merkt, dass ein Gesellenlohn notwendiger Berufe vielleicht nicht mal für's zuschussfreie Überleben reicht...

 

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Naja, die Heranwachsenden sind sich schon durchaus darüber im Klaren, welches Einkommen und welchen Beruf sie für ihren gewünschten Lebensstil haben wollen.

Deshalb wollen die ja Superstar oder Supermodel werden.

 

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Stimmt.
Mittlerweise perverse Normalität.

 

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Ich kenne eine Hauptschullehrerin, die in der Klasse einmal eine Umfrage gemacht hat wie die Schüler und Schülerinnen sich ihre Zukunft vorstellen, und fast alle gaben eine Karriere an, in der Art "Ich geh zu Big Brother" oder "Ich geh zu DSDS", und danach lebe ich von dem Geld was ich da gemacht habe, da habe ich ja ausgesorgt. Das ist leider kein Scherz...

 

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Das Problem ist, dass sie ihr (Wunsch-)Ziel kennen, aber den Weg dorthin nicht.

Und viele Ziele sind unter den gegebenen Voraussetzungen eben schlicht unrealistisch. Einen Plan B haben viele wohl nicht.

 

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Doch den haben alle, der nennt sich Hartz IV